Beiträge von NoStyle


    Ja, mit dem Video kann man sehrwohl etwas anfangen und nein - es ist kein Witz! :D


    Es zeigt Dir, trotz oder gerade wegen Youtube-Komprimierung, Smartphone-Recording, oder was man auch immer an Gegenargumenten finden möchte, das die Unterschiede zwischen verwendeten Materialien (Holzsorten, Acryl), Kessel-Konstruktionen usw. keine riesigen Unterschiede aufweisen, sondern sich in relativ kleinen Nuancen abspielen! Hörbar nur im direkten A/B Vergleich. Genau wie bei aufwendig produzierten Produktvideos wie z.B. das gepostete DW Vergleichsvideo, oder in denen von anderen Marken. Die wären dann auch ein Witz, sind sie aber nicht, denn sie zeigen die vom Marketing schöngeredete, aber relativ unspektakuläre Realität: Der Klangunterschied zwischen einem unteren Mittelklasseset vs. einem hochwertigen ist deutlich kleiner als der Preisunterschied. That´s it. :)


    Deshalb: Kauf was Dich emotional anspricht, was Dir optisch gefällt, oder mit dessen Firmenphilosophie Du dich identifizieren kannst! Wenn es jetzt ein Sonor Vintage ist ist doch prima - das ist ein wirklich tolles Drumset!


    Und ja - bei/ab einer bestimmten Preisklasse spielt die Optik eine sehr wichtige Rolle, da sind reibungslose Funktion und sehr gute Verarbeitung obligatorisch und man hat entsprechend Auswahl. Ich persönlich brauche bei Snares, Toms oder BassDrums kein High-End mehr - mir reicht ein Stage Custom völlig, denn es hat funktional und klanglich alles was ein sehr gutes Drumset braucht. Dafür ist die Optik sicher ein Kompromiss, aber ich kann gut damit leben und ändere das, sollte es mir nicht mehr zusagen. :)


    Hier ist viel richtiges gesagt worden, aber bei manchem sträuben sich mir die Nackenhaare ... sorry :D


    Ganz ehrlich, ich bin ganz bei Post 35 von Wolf P.: Wenn Dir ein Set von Ludwig oder Gretsch oder wem auch immer zusagt, dann kauf es Dir - und zwar in exakt dem Finish und den Größen die Dir gefallen. Es gibt wirklich nichts was gegen eine 20er BassDrum spricht - ist wie 22 universell einsetzbar. Geh mal in einen Shop, lass jemanden ein beliebiges Drumset spielen und stell Dich selbst mal einige Meter entfernt davor. Den Schub, den selbst noch kleinere BassDrums geben können, ist aus der Spielposition oft nicht wahrnehmbar.


    Egal ob man High-End oder untere Mittelklasse kauft - es gibt fast so gut wie keine schlecht produzierten, funktionierenden oder klingenden Trommeln mehr. Und viele Hardware-Komponenten oder ganze Sets werden schon seit Jahrzehnten in Taiwan, Indonesien oder China produziert.


    Zum Thema Holz oder Kesselkonstruktion einfach mal folgendes Video anschauen/hören, bevor man z.B. solchen Aussagen glaubt:
    " ... sonst würde es ja bedeuten, dass praktisch jedes Schlagzeug grundsätzlich gleich klingt - und das ist mitnichten (!) der Fall. Das Sonor Vintage und das Prolite sind z.B. zwei Schlagzeugserien, die unterschiedlicher gar nicht klingen können. Ein Gretsch USA Custom mit nahezu identischen Größen wie das Sonor Vintage klingt auch anders. Drei völlig verschiedene Instrumente."


    https://www.youtube.com/watch?v=WCg-tzxJZuQ

    LG


    Ich habe das Yamaha EAD10 ebenfalls seit einigen Wochen und kann Moe Jorello´s Aussagen nur bestätigen.
    Die erste Installation und Signal-Pegelung ist wichtig und sollte vernünftig gemacht bzw. an Dein Spiel angepasst werden, dann ist jeder Auf/abbau "set and forget". Etwas damit beschäftigen und die Bedienungsanleitung studieren macht schon Sinn, bevor man out of the box damit auf die Bühne geht. Prinzipiell ist die Bedienung und Funktion aber sehr einfach und recht übersichtlich.


