TD11 mit externem Audio-Interface oder nicht?

  • Bei Nutzung eines Audio-Interfaces muß ich dann mit den Midi-Daten z.B. in Cubase und da drin z.B. MP3s und Metronom nutzen und das Edrum als Vst einspielen?

    So mach ich's. So sehe ich durch den laufenden Balken in Cubase wo ich mich im Song gerade befinde. Ist mir ein große Hilfe beim Üben.
    Ob es auch einen anderen Weg gibt kann ich nicht sagen.


    Gruß
    Michael

    Gruß
    Michael

  • Die Latenz war mit meinem Fame DD-One bei 6-7ms (ohne Audio-Interface) und lief ohne WLAN und mit dem ASIO4ALL-Treiber stabil.

    Wenn dir das deine Software gemeldet hat, ist deine Gesamtlatenz eher schrecklich, allein das Fame hat schon mehr Midi-Latenz als ein Roland-Modul (ca 3-4ms), dann kommen noch Wandlerlatenzen dazu und schwupps bist du bei deutlich über 10 ms. Der Kollege sagt zwar

    Latenz ist nicht alles.

    , aber allein im Hinblick auf den Schlagzeug-Lernen-Aspekt will man sich doch lerntechnisch nicht an Latenz adaptieren. Ohne gute Latenzwerte wird eher umgekehrt ein Schuh draus, dann ist nämlich alles nichts. ;)


    Asio4all ist ein fauler Kompromiss und taugt nicht für Echtzeitspielen, da die Latenzen hörbar zu hoch sind.

    Wer mit Asio4All trommelt und es doll findet, dem ist eigentlich kaum noch zu helfen... Deswegen ist auch das TD11 unbrauchbar (Zitat:

    für die anderen ist das TD-11 als Audio Interface inakzeptabel

    ), da es vom nativen Treiber her beschi... ähm ...eiden ist, und mit Asio4All das dann über den WindowsKernel einzubinden, ist schon 'ne richtig blöde Idee. ;)

    Einen aktuellen leistungsstarken Rechner braucht es dafür nicht.

    Naja, kommt absolut auf die Projekte und die Software an, die man spielt. Das genial klingende SimonPhillips-Kit in Groove-Agent z.B. kann man ohne dollen i7 komplett vergessen, da GA mit fett Audiomaterial heftigst in die CPU reinhaut. Wenn man aber z.B. ohne komplexes Einzelausgangs-Routing nur eine Instanz vom alten SD2 spielt und auch ansonsten keine ressourcenhungrigen Effekte am Start hat, reicht meistens auch eine relativ schwache CPU. Merke: je kleiner die Latenz, umso besser muß die CPU sein, von daher würde ich bei meinem dedizierten eDrum-Rechner als allerletztes an der CPU sparen!


    Wie misst du die Latenz? Eigentlich interessiert mich ja die Latenz vom Auftreffen des Sticks am Fell bis zum Sound in meinem Kophörer. Und das ist nicht so leicht.

    Man nimmt mit einem Mikrofon direkt am Pad den Schall auf, nimmt das Midievent auf, und den Sound den zb der Softwaresampler daraus macht. Jetzt kann man in der DAW ablesen wie viel Zeit zwischen Midievent und Sound liegt, dazu addiert man noch die im Treiber angzeigte Ausgangs und Eingangslatenz und hat seine Gesamtlatenz. Das schnellste Signal ist das vom Mikro, dann kommt das Midi, dann der ausgegebene Sound.

    Um Fehlerquellen auszuschließen würde ich es immer so machen: Wie man seine Latenz wirklich mißt: kleines Gummipad, Speaker sowie Mic mit gleichem(!) (möglichst kleinen(!)) Abstand zueinander positionieren. Transientenreiches Sample als VSTi-Ausgabe aus dem Speaker. Recordet wird das Mic in einer DAW auf zweitem Rechner. Miß bei der Wellenform der Aufnahme den Abstand der Transienten (bzw. Startpunkte) von "Pock" (Stockaufschlag auf dem Pad) und Sample.


    einfach mal mit der billigsten Lösung anfangen

    Wenn du auf die höchstwahrscheinliche Ochsentour und Odyssee klarkommst (kommt natürlich immer auf die Ambitionen an...), fang billig und ohne Plan an; wenn du dir den Krampf und Kampf ersparen möchtest, rate ich dir, Hilfe von Leuten zu holen, bei denen es optimal läuft und deren Rezept quasi zu kopieren.


