Beiträge von Hajo K

    Hi trommeltotti,

    Der Kernpunkt könnte dann auch lauten, dass man gerade den beiden (Welt) Marktführen erst einmal beibringen/vermitteln müsste wie vielseitig und lebendig sich ein akustisches Drumset anfühlen/klingen wird damit dann verantwortliche Entwickler überhaupt erst einmal einen Ansatzpunkt haben werden wie entsprechende (seriöse) Anforderungen an E-Drum Techniken zu stellen und entsprechend umzusetzen wären.

    wenn die Jungs Acer, HP oder IBM hießen ... keine Frage. Die Marktführer sind ja auch keine Hinterhofbuden, die mit einem Produktbereich Glück gehabt haben. Beide Firmen haben eine langjährige Tradition in der Herstellung von Instrumenten. (Roland weiß ja auch, wie lebendig sich ein Piano anfühlt.) Bei Yamaha baut man sogar die Akustiksets seit Jahrzehnten und das mit großem Erfolg. Um da den Horizont zu erweitern, braucht der E-Entwickler nur den A-Hersteller anrufen. Vermutlich über die selbe Telefonanlage. :)


    Dass das nicht passiert liegt, m.E. einfach an der komfortablen Situation, die die Hersteller eingeschläfert hat: Kein Aufstand (Konsumverzicht) der Konsumenten, keine ernsthaften Mitbewerber, prima Marge, prima Endorser. Wat willse mehr?
    Ich bin mir nicht sicher, aber fast denke ich, dass Rolamaha selber denken, sie bauen da was Gescheites zusammen.


    Ich hol' mal die Glaskugel raus: Vielleicht gibt's in 10 Jahren eine junge Frau und einen jungen Mann mit einer kleinen Garage und großer Liebe zu Musik und Elektronik. Zwei, die etwas völlig Neues, Unerhörtes erfinden und sich für die Produktion und Vermarktung intensiv mit denen zusammen setzen, die etwas von ihrem Instrument verstehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt ...


    meint
    Hajo K

    Hi Thomas,

    Deine Formulierungen haben mir auch
    deutlich gemacht, dass man die vielen Möglichkeiten einer
    Recordingsoftware ja nicht nutzen MUSS, sondern eben je nach Bedarf
    verwenden kann. (Eigentlich ja klar)

    freut mich, dass Dich der Aspekt weiter bringt. So klar ist der übrigens nicht!
    Ich hab erst neulich einen Fall kennengelernt von "Bei Drums muss immer Kompressor drauf" und schon konnte man den Kompressor pumpen hören (= viel zu stark eingesetzt) und das noch auf der Stereosumme (!!). Ergebnis: Die Becken wie auch die Hihat schwellten schön an und ab. Ohne jeden Effekt hingegen war die Aufnahme schon ganz passabel.


    Berichte mal und poste gerne auch, was Du bei Deinen Tests erreicht hast!


    Grüße
    Hajo K


    P.S.: Hab ich schon ausreichend für Reaper als DAW geworben? :) :) :) 60 Euro sind wirklich wenig für das, was das Entwicklerteam leistet. Die sind wahnsinnig fleißig (man hat im Preis für ca. 2 Jahre Updates drin) und pflegen ihr Produkt liebevoll. Ich hab's nie bereut. Eine Vollversion von Cubase war mir damals zu teuer, die kostenlose Einsteigerfassung, die ich zum Interface dazu bekam, war mir zu beschränkt, PreSonus Studio One fand ich extrem hässlich.

    Hi SlotH,


    immer gut, wenn jemand mit Systematik ein bisschen Ordnung in die Debatte bringt! Die Anwendungsfälle, die Du aufzählst, machen einiges klarer, wenngleich:

    Das Drumsystem soll mir die Moeglichkeit gegeben leise zu spielen, dabei soll es sich anfuehlen wie ein akustisches Set, der Sound soll dabei absolut akustisch sein. Moeglichkeiten: Noch keine (vielleicht nie Moeglich?)

