Ja, wobei diese "sterile" Trennung der Einzelkanäle noch nicht mal durch Gates entsteht. Da hatte ich nämlich nur ein dezent eingestelltes auf die Snarespur gelegt, weil der Snarebuzz durch die kleinen Toms direkt davor dann doch zu stark war. Wobei das im Gesamtmix dann ja meist auch untergeht. Bei den Toms bin ich irgendwann zu Expandern übergegangen, weil sich damit Störgeräusche nach meinem Empfinden je nach Einstellung einfach softer und nicht so abrupt unterdrücken lassen. Auf den Bassdrums hatte ich bei diesem Mix weder das eine noch das andere drauf.
Live funktioniert das tatsächlich gut, aber es sind eben tatsächlich andere Maßstäbe als für so eine Aufnahme.
Was man aber auch lassen sollte, ist zu hartes Panning, auch bei den Overheads. Ich hatte zwar mal gelesen, dass es zu Phasenproblemen kommen kann, wenn man die nicht hart trennt, aber aber das lässt den Gesamteindruck irgendwie auseinanderfallen...
Wenn ich richtig aufgepasst habe, werden nur Schläge verschluckt, die ich mit meinem rechten Hauptfuß gespielt habe. Dass ich da so unkonstant gespielt haben könnte, ist mir nicht aufgefallen. Es kann aber natürlich sein, dass genau bei diesen Schlägen der letzte Punch gefehlt hat, um am Ende wirklich durch zu kommen. Am linken Fuß bzw. der linken Bassdrum (ja, sind zwei
) hat es also nicht gelegen.
Der Witz ist eigentlich der: Mein erster Mix am Rechner war tatsächlich knackiger und etwas aggressiver, mit mehr Präsenz bei Bassdrums und Snare. Hätte ich das so gelassen, hätte es am Ende wohl gepasst
Da ich am Anfang die ganze Zeit nur das Playalong mit dem Klick zur Kontrolle beim abhören mitlaufen ließ, ist das nicht negativ aufgefallen. Da ich mich dann aber daran erinnert habe, dass Du ja auch die Einzelspuren des Playalongs bereitgestellt hattest, hatte ich die dann in die DAW geladen. Und dann schien mir das auf einmal zu heftig und ich hatte die Präsenz der Bassdrums und der Snare wieder etwas zurück genommen. Aber es ist genau wie Du schreibst: Niemand kann wissen, wie du das am Ende mischst...
Ich hatte den Bass in meinem Testmix aber tatsächlich nicht ganz so laut wie du am Ende, und dann schien es zu passen.
Aber Deine Masteringkette hat natürlich sowieso noch ganz andere Einflüsse, danke dass du da mal einen Einblick gewährt hast...
Zu Neal: Ja, der Drumtrack zu YYZ ist krass. Daran ist sogar Danny Carey gescheitert, und das will was heißen
. Aber du wirst das packen, da hab ich keine Zweifel...
Aber am Ende kann man wohl sagen: Je "dichter" die Musik, desto mehr geht am Ende unter. Aber auch wenn Details im Endergebnis untergehen, sind sie trotzdem irgendwie noch da. Wenn Neal Peart nur die Noten gespielt hätte, die in der fertigen Version des Songs zu hören sind (was er ja aber beim Einspielen nicht wissen konnte
), wäre es nicht der selbe Song...