    Wenn SD2 oder EZD2 mal verrückt spielen aus irgendeinem Grund oder Windoof mal meint, eine Warnmeldung ausgeben zu müssen oder mal was zu laut eingestellt ist oder sowas, bläst es einem die Trommelfelle weg

    Warum sollte bei einem System, das problemlos und störungsfrei läuft (was eigentlich schon erstmal die Voraussetzung für Spaß mit Software-Drumming ist!) SD2 oder EZDr2 verrückt spielen?: das ergibt keinen Sinn... Und Windows-Sounds hat man selbstverständlich auf seinem Audio-Rechner abgeschaltet ;) ;) ;)

  • Solange ich beim Spielen keine Latenz/Verzögerung wahrnehme, sind mir die gemessenen/angezeigten/vermutliche Latenzzeiten vollkommen schnuppe!


    Gruß
    Michael




    Gruß
    Michael

  • jetzt noch eine blöde Frage: wenn ich mich heute Abend hinsetzt und einmal die Onboard Sounds des TD-11 spiele, und einmal die Sounds über einen VST und ich kenne keinen Unterschied in der Latenz, ist alles ok. Wenn es (auch wenn nur minimal) spürbar später knallt wenn ich beim VST auf die Snare haue ist es eigentlich schon zu viel und ich versau mir potentiell die Technik.
    Wenn ich keinen Unterschied wahrnehme funktionierts entweder gut genug oder mein Gehör ist so Sch… das es auch keine Rolle spielt. *g*


    Alternativ kann mans ja auch über Lautsprecher abspielen und das Geräusch vom Gummi-Becken mit dem aus dem Lautsprecher vergleichen. Vor allem bei der Hi Hat. wenn ich das Gefühl habe ich höre zuerst Gummi und dann erst das Geräusch aus dem VST ists wieder zu viel.


    Sehe ich das richtig?


    PS: Das "Latenz ist nicht alles" schaut irgendwie blöd aus so wie du es aus dem Kontext gerissen hast. Ich glaub in meinem Post sieht man das ich nicht die Wichtigkeit der Latenz runterspielen wollte, sondern eingestehen das es auch andere Aspekte gibt wieso man vielleicht 200 Euro in ein Audio Interface investiert als nur Geschwindigkeit.

    Audiofront eDrumIn. Triggering mainly SD3.
    Yamaha Cymbals, drum-tec HiHat Ctl, DW PDP Drumset with Jobeky Triggers and drumtec Pro Snare. Zoom UAC-2 Interface.
    "Drums are they only Instrument that is fun to play, even when you suck"

  • Das "Latenz ist nicht alles" schaut irgendwie blöd aus so wie du es aus dem Kontext gerissen hast. Ich glaub in meinem Post sieht man das ich nicht die Wichtigkeit der Latenz runterspielen wollte, sondern eingestehen das es auch andere Aspekte gibt wieso man vielleicht 200 Euro in ein Audio Interface investiert als nur Geschwindigkeit.

    ok, wenn ich das aus diesem Kontext gerissen habe, sorry dafür. Und sehr richtig, es gibt auch den wichtigen Klang-Aspekt und nicht zuletzt den Routing-Aspekt eines Audio-Interfaces...


    Alternativ kann mans ja auch über Lautsprecher abspielen und das Geräusch vom Gummi-Becken mit dem aus dem Lautsprecher vergleichen. Vor allem bei der Hi Hat. wenn ich das Gefühl habe ich höre zuerst Gummi und dann erst das Geräusch aus dem VST ists wieder zu viel.


    Sehe ich das richtig?

    Eher nein, denn wenn du die Latenz schon richtig hörst (Lautsprecher haben übrigens, je nach Entfernung, immer mehr Laufzeit als Kopfhörer und der Pock-Sound vom Pad-Anschlag ist sehr weit außerhalb des monitornierten Drumsounds, weswegen das meistens nicht zuletzt auch für eher Unerfahrene sowieso problematisch ist, mit dem genannten Vergleichen), geht's natürlich gar nicht bzw. ist alles wortwörtlich zu spät! Mach dir mithilfe eines Spurenseuqenzer-Programms erstmal ein (akustisches) Bild von z.B. 20 ms Latenz, dann weißt du wie lang bzw. vermeindlich gering das ist. Trotzdem ist 20ms für einen Drummer schon längst NoGo. Bester Tipp, den ich dir geben kann: miß deine Gesamtlatenz und setzte jedenfalls alles daran, auf max. 10ms zu kommen! ;)

  • Das ist ja eben der Punkt, ohne viel Erfahrung und/oder Vergleich denkt man, cool, ich spüre keine Latenz (das Gehör und das Gefühl adaptiert sich halt!)...und schon übt man fleißig mit Latenz zu spielen. Wenn einem das schnuppe ist, umso besser :D :S :S



    Du willst mir etwas einreden. Lass ma gut sein

    Gruß
    Michael

  • Du willst mir etwas einreden.


