Beiträge von Moigus
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Ich geh erstmal von 2mm aus. Muss dann sehen, wie stabil das ganze wird. Eventuell kann ich den Kessel dann noch dünner machen, oder aber ich brauche Verstärkungsringe. Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Bei 2mm werde ich wahrscheinlich keine Gratung machen, sondern nur rund schleifen. Das werd ich aber sehen, wenn es soweit ist.
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Habe heute weiter mit unserem Bassisten an den Ringen gearbeitet. Ringe sind jetzt verstiftet und verschraubt. Konnte das Ergebnis glücklicherweise heute noch an einen weiteren Kumpel weiterreichen, der die Ringe hoffentlich diese Woche in der Nachtschicht innen noch auf Maß bringt. Ganz so schön wie die Ring von Essetiv (auch außen rund) sind sie nicht geworden. Ich habe einfach keinen Zugang zu entsprechenden Maschinen aber was solls. Den Zweck erfüllen sie auf jeden Fall. Die Ringhälften wurden vorher mittels Plasmaschneiden aus zwei 35mm Stahlplatten herausgeschnitten, welche ich mir auf dem Schrottplatz organisiert hatte. 140kg !
Anfangs hatte ich geplant, dass der Kessel mit Schweißpunkten geheftet wird und anschließend noch gespachtelt, so dass ich eine geschlossene und luftdichte Negativform habe. Einige Zeit nach dem Schweißen ist mir dann auf- bzw. eingefallen, dass ich den laminierten Kessel dann nicht ohne weiteres aus der Form bekommen würde. Also umdisponiert und den Kessel wieder aufgetrennt. Später soll dann Dichtband den Kessel abdichten, ich hoffe es funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Vorher noch den Kessel nochmal vermessen. Konnte eine maximale Abweichung von 1,5mm feststellen, die sollte ich dann mit den Ringen beseitigen können.
Hier noch ein paar Eindrücke:
Im Bild unser Bassist und seine Ahle, ähh Reibahle.
Verstärkungsring und Kessel, im Hintergrund der 1-Meter-Messschieber
Vielleicht kann ich nächste Woche schon den ersten Kessel infiltrieren, ich bin gespannt.
Moigus
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Sieht doch schon ganz ordentlich aus! Ist die äußere Lage Nussbaumfurnier, oder nennt man das so, weil es so aussieht? Ist vielleicht ne blöde Frage, aber ich kenne mich bei Furnieren überhaupt nicht aus. Ich könnte die nicht auseinander halten. Außer vielleicht Vogelahorn und diese Birke. Hat aber wiederum nichts mit der "normalen" Maserung dieser Bäume zutun.
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Ich geb zu, der Kommentar war unfreiwillig komisch
Aber ich würde mal nen Federring probieren, kost nüscht und kaputt macht man da auch nix. -
hast du's mal mit dem ursprünglichen Axis-Beater probiert?
Scheint so, als würde sich durch Vibration die Schraube lösen. Das liegt dann aber nicht an der Schraube, sondern an den Vibrationen (Erschütterungen/Schläge, etc.)
Vielleicht mal nen Federring ausprobieren? -
Meinst du besonders das letzte Foto?
Die Trommeln sind außen Spiegelglatt. Im inneren ist die Oberfläche ebenfalls glatt, nur leicht hügelig (0,2-0,3mm hoch, 1-3mm lang, wenn man so will). Diese Berglangschaft, die man auf dem letzten Foto sieht, ist reine Optik, und befindet sich im Laminat. Anscheinend will aber niemand raten, um was es sich handelt. Soll ich auflösen?Edit:
In wie weit die "Glattheit" einen Einfluss hat, kann ich nicht beurteilen, ich lasse mich überraschen. Habe aber mal irgendwo gelesen, dass die Oberfläche(vorallem innen) auch nicht zu glatt sein soll. Man wird sehen. -
Sicherlich ist das beides in irgendeiner Form Beschiss. Wenn Shine damit die eigene Marken ramponiert, ist das dann ja ihr Problem. Auch wenn das nicht die feine englische Art ist.
