Kaufberatung welches E-set?

  • Im Prinzip haben ja nur die Roland Module die zahlreichen Funktionen, den Sound in der Art zu verändern. Eben gerade weil es keine Samples sind.
    Meiner Meinung nach entscheidet man sich gerade aus dem Grund für ein Roland Modul. Insofern sollte es keine große Überraschung sein, dass zahlreiche Einstellmöglichkeiten vorhanden sind, wenn man sich vor dem Kauf zumindest etwas mit der "Modullandschaft" befasst.

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  • Mit "Samples" meine ich aufwändig aufgenommene Sounds von akustischen Sets. Diese können dann nachträglich auch nicht in der Art verändert werden, wie die Sounds der Roland Module.
    Was die Industrie "Samples" nennt oder "Multilayer Samples", ist mitunter eine andere Sache.

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  • Gemeint sind die speziellen Roland Einstellungen (Beckengröße ändern, Tom Tiefe ändern, Raum ändern, Material der Wände ändern u.v.m., was Einfluss auf den Klang hat).
    Aber das sollte hier nicht offtopic werden. Meine Kernaussage bezog sich darauf, das andere Module gerade nicht die zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten haben, wie die von Roland.

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  • Roland Module verwenden Samples zur Klangerzeugung - nur weil es für viele künstlich klingt ändert das nichts an der Quelle des Sounds und das ist und war schon immer ein Drum-Sample.

    das sollte man aber mal genauer betrachten.
    Der Müller Joghurt besteht auch aus "Erbeerzubereitung", welche aus Zucker, Aromen und Farbstoff besteht und hat trotz des Namens nie eine Erdbeere gesehen ;)
    Das was Roland da an Sound rauswirft sind natürlich keine Samples im Sinne von Audioschnipseln die dann irgendwie verbogen werden.


    Um vielfältige und vor allem prozessorfreundliche Soundberzeugung zu erreichen werden die Sounds alle in Echtzeit erzeugt, und zwar von einem Synthesizer.
    Jede Wellenform lässt sich mathematisch darstellen und genau das passiert in diesen Modulen.
    Als Grundlage dieser Berechnungen werden Teile der Hüllkurven eines natürlichen Sounds herangezogen, ähnlich wie beim Aroma des Joghurts die Erdbeere als Vorlage dient.
    Damit sind vielfältigere Bearbeitungsmöglichkeiten gegeben und vor allem ist das ganze sehr rechnerfreundlich und alle erdenklichen Parameter lassen sich beliebig verbiegen, eben so wie es die Software vorgibt.
    Das klingt dann eben auch nicht so "echt" wie mit echten Audiosamplen.
    Die Klänge werden mathematisch nachgebildet und jedesmal neu berechnet. Das nennt sich Klangsynthese oder Soundmodeling, die Nachbildung natürlicher Klänge.
    Beim VSTi werden fertige (gut produzierte) Samples mehr oder weniger optional verbogen zb durch EQ, Hall, Kompressor usw. Der ursprüngliche Charakter des Sounds bleibt erhalten, was ja erwünscht ist.
    Deswegen klingt ein Roland eben nach Sythesizer und ein Drumsampler nach Schlagzeug.


    Ich würde da eher sagen Roland verwendet samplebasierte Klangsynthese. Also wie der Unterschied zwischen Edbeerjoghurt und Joghurt mit Erdbeergeschmack

    don´t panic

  • Made my Day. :thumbup:

  • Zitat

    Um
    vielfältige und vor allem prozessorfreundliche Soundberzeugung zu erreichen werden die Sounds alle in Echtzeit erzeugt, und zwar von einem
    Synthesizer.
    Jede Wellenform lässt sich mathematisch darstellen und genau das passiert in diesen Modulen.

