Beiträge von NoStyle

    Ich habe ein A.M.C. in den Größen 22BD, 8er, 10er, 13er, 15er, 18er Toms. Derzeit habe ich seit längerem auf das 10er, 13er und 15er reduziert. Mein Aufbau ist wie bei drummer75, also 10er über BD, 13er, 15er als Floortom. Gegen diese Kombination gibt es absolut nichts einzuwenden, ausser Vorurteile ;) .
    Im Gegenteil, ich finde diese Größen lassen sich in schön großen Intervallen stimmen, sind leicht bespielbar (wie immer bei kleineren Toms) und sind zudem wunderbar zu recorden. Prinzipiell entspricht das meiner "Traumkombi" aus 10, 13, 16. Da ich letzteres nicht habe wurde eben das 15er genommen.


    Mein Fazit: Machen - auf die Größe(n) kommt es nicht immer an! :thumbup:


    Viele Grüße
    NoStyle

    ... Deshalb war auch meine Idee, dünn schwarz zu beizen und wieder etwas abzuschleifen. Dadurch würde die Maserung noch verstärkt und der Kessel etwas abgedunkelt. Ein Fade zwischen grün und schwarz, wie ich es ursprünlich geplant hatte, schenk ich mir, der Kessel an sich ist schön genug und ich will nicht zu sehr davon ablenken ...


    Gute Entscheidung wenn ich ehrlich bin - die Nussbaum-Maserung ist viel zu schön um sie hinter dunklen Fades zu verstecken! Bei meinen Highwood-Kesseln habe ich sämtlichen optisch möglichen Firlefanz über Bord geworfen und werde das ähnlich machen: Etwas abdunkeln und die Maserung kitzeln, bisschen Lack zur Imprägnierung drauf und fertig ...

    Wow, jetzt erstmal tief durchatmen ...
    Das ist ein wunderschöner Kessel, umso schöner dass er bestens verarbeitet wieder bei Dir ist. Habe selbst auch mal locker 6 Monate auf Kessel warten müssen (nicht bei Lunar!), da kommt einem manchmal die pure Verzweiflung hoch!
    Das Nussbaum sieht fantastisch aus. Ist das eher gräulich oder rötlich wie auf dem letzten Foto? Gräulich fände ich persönlich sehr stark.
    Dieses Undercoat-Finish hört sich für mich wie eine Art Porenfüller/Vorbehandlung zum weiteren Finish an, genaues weiss ich aber nicht. Über das stärkere Untermaß würde ich mich eher freuen - mir persönlich ist das bei vielen Kesseln fast zu wenig.


    Viele Grüße
    NoStyle

    Mich wundert ein wenig das mit Suspension-Systemen nur ein längeres Sustain verbunden wird?!? Da passiert doch, je nach Umstand, noch mehr als nur ein längerer Ton ...
    Bei einigen Trommeln wird zudem der Ton deutlich voller und voluminöser, mehr Mitten, mehr Bässe, mehr Dynamik, mehr Druck, eventuell auch einfacheres Stimmen und harmonischere Obertöne. Das ist für mich persönlich der wertvollere Mehrwert als nur "längeres Sustain" ...

    Frage an die Kenner:
    ... Ab wann ging das denn ungefär los, dass man angefangen hat die Materialstärken "fleischiger" zu gestalten?


    Diese Frage kann ich Dir zwar nicht beantworten, möchte aber darauf hinweisen das die Materialstärke nur einer von vielen Parametern ist. Die gesamte Bearbeitung (Hämmerung, Lathering, Form des Beckens, Größe und Form der Bell usw.) sind ausschlaggebend für den Klang. Es ist sehrwohl möglich Becken so zu bearbeiten, dass Hats mit 1200 bis 1500 Gramm pro Cymbal tiefer, dunkler und schlurfiger klingen als so manche 700/900 Gramm-Kollegen bei gleicher Größe. Ebenso gibt auch leichte und dünne Rides, die trotz geringem Gewicht die Stockdefinition eines Rock/Heavy-Rides erreichen können!


    Am Ende bleibt, wie immer beim Beckenkauf, nur ausgiebiges Testen. Es freut mich jedenfalls für dich dass Du jetzt ein gefälliges Paar Hi-Hats gefunden hast. :)

    fwdrums, da möchte ich Dir keinesfalls widersprechen. Meine Erfahrungen mit FF-Systemen sind leider relativ beschränkt auf diverse Emergenza-Gigs und einer Support-Tour, beides mit einem DrumResearch-Set. Da es nicht meine Sets waren konnte ich kaum selbst Hand anlegen, also gut möglich dass ich mich mit "kaum ... gravierende Unterschiede" mächtig weit aus dem Fenster lehne!
    Ich kann aktuell nur R.I.M.S. vs Optimounts vergleichen, da sind Unterschiede verdammt schwer zu hören bzw. nicht wirklich vorhanden. Mit beiden bin ich bezüglich der Klangergebnisse sehr zufrieden, mit kleinem Vorsprung fürs Optimount wegen insgesamt einfacherem Handling und einem leicht ergonomischerem Aufbau.


