Vorneweg: Ich kann das auch nicht besser, aber frei nach Mark Twain: Ich muß keine Eier legen können, um ein Omelette zu beurteilen 
Und nein, es geht mir nicht darum, eine alte Rechnung zu begleichen oder den Jürgen abzuurteilen. Aber er weiß, was er tut, und ich denke, wenn er das hier reinstellt, wird er auch mit Feedback umgehen können, er ist ja (im Gegensatz zu so manchen selbsternannten "Youtube Drummer") erwachsen und reflektionsfähig.
Ich bin, was Instrumentalsoli angeht, sehr eigen. Wenn einer nicht total ausgechecktes, abgefahrenes Zeug anzubieten hat, finde ich es besser, wenn kein Instrumentalsolo stattfindet. Und genau das ist hier aus meiner Sicht auch das Problem. Mir fehlt bei der dargebotenen Länge die Überraschung, mal ein dynamisches Element, irgendein Gefrickel mit Ideen, irgendwas, wo ich Oha sage. Erst mal zwei Minuten Gerühre auf immer gleichbleibendem Tempo, ob es gut ist, kann man wegen der mäßigen Tonqualität gar nicht so beurteilen. Ich glaube, wenn man direkt vor Jürgen's Burg stehen würde, käme das zumindest akustisch besser rüber. Keine Tempowechsel, kein richtig grooviger Teil, keine Dynamikabstufungen, nach eine Minute habe ich gewartet, dass was neues kommt, kam aber nix. Der Übergang zum Doppelhufteil ist seehr holprig, die Doppelhufgeschwindigkeit selbst ist ordentlich (die Blastphemer-Jünger werden sich wahrscheinlich kaputtlachen, aber wer braucht so was schon...), das über das Doppelgedaddel Gespielte ist nix besonderes. Insgesamt würde ich mich Shardik's Fazit anschließen: Kurz und knackig oder ganz weglassen. So ist das ein bisschen wie früher Hörmen se Tschörmen Rarebell bei den Scorpions, nur ohne den Rumtadamdamdam - HEY - Teil für das Publikum.