    Bitte untermauere diese steile These mit entsprechenden Fakten. Als DSP-Entwickler erlaube ich mir mal, sie solange auseinander zu nehmen... ;)


    Was Du beschreibst, wäre entweder additive Synthese (quasi brute-force), bzw. Resynthese (inverse Fouriertransformation). Das ganze wäre ein perzeptiver Ansatz, d.h. man
    nähert sich in der zeitlichen Domain (Klangverlauf) und der Frequenzdomain (Klangfarbe zum Zeitpunkt t) einem Ideal an. Blöd ist nur:das ist kein Modeling. Letzteres ist ein gänzlich anderer Ansatz: man bildet die physiklischen Eigenschaften eines Klangkörpers ab. Sowas gibt es in 1D als Pianosaiten (z.B. Pianoteq) und in 2D manchmal als Hallplatte, aber 3D macht derzeit niemand. Das Problem - nicht zuletzt bei Drums - ist insbesondere:
    - Systemkomplexität. Ein Klangkörper ist ein geschlossenes System, mit unzähligen Rückkopplungseffekten. Energie wird zugeführt (z.B. als Masse-Feder-Modell), Energie wird absorbiert/umgewandelt. Relexionen entstehen, Wellenfronten werden gebrochen, Energie aufgeteilt. Stichwort: Waveguides. Die Berechnung von Wellenfronten (D'Alembert'sche Wellengleichungen) folgt Newton, ist im Prinzip wie bei den Kirchhoffschen Gesetzen zur Knotenpunktanlyse in elektrischen Schaltungen. Mir ist keine Hardware-DSP-Lösung bekannt, die das in Echtzeit problemlos hinbekäme. Zumindest nicht für dreidimensionale Objekte. GPUs scheiden auch eher aus, weil sich wenig parallelisieren bzw. vektorisieren lässt.
    - Nichtlinearität. Spätestens hier wird es ekelig. Um das Verhalten des Gesamtsystems wirklich realistisch abzubilden (denn es ist kein LTI-System), braucht es mindestens Methoden der Finiten Elemente / Finite Differenzen. Wir reden hier von mehreren hundert bis tausenden Differenzialgleichungen. Pro Sample, d.h. 1/44100s. Solche Methoden werden z.B. in der Strömungsmechanik verwendet, etwa im Flugzeugbau, wenn du wissen willst, wie sich eine Tragfläche unter bestimmten Gegebenheiten verhält. Dafür gibt es Industrielösungen, aber sie haben alle einen Haken: sie sind nicht echtzeitfähig. Ich erinnere mich an ein Paper (aus Edinburgh, glaube ich), wo man versucht hat, eine Snare derart zu simulieren. Ein Mehrkernsystem
    hat für einen einzigen Schlag mehrere Stunden rumgerechnet.


    Was Roland meiner Einschätzung macht, ist eine durchaus clevere Methode: die Kombination von Ausgangssamples, d.h. real aufgenommenes Material wird anhand eines umfangreichen Parametersatzes unterschiedlich zusammengesetzt. In Betracht kämen Attackphase, Decay, loopbare Bereiche, und solche Schnipsel dann durch frequenzselektive Bearbeitung, Filterkurven, Dynamikhüllkurven soweit bearbeiten, dass der Amplituden- und Frequenzverlauf weitgehend realistisch nachgebildet wird. Zwei Vorteile:
    - wenig Speicherbedarf, d.h. sehr schnelle Ladezeiten
    - viele Kombinations- und Ausdrucksmöglichkeiten


    Nachteil: es ist nicht wirklich ein reales Abbild, nur eine Approximation.


    Solange Roland nicht wirklich sagt, was sie machen, sondern sich hinter Buzzwords verstecken, ist auch dies reine Mutmaßung. Nach 15 Jahren Erfahrung im DSP-Bereich kann ich mir aber keinen anderen Reim darauf machen.


    P.S.: 'Erdbeerzubereitung' muss Erdbeeren enthalten, darf aber Aromen zugesetzt bekommen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sascha ()

  • die Kombination von Ausgangssamples, d.h. real aufgenommenes Material wird anhand eines umfangreichen Parametersatzes unterschiedlich zusammengesetzt.