    Viele Grüße
    Toddy

    Mir fehlen da auch die direkten Vergleichsmöglichkeiten, speziell bezüglich Free-Floating. Ich glaube aber, dass zwischen R.I.M.S, Free-Floating-Systemen oder Optimount, selbst zwischen direkt am Kessel montierten T.A.R.- oder Y.E.S.S.-Systemen kaum noch richtig gravierende Unterschiede auftreten - das sind alles prima funktionierende Möglichkeiten der Montage, wenn man diese Vorzüge möchte.
    Meiner Meinung nach sind saubere Gratung (lässt sich leichter und schneller stimmen) und Stimmung der wichtigere Faktor für einen möglichst vollen Sound, egal ob der dann 0,5 oder 3 Sekunden ertönt.

    @ Nils:
    Ist dieses Dokument "Schwingungen und Schallabstrahlung von Trommeln" von Ingolf Bork irgendwo öffentlich zugänglich, kaufbar, einsehbar?
    Ich persönlich finde das ein sehr interessantes Thema und würde da gerne mehr Kenntnisse haben.


    @ fwdrums
    Im Rahmen meines ersten und immer noch aktuellen DIY-Sets habe ich mir in so mancher Nacht das Hirn zermartert - welches Holz bei welcher Kesselkonstruktion, welche Gratung, lieber Guß- oder doch Stahlspannreifen, welche Böckchen, wie hänge ich es eigentlich auf, welche der optisch unendlichen Möglichkeiten darfs denn sein und Nodal-Point und überhaupt ... Free-Floating-Systeme inbegriffen ...
    Am Ende hat mir meine Erfahrung gesagt, dass es auch ganz traditionell und stinkkonservativ ordentlich "Bummm" macht - ordentliche Bedienung vorausgesetzt. :S
    Pearls Optimount ist nun der einzige Schnickschnack auf dem Weg zum gefälligen Sound. Den Rest dürfen Kessel, penibelste Gratung und ordentliches Stimmen machen, sonst nix ^^

    ... Ergebnis: Der Einfluss ist massiv, die Sustainzeit schwankt zwischen unter 1s (Entfernung vom Gelenk 7 cm) bis über 5s (bis 1cm) ...


    Vielen Dank Nils, das war sehr aufschlussreich! :thumbup:
    Das deckt sich mit Gatzens Video-Beispiel eines Yamaha-Toms: Weiter weg auf dem Tomarm klang es abgewürgter, ganz nah am Gelenk der "volle" Klang, trotz Y.E.S.S.!


    ... Wie viel Sustain brauche ich eigentlich?


    Für mich persönlich das was die Trommel maximal hergibt, möglichst ungedämpft oder soviel wie nötig (BassDrum). Das Kürzen, Verändern oder Anpassen des Sounds überlasse ich dem Mixer meines Vertrauens mit seinen Noise-Gates und EQs.


    Wobei ich bei Freischwing-Systemen (je nach Kesselkonstruktion) nicht nur das Gefühl eines längeren Sustains habe, sondern auch eines volleren Klangs, oder ist das mal wieder Flöhehusten?

    ... Ok, mein Superstar Standtom könnte ein kleines bisschen mehr, da hätte ich nichts dagegen, aber auch da hat sich noch niemand so richtig beschwert ...


    Da müsste Dir der Tipp von Bob Gatzen im Video "More Horsepower for your Drum-Kit" (Gummiunterlagen unter den Standtom-Beinen) wie gerufen kommen und kostet dazu nur ein paar lausige Euros :thumbup:


    Wenn ich das richtig im Kopf habe ist die Kirchhoff-Halterung dem Sonor TAR nicht ganz unähnlich und funktioniert wirklich gut. Ich habe gestern die drei Toms vom Set meines Proberaumkollegen mal gechecked, ein Sonor 2001 mit kräftigeren Birkenkesseln und TAR: Der Unterschied zwischen montiert/unmontiert ist fast kaum wahrnehmbar!
    Deshalb glaube ich auch das dieses System, zusammen mit Yamahas Y.E.S.S. locker reichen bzw. zu den Besten gehören. Angst vor einer zusätzlichen Bohrung braucht man nicht haben, sonst müsste man bei mit zwei Schrauben befestigten Badges in tiefste Sinnkrisen verfallen - wir reden vielleicht von 3 - 6 mm Bohrungen, nicht von 10 cm Bullaugen à la OCD.