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Zitat
Hab im Homerecording Forum schon harsche Kritik bekommen
Pff! Banausen! -
Hammu: naja, ich denke das kann man so nicht ganz vergleichen. Wenn jemand ne billige Snare einkauft und seinen Namen (Shine etc.) draufpappt und das überteuert verkauft ist das die eine Sache, er schädigt damit maximal die eigene Marke. Wenn jemand abern suggeriert, es würde sich um ein tolles (deutsches) Markenprodukt handeln, dann schädigt er den Kunden, und die Marke, die ihm ja garnicht gehört.
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Ich hoffe es geht so bald wie möglich weiter. Ursprünglich wollt ich heute mit unserem Bassisten bei ihm auf Arbeit die Verstärkungsringe verstiften, da wir heute aber endlich nach mehreren Monaten Pause in unseren neuen Proberaum können, muss das warten. Ich bin optimistisch und sage, dass ich in ca. 2 Wochen den ersten Kessel infiltrieren kann.
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Find ich auf jeden Fall schon mal besser! Der Bass knurrt schön und die Trommeln kommen jetzt auch besser durch, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es nicht schon wieder ein itzebüschn zu viel Hall ist. Mit der Snare werd ich persönlich noch nicht so richtig warm. Die ist mir zu brav, zu kontrolliert. Da fehlt irgendwie noch bischen "Dreck". Weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Ist aber nur ne persönliche Meinung. Ansonsten find ich den Mix schon ziemlich gut. Die Gitarren sind jetzt auch etwas samtiger, hab ich den Eindruck.
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So, habe so eben meinen gestriges Muster entformt und was soll ich sagen: ich bin mittelschwer beeindruckt.
Aber seht selbst:
Die Oberfläche ist schön spiegelnd geworden, und das ganz ohne Schleifen und Lackieren.
Ein paar kleine Macken und Poren sieht man im Licht trotzdem. Es sind auch nach wie vor klitzekleine Luftbläschen im Laminat. Ich fürchte ich werde um einen Exsikkator nicht drumrum kommen.
Man kann jetzt zwar nicht mehr durch sehen, sieht dafür aber, wie ich finde, schon ziemlich spektakulär aus.
Hat jemand Lust auf ein kleines Ratespiel, oder soll ich gleich sagen, was hier gemacht wurde?
Edit: hab den Threadtitel abgeändert, das klang so wehleidig
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Rolidrummi: das will ich doch hoffen
rattehubert: ja stimmt, hatte ich nicht erwähnt. Nach ner Weile ist man da einfach betriebsblind.Werd heut nachmittag mal losdüsen und schauen, was aus dem Versuch von gestern geworden ist.
Moigus
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Zitat
ch fress zum Frühstück Tabasco auf Brot, da kann mir so'n bisschen Holz nichts anhaben
Das nenn ich ne gesunde Einstellung! -
rattehubert: Anfangs hatte ich Polyesterharz verwendet, weil das vergleichsweise günstig ist und man es in sehr transparenten Qualitäten bekommt. Davon bin ich zur Zeit allerdings abgekommen, hat verschiedenste Gründe. Verwende jetzt ein Epoxidharz, was extrem niedrigviskos ist und eine lange Topfzeit besitzt. Das ist für die Handhabung recht vorteilhaft. Das mit dem Duroplast versteh ich nicht, ist ja alles Duroplast. Zum Vlies: das ist bereits pulverfixiert und lässt sich somit gut handhaben. Wenn ich noch mehr Transparenz im Laminat erreichen will, müsste ich auf Glasgewebe mit Finish zurückgreifen, weil dies keine SIlanschlichte hat. Ist allerdings Luftfahrtqualität, und damit wieder teurer. Damit wären wir bei der nächsten Frage: Ich weiß es nicht genau aber es dürften bisher schon einige grüne Scheine gewesen sein. Bei der Form allein habe ich für Material und Kaffekassen so ca. 130€ bezahlt.
Moigus
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stiefkind: Stimmt, für solche Projekte braucht man Zeit. Schreibe zwar auch gerade meine Diplomarbeit, aber da die erst in 4 Monaten fällig ist, bin ich da noch flexibel. Allerdings braucht man für solche Projekte auch bissl Kohle, das bremst das ganze wiederum aus. Für die Form beispielsweise hab ich nur das Material bezahlt und hier und da mal was in die Kaffekasse, dauert dafür aber entsprechend.
