Beiträge von martinelli

    Ich würde mal sagen, jede Stimmung ist eine "Intervallstimmung". Die einen benennen die Grundfrequenz in Hz (ok), Andere nennen Töne (irreführend bis falsch) und wieder Andere stimmen intuitiv (sing:) "bimm-bumm-boo" (tip-top).

    M.

    Ich habe allerdings kaum Ahnung von Harmonielehre und spiele (bisher) nur Schlagzeug. Daher brauche ich ein Hilfsmittel um exakt auf Töne zu stimmen.

    Nix gegen Hilfsmittel, aber genau vor diesen Denkfehler wollte ich warnen. Wir spielen keine Töne in dem Sinn und ob z.B. Toms gute abgestuft sind oder die Bassdrum für den Raum (!) gut gestimmt ist, hört jemand Deiner Klasse. Das muss keine Frequenz eines absoluten Tons sein. Harmonielehre brauche ich dafür nicht. Trommeln zu stimmen ist für mein Dafürhalten (!) was gänzlich anderes als Melodie- oder Harmonie-Instrumente.

    Trotzdem gut, dass Du in die Harmonielehre kucken willst. Ich schick Dir gerne mal einen Einstieg.

    M.

    Ich kann mich nicht recht entscheiden, welches der Tools mir besser gefällt.

    Ich mich schon, und zwar ganz eindeutig ;)

    Ebenso, und zwar meine Ohren. Mitmusiker, Zuhörer und Soundleute loben des Öfteren meine Stimmung und wie ich sie an die Umgebung anpasse (sogar Sound-Probleme löse), also scheint das Tool zu funktionieren.


    Ich fürchte, dieser Thread verwirrt Anfänger schon sehr. Das liest sich an, als würden wir unsere Trommeln wie Melodieinstrumente stimmen; als spielten wir Töne auf Toms. Im Übrigen sind mir schon sehr gute Trommler begegnet, die so gut wie gar nicht gestimmt haben.


    M.

    Zu so mickrigen Crashbecken würde ich ein 16" China von Istanbul Mehmet packen. Der explodiert schön schnell und ist nicht zu voluminös / laut. Ansonsten mag ich auch mein 2oo2 in 20".


    M.

    Der Vergleich mit dem Radfahren ist gut. Falls Du denkst "früher konnte ich das richtig gut": Den Spruch habe ich schon öfter gehört und in der Regel ist er falsch. Zudem hilft er nicht. Du beginnst hier und heute. Erfreue Dich an jedem Fortschritt - ohne Blick in den nostalgisch geschönten Rückspiegel. So gut warst Du früher gar nicht. ;)

    Übrigens halte ich den Einfluss des Alters ab ca. 20 für hoffnungslos überbewertet. Man ist nie zu alt für einen guten Lehrer(!) und zum Erreichen herausragender(!) musikalischer Leistung. Letzteres braucht Methode, sehr viel Üben/Zeit und Energie.


    M.

    Nur um das Unwahrscheinliche ganz auszuschließen: Haben Fell und Spannreifen auch garantiert die richtige Größe für den Kessel?

    Kannst Du Mal nachmessen? Interessant sind:

    (a) Außendurchmesser des Kessels oben, wo das Fell aufliegt;

    (b) Innendurchmesser des mit dem Fell verklebten Alu-Spannrings;

    (c) Innendurchmesser des Spannreifes.


    M.

    Gestern gesehen und für den Fall, dass es noch jemand nicht mitgekriegt hat:
    Jim Gordon ist im Alter von 77 Jahren verstorben.


    Ich hatte vor vielen Jahren mal eine Live-Aufnahme von Joan Baez gehört und dort hatte mich das Schlagzeug einfach gepackt. Jedenfalls musste ich sofort recherchieren, wer da so überzeugend trommelt. Dabei kam (neben einer Tragödie) die musikalische Brillanz von Jim Gordon zutage. Seither ist er meine Nummer 1. Ob Neill Diamond, Steely Dan, Clapton oder Zappa; ob live oder im Studio: Immer musikdienlich, kreativ, stil-sicher und ausdrucksstark.


    Falls der Name Jim Gordon für jemanden gänzlich unbekannt ist: Einfach mal im Web suchen und anhören. Vor ein paar Monaten bin ich auf huldigende Worte von Jeff Porcaro gestoßen (letzterer übrigens herrlich demütig wie immer).


    Schade, dass es Jim Gordon nicht mehr vergönnt war, zum Leben in psychischer Gesundheit und physischer Freiheit zurückzukehren.