    Nö, ich biete lediglich jedem, der mit evtl. wenig Ahnung meint, latenzfreies eDrumming mit Software-Samplern zu spielen, mit meiner Erfahrung an, sich der Latenzgeschichte bewußt zu werden. Was glaubst du, was ich alles an Leuten erlebt habe, die so vor sich hingetrommelt haben und meinten es wäre alles in Ordnung, und ich habe sofort die Latenz gemerkt... was hast du noch gleich, ein Steinberg UR und ein Fame-Modull?... nun das kommt doch locker auf über 10 ms...kann ja sein, daß du's nicht merkst und für dich alles super ist und du meinst, ich würde dir was einreden wollen... ;)


    Edit: Beispiel: Wenn du eine Akustiksnare spielst, dann hast du ca 2 ms Schalllaufzeit-Latenz (ca 30 cm = 1 ms). So jetzt packe da z.B. 10 ms drauf: glaubst du wirklich das ist noch komplett das Gleiche?

  • Von der Juli@ gibt es wohl eine neuere PCIe Variante ..? Wobei mein PC anscheinend laut Datenblatt noch eine PCI-Schnittstelle (32 bit) hat, muß mal aufmachen und reinsehen.

    Es gibt/gab auch eine PCIe Version die aber teurer war. Gebracht sind die um 100 Euro zu bekommen sofern man eine findet.

    Das NI Komplete liest sich in den Testberichten sehr gut, meistens wird von sehr guten Treibern berichtet bis auf Einzelfälle.


    Mein erstes Komplete musste ich nach 2 Wochen umtauschen, ich hatte es gekauft weil es 4 Kanäle hat und recht benutzbar auf dem Desktop ist. Sound ist leider deutlich unter der Juli@
    Ausserdem hat das Teil 2 getrennte Monitor und KH Stereowege. Wenn man sowas nicht braucht würde ich das UR11 oder 22 empfehlen.

    don´t panic

  • Latenz ist nicht alles. Und so lange man es nicht gegeneinander vergleicht reicht mitunter auch das TD-11 Interface.


    Latenz ist nur wichtig beim live einspielen. Ich kann auch noch locker mit 20ms Midi eintrommeln.


    Das ist natürlich suboptimal aber machbar. unter 12ms ist das Geräusch aus dem KH mit dem Aufschlag aufs Pad noch als gleichzeitig wahrnehmbar.
    Richtig Spass machts aber erst unter 10ms. Man kann natürlich viel Geld und Zeit in den Kampf um die Millisekunden investieren, das sollte jeder selbst entscheiden welchen Anspruch er hat.
    Grundsätzlich kann man wohl sagen das ein gutes Audiointerface für um 100 Euro in jedem Fall einem Rolandmodul vorzuziehen ist. Aleine schon weils einfach auch klingt.
    Wenn der Bass im Proberaum 6m wegsteht hört man den mit einer Latenz von ca. 20ms kaum einer würde sich daran stören.
    Die BD hört man auch erst 3-4ms später als man sie spielt. Beim Klavierspieler ist es noch krasser. Unser Gehirn kompensiert sowas bis zu einem gewissen Grad.

    Für höhere Ansprüche ist das sicher nicht geeignet.

    Mit Sicherheit nicht, aber Ansprüche sind individuell.

    don´t panic



  • Nabend.


    Hatte das TD11 mit USB, ein TD9 mit Roland Um-One, ein TD20/ein TD12 und jetzt ein TD20X mit Steinberg UR22. Es tut mir wirklich leid aber ich hatte für mein Empfinden keine spürbaren Latenzen bei irgendeiner dieser Kombinationen. Grundsätzlich sind die Ratschläge von Nick74 oder anderen Goldwert. Hat mir auch viel gebracht, für Verständnis! Ich habe es auf die Learning bei Doing Geschichte gelöst. Nachdem das TD11 und TD9 bei mir Geschichte waren, habe ich es einfach mit der billigsten Lösung versucht! Die war das Steinberg, gebraucht für 70€ mit Cubas Download! Alles an einem MacBook Pro von 2011 mit selbst erstellten Fusion Drive und Superior Drummer 2 als VST.


    Daher, ich würde als erstes versuchen das Windows System soweit zu entschlacken wie möglich! Gerade aufgrund der komplexen Registrierung und der Autostart Vorgänge und anderweitiger Hintergrundaktionen kann hier schon der Fehler liegen.


    Also, mit den hier gesammelten Informationen systematisch vorgehen! Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden!


    Gruß


    Edit: sorry Beeble, wollte dich nicht direkt zitieren! Sollte allgemein sein!

    Einmal editiert, zuletzt von faenger ()

  • Wenn der Bass im Proberaum 6m wegsteht hört man den mit einer Latenz von ca. 20ms kaum einer würde sich daran stören.

