Beiträge von Propeller

    Mal ne (vielleicht dumme) Frage:

    Angenommen auf der Bühne stehen Wedges (Monitorboxen). Kann ich mir dann nicht „einfach“ das Kabel aus meiner Drummer-Monitorbox rausziehen und in mein Minipult/Beltpack was auch immer stecken? Ist doch idR beides XLR, oder täusche ich mich?

    Viele Montorboxen haben auch Speakon-Buchsen, dann bräuchte es einen Adapter oder eben ein anderes Kabel von der Stagebox bis zu deinem Pult.

    Also prinzipiell ist es möglich, aber wenn auf dem Wedge schon ein Mix anliegt, dann wird der sich nur mit viel Glück direkt als InEar-Signal nutzen lassen. Zumindest auf kleinen Bühnen lässt man sich ja oft nur das auf den Monitor geben, was vom Bühnensound nicht deutlich genug durch kommt. Je nachdem wie gut die In Ears abdichten, ist vom Bühnensound oder auch von Reflexionen im Raum aber kaum noch was zu hören und man ist auf einen ausgewogenen Monitormix auf den Ohrhörern angewiesen. Vermutlich dann auch mit mehr Spuren/Signalen, als es mit Wedges gemacht würde.

    Genau da liegt ja eigentlich auch der Vorteil von In Ear, auch weil alles leiser gefahren werden kann. Wenn man sich aber vom FOH-Mischer quasi auf Zuruf einen ausgewogenen Gesamtmix für In Ear machen lassen möchte, dann kann das krampfig werden bzw. viel zu lange dauern. Und Einfluss habe ich während dem Gig dann auch nur sehr beschränkt.

    Hallo,


    Was man bei In Ear-Monitoring grundsätzlich immer braucht, ist ein Kopfhörerverstärker. Beim kabellosen IE übernimmt das der Empfänger, aber als Drummer kann man natürlich auch kabelgebunden spielen, und da ist wie erwähnt ein kleines Mischpult mit z.B. vier Kanälen neben dem Schlagzeug bestimmt die günstigste und auch flexibelste Lösung. So mache ich das z. B. auch. Signale, die nur Du hören sollst (wie z.B. der Klick), lassen sich so einfach für Dich einspeisen. Ein Belt Pack braucht es nicht unbedingt.


    Aber damit ist es natürlich längst nicht getan, denn irgendwie musst Du die Signale ja auch auf die Ohren bekommen. Eine Möglichkeit wäre, dass Du Dir wie erwähnt Dein Monitorsignal vom FOH mischen lässt und diese(n) AUX-Weg(e) (Stereo oder Mono) dann in das kleine Mischpult einspeist. Das hab ich mangels Digitalpult auch lange so gemacht, aber so richtig befriedigend war das eigentlich nie, da Du eben voll vom FOH-Mischer abhängig bist und nachträgliche Korrekturen der Pegel während des Gigs nur schwer möglich sind. Auch nachträgliche Korrekturen am EQ wärend des Gigs wirken sich unmittelbar auf dein IE-Signal aus, viel direkter als bei einer Monitorbox. Und je nach dem, wer da am Mischpult steht, kann das funktionieren, muss aber nicht...;) Und wie ich das verstehe, steht bei euch jedes mal jemand anderes hinterm Pult?

    Auch sollte man bedenken, dass dies mehr Zeit benötigen kann als ein "normaler" Soundcheck.


    Die mittlerweile erschwingliche Digitaltechnik bietet tatsächlich die Möglichkeit, sich seinen eigenen Mehrkanal-Monitormix per App auf einem Tablet oder Smartphone selbst zu erstellen. Das ist sehr komfortabel, aber auch bis dahin sind ein paar Hürden zu meistern.

    Die erste Möglichkeit: Wenn am Veranstaltungsort ein Digitalpult zum Einsatz kommt, welches die Möglichkeit der Steuerung per App bietet, kann man sich die entsprechende App installieren und sich (theoretisch) den Zugang zu den Aux-Wegen des eigenen Monitorsignals geben lassen und dieses dann selbst mischen. "Theoretisch" deshalb, weil der Techniker vor Ort dazu bereit sein muss. Also vorher mal lieb fragen...

    Je nach Pult bzw. der Konfiguration vor Ort wäre hier aber evtl. nur eine Regelung der Pegel und nicht der EQs der Einzelkanäle möglich.


    Die komfortabelste Variante wäre sicher die mit einem bandeigenen Digital-(Rack)Mixer auf der Bühne. So kann man sich die IE-Signale selbst pegeln und sogar die EQs wären unabhängig vom FOH, was zusätzliche Fexibilität bedeutet. Aber um dies zu realisieren, müssen die Einzelsignale vor ihrer Verarbeitung sowohl zum FOH- als auch zum Monitormixer aufgeteilt, also gesplittet werden. Das kann auf zwei Arten passieren:

    Entweder mit einem Splitter: Das ist ein Gerät, das die analogen Signale, die von den Intrumenten und Mikrofonen kommen, aufsplittet. Also salopp gesagt: EIn Kabel rein, zwei raus...

