Beiträge von NoStyle

    So isses!!!
    Wenn die beiden einen 1:1 Peart-Clone gewollt hätten, wären sie sicher schon im Inland (oder USA) relativ massenhaft fündig geworden.

    Die Interviews der beiden zeigen doch ganz eindeutig, das sie mit Anika, welche ihnen auf Empfehlung zuflog, zuerst heimlich geprobt haben um zu schauen, ob das ansatzweise in irgendeine Richtung funktioniert. In dem Fall muss Anika verdammt ordentlich beeindruckt haben, denn man fühlte sich, auch in musikalischer Hinsicht, sehrwohl "gechallanged". DAS muss man Anika erstmal nach- oder besser machen!!!

    Die Wahl für sie ist deshalb in mehrerer Hinsicht eine extrem gute. Vielleicht sogar nicht nur für diese Tour, sondern auch zukünftig?!? Wer weiss ...

    Ich hatte auch mal die Remo Silent Strokes für Snare, Tomtoms und Bass-Drums. Reso-Felle waren dann Ambassador und Fiberskyn (mit Loch).

    Nach meinem Eindruck hat man die Tonhöhe, auf die man die Resos stimmt. Die Tonhöhe/Stimmung der Meshheads fand ich weniger entscheident. Hier ist mein Eindruck allerdings, das sie einen stärkeren Rebound liefern - ist mir zumindest beim umswitchen auf normale Felle aufgefallen und brauchte wieder eine kurze Umgewöhnung.

    Doppellagige Meshheads sind eventuell etwas "lauter" bzw. bewegen mehr Luft und sprechen damit das Reso etwas stärker an. Und scheinen offensichtlich etwas weniger Rebound als einlagige Meshheads zu haben. Kann ich aber mangels Vergleich nicht sagen.


    Generell finde ich das aber eine gute Sache. Und im Fall einer (Miet)Wohnung ist eine ordentliche Trittschalldämpfung so oder so wie immer notwendig.

    Ich bin kein Sonor-Fanboy, aber ich finde diese Serie nicht verkehrt.

    - Schlichte, einfach konstruierte, eher dünne Kessel (finde ich) ohne Verstärkungs/Sound-Ring Firlefanz.

    - Buche, Birke, Ahorn. Da können die Holzwurm-Fetischisten doch wieder herrlich über die riesigen Klangunterschiede der Hölzer rumnerden.

    - 12x8,5 statt 12x8 oder 12x9. Das Marketing preist es als Enhanced O.S.M. Tatsächlich spart es Kosten, da man nicht beide Kesseltiefen herstellen muss. Finde ich gut. Auch bei den Standtoms. 20er und 22er Bass-Drums fände ich persönlich allerdings etwas kürzer "besser".

    - Nur 4 Finishes sind vielleicht ein wenig knapp, zumal dann auch nur in Matt/Semi-Matt oder Folie. Das ist wohl auch den Produktionskosten geschuldet. Vielleicht gibt es in Zukunft mehr Auswahl?!?

    - Zu der Hardware kann ich mangels Erfahrung nichts sagen.


    Im Grunde ein abgespecktes High-End Drumset bezüglich frei wählbarer Kesseltiefen und Finishes. Der Preis von +/- 3500 EUR für ein 3-Piece ist schon ambitioniert, denke ich. Aber für "Made in Germany" sicher ok, wenn die Verarbeitungsqualität astrein ist.

    Hier noch ein anderes Video mit Lee und Lifeson. Ab Minute 3:20 erzählen die beiden recht ausführlich das wieso, weshalb, warum:


    Geddy Lee & Alex Lifeson Oct 2025 Rock Hall Event re Rush Legacy and 2026 Tour, with Geoff Edgers
    Geddy Lee and Alex Lifeson discuss the band’s history and upcoming RUSH tour with journalist Geoff Edgers at the Rock and Roll Hall of Fame (dated Sunday Oct...
    www.youtube.com

    Lifeson und Lee können sich wohl aussuchen wer diesen Gig bekommt. Dass sie Anika Nilles ausgesucht haben, ist eine tolle Bestätigung für ihre Arbeit. Da bin ich wirklich gespannt. Sie ist und kann sicher so viel mehr als ihre selbstkomponierte Strebermusik. Als sie bei Beck engagiert wurde, haben die Skeptiker gemeint, sie wäre keine Blues-Drummerin, jetzt ist sie keine Rock-Drummerin. Ich wünsche ihr, dass sie da richtig abliefert.


    Und an die Diskutanten m_tree, Rambazamba und defunct D(r)ummerchen ein tief empfundenes Mann Mann Mann.

    Das möchte ich unterstreichen!
    Wenn ich das richtig verstanden habe ist Anika vom Jeff Beck Techniker für diese Rush-Tour empfohlen worden. Dazu haben Lifeson und Lee sie ganz sicher "begutachtet" und als das richtige Replacement für Peart empfunden, wohlwissend das man ihn eh nicht ersetzen kann. Das braucht Mut, da man sich die Drummer(innen) sicher aussuchen kann. Sofern die sich überhaupt in diese Fußstapfen trauen.

    Ich finde das ganz stark und hoffe Anika kann ihren eigenen Twist einbringen. Das sie eine hervorragende Trommlerin ist muss sie ganz sicher niemandem mehr bestätigen.

    dani808 : Als Beispiel für eine Aussparung am Hoop. Yamaha macht das serienmäßig beim Recording Custom. Sogar bei einer 20er Bass-Drum, weil unser geliebter Doktor Gadd es so haben wollte. Der Raiser/Lifter ist hier direkt am Hoop befestigt.