    So ist es. Ich war auch erst am zweifeln, weil ich mir bei dem Roland-Klang keine recordeten Trommeln vorstellen konnte. Nachdem ich dann auch von Sascha dahingehend zurechtgestuzt wurde, habe ich mit einem V-Drums Fach-Typen von Roland mal über das Thema gesprochen. Der hat bestätigt, daß in komplett allen Modulen Audio-Samples verwurstet werden.


    Deshalb ist auch meine Meinung dazu, daß ich Roland für die bis zu Unkenntlichkeit verschlimmbesserten Akustik-Trommelklänge gratulieren möchte. Die Tom- u. Snare-Sounds sind das Meisterstück :D . Es ist schon eine Leistung das so "beschissen" hinzukriegen, da ja bestimmt gute Instrumente in guten Studios mit gutem Equipment recordet wurden. Hall Of Shame ganz weit oben. Aber der Consumer findets geil: 80% Marktanteil.

  • Habe das TD 11 KV.
    Die Verarbeitung der Hardware ist meiner Meinung echt gut.
    Nach ca 1 jahr fummeln um n bißchen meinen Geschmack an Sounds zu bekommen nun auf EZ Drummer umgestiegen.
    Asio runtergeladen, bitrate eingestellt und schwupps Welten dazwischen.

  • Roland selbst äußert sich jedenfalls nicht klar dazu, was wirklich verwendet wird, sondern benutzt - wie schon festgestellt - die eigenen Begriffe. Dazu der technische Support von Roland nach konkreter Frage von mir, ob Audioaufnahmen von echten akustischen Schlagzeugen verwendet werden:



    Zumindest steht in der Mail - "...neben Sampling...".


    Ich finde es bezeichnend, dass im Text, auf den der Link verweist, direkt am Anfang steht: "We tell you everything you need to know…"

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  • Wow! Passt ins Bild. Es kümmert Roland einen Scheiß, was sie verkaufen und was damit geht. Sie stellen ja auch diesen grotesk klingenden Demo-Kram online, bzw. die Endorser hampeln mit diesem Geknarze rum. Jeder andere würde sich schämen, solche schwurbeligen Ausdrücke zu erfinden, als einzige zur Erklärung der Engine heranzuziehen (um damit den Hobbyisten zu beeindrucken) und dann so ein Geknarze zu präsentieren. Sie würden höchstens in Bewegung kommen, gäbe es die Verkaufszahlen aufgrund dieser Hobbyisten nicht. Wenn ich als Musikliebhaber und leidenschaftlicher Drummer da etwas wünsche oder anmerke, gucken sie nach, ob das die Hobby-Fritzen auch meinen, nein, also unrelevant. Sie stehen drüber, auch beim Preis und beim MusicStore-Gutschein sind sie ausgeschlossen. Sympathisches Unternehmen.


    Auch ist es wirklich bezeichnend, daß Leute in Erwägung ziehen, ein Komplettset zu kaufen und dann zu zerstückeln, um auf ihren Bedarf zu kommen.


    Dieser (durchaus überlegenswerte) Ratschlag sagt wohl alles über Rolands Modellpolitik der letzten Jahre ...

  • Hallo ihr Profis 8)


    ich war heute bei drumtec, die mich echt ziemlich gut beraten haben.


    nachdem ich verschiedene sets ausprobiert habe, fand die die "natürlichste" bespielbarkeit bei den drumtec internen diabolo sets, das hat schon sehr gefallen! auch ist es das mit großem abstand leiseste set gewesen bzgl raum- und trittschall.
    bei den modulen muss ich ganz ehrlich sagen, hab ich keinen großen unterschied zwischen td 25 und td 30 hören können. darüber hinaus finde ich die "haussounds" von drumtec echt gut gelungen und würden mir auf meinem aktuellen level locker erstmal reichen.


    auch bei den funktionen reicht erstmal das 25. wermutstropfen ist allerdings die geringe erweiterbarkeit. mir wurde das tm2 empfohlen, bei dem ich dann nochmal 2duo pads nachrüsten kann.


    preislich ist das ganze allerdings noch zu viel und da müssen wir mal sehen, was da gedreht werden kann :)


    dazu muss ich mir Gedanken machen, wie ich die wand zu den nachbarn zusätzlich dämme, am besten mit schaumstzoffzeug. das aber so günstig wie nur irgend möglich, weil das nur für ca 6-7 monate bis zum umzug sein wird.