    ... das ist doch genau der Kern der Debatte (und der Zustand, den wir seit Jahren beklagen): Die Anforderung, ich nenne sie "gib mir endlich ein ernstzunehmendes elektronisches SchlagINSTRUMENT" bleibt seit Jahren ohne jede erkennbare Anstrengung der Hersteller unerfüllt.


    Ich würde zu obigem Anwendungsfall aber noch etwas hinzufügen: Das Klangmodul muss in einem kleinen, tragbaren Gehäuse untergebracht sein, die Technik leicht in der Anwendung und ihre Bühnentauglichkeit über jeden Zweifel erhaben. Damit meine ich, Begriffe wie "Booten", "Neustart" oder "Konfiguration speichern" sind gestrichen. Das System ist mit einem Knopfdruck nach spätestens drei Sekunden vollständig verfügbar.



    Nebenbei: Dass es unmöglich sein soll, so ein System zu bauen, halte ich für ausgeschlossen. Wenn hervorragende Tüftler ihre Systeme schon 10x so weit bringen, wie aktuelle Marktführer, dann dürfte es für Rolamaha keine große Anstrengung sein, so ein System zu kreieren. (Wenn's nicht eh in der Schublade liegt.) Aber aktuell lebt sich's doch fein mit dem überteuerten TDTX-Mist. Aber irgendwann dreht der Wind und dann hoffe ich, dass Rolamaha ihn ins Gesicht bekommt.


    Hoffnungsfrohe Grüße
    Hajo K

    Hi Thomas,

    Hajo, dann würdest du ein Oktava-Set mit mehreren Kapseln empfehlen?

    naja ... wiederum ... es kommt halt drauf an, was Du machen willst. :)


    Für OHs nutze ich die nomalen Nierenkapseln, für die Hihat die Hyperniere (obwohl meine Ohren mir da nur wenig Unterschied melden) und die Kugeln können teilweise wunderbar Räume (und Bassanteile) einfangen. (Bei E-Git Amps, bei Akustikgitarre uvm.) Die Flexibilität ist also echt klasse und auf diesem Weg noch einigermaßen bezahlbar.


    Ich würde übrigens einfach mal irgendwo ein Interface zum Test ausleihen, eine Dir auf Anhieb sympathische Software installieren (ich werb nochmal ungehemmt für Reaper - der mir wegen seiner schlichten, unaufgeregten Oberfläche so gefiel und 60 Tage kostenlos zu testen ist) und mit 3-4 Mikros eine Testaufnahme machen. Du wirst dann feststellen, dass das Aufnehmen am Computer gar nicht so schwer ist und man gar nicht so viel rumbasteln *muss*. Mit einem vernünftig gestimmten Set und etwas Sorgfalt bei der Mikropositionierung klingt das schon ohne Korrekturen ziemlich ordentlich! Der Appetit (auf mehr Gebastel = Möglichkeiten) kommt dann beim Essen.


    Viele Grüße
    Hajo

    Hi Thomas,


    ich persönlich halt's mit dem dewwel:

    ich persönlich stehe eher auf einzel bedienbare mikros,

    So kann ich mal schnell mit 3-4 Mikros und dem Recorderman eine passable Aufnahme machen oder (inzwischen hab ich einen vollen Satz an Mikros zusammen) das ganze Set "verkabeln", dann sind die Overheads wirklich "over head".


    Da das NT4 ja auch nicht ganz billig ist: Hast du das schon gekauft? Dann würd ich natürlich erst mal dabei bleiben und mich über den völlig unkomplizierten und schnellen Aufbau freuen. Falls nicht: Dann wären einzelne Overheads ganz klar meine Wahl. Die kann man ja dann auch noch prima z. B. mono für andere Instrumente einsetzen. Nicht zu unterschätzen: Gerade das Kugelmembran beim Oktava hat mir schon oft tolle Dienste geleistet.