    Mein bisheriger Eindruck:
    - Tatsächlich bekommt man recht schnell einen natürlichen und unverfälschten Sound hin. Deshalb sind Felle, gute Stimmung und eventuelles Dämpfen die wichtigsten Baustellen.
    - Die gebotenen Effekte sollte man behutsam einstellen, da sie auch bei geringer Parameterstärke deutlichen Einfluss haben. Ich habe für den Fall immer ein paar Takte Beats aufgenommen, dann abgehört und gegebenenfalls nachjustiert.
    - Gleiches gilt für die Samples. Wenn man solche unterlegt bedarf es schon Feinarbeit, damit Sound und Tuning passen.
    - Das Center-Mikrophon nimmt durchaus Umgebungsgeräusche auf - hier sollte man auf der Bühne schon darauf achten, ob Monitore, Verstärker/Boxen usw. so weit wie möglich wegstehen, oder nicht in Richtung Drumset strahlen.

    Ich werfe noch das Yamaha Stage Custom in die Runde. Dieses gibt es in verschiedenen Konfigurationen, auch mit zusätzlichem Hardware-Paket.
    Das Preis/Leistungsverhältnis der Stage Customs ist kaum zu schlagen. Klang und Verarbeitung der Trommeln sind sehr sehr gut. Gleiches gilt auch für die Hardware, welche meist aus der 700/750er Serie besteht, robust ist und einfach in der Handhabung.
    Einziger "Nachteil" sind die günstigeren China-Felle. Die kann man aber auch erstmal runterspielen, dann zumindest die Schlagfelle gegen andere tauschen.


    Stabilität/Robustheit ist eine Frage des ordentlichen Umgangs der jeweiligen Trommler mit fremdem Equipment! Bei normalem Gebrauch verschleissen die Felle nunmal, alles andere sollte viele Jahre halten. Zumal das Set wohl nur im Proberaum verbleibt.
    Hier sollten sich die Benutzer aber auch mal zusammentun für eine Art Kaffee/Fell-Kasse. Wenn da mehrere drauf rumdaddeln können diese auch mal gemeinsam in Felle investieren von Zeit zu Zeit.


    Bezüglich Cymbeln: Ich persönlich gebe meine nicht mehr aus der Hand bzw. lasse andere drauf spielen und nehme sie zu Proben mit und wieder mit nach Hause. Zuviel schlechte Erfahrungen in vielen Jahren ...
    Auch hier sollten die Trommler vielleicht mal die Köpfe zusammenstecken und eine adäquate Lösung suchen ... ?!


    Bezüglich Felle: Klar und doppel-lagig (z.B. Demo Emperor) sind lange haltbar und bedienen eine große soundliche Bandbreite - je nach Stimmung.

    Wikipedia sagt unter anderem folgendes:
    "... Blaine spielte auf mehr Hitsingles als jeder andere Schlagzeuger der Rockgeschichte. Seine Diskographie umfasst 40 No. 1 Singles, 150 Top 10 Singles und 35.000 Songs, auf denen er vertreten war. ..."
    Das sagt wohl alles - hier geht ein ganz großer! Rest in Peace Hal. ;(

    Meine Tama IC etwas älteren Baujahrs steht auch bombensicher. Ein Zweibein hat den Vorteil, rechts UND links davon noch ein Pedal zu vertragen. Wer also neben Double Bass noch Fußcowbell oder Remote Hat spielt, gewinnt Beinfreiheit. Für DB alleine reicht ein drehbares Dreibein.


    Mir schon klar ... war ja nur ne Frage ... :)
    Mich wundert es allerdings dass Ihr die alle wackelfrei bespielbar bekommt?!? Meine Erfahrungen mit den High-End DW´s, Pearl, Tama und Yamaha´s fand ich wenig befriedigend, egal wie ich die alle aufgebaut habe.
    Aber ist auch egal und Off-Topic!

    ... Wer es genauer wissen will kann ja mal hiermit anfangen: Properties of drum shells and bearing edges ...


    Hallo nils,


    Du hattest mir mal vor vielen Jahren einige Unterlagen zukommen lassen, darunter auch die oben verlinkte Abhandlung über Bearing Edges.
    Am letzten Wochenende stolperte ich zufällig über eine weitere Abhandlung (siehe Anhang), recht passend zum gerade diskutierten Thema. Nennt sich "The passive Shell Theory" aus dem Werk "The Drummers Drum 1987", verfasst von diversen Professoren und Doktoren, unter anderem von der Uni Braunschweig. Hast Du das zufällig? Ich werde da auf Anhieb nicht fündig ...


