Naja, eher Intuition, ohne tiefgründig wissenschaftlich darüber nachgedacht zu haben: Ich denke, einen Teil der Energie des Stockschlages wird über die Kuppe auf den Filz "nach unten" übertragen. Je kleiner das Becken, desto mehr Kraft wird das sein, bei gleicher Schlagstärke und -Art. Hat ja auch einen Grund, warum man Becken eher "swipen" soll anstatt geradeaus rein zu schlagen. Ein Galgen kann das meiner Intuition nach noch mal besser abfedern.
Ich fürchte, da liegt Deine Intuition daneben. Die Kräfte, die zu Rissen führen können wirken in der Phase, in der das Becken unter der Einwirkung des Stocks ausweicht, also nach unten abkippt. Da wirkt die Auflage hauptsächlich als Drehpunkt und die elastischen Eigenschaften der danachfolgenden Komponenten ist irrelevant.
Ein Becken soll man "swipen", weil dann der senkrechte Anteil der Kraft, die über den Stock auf das Becken ausgeübt wird, kleiner ist. Je größer der senkrechte Kraftanteil, desto stärker ist die Beschleunigung der getroffenen Region und damit die Scher- und Zugspannungen auf die benachbarten Regionen. Wenn die Zugspannung zu gross oder die durch die Scherspannungen erzeugten Radien zu klein sind, reisst das Becken.