    Viel Grüße
    Hajo K

    Hi Thomas,

    Beim StudioLive Mixer finde ich toll, dass man viele Dinge direkt am Mixer einstellen kann und nicht unbedingt alles am Rechner machen muss. Hoffe ich wenigstens

    klar, das geht bestimmt, ist aber doch genau für den Live-Betrieb gedacht (daher heißt das Ding ja auch so). Ich kann's gut verstehen: Am Anfang war mir ein bloßes Interface irgendwie unheimlich: So wenig Knöpfe, wie soll das alles laufen? Ein Mischer dagegen ist einem irgendwie vertraut und verlockt daher.


    Dennoch würde ich auch mal auf die - deutlich günstigeren - 8-kanaligen Interfaces von Presonus, M-Audio oder Saffire schauen. Bei dem, was Du wohl vorhast, würdest Du die Mikros ans Interface anschließen, den Pegel sauber einstellen und mit dem Software die Aufnahme machen. Oft klingt das schon erstaunlich gut und braucht noch keine Einstellungen. So peu a peu kannst Du Dich dann an die Plug-Ins (die einzelnen klangbeeinflussenden Softwarebestandteile) ranwagen und damit herumexperimentieren.


    Heute finde ich die DAW (die Digital Audio Workstation), ich nutze Reaper, völlig klar und prima bedienbar. Der Vorteil des Presonus-Mischers ist natürlich, wenn das Budget es hergibt), dass Du gleich alles bekommst: Mischer plus 16-kanaliges Interface. Mir wäre das als Anfänger aber ein bisschen viel Geld, man weiß ja nie, ob man dabei bleibt.


    Egal, wofür Du Dich am Ende entscheidest: Recording ist auf alle Fälle ein spannendes und schönes Thema!
    Viel Erfolg,
    Hajo K

    Hi,

    Ich plane, mir ein Presonus StudioLive
    16.02. zu zulegen. Vorhanden sind noch ein Sennheiser MD 421 und ein
    AKG 190. Mit dem NT4 zusammen sollte damit schon eine vernünftige
    Aufnahme möglich sein.

    Deine Mikros kenne ich zwar nicht, aber mir fällt auf, dass kein Mikro für die Bass Drum dabei zu sein scheint. Vermutlich werde ich gleich von Sennheiser Enthusiasten erschlagen und am Ende macht der Klassiker auch noch prima Aufnahmen von der BD. Dann halt nix für ungut. :) Sonst: Ohne ein gescheites Signal von der BD kann ich mir passable Aufnahmen nicht vorstellen. Da spielt natürlich auch mein persönlicher Geschmack rein.


    Ich hab mal vor längerem einen Vergleich zu NT5 und Oktava gemacht, der kann Dir zumindest einen Eindruck von diesen OHs verschaffen.
    Viel Erfolg bei der Suche nach dem richtigen Equipment (wobei Luddie ein paar wichtige Fragen gestellt hat - Mikrowahl hängt ja entscheidend vom geplanten Einsatz ab)
    Hajo K

    Hi,


    ohne Lernen am Vorbild hat's man vermutlich sehr schwer, aber einige übertreiben gern und dann ... gibt's eigentlich etwas Langweiligeres, als beim Soundcheck einer (Amateur-) Band vom Schlagzeuger "50 Ways To Leave Your Lover" oder "Rosanna" zu hören?


    Klar, machmal kopiere ich auch, um meinen Horizont zu erweitern. Da passieren erstaunliche Dinge: Ich hab mal zu einem Red Hot Chili Pepers Transkript mitgespielt und festgestellt, dass der gute Chad klare und verständliche Dinge da spielt, aber Sachen, auf die ich im freien Spiel irgendwie nie gekommen wäre. Sehr lehrreich.


