Ein Mitglied meiner Band hat auch in der 11ten Klasse hingeschmissen um Musik zu studieren.
Zwischendurch kam dann noch Bund etc...
Nun ist er 21, ist trotz massiven Übens bei keiner Hochschule genommen worden, schafft bei der Tankstelle und macht jetzt sein Abi an einer Abendschule nach...
Ich sehe die ganze Sache ganz ähnlich wie "Two". Im Musikbusiness brauchst du einerseits viel Biss und Engagement, auf der anderen Seite Geduld und Durchhaltevermögen. Wenn du in der 10ten Klasse sagst, dass du dem Stoff in der Schule unaufhaltbar hinterherrennst, liegt die Vermutung nahe, dass du momentan eventuell keine dieser Eigenschaften besitzt.
Ich finde das immer interessant, wenn man die Interviews in Drums&Percussion, Sticks etc durchliest.
Da sind so viele großartige Trommler, die da Sprüche wie "Ich habe damals die Schule geschmissen und einfach mein Ding gemacht" raushauen.
Ich habe tiefsten Respekt vor diesen Menschen, allerdings bekommt man nach dem Lesen dieser Artikel oft den Eindruck, dass wenn man die Schule schmeisst und dieser Idee, Profimusiker zu werden, hinterherläuft eigentlich schon gar nichts mehr schief gehen kann.
Dass die Trommler, welche diese Interviews geben vielleicht 10% der Musikstudienanwärter ausmachen, wird nirgends geschrieben.
Ich will dich hier nicht demotivieren, aber was spricht denn dagegen, dein Abi zu machen und dir damit ein Sammelsurium an Möglichkeiten offen zu halten? Vielleicht hast du mit 30 ja kein Bock mehr auf Musik und willst lieber Frösche sezieren?
Wenn du dich jetzt in deinen Ferien auf den Arsch hockst und 5 Stunden täglich lernst und 2 Stunden übst, dürftest du doch alles einigermaßen wieder eingeholt haben UND kannst nebenher deine Trommelfähigkeiten verbessern.
Nur so als Anreiz.