    LG
    Toddy

    Das Starclassic Performer Birch/Walnut ist schon lecker. :thumbup:
    Mit Nussbaum, welches offensichtlich der neue Holz-Hype ist. Dazu ist dieses Oyster-Finish zum Überfluss eine Lackierung - und was für eine ... pfoaahhh!!!
    Den Preis möchte ich gar nicht wissen ... ^^

    Ich habe vor Zeiten meine Toms von RIMS auf Pearl Optimount umgerüstet. Beim Standtom auf die Worldmax RIM-Variante, da man dort keine extra Brackets braucht, sondern alles inklusive ist.
    Bezüglich Sound/Freischwing-Isolation hat man die selben sehr guten Ergebnisse, allerdings ist das Optimount deutlich praktischer und optisch unauffälliger. Fellwechsel gehen ohne großes Gefrickel, Toms kann man wie gewohnt enger positionieren und Klemm-Mikrophone passen auch überall. Das finde ich für Rack-Toms empfehlenswerter als RIMS, zumal schon ein Pearl-Rack vorhanden ist und man systemkompatibel wäre.
    Sollte das für Dich interessant sein - je nach Anzahl der Toms bzw. Tiefe hätte ich 3 Optimounts mit Pearl-Armen und das Floortom-Rim günstig abzugeben.
    Liebe Grüße und einen guten Rutsch.

    Also, ich hatte im Frühjahr drei recht ausgiebige Test/Vergleichs-Sessions mit dem Tour Custom und Stage Custom gehabt. Am Ende für das Stage Custom entschieden, allerdings hatte das rein finanzielle Gründe, da der Unterschied, speziell bei den Toms, viel zu gering war um den Mehrpreis zu rechtfertigen.


    Dazu gibt es auch inzwischen ein schönes Vergleichsvideo im Netz, bei dem sich jeder sein eigenes Urteil bilden kann ...


    Die Snares kenne ich jetzt natürlich noch nicht in Natura, aber das Tour Custom ist für´s Geld ein ganz feines Drumset, sehr gut verarbeitet und sehr vielseitig einsetzbar. Alles nur eine Frage der Befellgung und Stimmung - wie immer, eigentlich .... Die Kessel sind recht dünn, dementsprechend eignet es sich nur bedingt für Drescher. Dazu scheint das Finish relativ anfällig für Kratzer zu sein. Hier könnte ein seidenmatter Klarlack etwas Abhilfe schaffen.
    Abseits davon, wie gesagt, wüsste ich nicht was die Trommeln nicht können sollten!?!
    Ja - Stage Custom und Tour Custom sind abgespeckte Nachfolger der ehemals Birch- und Maple Custom Absolute Serien. Angesichts der Preise und Verarbeitung bekommt man aber sehr viel geboten - und mehr muss man auch wirklich nicht mehr ausgeben ...

    Ich kenne die Gibraltar FuMa nicht persönlich, aber anhand von Fotos ist speziell der Antrieb dem des Yamaha´s nicht unähnlich.


    Die Yamaha Direct-Drive spiele ich selbst seit einiger Zeit (mit großem Footboard) und kann nur lobhudeln. Wie eigentlich alles von Yamaha ist auch die Hardware non-fancy, schlicht und funktional, gebaut für Langlebigkeit. Verschleiß ist bislang nicht vorhanden und wenn, könnte man fast alles als Ersatzteil austauschen.


    Laut einer Yamaha FB-Gruppe kommt zur Winter NAMM einiges neu - unter anderem wohl auch ein neues Pedal. Wenn es nicht eilt, würde ich vielleicht solange noch warten.
    Abseits davon kann ich die Yamaha 9500D nur empfehlen. Das Preis/Leistungs-Verhältniss ist kaum zu schlagen.


    LG
    Toddy

    Hallo Moe.


    Vielen lieben Dank für Deine Infos! :) :thumbup:


    Meine Frage bezüglich Aufnahmeraum und dessen möglichen Einfluss auf den Sound hat folgende, einfache Hintergründe:
    In meinem Proberaum klingt mein Set sehr gefällig, aber relativ neutral und unverfälscht. Ich habe auch, für alleinige Übe-Sessions, einen Raum bei meinem Arbeitgeber - dort klingt das Set deutlich wuchtiger, voller, bassiger. Gerade Standtom und BD entwickeln dort einen Punch, den ich im Proberaum nicht erzielen kann.
    Deshalb mein Interesse, ob der natürlich gegebene Raumklang irgendwie Einfluss hat. Falls ja, würde ich dann für Aufnahmen (nur mit dem EAD10) eher in die näher gelegene Firma ausweichen …


    Für wertigere Aufnahmen haben wir bislang mit zwei Overheads und BD-Mikro gearbeitet - mit für uns recht zufriedenstellenden Ergebnissen. Mir persönlich fehlt allerdings das Closed-Miking, damit Snare und Toms noch etwas mehr „wuchten“. Hier käme dann das EAD10 als einfache Ergänzung prima in Frage. So könnte man mixen, ohne großen Studio/Recording-Aufwand zu betreiben …


    Deine anderen angesprochenen Punkte hatte/habe ich natürlich im Hinterkopf!
    Für die BD würde ich einen zum Natur-Sound passenden Sound wählen und beimischen. Darüber hinaus würde ich vermutlich auch in einen Snare-Trigger investieren wollen - für mehr Varianz.
    Meine Cymbals sind aus der dunkel/trocken/leiser Fraktion. Zusammen mit meinem kleineren kompakten Aufbau und die von Dir angesprochene eigendynamische Spielweise (habe ich recht früh erlernt) sollte ich hoffentlich zu guten Ergebnissen kommen.