    @ Flo-jo: Ich spiele sehr gern zu meine Lieblingssongs und das einfach nur so aus Freude. Freude, dass ich bei dem Song "mit dabei sein darf", dass ich mich bewegen kann zu Musik, die mich bewegt. Zum Üben finde ich Playalongs besser (natürlich mit Aufnehmen!), denn da stelle ich flott fest, wieviel oder wenig mir dazu einfällt und wie überzeugend oder auch weniger überzeugend ich das gerade rüberbringe.


    Meine Lieblingsplayalongs kommen von Tommy Igoes Buch "Groove Essentials", denn:
    - die Songs sind "schön" gespielt und klingen gut (bei manch anderen Playalongs hab ich dagegen den Eindruck, die wurden gleich noch im Bierzelt aufgenommen, klingen billig)
    - die Musiker sind hervorragend
    - die gewählten Songs und Arrangements passen perfekt zum angedachten Groove (logisch, das kann man bei der Buch/CD-Kombi auch erwarten), man kann aber eben auch Eingenes dazu spielen
    - es gibt eine wahnsinnige musikalische Spannbreite von Rock über Jazz bis Latin
    - das Wichtigste: Es gibt hier (nahezu) KEINEN Klick! Du spielst mit echten Musikern und lernst, auch aus der Musik Orientierung fürs Timing zu holen. Mich nervt immer dieser grässlich klingende Klick bei den Drumheads Playalongs (und dass die Vokalspur fehlt!), da hab ich schon fast keinen Spaß mehr.


    Viel Erfolg und vor allem viel Spaß beim Spielen!!
    Hajo

    Hi,


    ist doch ganz einfach: In dem Moment, in dem mir Hersteller ein in Spielgefühl, Ausdrucksmöglichkeiten und Klang hervorragendes und annäherend vergleichbares Instrument zur Verfügung stellen, das bühnen- und roadtauglich wie auch erschwinglich ist, fange ich an, mich mit dem E-Segment ernsthaft zu beschäftigen. Ich hatte bei DrumTec mal das Vergnügen auf einem TD-20 mit den nobeln DrumTec Hauspads zu spielen. Joah ... war ganz ok.


    "Ganz ok" für so einen Preis? Ich klinge auf meinem A-Drumset für weniger Geld deutlich besser. Ich kann die aktuellen Großserienprodukte wirklich nicht ernst nehmen. KEIN Keyboarder dieser Welt würde in 2013 auf einem Keyboard dieses Entwicklungsstandes auch nur den Power-Knopf drücken. Roland würde es ja nicht wagen, heutzutage den guten alten D-50 als E-Piano anzupreisen. Den Drummern darf man ungestraft jedes Jahr die selbe Sülze aufkochen. Mein Alesis DM5-Modul war, wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege, 5 Jahre auf dem Markt! F-ü-n-f Jahre als "aktuelles" Produkt im Handel. Mach das mal mit Keyboardern oder Computerkäufern.


    Und mal zum Live-Sound: Klar, ich hab auch schon in Clubs gespielt, in denen mein Set übel klang. Ich hab auch Konzerte gehört, in denen die Sets übel klangen, gar keine Frage.
    Aber ich hab schon x-mal das Gegenteil erlebt. Und nu?


    Letztlich geht es hier um eine höchst persönliche Entscheidung. Und meine heißt: Ich will jede klangliche Nuance eines Ridebecken haben. Ich will jede Finesse meiner Snare herausholen können. Und dazu in meinen Stickbag greifen und mich nicht durch Softwaremenüs hangeln. Ich liebe es, einen Kessel mit den Sticks zum Schwingen zu bringen. Ich liebe es, meine Becken mit meinen Ohren direkt an der Klangquelle hören zu können. Und nicht aus dem Lautsprecher. Es inspiriert mich, mit einem echten Instrument in Kontakt zu sein. But that's just me.


    Grüße
    Hajo K

    Hi,

    Ich wollte eine möglichst filigrane/sehr dünne Hihat, um möglichst viele Unterschiede im Anschlag zu hören.

    meine Erfahrung mit einer dünnen 14" Diril Jazz (s. auch Lothars Post): Sehr dynamisch, in der Tat sehr reich an Feinheiten, ein großartiger Crashsound (weil das Topbecken eben einem dünnen Crash ähnelt), aber ganz schön leise und eher warm/dunkel.