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@Hughino: ich bin mindestens genauso gespannt wie du, ob sie klingen wird. Ich hoffe.
@Hughino und Max: ja, ich hatte zur MS-Runde bereits drüber gesprochen, da sieht man wie lange sich sowas hinzieht. Aber ich halte durch, versprochen!
HöHö: ja, mit Beleuchtung wirkt das bestimmt geil, habe zudem noch ne Idee, wie ich das ganze ohne "Beleuchtung" zum strahlen bringen kann, aber erstmal ein Bein vors andere.
rattehubert: ich sehe, ich habe vergessen, die Heransgehensweise zu beschreiben:
Das Faserhalbzeug (Vlies und/oder Gewebe) wird trocken innen in die Form gelegt. Dann Folie drüber, abdichten und Pumpe an. Dann wird das Harz infiltriert. Damit dürfte sich deine Frage erübrigen, der Kessel ist dann nämlich 4mm kleiner, als der Außendruchmesser der Form. Müsste damit optimal passen. Das Kesselinnenmaß ist das von madmarian in seinem Trommelbauforum vorgeschlagene Maß von 352 mm.
Zu den Lufteinschlüssen: das ist das aller, aller größte Problem. Vor dem Infiltrieren lasse ich das angerührte Harz so ne viertel Stunden stehen, immer mal zwischen durch ganz leicht umrühren. Danach gehts zum Entlüften in meine Harzfalle für weitere 15-20 Minuten. Zwischendurch immermal umrühren. Damit krieg ich die Luftblasen zum größten Teil raus. Optimal wäre ein Exsikkator mit Magnetrührer. Der ist aber schweineteuer. Wenn ich Glück habe, komme ich an einen gebrauchten von der Uni, allerdings ohne Rührer.Moigus
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Bilder der fertigen Snare ab Seite 4. Ihr dürft aber trotzdem hier weiterlesen
Ausführliche Soundfiles vom nils auf Seite 14. (14x6,5")
ebenfalls ausführliches Soundfile von Chris.beam auf Seite 30 (14x4,5")
Studiofiles auf Seite 31.
Hi,
bevor ich mit meinem Projekt anfange, möchte ich nochmal erwähnen, dass ich den DIY-Bereich hier im Forum total klasse finde! Immer wenn ich mich einlogge, schau ich zunächst hier rein. Das ist dann meine kleine persönliche Daily Soap: "Wie geht's weiter? Wird der Protagonist mit den Problemen und Unannehmlichkeiten fertig? Hoffentlich geht es gut aus!"
Ich habe echt einen heiden Respekt vor solchen Leuten, die das durchstehen.Zur Vorgeschichte:
Seit ein paar Jahren ist in mir der Gedanke gereift, eine Trommel aus faserverstärktem Kunststoff zu bauen. Als erstes bin ich darauf gekommen, als ich mein Fachpraktikum in einem Dresdner Unternehmen absolvierte, welches Prototypen und Kleinserien aus GFK und vorallem CFK-Teile für die Luft- und Raumfahrt entwickelt und baut. Die Automobilindustrie ist weniger vertreten, außer dem einen CFK-Fahrwerk für das Auto mit den 1000 und einem PS.
Da dort vorwiegend CFk verbaut wurde, hatte ich zunächst gedacht: machste das aus CFK. Kurz Materialpreise überschlagen und festgestellt, dass Preis und Leistung in keinem Verhältnis steht. Nun ja, hatte die Idee dann wieder verworfen aber immer im Hinterkopf behalten. Hatte nur nebenbei ab und zu mal nach Trommeln geschaut, welches aus Kunststoff sind.Irgendwann Anfang des Jahres keimte die Idee dann wieder auf, und da mir bewusst war, dass sich mein Studium dem Ende nähert, und ich nie mehr wieder so viel Zeit zur Verfügng haben würde, beschloss ich kurzerhand das einfach mal auszuprobieren. Initialzündung dafür waren ein paar Trommeln, die ich über Member Flosch hier im DF ergattern konnte. Diese hatten nämlich eine innere Lage GfK. Durch ne kleine Recherche bin ich auf Paul Masons Tempus-Trommeln gestoßen und habe mich davon inspirieren lassen.
