Umbau 14" Akustik Snaredrum zu Hybrid Snare

  • Guten Abend,


    ich überlege eine 14" Akustik Snaredrum mit einem Triggersystem auszustatten. Die Snare soll weiterhin mit einem Akustikfell befellt bleiben um somit eine Hybridtrommel zu erhalten. Nur das Fell soll getriggert werden nicht der Rim, also mono. Gerne würde ich den Trigger in der Snare platzieren, sodass einfach nur ein Klinkenkabel an die Snare gesteckt werden muss.


    Ist es sinnvoll ein Triggersystem mit mehreren Piezos zu verwenden oder reicht ein Trigger? Falls nur ein Trigger, sollte dieser mittig oder seitlich verbaut sein? Die Frage ziehlt auf die Problematik mit dem Hotspot ab, aber auch auf den akustischen Sound der Trommel. Mein Gedanke war, dass mehrere Trigger das Fell zu sehr dämpfen könnten.


    Da ich selbst etwas basteln würde, stellt sich mir noch die Frage der Verkabelung. Wird der Piezo direkt an die Klinkenbuchse gelötet oder werden noch weitere Bauteile, wie z.B. Widerstände benötigt? Und bei mehreren Piezos (dennoch nur mono), werden diese parallel an die Klinkenbuchse gelötet?


    Liebe Grüße


    Marc :)

  • ich würde das erstmal mit einem günstigen Außentrigger versuchen, z. B. DDrumPro Snare oder ähnliches. Es ist nicht so einfach, den richtigen Triggerdruck auf das Snarefell von innen zu bekommen. Auf dem Piezo setzt man ja den Triggerkegel noch drauf und der fühlt das Fell nach Schwingungen ab und überträgt die gedämpft auf den Piezo. Bei Meshheads ist da viel Bewegung zwischen Kegel und Fell, bei normalen Fellen so gut wie keine.


    Das Modul muss daher gut einstellbar sein bzgl. Sensitivität des Triggers,. Wenn der Innentrigger und Triggerkegel nicht genau den richtigen Druck aufs Fell hat, erzeugt man schnell Hotspots, vor allem wenn der Triggerkegel zu stark ans Fell drückt. Allerdings hat man früher einen Piezo auch einfach mal aufs Fell geklebt, um es auszuprobieren ^^ Also, was soll schon passieren :)


    VG

  • ich hab mal ein Snarepad gebaut mit einem Mittentrigger und einem Rimtrigger. Den Rimtrigger hab ich mit Gaffa unterhalb des Fells an den Kesselrand geklebt. Der Mittentrigger war auf einer Schiene befestigt, die nach oben und unten justierbar war


    Für die Lötung habe ich diesen Plan benutzt:


    Ich habe das hier auf Pinterest entdeckt.
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    Das lief so weit sehr gut, aber Mittentrigger und Hotspots gehören nun mal zusammen. Roland baut wohl selbst keine Trigger mit mehreren Piezos untem Fell sondern setzt auf eine digitale Lösung. Das war mir dann auch zu kompliziert, da weiter den Forscher zu spielen.


    Drum-Tec baut sowas seit einiger Zeit und ich hab mir dann diese hotspotfreie Snare in 13x5 Zoll und in anderer Farbe zugelegt, als sie mal kurz für 300 Euro angeboten wurde. Ein Traum :)


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    www.drum-tec.de


    Hier kann man zumindest am Triggersystem erkennen, was dann auf dich zukommt, willst du es nachbauen. Z. B.: wie willst du die drei Trigger denn zueinander schalten und dann justieren, so dass alle den selben Druck auf das Fell ausüben?


    Piezo direkt aufs Fell kleben, funktioniert auch? Zumindest testweise?

    na klar, jedes Signal verarbeitet der Piezo aber im Rolandmodul lies sich das so nicht mehr einstellen. Es knallte immer mit Maximallautstärke los bie der geringsten Fellberührung. Darum ja die Triggerkegel, die den Piezo vom Fell entkoppeln. Und da ist auch der Druck aufs Fell entscheidend. Daher muss man die Piezohalterung justierbar bauen.

    3 Mal editiert, zuletzt von TripHops ()

  • Chat GPT weiß es!

    1. Grundprinzip E-Drum-Trigger

    • Piezoelemente erzeugen bei mechanischer Verformung (durch Schlag oder Schwingung) eine elektrische Spannung.

    • Typische E-Drum-Snares haben mehrere Piezos:

      • Head-Piezo(s): registrieren Schlagstärke und Position auf dem Fell.

      • Rim-Piezo(s): registrieren Rimshots und Cross-Stick.

    2. Drum-tec Snare mit 3 Mittenpiezos

    • Statt nur einem zentralen Piezo (wie bei Roland PD-125 o.ä.) setzt drum-tec mehrere Piezos mittig unter dem Fell ein.

    • Die 3 Mittenpiezos sind gleichmäßig im 120°-Winkel verteilt.

    • Diese werden parallel verschaltet (meist direkt elektrisch parallel, evtl. mit Serienwiderständen zur Pegelanpassung).

      → Vorteil: gleichmäßigere Signalaufnahme über die Fellfläche, bessere Sensitivität und Positionserkennung, da sich die Laufzeiten/Amplituden je nach Schlagort minimal unterscheiden.

    3. Rand-Piezos mit Schaumstoffkegel

    • Am Rand sitzen kleine Piezos mit Schaumstoffkegel (der Schaumstoff koppelt mechanisch Schlagenergie vom Rim auf den Piezo).

    • Diese sind nicht parallel zum Fellsignal, sondern werden separat zum Modul geführt.

    • In einem TRS-Klinkenkabel entspricht:

      • Tip (T) = Head-Piezo(s) Signal

      • Ring (R) = Rim-Piezo Signal

      • Sleeve (S) = Masse

    → Damit kann das Modul Fell- und Rim-Signal getrennt auswerten.

    4. Positionserkennung

    • Die Modul-Software vergleicht Amplitude und Signalverlauf der 3 Mittenpiezos.

    • Unterschiedliche Wellenformen je nach Schlagposition erlauben Rückschluss auf die Entfernung vom Zentrum.

    • Manche Module (z. B. Roland TD-30, TD-50, TD-27, Mimic Pro) nutzen diese Informationen zur Positionsabhängigen Soundverfärbung.

    5. Typische Verschaltung (vereinfacht)

    • Head: 3 Piezos → parallel → Tip

    • Rim: 1 oder mehrere kleine Piezos am Rand → parallel → Ring

    • Sleeve: gemeinsame Masse

    Damit bekommt das Modul zwei klare Kanäle: Fell & Rim. Die interne Software extrahiert aus den kleinen Differenzen (vor allem der Mittenpiezos) zusätzlich die Positionsinformation.

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