    Das heißt also: Es gibt viele filigrane und reiche Klänge, die sind aber leise und eher nicht so brilliant. Und die können daher je nach Musikrichtung bzw. Spielweise völlig untergehen, sodass Du den Eindruck hast, die falsche Hihat zu spielen.


    Viel Erfolg!
    Hajo K

    Hi,

    Es bleibt da nur seine Po in einen Laden zu bewegen und probezusitzen. Nicht jeder mag das Federn von Hydraulik.

    für mich stimmt beides. :)


    Ich werf nochmal die K&M-Konstruktion beim Gomezz (gibt's in "Sattel" und in "Rund") in den Ring! Hier gibt es ein Einrastsystem, das bei mir seit Jahren sehr gut hält und - wie ich erhofft hatte - nie, nie, nie das Wackeln anfängt, wie bei allen meinen Hockern zuvor (auch dem Tama 1st Chair, hier allerdings akzeptabel wenig). (Hab damals auch einen kleinen Testbericht geschrieben.)
    Meine Sorgen bzgl. der Haltbarkeit/Stabilität des verwendeten Kunststoffs haben sich nicht bestätigt - hält alles bombig.




    Hydraulikfreie Grüße
    Hajo

    Hallo Gerald,


    danke für die ausführlichen Gedanken und das Einbringen der Verhältnismäßigkeit.
    Ich gebe zu, ich hab nach dem Kauf meines ersten "richtigen" Schlagzeugs auch gedacht, eigentlich müssten die Werksfelle runter.
    Heute lache ich nur: Es war mein SQ2 und die ach so miesen Werksfelle ziemlich prima Remos. :)


    Von daher gut, wenn ihr den Gerüchten und Halbwahrheiten mal etwas entgegenstellt.


    In einem Punkt bleibe ich aber bei meiner "Begeisterung" für den Fellwechsel: Ich finde es ist ebenfalls unverhältnismäßig, wenn Drummer für ein paar Tausender Zeug um sich schaaren und am Ende noch einen 20er für das "Super Drummer Öl" für die Nobelfuma raushausen ... und dann ist für Felle kein Geld da. Das passt doch nicht.


    Das Experimentieren kann mit Fellen kann zwar ins Geld gehen, aber zumindest bei den Toms kann ich doch einfach mit einem 10er oder 12er rumprobieren statt gleich in ganze Fellsätze zu investieren. Bei Bassdrum Fellen freilich ist auch meine Experimentierfreude begrenzt - die sind inzwischen wirklich verdammt teuer.


    Na, am Ende halt ich's mit dem Schüttelspeer ... wie's Euch gefEllt. :)
    Grüße
    Hajo K


    P.S.: Dammich, bin ich doch tatsächlich dem Jürgen auf den Ironieleim gegangen ... ;(

    Leute, kauft mehr Felle

    +1 - da teile ich wieder mal die Meinung meines K-Kumpel!


    Wenn das Schülerbudget das aktuell noch nicht hergibt: Weiterspielen :) Aber bevor die nächste Drumanschaffung auf den Zettel wandert, sind die in Felle investierten Euronen verdammt gut angelegt.


    Wie oft diskutieren wir hier über die richtige Fuma? (Mehrere Hunderter) Wie oft über die Rolle von Holz für die Tonproduktion (je nach Set schnell ein Tausender oder mehr)? Und am Ende (ist mir natürlich auch schon passiert) bleiben die Uraltpellen auf der Resoseite. Bloß, weil man die Dinger nicht sieht oder wie ich lange Zeit Schiss vor dem Stimmen hatte.


