Dann gebe ich auch hier mal meinen Senf zum Thema dazu.
Ich bastel gerade an dem selben Problem.
Ich benutze ein ca 20 Jahre altes Yamaha DTX2 Soundmodul, welches ich als reines Triggerinterface benutze um damit VSTi (Studio Drummer von NI)anzusteuern.
Die Technik unterscheidet sich dabei nicht von einem aktuellen Roland Modul für 2500 Euro. Einzig die schlechten internen Sounds sind bei Roland etwas weniger schlecht, aber die wollen wir ja nicht.
Auch heute noch bedienen sich alle Drummodul/Triggerinterface-Hersteller auf das mehr als 30 Jahre alte Midiprotokoll, was einerseits für Kompatibilität sorgt, andererseits auch Probleme mit sich bringt die heute leicht durch
Zeitgemässe Technik zu umgehen wären.
Ein Midiwort ist exakt 960 µs lang. Das runden wir mal auf 1ms, der Einfachheit wegen.
Da die Daten nur seriell übertragen werden, heißt das, wenn zb 4 Noten übertragen werden sollen (HH, Snare, Bassdrum und Ride zb. gleichzeitig gespielt werden)
diese nur nacheinander abgearbeitet werden und so insgesamt mindestens 4ms unterwegs sind bis sie am Rechner ankommen.
4 gleichzeitig gespielte Noten kommen immer nacheinander an!
Zu umgehen wäre das mit mehreren Midiports, für jedes Tom/Becken einer.
Auf modernen Rechnern hat man ja über USB beliebig viele Midieingänge zur Verfügung
Doch leider bieten die Modulhersteller dies nicht an.
Im Rechner angekommen geht die ganze Rechenarbeit dann los um über zb.Adictive Drums einen Sound auszuwerfen. Das dauert bei guten Soundkarten noch einmal mindestens 3-5ms.
Insgesamt sind die 4 gleichzeitigen "Sounds" erst mindestens 3-9ms später zu hören als sie gespielt werden.
Das ist jetzt aber überhaupt nicht schlimm, da diese Zeitintervalle nicht wahrgenommen werden können.
Der Schall vom BD Fell bis zum Tromelfell ist sehr viel länger unterwegs.
Allerdings sind das die technisch kleinsten möglichen Werte, in der Praxis kommen noch einige Faktoren hinzu, die die Zeit vom Anschlag bis zum Sound noch verlängern.
Bis so um die 10ms rum ist das aber nicht weiter störend, manch einer merkts aber schon, da es sich etwas anders anfühlt 4 gleichzeitige Anschläge nacheinander zu hören.
Meine derzeitige Lösung besteht wie gesagt aus diesem auch heute noch topaktullem DTX2, einem AMD Dualcore mit 4Ghz und nur 4Gb Ram, als Audiointerface dient eine Juli@ Referenzaudiokarte
und das ganze läuft unter Win7.
Mit diesem System komme ich mit Studiodrummer und Battery auf eine Gesamtlatenz von 7ms.
Der Rechner sollte schon das beste sein was man sich leisten kann.
Mindestens 8GB Ram und ein schlankes System unter Windoof, eine SSD Festplatte und ein gutes Audiointerface sind Voraussetzung.
Ohne jetzt das preiswerte Alesis Interface zu kennen, denke ich nicht das es sich von anderen Modulen unterscheidet.
Die umsetzung eines Anschlags von einem Triggerpad bis zur Ausgabe als Midiwort ist sehr unkritisch und geschieht sicher im Bereich einiger µs.
Dabei macht es keinen Unterschied ob das Modul 120€ oder 2500€ kostet.
Ich habe leider noch nichts darüber gefunden und die Hersteller werden zu diesem Thema auch lieber schweigen wollen.