    Ich möchte keinen Tatendrang stoppen, aber einen Vergleichstest der Systeme halte ich für nicht mehr sonderlich notwendig. Es gibt reichlich Material von oben genannten Herrn Gatzen mit erstaunlich positiven Ergebnissen durch wenig Aufwand.
    Ich möchte auch keinen am Geldausgeben hindern, denn ein Umrüsten ist durchaus kostenintensiv. Für deutlich weniger kann man sich von Wahan oder anderen kompetenten Drum-Buildern feinste neue Gratungen machen lassen - das halte ich persönlich für eine bessere Investition.


    Viele Grüße
    NoStyle

    @ Jürgen K


    das kann natürlich sein und stelle ich nicht in Abrede. ;)
    Ich bin allerdings auch von aufgehängten Toms ausgegangen, nicht von Standtoms ...


    Mir ist hier ein Beispiel eines alten Sonor-Phonics mit dicken Buchenkesseln präsent, welches ich letztes Jahr spielen durfte. Trotz der "klobigen" und starren Tommontage war der klangliche Unterschied zwischen montiert und unmontiert bemerkenswert gering (Standtom mal abgesehen). Mein AMC (4 mm dünne Kessel mit 2 mm VR) ist deutlich sensibler - ein 13er Tom auf einem Snareständer, locker auf dem Korb aufliegend ohne Klemmung, klingt schon leicht gechoked. Bei den mir bekannten Yamahas mit altem Y.E.S.S. ist der Unterschied zwischen montiert/unmontiert auch ziemlich gering - meines Wissens sind da Kesselstärken ab 6 bis 7 mm aufwärts am Werk - daher meine Vermutung!


    Abgesehen davon: Freischwing-Systeme à la R.I.M.S. sorgen gegebenenfalls nicht nur für längeres Sustain, sondern oft auch für etwas volleren Ton ... am Ende machen Systeme wie Sonors T.A.R. oder Yamahas Y.E.S.S. schon einen erstaunlich guten Job!


    Ob man sowas braucht würde ich davon abhängig machen, ob der klangliche Unterschied zwischen montiert/unmontiert recht groß ist, nur dann macht die Investition Sinn.


    Viele Grüße
    NoStyle

    Ich kenne das Natal Omni-Ball System nicht, aber in der Theorie ist wohl entscheidender wie das Tom-Mount vom Kessel isoliert ist. Das Material des Omni-Balls sollte weniger relevant sein.


    Ich konnte bislang die üblichen China-R.I.M.S. mit Tama-like L-Rods gegen Pearls Opti-Mount vergleichen. Bei sorgfältiger Montage des Opti-Mounts, d.h. möglichst wenig bis keine vertikalen Klemmkräfte zwischen den Böckchen, gibt es keine wirklich nennenswert hörbaren Unterschiede. Mir erscheint es so dass durch die Opti-Mounts etwas mehr Stimmstabilität vorhanden ist. R.I.M.S. im Verbund mit sehr stark resonierenden Kesseln erfordern eine extra Portion Tune-Safe - Gewicht und Resonanz zerren schon arg an den Stimmschrauben.


    Nach meiner Erfahrung sind sehr dünne Kessel mit Freischwing-Systemen besser bedient. Dicke Kessel resonieren offensichtlich weniger und sind dadurch per Mount schwerer abzuwürgen. Ich finde das keine Frage von "beeing hip", sondern eine Frage der möglichen Soundverbesserung.

    Wunderbar - ich habe mich gerade in diese Serie verliebt!
    Sehr gelungener Test, wie immer bei Alex, finde ich. Bei 1:58 min fängt er sogar vor Spaß verschmitzt an zu grinsen, das passiert ihm wahrlich nicht oft bei diesen Video-Tests. :thumbup:


    Viele Grüße
    Toddy

    Ja, zum einen sicher das, zum anderen eben die gruselige Soundqualität die YT nunmal bietet ;)
    Ich wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen dass (nach meiner Erfahrung) Kessel mit Soundrings zwar schön resonant, aber oft nicht so obertonreich sind wie Kessel ohne - in der Annahme dass dieses Set eben keine hat. Wie gesagt, ich würde hinfahren und das Teil persönlich unter die Lupe nehmen, das sagt mehr als ein Video ...

    Je länger ich mich mit diesem "Phänomen" befasse ... desto eher kommt es mir vor, als würde man hier doch die bereits erwähnten Flöhe husten hören ...


