Die In-Ear-Hörer liegen jetzt unbenutzt rum, weil wir es nicht hinbekommen haben.
Wäre nicht dafür ein digitales Pult besser geeignet?
Grundsätzlich ist der Unterschied in der Technik, weniger in der Bedienung zu finden.
Ein brauchbares X32 Compact für 1200 Euro läßt sich fast genauso bedienen wie eine analoge Konsole.
Allerdings haben analoge Mischpulte bestenfalls einen 4 Band Eq und 4 Auxwege bei deutlich höherem Preis.
Es bedarf zusätzlicher Hardware um damit einen einigermaßen brauchbaren Sound zu bekommen, wenn man vom starken Rauschen analoger Pulte absieht.
4 Auxwege sind auch nicht ausreichend für einen Monitormix und um noch zusätzlich externe Hardware wie Kompressoren/Hall/Delay zu betreiben.
Mischpulte die sowas können liegen bei >50k Euro, wiegen über 200kg und sind 2m breit und benötigen immer noch externe Hardware
Ein Digitales Pult (leider ist das X32 das mit dem besten Preis/Leistungsverhältniß und der besten Ausstattung aller auf dem Mark erhältlichen Konsolen dieser Klasse)
bietet für jeden der 32Kanäle vollen Channelstrip, also vollparametrischem EQ, Kompressor und Gate. Weiterhin ca 120 Effektgeräte die größtenteils analoger Hardware nachgebaut sind.
Es bietet fast unberenzte Routingmöglichkeiten und vor allem 16! Auxwege und 8 Effektbusse, man kann damit ohne Rechner recorden, es als Audiointerface nutzen und noch vieles mehr.
Würde man das alles analog umsetzen wollen, müsste man weit über 100k Euro investieren. / Ok das hinkt jetzt, da man emulierte Geräte nicht mit dem Hardwarependant vergleichen kann.
Die Einarbeitung in das Thema ist nicht wirklich schlimm wenn man sich mit der Technik und der Praxis des mischens auskennt.
Es gibt heute keinen Vernünftigen Grund der für die Anschaffung eines analogen Mischpults spricht.
Nur mit einem 3 Band EQ und 2-4 Auxwegen wird man keinen zufriedenstellenden Sound hinbekommen und auch kein sinnvolles Monitoring fahren.
Allerdings rate ich euch dringend von einem XR18 oder sonstigen Kleinmischern die ausschliesslich mit Maus oder Tablet zu bedienen sind ab!
Sowas landet das Ruckzuck mit eurem nicht nutzbaren Monitoring in der Ecke.
Die Haptik, Übersicht, der Workflow sind nicht mit einem Tablet zu erzielen.
Live ist sowas fast unbenutzbar und im Proberaum nur wenn man sich gut auskennt und zu vielen Kompromissen bereit ist.