Moin,
ich kann das große mediale Echo auf Hawkins Tod und dessen große Nachwirkung schon nachvollziehen.
1. Er ist mitten während einer Foo Fighters Tour gestorben und hatte kurz zuvor noch scheinbar topfit Bühnenshows abgeliefert. Neil Peart, der hier zum Vergleich herangezogen wurde (was ich etwas seltsam finde, aber gut), war wegen einer längeren Krebserkrankung schon lange raus aus dem Geschäft und wirklich überraschend war die traurige Nachricht dann letztendlich nicht.
2. Taylor hatte eine sehr lebensfrohe "Sunny Boy"-Ausstrahlung und wirkte sehr gesund und glücklich. Ich war total überrascht von der Nachricht über seinen Tod, da ich die Foo Fighters lediglich oberflächlich kenne und somit seine Geschichte mit Drogen nicht verfolgt hatte. Hawkins sah einfach nicht wie jemand aus, den man am nächsten morgen tot im Hotelzimmer findet.
3. Die hier schon oft angesprochene Beliebtheit der Foo Fighters, die mehrere Generationen umspannt. Bands wie Rush & Co würden wohl kaum Festivals wie Rock am Ring headlinern. Ich glaube, wir in unserer Drummer-Blase haben da manchmal ein sehr verzerrtes Bild der Realität.
und nicht zuletzt:
4. Hawkins war wohl ein sehr offener, freundlicher Mensch, der viele Freunde hatte. Sonst würde ein solches Tribute-Konzert in diesem Ausmaß nicht stattfinden. Viele kürzlich verstorbene Musiker hatten sich in ihren letzten Jahren stark von der Gesellschaft und ihrem Freundeskreis abgewandt (z.B. Dolores o' Riordan) oder waren eher introvertiert (Peart). Da wäre so eine "Gästeliste" wohl nicht zustande gekommen.