    Wen meinst du denn, wer stört sich nicht daran, der Bassist, der 6m von seinem Speaker entferntsteht? Ich weiß sehr wohl, daß sich auch viele Gitarristen/Bassisten mit zu viel Latenz sehr unwohl fühlen! Den Drummer, der den Bass oder die Gitarre aus 6m Entfernung hört, stört dies nicht, da sein attackreicher Drumsound dagegen völlig dominiert, und er ist ja schließlich der vorgebende Dirigent. Wenn jetzt aber der Gitarrist/Bassist allerdings auch wieder 6m vom Drumkit entfernt steht, wird es sich hochschaukeln, und wenn generell die Laufzeiten von den Klangquellen der Instrumentalisten einer Band noch heftiger werden, denke ich nicht, daß das gut klargeht; so ein Band-Szenario (alle stehen >6m ohne Monitoring auseinander) ist allerdings praktisch auch nicht vorhanden ;) .


    Audiointerface für um 100 Euro...weils einfach auch klingt

    Naja, die Frage ist, wie klingt denn ein billiges Interface?... Ich kann euch versichern, daß die ganz billigen Dinger klanglich meist nicht der Wahnsinn sind - das TD11 fällt da im Vergleich ganz bestimmt nicht viel ab. Wenn man allerdings ein wenig Ahnung und Erfahrung von Herstellern und Modellen hat (oder sich aneignet), kann man sich schon was toll Klingendes zulegen, und besonders auch im Hinblick auf guten Kopfhörer-Klang sollte man sich unbedingt einen guten Phone-Amp zulegen, bevor man seinen wertigen Kopfhörer in eine schwachbrüstige Billigbuchse steckt ;) . Mit tauglichem Equipment wird dann das e-Drumming zumindest klanglich zum Highlight.


    Und vielen Dank, faenger, für die Anerkennung.

  • Viel Input und viele Meinung in diesem Thread, sehr spannend. Danke an alle.


    NI Komplete Audio 6 wäre also eine gute Wahl wenn mans mal Ernst meint?


    Vor allem das der Sound mit meiner Onboard Soundkarte irgendwie besser klingt als über das TD-11 macht mir schon zu schaffen.

    Audiofront eDrumIn. Triggering mainly SD3.
    Yamaha Cymbals, drum-tec HiHat Ctl, DW PDP Drumset with Jobeky Triggers and drumtec Pro Snare. Zoom UAC-2 Interface.
    "Drums are they only Instrument that is fun to play, even when you suck"


  • Echt? Beim Kopfhörer oder beim LineOut vom Modul? (und gleiche Lautstärke?)


    Kopfhörer

    Audiofront eDrumIn. Triggering mainly SD3.
    Yamaha Cymbals, drum-tec HiHat Ctl, DW PDP Drumset with Jobeky Triggers and drumtec Pro Snare. Zoom UAC-2 Interface.
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  • Naja, die Frage ist, wie klingt denn ein billiges Interface?...

    ich würde die UR und auch das Komplete jedem onboardsound und TDirgendwas vorziehen, darum ging es ja hier, nicht um die max bestmögliche Lösung. ;)

    NI Komplete Audio 6 wäre also eine gute Wahl wenn mans mal Ernst meint?

    zumindest liegen Welten zwischen einem 80Cent Soundchip und einem Komplete. Für den Hobbymusiker der sich fast schon mit seinem Onboardsound zufrieden gibt auf jeden Fall ^^

    vor allem das der Sound mit meiner Onboard Soundkarte irgendwie besser klingt als über das TD-11 macht mir schon zu schaffen.

    mich wundert bei dieser Firma nichtmal das

    don´t panic

  • ich würde die UR und auch das Komplete jedem onboardsound und TDirgendwas vorziehen, darum ging es ja hier, nicht um die max bestmögliche Lösung.

    Klar, das würde ich auch. Trotzdem hier nochmal mein Tipp für ein Desktop-PC-System: Win7 + gebrauchtes Focusrite Saffire, welches dem UR klanglich sowie latenztechnisch überlegen ist. Damit kriege ich im Audio-Ausgang in Cubase sogar 2,1 ms bei 48kHz hin, ein sensationeller Wert für ein Nicht-Thunderbolt-Device. Als FW-PCIe-Karte nehme ich dafür eine "Dawicontrol DC 1394 PCI-Express", eine 40 Euro-Karte mit einem TI Chipset, welches noch ausgezeichnet unter Win7/8 läuft. Insgesamt kommt man da beim kleinsten Saffire-Device (Pro14) preislich auf ca 120,- und hat wirklich eine Top-Lösung. Bester Tipp ever!

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