  • Hi.


    Das freut. Konntest du Software Drums testen?


    Aufgrund deiner preislichen Situation, schau im Forum nochmal nach recycle drum Triggern , ehemals "Handelsbu.de". Irgendwo gibt es hier nen Vergleich zu den Diabolos.


    Zum TM-2, das ist ne runde Sache. Kann auch vier mal Mono. Hatte dort testweise ne Side Snare, nen Splash CY-5, nen China CY-8 und eine Drum Tec Trigger Tube dran. Problem sind aber auch hier Crosstrigger Modul übergreifend, sofern alles an einem Rack hängt. Mit Ständern oder gescheiter Belegung der Module hat man weniger Probleme.


    Wieso eine Wand Dämmen? Der Gestzgeber erlaubt dir 30min am Tag außer Sonntags, da ist Ruhe. Ich bin Vermieter und mein Mieter Produziert rein zufällig...


    Gruß und schönen Abend.

  • dazu muss ich mir Gedanken machen, wie ich die wand zu den nachbarn zusätzlich dämme, am besten mit schaumstzoffzeug. das aber so günstig wie nur irgend möglich, weil das nur für ca 6-7 monate bis zum umzug sein wird.

    Da wirfst Du zwei Dinge durcheinander: Dämmung und Dämpfung.
    Schaumstoff und ähnliches leichtes, poröses Material (z.B. Basotect) ist nur zur Schalldämpfung geeignet. Genauer: Nachhall, und der beginned in den Höhen. Die Dicke des Materials entscheidet über die untere Grenzfrequenz. Wenn du z.B. Basotect 10cm dick hast, stehen die Chancen ganz gut, dass du im Raum auch Bässe beschneiden kannst (->Breitbandabsorber). Aber: das ist der Raumschall, die Nachhallzeit. Es hilft nur dem eigenen Wohlfühlfaktor. Das ist nicht der Lärm, den Du nach draußen abhalten kannst.


    Schall nach außen zu stoppen ist 'Dämmung'. Und das geht nur über Masse. Du musst dem Schall etwas schweres in den Weg stellen, an dem er sich 'abarbeiten' kann. Die Energie muss absorbiert/umgewandelt werden, d.h. ein Medium muss in der Lage sein, sie in sich aufzunehmen. Ich hatte oben von Phonestar-Platten gesprochen, die sind dafür prädestiniert. Die gehen auch prima an eine Tür. Wenn Du mal in so richtig alten Arztpraxen oder Anwaltskanzleien an die Tür klopfst: da dringt nix durch. Wie Panzerschränke. Sowas wäre genau richtig. Nur tauscht man nicht mal eben eine Zimmertür aus. Aber eine Wellpappe-Sand-Kombi auf das Türblatt geht i.d.R. ja.
    Alternativ ginge Bitumen-Schwerfolie. Schau mal bei schaumstofflager.de, die haben auch viele hilfreiche Tipps; vielleicht ist auch schwerer Verbundschaumstoff eine Möglichkeit. Unterm Strich ist aber Dämmung nach außen immer das schwierigste, und leider auch das teuerste und 'invasivste', baulich gesehen.

  • guten morgen,


    ja mir ist durchaus klar, dass man laut gesetz spielen darf, ich hatte da auch mal diverse gerichtsurteile gelesen, da sind auch deutlich mehr als 30minuten möglich. allerdings hat das nichts damit zu tun, dass man vielleicht doch stress bekommt, den ich vermeiden möchte.
    da ich den schallschutz nur bis ca oktober brauche, weil ich dann umziehe, suche ich nach einer sehr günstigen lösung, die auch nicht toll aussehen muss. dicker schaumstoff vielleicht von alten Bettmatratzen, zusätzlich mit dieser bitumenfolie finde ich erstmal gar nicht schlecht. dazu bräuchte ich erstmal alte matratzen :)

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