    M.

    Diverse Sachen übe ich heimlich auf einem DTX400K - ansonsten habe ich ja nix für Elektroschlagzeug übrig. Üben geht halt sehr leise und die Funktionen zum Timing-Üben sind super.


    Als Nachfolger kenne ich nur das DTX432K (nicht 455). Dazu kann ich sagen:


    Das DTX400K ist extrem leicht zu transportieren und bei mir zumindest doch ausreichend stabil. Nachfolger sieht noch stabiler aus, aber dafür mehr Rohr sowie mehr Material für die Bassdrum (s.u.).


    Beim DTX400K ist auch die Bassdrum nur ein elektronisches Pedal. Das mag man als Transport- / Aufbauvorteil werten und vor allem unterbleiben die Anschlaggeräusche, wenn beim Nachfolger der Schlegel auf das Bassdrum-Pad tockt. Zum Nachteil gereicht das elektronische Pedal, wenn man Bassdrum-Technik auf einer richtigen Fußmaschine üben will. Die mitgelieferte beim DTX432K ist m.W. hervorragend; ich glaube, sie am Hipgig zu haben. Aber man kann vor allem die Fußmaschine seiner Wahl dranschrauben.


    M.

    [...]Denke ich mir auch jedes Mal. Ich spiele ja auch viel Traditional, aber alles, wo Power gefragt ist, geht bei mir deutlich besser Matched. Wenn ich rumspekulieren dürfte, würde ich sagen, das ist eine autodidaktisch abgeschaute Form des "schulmäßigen" Traditional Grip, ein perfektionierter "Bad Habit". ;)

    Hinzusehen tut mir beinahe weh, hinzuhören macht bei deinem Spiel umso mehr Laune, richtig geile Grooves.

    Wer groovt hat Recht und wer im sogenannten Traditional Grip nicht powern kann, der beherrscht ihn nicht.


    M.

    Hätte ich die hier genannten Kopfhörer mal gefunden, bevor ich mir den Sennheiser HD-25 gekauft habe.

    Der DT 770 M scheint dabei schon eine andere Liga als Vic Firth zu sein.


    Übrigens macht eine zu hohe Impedanz meines Wissens keinen Schaden, sondern nur ein zu leises Resultat.

    Sehr wohl aber kann eine zu niedrige den Verstärker zerstören.


    M.

    Bin ich froh, dass diese Musik mir gar nicht gefällt - also nicht mal einen Fuß mitwippen lässt -, weil sonst würde ich jetzt bis zur Verzweiflung an sowas üben und doch nichts erreichen.

    Ich kann mich noch daran erinnern, als Thomas Lang auf der internationalen Bühne erschien und insbesondere mit seinen Double-Bass-Patterns oder BD-Kombis alle zum Staunen brachte

    Am Anfang war Langs Doppelhuf-Akrobatik ja eigentlich Nebensache: Bei seinem geschmack- und druckvollen Trommeln für Falco und Gianna Nannini war inspirierend und hatte die Musik klar im Fokus.


    M.

    Bad Steve Gadd macht das seit Jahrzehnten so.

    Dann wird's für uns Otto Normaltrommler auch

    reichen. Hängt er nicht manchmal sogar zwo

    "Standtoms" an einen Ständer?

    Um Stabilität würde ich mir bei guter Hardware keine Sorgen machen. An meinem Yamaha hatte ich zwei Standtoms (14" und 16") plus ein schweres China (20") - und alles ohne Multiklammer. (Der Doppel-Tom-Ständer von von Yamaha ist eigentlich ein Dreifach-Stativ.)

    M.

    Um das Thema von meiner Seite abzuschließen, hier das Ergebnis meiner Recherche und Entscheidung:

    Es wurde das PadMu.