Meine an mich selbst gestellte Aufgabe war/ist:
Eine Trommel bauen aus Glasfaserverstärktem Kunststoff. Dabei soll das Harz möglichst farblos sein, so dass das fertige Laminat möglichst transparent/transluzent wird. Das ganze farbig, damit es nicht langweilig wird. Die Kessel sollten möglichst dünn werden (habe jetzt so 2 mm angepeilt), damit sie einen relativ warmen Kesselsound erzeugen. Wenn sie zu dick sind, kann der Kessel nicht mehr schwingen. Zumindest stell ich mir das theoretisch so vor.
Als Fertigungstechnologie habe ich mir das Harz-Infusions-Verfahren ausgewählt, da damit ein relativ hoher Faservolumengehalt realisiert werden kann und bei richtiger Anwendung die Bauteile eine sehr hohe Qualität besitzen. Gleichzeitig ist der Aufwand für die Form relativ! gering, da man "nur" eine Negativ-Form benötigt.Ich glaub an der Stelle kam der Ingenieur in mir durch. Ein Handwerker würde mit Sicherheit das Handlaminier-Verfahren bevorzugen.Habe jetzt also das letzte halbe Jahr damit zugebracht, mir Technik zu organisieren, auszuprobieren, feststellen, dass es so nicht geht, wieder Zeugs organisieren, wieder ausprobieren.... und unentwegt darüber nachzudenken.
So "einfach" wie ich mir das am Anfang vorgestellt habe, ist es nicht. Es gibt tausende kleine und große Probleme, welche es zu lösen gilt. Und mit jedem gelösten Problem tauchen zwei neue wieder auf.Was ich auf jeden Fall gelernt habe ist, dass man nicht am Material und den Betriebsmitteln sparen sollte. Das hat mich unheimlich viel Zeit und Geld gekostet.
Ich bin jetzt an dem Punkt, wo ich langsam! anfange den Infiltrationsprozess in den Griff zu bekommen und halbwegs! ordentliche Ergebnisse bekomme. Meine Form wird auch in den nächsten 1-2 Wochen hoffentlich fertig und ich kann dann mit dem ersten Versuch beginnen, einen Kessel zu fertigen.
Ich werde natürlich das weitere Vorgehen beschreiben, und euch an Erfolgen und Misserfolgen teilhaben lassen, wenn es euch interessiert. Für Fragen und Anregungen bin ich natürlich offen. Drückt mir die Daumen!
Und hier jetzt noch ein paar Fotos:
Das ist meine Versuchsanordnung, wo ich anhand von ebenen Proben versuche, den Prozess in den Griff zu bekommen. Im Vordergrund meine improvisierte Heizbox mit zwei schaltbaren Glühlampen (warum will die EU sowas verbieten?
) Unter der Box ist meine Probe mit Harzein- und Auslass. Links im Bild meine Harzfalle und nicht zu sehen meine Pumpe mit Manometer, Absperrhahn und Drosselung. Im Hintergrund seht ihr meinen Edelstahl-Kessel, welcher als Form dient. Ein Snare-Fell passt jetzt schon gerade so drauf. Für den Kessel fehlen noch die Verstärkungsringe, welche ihn auf Maß und Rundheit, sowie zum Zusammenhalt bringen soll.
Hier ein kleiner Werdegang der Proben:
zwar schon transluzent, aber mit jede Menge Luftblasen
schon besser, allerdings sollte ich das Arbeitsumfeld sauberer halten
Und zu guter letzt meine Arbeit vor 5 Stunden, allerdings noch nicht ausgehärtet und daher nicht entformt. Das kann ich erst morgen machen.
Hier sieht man mal den Aufbau
und hier im Detail. Der Aufbau hat ne Besonderheit. Bin selbst gespannt wie es aussehen wird. Man wird auf jeden Fall nicht durchsehen können. Mehr dazu später.
So das wärs für heute. Ich hoffe es ist nicht zu lang und unübersichtlich geworden. Wie gesagt: für Kritik und Anregungen bin ich offen.
Moigus
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klingt schön "schwanzig"! Gefällt mir!
Gitarre ist wirklich ein wenig im Vordergrund.
Ich könnte jetzt qualitativ nicht ansatzweise so gescheite Ratschläge und Tips wie meine Vorredner geben, deshalb halt ich dazu einfach meine Klappe.