    Ich habe bei meiner 18er Bass-Drum auch so eine Aussparung angefertigt und nutze einen Evans Dixson Lifter, der ca. 1 Zoll hoch ist. Ansonsten kann man die Fußmaschine nicht nah genug positionieren, da die Spitze des Footboards und der Antrieb (Kette/Band/D-Drive) Platz "im Hoop" benötigen.

    Der einzige "Nachteil" meiner Meinung nach, wenn man ein Tom zur Bass-Drum umrüstet und BD-Hoops verwenden möchte.


    LG

    Toddy

    By the way…

    Macht es klanglich einen Unterschied ob ich normale Tom-Stahlspannreifen oder richtige BD-Spannreifen nutze?

    Unter Vorbehalt, da ich bislang noch keinen direkten A/B Vergleich durchgeführt habe ... !

    - Rein Optisch finde ich BD-Hoops schöner, ist aber Geschmacksache.

    - Als Beispiel 18 Zoll - da ist ein BD-Fell im Detail etwas anders als ein Tom-Fell. Der Ring ist etwas größer im Durchmesser und der Fellkragen
    etwas höher. Ob das, zusammen mit BD-Hoops klanglich einen signifikanten Unterschied ausmacht, bezweifel ich allerdings. Das dürften
    eher Nuancen zu Gunsten BD-Fell und BD-Hoop sein, denke ich.

    - Im Fall von BD-Hoops könnte eine kleine Aussparung am Reifen für die Fußmaschine von Vorteil sein. So kann man, trotz Raiser/Lifter,
    die Fußmaschine etwas näher an das Schlagfell positionieren, sodass der Beater parallel zum Fell auftrifft.

    - Die von Dir im Startpost verlinkten einfachen BD-Beine sollten dicke reichen, würde ich aber direkt mit passenden Memory- Clamps kaufen.

    Ich weiß ja nicht, ob Dialtune so gut funktioniert!?

    Weil die Felle oft im Neuzustand leicht „fehlerhaft“ sind und an bestimmten Stellen stärker angezogen werden müssen. Oder wenn der Kessel nicht 100% plan ist.

    Früher habe ich die Felle im Musikgeschäft händisch ausgewählt, in dem ich den Grundton „abgeklopft“ habe.

    Da waren viele weniger brauchbare Remos dabei!

    Hmmmm ... fehlerhafte Felle, auch bei Remo, habe ich allerdings sehr selten erlebt, wenn überhaupt. Abgesehen von den Coatings, die bezüglich Haltbarkeit ein anderes Thema sind. Und da ich hier gerade frische Ambassador und Emperor Suedes liegen habe - beim 10er und 12er höre ich noch sowas wie einen "vorgestimmten" Grundton. Ab dem 13er ist schon keinen Grundton mehr vorhanden ... ?!?

    Ist aber auch nicht schlimm, da ich generell überdurchschnittlich höher stimme und mehr Spannung auf dem Fell habe.

    Für fehlerhafte Gratungen kann ein Fell leider nichts - aber das dürfte ja klar sein. :)

    Mesh-Heads als Reso- und Schlagfell sind einfach insgesamt noch leiser. Man entwickelt quasi keinen Sound.

    Mit einem regulären Reso-Fell schwingt das mit, da auch mit Mesh-Heads Luft in Bewegung gesetzt wird. Man hat dann zumindest von diesem Fell einen Sound. Das hebt auch die Lautstärke etwas an, kann man aber durch Dämpfen beeinflussen.

    Die (mangelnde) Farbauswahl finde ich nicht so schlimm, aber für mich ist das wieder einmal "too much of a feature". Finde z.B. das Yamaha AHM ja echt ein Träumchen, aber diese Hook-Lugs haben mich davon abgehalten nochmal in High-End zu investieren.

    Da bleibe ich, als Hobby-Trommler, doch gerne klassisch/konservativ ...

    Was trommla schon gesagt hat.


    Die "leiseste" Art Bass-Drum zu üben wäre nach meiner Erfahrung eher:

    Günstige/billige/einfache 16er oder 18er Bass-Drum, bestückt mit Mesh-Drumheads à la Remo Silent-Stroke oder ähnlichen Fellen anderer Hersteller. Wenn man das Resonanzfell weglässt, wird´s noch leiser. Kommt dem originalem Spielgefühl am nächsten, nur haben Mesh-Heads etwas mehr Rebound.
    Aber (!!!): Auch hier braucht es dringend eine ordentliche Trittschalldämmung! Und ist natürlich nicht ganz so transportfreundlich ...

    trommla : Eben!

    Nils aus dem Forum hat schon dutzendfach dazu sehr anschaulich und physikalisch fundiert Informationen gegeben. Dazu gibt es reichlich Material online, welches erklärt wie eine Trommel rein physikalisch funktioniert und welche Faktoren was beeinflussen. Das ist alles keine Raketentechnik und schon x-fach durchgekaut.

    Und was wissenschaftliche Methodik betrifft: Da hat Sonor z.B. so ca. 1982 schon mit der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt gemeinsam das physikalische Ideal einer Trommel untersucht. Ist alles nicht neu und kann man nachlesen ... :)