    Schon komisch, dabei ist das sogar intuitiv zu packen: Jeder, der mal Felle (gut oder schlecht) gestimmt hat oder mal ein ganz anderes Fell getestet hat, bekommt unmittelbar eine Vorstellung, wie wichtig die Dinger für den Ton sind. Tja, wär ich Fell, ich würde schmollend im Ladenregal hocken und davon träumen ein 14er Crashbecken zu sein. :)


    Grüße
    Hajo K

    Hi,


    für den kleinen Geldbeutel kann keiner was, aber dafür, dass sich der kleine Beutel noch weiter leert schon.


    Wenn ich Schüler wäre und nicht wüsste, ob ich ein 8er Tom brauche, dann würde ich
    a) keines kaufen und hätte
    b) mehr Geld im Beutel.


    Ich versteh Dein Motiv aber durchaus: Ich hatte auch schon öfter das Gefühl ... "vielleicht brauch' ich ja noch ein XYZ" ... was übersetzt oft bedeutet:
    "Mir ist langweilig, vielleicht macht's ein XYZ spannender?" oder
    "Ich bin mit meinem Spiel unzufrieden, vielleicht wird's mit einem XYZ besser?"


    Am Ende hatte ich weniger in der Spardose, war aber um eine Erkenntnis reicher: Es wurde nicht spannender und mein Spiel nicht besser. :)


    Gute Investitionen kündigen sich so an: Du spürst über einen längeren Zeitraum einen Mangel. Zum Beispiel fällt Dir auf, dass Dein Vorbild-Drummer bestimmte Tomläufe spielt, die Dir irgendwie nicht gelingen. Bis Du auf einem Foto siehst, dass der/die Drummer(in) ja ein 8er Tom einsetzt. Hm ... DAS wäre natürlich jetzt cool, so ein Ding am Set.
    Oder: Dich stört schon lange Dein Snaresound und die PERLE HeyJoe Signature 14x6,5, die Du Dir für zwei Gigs geliehen hattest, DIE wär's! In beiden Fällen wirst Du einen Drang verspüren und eben keine Frage mehr haben ... außer der: Woher nehme ich jetzt das Geld?


    Viel Erfolg ob mit oder ohne 8er
    Hajo K

    Hi,

    Ich habe mir letztens dieses Making Off Video von den Donots angeschaut und da hört man eben nur, dass die Sticks klicken, mehr nicht:

    ich denk' mal, um das "Making Of" nicht klanglich zuzumüllen. Wenn ihr auf ein solches Video verzichten könnt, muss es so perfekt ja nicht sein. Wie eben jemand schrieb: Am Ende hört man doch eh die Originalaufnahme.


    Ich würde dennoch (wie ebenfalls hier schon vorgeschlagen) auch auf Meshheads setzten: Sie aus wie'n Fell, fühlt sich so an wie ein Fell und macht keinen Krach. Schont also die Nerven vom Filmteam.


    Viel Erfolg beim Filmen,
    Hajo K

    Hi,

    Geht das nach so einer langen Zeit in Ordnung?

    ich würd' mal bei Pearl nachfragen, vielleicht kaufen die Dir das Ding ja ab!
    Dann stellen Sie's bei sich ins firmeneigene Museum mit dem Schild
    "27 Years of Rock 'n' Roll - 27 years of of true service" ;)


    Ich hänge sehr an meinen Sachen und kaufe daher gern, wo es geht, höherwertige Klamotten, die lange halten.
    Spontan fällt mir kein Gegenstand ein, der 25 und mehr Jahre ohne nennenswerte Wartung bei mir blieb.


    Beckenständer müssen sehr, sehr genügsam sein, denn wer wartet die schon? Wer ölt, poliert, was weiß ich?
    Dann die Beanspruchung (wie meine Vorposter schon schrieben): Unkundige Hände mit wüstem Drehmoment, "ich helf Dir mal beim Abbauen-KRACH"-Hilfe, Tropfsteinproberäume, und was nicht sonst alles.


    Wenn da nach 20+ Jahren mal das Ende der Freundschaft naht, wär ich nicht gram. (Trauern ist natürlich Ehrensache!)