    Anforderungen:

    • Gute Bildschirmdarstellung (E-Ink, s/w)
    • Großer Bildschirm - möglichst nahe an A4
    • Seitenverhältnis ähnlich A4-Format, damit die Fläche bei A4-Notenblättern auch genutzt wird: Einige Tablets sind zwar groß, aber länglicher als A4 (H:B = √2). Dann bleibt auf der langen Seite (also unten) viel ungenutzter Platz. (PadMu lässt nur einen schmalen Streifen für ein ganz kleines Schnell-Menu frei.)
    • Genug Speicher (128 GB)
    • Lösung mit vorinstallierten Apps aus einer Hand für Austausch und Verwaltung von Noten und Programmlisten. (Die PadMu-Leute haben genau das auf das große Books von Onyx, also quasi einen Luxus-Ebook-Reader auf Android-Basis, aufgesetzt.)
    • Idealerweise kann man in der Probe freihand in die Noten schreiben und malen. (PadMu erlaubt per Digitalstift direkt in die PDF-Dateien zu schreiben und das auch wieder zu löschen.)
    • Sehr lange Akku-Laufzeit. (PadMu verhält sich da halt wie ein E-Book-Reader - auch beim Gig mit hohem Lichtbedarf.)
    • Gesucht war also ein out-of-the-box Noten-Spezialist, kein Handy-Ersatz oder Rumdaddel-Ding und nix, wo man sich Apps zusammensuchen und konfigurieren muss.

    Man könnte weitere Android-Apps installieren, aber die habe ich auf dem Handy (Metronom z.B.) daneben liegen.

    Browser u.ä. ist für den Notfall da und Musik kann das Ding auch spielen, aber Priorität ist die ununterbrochene Anzeige der Noten per Programmliste.

    Übrigens kann man auch zwei PadMus nebeneinander legen und koppeln (Bluetooth) - es gibt sogar eine entsprechende Hülle dafür. Da würde ich allerdings eher einen Bluetooth-Umblätterer benutzen, denn in der Regel passt bei mir alles auf eine Seite - manchmal mit beeindruckendem Detailreichtum. (Das komprimierte Notenschreiben ist auch ein interessantes Thema; vielleicht demnächst an anderer Stelle mehr.)


    Soweit bin ich sehr zufrieden.


    Noch ein Tip für Interessierte: Ja ist teuer und es fehlt auch noch die MwSt bei den Online-Preisangaben. Wenn man als Unternehmer direkt aus Italien bestellt, ist Letztere aber vermeidbar.


    M.

    Hier ab 3:00 redet er darüber, u. a. dass er es nicht so aufhängt, wie die Macher es sich gedacht haben.

    Nein, das sagt er nicht. Er sagt, die China-Becken sind nicht dazu gedacht, sie als Crash zu spielen. Von der Aufhängung sagt er gar nichts.


    Wie auch immer: Richtig ist, was gefällt und Ian Paice u.v.a. können ja nicht alle falsch liegen. :)

    Ich glaube aber nicht, dass Chinas per se kaputtgehen, wenn man sie so oder so aufhängt; es sei denn, man ignoriert den Anschlagwinkel. Wenn Kuppe und Krempe nach oben Zeigen ("normale Aufhängung" s. [1]), sollte man das China schon steiler neigen als andere (Crash-) Becken. Nur dann trifft der Stock im flachen Winkel auf den äußeren Rand.


    M.


    [1]

    Normal ist für mich (persönliche Meinung!) so, dass die Kuppe nach oben zeigt, weil: (a) Eine Kuppe ist ja kein Tal. (b) Die Hersteller schreiben die Typenbezeichnung normalerweise oben auf das Becken. (b) Dass Beckenaufnahme (Schraube), Mutter und Becken-Lochrand das Ganze in Wunschposition halten müssen, ist mir suspekt. Ich liebe stabiles Gleichgewicht durch bloßes Auflegen. (c) Ich mag nämlich keine Flügelmuttern und liebe Cymbal Mates, möchte letzteren aber den Stresstest am umgedrehten großen 2oo2 China ersparen - und bekäme die wahrscheinlich gar nicht in die recht enge, topfförmige Kuppel.

    Meine Chinas hängen "richtig rum" - also mit der äußeren Wölbung nach unten - und sehr locker (wie Ride und Crashs auch). Ich spiele sie praktisch genau wie Crash-Becken.


    Mein erstes, das Paiste 2oo2 (20"), hatte ich in blinder Nachahmung des Vorbesitzers noch verkehrt herum aufgehängt. Das kam mir zwar echt blöd vor, aber ich dachte, das gehöre so. Seitdem ich es besser weiß, folge ich dem, was Logik und Hersteller suggerieren.


    M.

    Wenn es um Präferenzen geht, bin ich ziemlich eingefahren:

    Server unter Linux (ich kam ja von Solaris)

    Laptop/Desktop unter MacOS (wobei Microsoft seit Nadella erträglich ist)

    Mobil/Tablet unter Android (aber auch nix gegen die Qualität von iOS)


    Das PadMu basiert auf Android und ich werde ggf. berichten.


    M.