Wichtigste Frage zuerst: Was willst du denn erreichen? Willst du so groove-sicher werden, daß du mit anderen gängige Musik zocken kannst oder willst du der Master-Fusion-Frickler werden? Und vor allem: Kennt dein Lehrer deine Erwartungshaltung? Ich als Unterricht-Nehmer halte das Lernen am Set für unabdingbar, um den Spaß an der Sache zu behalten. Auf dem Frühstücksbrett Rudiments zu dengeln ist zwar toll für die Technik, aber du willst doch Musik spielen, oder? Diese alte Methode "erstmal die Technik..." ist vielleicht nicht immer die richtige. Wahrscheinlich hast du als Einsteiger eine Fülle an Informationen, die du nicht einordnen kannst, dann siehst du in einer Fachzeitschrift den Workshop, wo der Steve Gadd seinen Double Inverted Paradiddle in 50 Varianten aufs Drumset überträgt, aber wer braucht sowas??? Ich selbst habe jetzt 10 Unterrichtsstunden hinter mir und auch noch kein Rudiment gemacht außer dem Single Stroke Roll. Und ehrlich gesagt bin ich auch nicht übermäßig scharf drauf. Ich will meine Gräten so koordiniert bewegen können, daß ich gerade und auch nicht so gerade Rhythmen gut spielen und hier und da mal ein geschmackvolles Fill einstreuen kann, und wenn dein Lehrer darauf guckt, daß du keine grundsätzlichen technischen Fehler machst, kannst du den Technikkram immer noch später lernen.
Frag ihn doch mal, ob ein Swiss Army Triplet wichtig ist, wenn er dann sein Schweizer Offiziersmesser rausholt....