    Grüße
    Hajo K

    Hi miles_smiles,

    Leute, das Internet geht nicht mehr weg!

    gut, dass Du das nochmal sagst. Wir sind ja hier durchweg technologieferne Nostalgiker.


    Ich finde, hier im Thread sind durchaus spannende Aspekte für beide Sichtweisen (pro/contra Drumcover) zusammen gekommen. Ich kann Deine harsche Bewertung nicht nachvollziehen.


    Kritik bedeutet nicht Negation. Bloß weil (beispielsweise) ich Drumcover kritisch sehe, bin ich weder Technikfeind, Gute-Alte-Zeit-Fanatiker noch taub und blind: Wenn Max in den YT-Covers einen Raum sieht, in dem begeistere Kids sich ausprobieren und austoben zu können, dann beschäftige ich mich damit. Und von vielen, die hier gepostet haben, kenne ich das genau so. Das auf die "Freunde, schon was von Internet gehört"-Schiene zu bringen, wirft die Debatte eher zurück, als dass es sie fördert.


    Noch etwas: Gegen Häme zu klagen und postwendend hämisch die musikalischen Qualitäten von "Trollen" (ohne Namensnennung wenig nützlich) infrage zu stellen, mindert Deine Glaubwürdigkeit. Schade. Im Kern wirfst Du ja die Frage auf: Argumentiert ihr noch oder jammert ihr schon?


    Und das hilft, sich gegen die Fälschung, weil Vergoldung der eigenen Geschichte zu immunisieren. Früher war früher, heute ist heute. Die goldenen Zeiten stammen am Ende vielleicht nur vom Lichtreflex der Messingteller am ersten Einsteigerset. ;)


    Grüße
    Hajo K

    Danke Peter,


    sprichst mir aus dem Herzen. Es klang ja schon so - inbes. bei der ohne Zitate und Namensnennungen wenig zielführenden Universalklage -, als sei das DF-Abendland dem Untergang geweiht.


    Ich hab den jungen Kollegen ja auch kritisiert (wiewohl er das, wie auch die nachfolgende Diskussion noch gar nicht mitbekommen hat), freilich mit guten Absichten und, ich denke, in vertretbarem Ton. Aus Lehrersicht mögen YT-Videos & Co. ja nützlich sein, ich bin aber kein Lehrer und sehe YT-Selbstpräsentation in Form von Drumcover kritisch.


    Nix gegen ein "Schaut-mal-ich-glaub-das-läuft-schon-oder-was-sagt-ihr-Video". Da geht die Energie ins Feedback einholen und ggf. Änderungen vornehmen. YT-Videos mit "Schaut-mal-hamma"-Charakter kann ich zwar nachvollziehen, wenn ich mir die Jugendlichen-Brille aufsetze. Ich möchte aber dennoch gerne weiterhin eine Gegenposition beziehen. Gerne auch mit dem Hinweis "Vorsicht! Alter Sack!". ;) Nebenbei: Sollte ich im Eifer der Kritik mal über die, einem Jugendlichen angemessene, Strenge schlagen, würd' ich mich auch über ein unmittelbares Feedback mit Zitat freuen. Letzlich ist es eine Frage der Zielgruppe: Poste ich das "Hamma-Video" für meine Facebook-Freunde, gibt's das gewünschte Echo. Poste ich es hier, gibt's eben ein gemischtes Echo. Das muss möglich sein.


    PR-Quark/Werbemist: Es wäre ganz sicher unfair, einem jungen Trommler dafür zu verspotten, dass er auf die ein oder andere Werbemasche reinfällt. Dürften wir alle hinter uns (und vermutlich auch noch vor uns) haben. Ich kann aber nichts Verfwerfliches darin sehen, solche (ich finde ätzenden) Billigmaschen als das zu entlarven, was sie sind: Beschiss. Und solche Warnungen sind doch gerade einer der ganz nützlichen Aspekte hier im Forum.


    Grüße
    Hajo K