    Es scheint jedenfalls so, als wäre das EAD10 mit all seinen Features für mich eine langfristig lohnende Investition in Elektronik …


    LG
    Toddy

    Ich hätte auch eine (vielleicht dumme?) Frage an die Nutzer, die schon etwas Erfahrung mit dem EAD 10 gesammelt haben:


    Wenn ich das richtig verstehe kann ich mit dem Gerät quasi ganz unverfälscht, ohne Effekte oder sonstiges, auch den Natur-Drumsound in relativ guter Qualität aufnehmen. Richtig?
    Wenn dem so ist - welche Erfahrungen habt Ihr in unterschiedlichen Räumlichkeiten gemacht? Findet sich das im Sound wieder? Oder reagieren die Mikros eher als Nahfeld-Aufnahme, bei dem der Raumklang kaum Einfluss hat?


    LG
    Toddy

    NoStyles Fazit las sich für mich wie: Durchschnittspedal mit Promiaufschlag, für das Gebotene zu teuer ;)


    Oh nein - so habe ich das überhaupt nicht gemeint! ;( =)
    Ich beziehe mich eigentlich - und hoffentlich verständlich - darauf, das doch mehr an der Konstruktion verändert wurde, sodass der preisliche Unterschied zur alten Version nicht so groß ausfällt, wie manch einer glaubt oder hofft.
    Ich halte es mitnichten für ein Durschnittspedal! Es liegt jetzt, ohne defektanfällige Features, auf dem Preisniveau anderer Highend-Pedale, denn es war und ist eins.
    Ich halte es auch nicht für ein Promipedal - die wichtigsten Features bzw. Antrieb sind ja unverändert. Ich bin nur nicht Jojo und komme mit der Balance und Spielgefühl vieler anderer Pedale sehr gut klar.


    Wie Anfangs erwähnt: Sonor macht hier vieles richtig im Vergleich zum Vorgänger. Und Gutes hat nach wie vor seinen Preis - that´s it! :)

    "No sophisticated folding and clamping mechanism, no laser engraved heel plate, no lacquered footboard, no leather carrying bag".
    Das ist in der Summe bestimmt mehr als 50 Euro wert. Insbesondere das Weglassend es Klappmechanismus spart kräftig Material/Herstellungskosten. ;)


    Hmmmm bin mir nicht sicher ... die Hauptsäule scheint eine komplette Neukonstruktion zu sein, inklusive neuem (klassischem) Klemm-Mechanismus. Der Rest ist weniger der Rede wert. Der "Strassenpreis" wird wohl etwas niedriger, ist aber locker in der Liga der gängigen Konkurrenz-Pedale, die ebenfalls gegen oder etwas unter 200 Euro liegen. Es ist halt immer noch ein Jojo Mayer Pedal - das gibt´s denn nicht für 89,99€ ... :) :)

    Natürlich kann man das negativ behaftet sehen. Um den Klapp/Klemm-Mechanismus langlebiger und unkomplizierter zu gestalten hätte man mindestens mal die Materialien überdenken müssen - zum vermutlich noch höheren Verkaufspreis.


    Ich sehe das allerdings sehr positiv und finde es von Sonor eine gute und konsequente Entscheidung. Es gibt leider genug Videos, in denen das Pedal, ausser seinen Laufeigenschaften, nicht gut dasteht. Am schlimmsten noch, wenn es unter Jojo´s Spiel die Grätsche macht. Sonor hat sicher einen sehr guten Ruf zu verteidigen, hört offensichtlich auf seine Konsumenten und macht meiner Meinung nach ganz viel richtig. Das Pedal hat alles was die vermeintliche perfekte Balance ausmacht und verzichtet dabei auf problemanfällige Gimmicks. Das Ganze zu einem deutlich konkurrenzfähigerem Kurs als vorher.
    Ich sehe die neue Version tatsächlich in der Linie alter Signature/Phonic Einsäulenmaschinen - die waren hervorragend in den Laufeigenschaften, nur recht füllig im Gesamtgewicht.


    Ich finde es gut und werde es gerne mal gegen meine Yamaha´s antesten. :)