    Das unterschreibe ich auf keinen Fall!
    Ein sorgfältig verarbeitetes und stimmig zusammengestelltes Paar HiHats macht solche schrillen, kratzigen, edelstahlmässigen Obertöne nicht, egal ob dick oder dünn, egal ob 100% plan oder nicht, egal ob hand- oder maschinengehämmert. Ja, selbstverständlich entstehen komplexe Obertöne durch die Beckenglocken, in der Regel kann man diese aber dem Tonspektrums des Top- oder Bottom-Beckens zuordnen, oder dem 2-Ton-Akkord den das Intervall der beiden unterschiedlichen Tonhöhen bildet.
    Eine solche Dissonanz wie im Soundfile habe ich bei HiHat-Becken bislang eher selten gehört - da hätte ich tatsächlich eher auf die HiHat-Maschine getippt ... allerdings sind diese Frequenzen dann immer vorhanden und nicht mal da oder nicht ... sollte die Maschine Obertöne dazu addieren hilft nur pimpen (dämpfen/isolieren) der Clutch und Rohre ...


    Um die Frage von dernico zu beantworten:
    Gut möglich dass solche Obertöne im Proberaum durch den Bandsound kaum hörbar sind. Allerdings spielt man ja auch mal alleine (üben), da muss man das mögen und spätestens in einer guten Studioaufnahme können solche "Nebengeräusche" einen zum Wahnsinn treiben ...

    Da kann ich Drumstudio nur zustimmen! Beim HiHat-Kauf teste ich immer auch mit der von mir oben beschriebenen Methode - auf einem klangneutralen Untergrund mit wenig Auflagefläche, beide Becken aufeinander und Stift durch die Mitte - kommt es da zu keinen dissonanten Frequenzen ist das Paar gut aufeinander abgestimmt. Wenn nicht: Weg zum nächsten Paar ...
    Es ist allerdings auch immer wieder faszinierend welche Frequenzen HiHat-Maschinen dazu addieren - Ich habe mittlerweile so ziemlich jedes Rohr, egal ob Rack oder Stativ oder HH-Maschine, so gut es geht mit Schaumstoff gefüllt um so wenig wie möglich Fremdschwingungen zu produzieren.

    Ich weiss nicht genau welche Obertöne Du genau meinst. Das Set "singt" halt etwas mehr im Vergleich zu Kesseln mit Vintage-Bauweise (dünne Kessel mit Verstärkungsringen). Ich würde nach Koblenz fahren und das Ding anspielen und bei Gefallen kaufen - der Preis ist ok, die Kesselmaße taugen für alles und das Shellset ist mit wertiger Hardware ausgestatten (Hoops, Tommounts).

    Handgehämmerte Becken sind eher selten perfekt plan. Im Grunde ist das auch nicht so schlimm, es sei denn die Becken sind ziemlich dick, dann muss man sehr kräftig treten ...
    Da Du die Hats aber eh nicht so fest trittst: Ich würde die Becken mal von der Maschine nehmen und auf einem Tisch (mit dicker Zeitschrift drunter) aufeinander legen, Stift durch die Mitte und anspielen - sollten diese Geräusche immernoch auftauchen, dann haben die Hats ein unschönes vermurkstes Obertonspektrum. Damit musst Du leben oder verkaufen, umtauschen, whatever.
    Sollten diese Geräusche allerdings weg sein, liegt das an der HiHat-Maschine und/oder dem Clutch.

    Danke Anthrax, ich würd eins nehmen :D


    Nochmal kurz Linear/Non-Linear:
    Ich habe ewig lange zentrische Cams gespielt. Die exzentrische Cam der Falcon ist die erste welche mir auf Anhieb besser gefällt, mit denen anderer Anbieter wurde ich nicht so warm. Ich vermute mal dass die der Falcon eher moderat ausfällt. Aber egal ob zentrisch oder exzentrisch - ich hatte noch nie das Phänomen gehabt dass das Pedal meiner Fussbewegung nicht hinterherkam, besonders nicht bei der "vom Fell weg" Bewegung. Irgendwie habe ich immer Einstellungen gefunden bei denen das Pedal, auch mit wenig Federspannung, am Fuß klebt.


    Selbstverständlich könnte das weniger ein Hardware-Problem sein, sondern vielmehr an meiner Technik und Geschwindigkeit liegen, welche im Vergleich zu Jojo eher vollpfostig ist :S


    Bezüglich linearem-Feel sehe ich nur einen nennenswerten Unterschied zu anderen zentrischen Cams: Diese ist komplett rund, wie bei den alten Phonics und fungiert vielleicht wie eine Art Schwungrad in einem Uhrwerk?! Andere sind vielleicht nur ein Drittel- oder Viertelkreis und es macht tatsächlich einen kleinen aber feinen Unterschied in beiden Bewegungsabläufen. Ich würde den vermutlich nicht merken, aber Jojo hat wahrscheinlich einer der ausgeklügelsten Fußtechniken überhaupt, das konnte ich schon vor Jahren bei einem Workshop erleben - kann sein dass man auf diesem Niveau tatsächlich Unterschiede spürt.


    Anyway, einige Features sind wirklich praktisch und es gibt schlimmeres als eine weitere gute Fußmaschine ...