Du hast eine ähnliche "Leidensgeschichte" wie ich - ich habe bei einem klassischen Theatertrommler gelernt und dementsprechend jahrelang "nur" Snare gespielt.
Man muss sich einfach klarmachen, dass das 2 Welten sind. Von den Erfordernissen des klassischen Snare-Trommelns (Presswirbel, ausgefeilteste Figuren und Dynamikstufen etc.) kann man im Rock-Pop-Metal-wasauchimmer-Bereich am Set nur ganz wenig mit rübermehmen. Da sind andere Fähigkeiten gefragt (die du im Theatergraben wiederum nicht brauchst). Die Dynamik ist eine ganz andere, du brauchst mehr Ausdauer und Kraft und die Bewegungen am set wollen erstmal gelernt sein. Als Snaredrummer ist man eben keine Wechsel der Trommeln oder Aufteilung von Figuren auf mehrer Trommeln gewohnt. Und wenn du die nötigen Armbewegungen dafür nicht intus hast, bringt dir die schönste Snaretechnik nix.
Einen weiteren "Trick" (neben Üben) gibt´s also speziell für dich insoweit, dass du mal besonders auf die Ökonomie der Bewegungen und die Körperhaltung beim roll über die toms achtest und dabei z. B. versuchst, durch die Armhaltung und Handgelenksbewegungen Wege zu verkürzen. Beispiel: wenn du die Hand (den Arm) zwischen 2 Trommeln positionierst (Snare und Standtom oder Snare und erstes Tom etc.), kannst du beide Trommeln schlagen ohne den Arm zu bewegen, nur mit Drehung des Handgelenks. Das spart Wege und macht schneller.
Außerdem macht auch die Körperhaltung was aus. Wenn du z. B. mit dem Oberkörper nach vorne gehst, verkürzt du damit den Winkel im Ellenbogen und vom Oberarm zum Körper. Auch so kann man in der Regel etwas mehr Gas geben.