Zu Deinen Frequenz-Ausführungen:
Das mögen alles gute und theoretisch richtige Argumente sein, da kann ich nicht d'rüber diskutieren. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass für 99% aller Bands Deine Überlegungen in der Praxis völlig unerheblich sind. Wenn auf einer großen Bühne das Schlagzeug vollmikrofoniert ist, bleibt von den Becken-Obertönen ohnehin nichts mehr übrig. Gar nichts. Wie ich schon vorher angedeutet habe wird es dann ein Ding der totalen Unmöglichkeit, ein Ride-Becken herauszuhören und zu spezifizieren. Ferner kann ich mir nicht vorstellen, dass in solchen Setups der Trommler seine Beckenwahl nach der Frequenz der Gitarren ausrichtet. Das habe ich noch nie gehört und glaube es auch nicht, denn demnach müssten sehr viel mehr Schlagzeuger gleicher Genres und gleicher Endorsements ähnliche, wenn nicht gleiche Beckensetups spielen. Das ist aber nicht so - trotz allem was Du uns weisszumachen versuchst. Der typische Heavy spielt nunmal eben nicht Z Customs. Ich kenne sehr viel mehr Heavy-Drummer, die keine Zs spielen als solche, die's tun.
Für ganz wenige Studiosituationen mögen Deine Ausführungen von Belang sein. Aber nur für die allerwenigsten. Für Livesituationen so gut wie überhaupt nicht, würde ich schätzen.
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Denn so können sich viele Leute die "Fehlkäufe" sparen.
Es ist wohl der totale Irrsinn, wenn jetzt jeder Hobby-Trommler beginnt, sich seine Rides nach Frequenzen zu kaufen. Totaler Quatsch, wenn Du mich fragst.
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98% aller Heavies spielen auf die von mir beschriebene Art
und:
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22er Z Powerrides, große Z Crashes, superhart gestimmte 14x8 Metallsnare, Pinstripefelle,
Deine angegebenen Prozentsätze sind unrealistischer als die Besiedlung der Sonne. Wenn Du mir 10 (von etwa 150.000) Heavy-Drummer nennst, die genau das spielen, geb' ich Dir einen aus. 14x8 Snares sind glücklicherweise bereits seit Ende der 70er, spätestens seit Mitte der 80er völlig out, sowas spielt heute kein Mensch mehr. Ausnahmen bestätigen die Regel. Mir fällt kein Heavy-Trommler ein, der ein 22er Z Power Ride spielt. Keiner - was nicht heisst, dass tatsächlich niemand ein solches Becken spielt. Du kannst die Klischee-Leier unendlich weiter spielen, letztlich ist es nur eine Orientierung für Dich persönlich. Mehr nicht.
Zu den Gitarren-Amps: der Sound wird am allerwenigsten von den Verstärkern und Speakern gemacht, er wird bei Heavy-Combos seit zwei Jahrzehnten von den Effektgeräten bestimmt.
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Von mir aus sollen alle dann die Regeln brechen, aber dazu muss man die Standards erstmal kennen.
Das sind aber nur Deine Standards, die besitzen überhaupt keine Allgemeingültigkeit und dienen, wie gesagt, bestenfalls als grobes Orientierungsrasta. Ich kann damit überhaupt nichts anfangen und bin gegen jede Vereinheitlichung des Sounds.
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Es macht auch niemand moderne Kunst, der die alten Meister nicht studiert hat.
Der Vergleich trifft deswegen nicht zu, weil die alten Meister eines Genres nicht alle dasselbe Equipment gespielt haben - zum Glück.
Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, aber Deine Verallgemeinerungen werden dadurch nicht schlüssiger und sind im Gegenteil eher das Produkt mangelnder Phantasie und eines konservativen und nach Sicherheit suchenden Denkansatzes als das Aufzählen ewig allgemeingültiger Regeln und Standards.