    Die andere Möglichkeit: Man bindet den eigenen Digitalmixer in das örtliche Mixer-Netzwerk ein. Dann können die gewandelten Digitalsignale der Einzelkanäle zusätzlich auf den Monitormixer verteilt und dort separat und unabhängig verarbeitet und gemischt werden. Das geht aber nur, wenn alle beteiligten Geräte das selbe Netzwerkprotokoll nuzten. Und da gibt es je nach Hertsteller auch verschiedene. Wenn aber als FOH-Pult z.B. ein Behringer X32 am Start ist und die Band z.B. ein Xair18 anschleppt, dann sollte das gehen. So sind z.B. auch Behringer und Midas untereinander kompatibel. Wie es mit Soundcraft oder Allen&Heath aussieht, kann ich gerade nicht sagen.


    Aber auch für diese Varianten gilt: Die (Fremd)Techniker vor Ort müssen dazu bereit sein, und daran kann es tatsächlich scheitern.

    Wenn man sich also dazu entschließt, auf IE umsteigen und an vielen verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Technikern spielt, ist es wichtig, rechtzeitig mit denen Kontakt aufzunehmen und die Möglichkeiten zu besprechen.


    Ein Vorteil wäre es sicherlich, wenn die komplette Band auf IE umsteigen würde. Denn es ist etwas anderes, wenn man sagen kann, "die komplette Band spielt mit In Ear", als wenn es "nur" der Drummer möchte...;)

    Aber wenn man sich als Band dazu entschließen sollte, dann braucht es auf jeden Fall jemanden aus der Band oder dem Umfeld, der sich mit der Materie auseinandersetzen will und auch Hilfe leisten kann. Denn nicht jeder in einer Band wird gleich "begeistert" von In Ear-Monitoring sein. Zumindest nicht am Anfang. Das weiß nicht nur ich aus eigener Erfahrung...

    @ odd-meter: Klar, Du hast vollkommen Recht. Ich dachte zwischendurch auch mal, ob der TS durch die teilweise völlig aus dem Ruder gelaufene Diskussion nicht vielleicht eingeschüchtert oder abgeschreckt wurde und still das Weite gesucht hat:D. Aber mittlerweile hat er sich ja gemeldet und erklärt, warum es ein bisschen gedauert hat... ;)

    Und natürlich hoffen wir, dass es zu den genannten Tips irgendwann auch Feedback gibt... :)

    Deshalb ja der Ratschlag, dass der TS seine Fußmaschine am besten gemeinsam mit dem Lehrer einstellen möge.

    Hand- bzw. Fingertechniken sind das eine, Fußtechnik(en) das andere. Beides kann man aus der Ferne tatsächlich nicht gut genug beurteilen. Was in dem Video aber sofort auffällt, ist der Umstand, dass die Fußmaschine total suboptimal eingestellt ist. Einfach mal genau hinschauen...

    Die Fußmaschine schau ich mir mal an. Gibt es da empfehlenswerte Videos wo erklärt wird was man wo dran dreht? Den Rückblickend betrachtet könnte da was dran sein. Mit meinem EDrum Set hatte ich vom Bauchgefühl her nicht die Probleme mit dem Fuß. Genausowenig in der Musikschule. Nur zu Hause will da nix gelingen.

    Wenn Du in der Musikschule nicht die Probleme hast, dann nimm Dein Pedal von zu Hause mit dort hin und versuche zusammen mit Deinem Lehrer, Dein Pedal gleich oder zumindest ähnlich einzustellen wie jenes am Schulset. Also wenn Gras drüber gewachsen ist... 8o

    Wie hier schon irgendwo geschrieben: Der Schlägel muss das Fell nicht zwingend im Zentrum treffen. Falls der Auftreffpunkt doch zu weit am obenren Rand sein sollte (kleine Bassdrum?), dann evtl. so etwas in Betracht ziehen (nur als Beispiel): https://www.thomann.de/de/gibr…bGFuZ3VhZ2UiOjF9&reload=1


    Die wesentlichen Einstellmöglichkeiten bei einer Fußmaschine sind der Winkel des Schlägels zum Fell, die Federspannung sowie halt eben die Länge des Schlägels bzw. wie weit dieser aus der Arretierung herausragt. Diese Dinge sollten auch bei Deinem Pedal einstellbar sein und ein besseres Spielgefühl ermöglichen. Bei einfachen bzw. günstigen Fußmaschinen kann man den Beaterwinkel in der Regel nur zusammen mit dem Trittplattenwinkel verstellen. Bei höherwertigen bzw. teureren Maschinen geht dies auch unabhängig voneinander, aber das sollte in Deinem Fall erst mal nicht maßgeblich sein.

    Wichtig ist erst mal, dass keine dieser Einstellungen zu sehr ins extreme geht, sowohl in die eine, als auch in die andere Richtung ;).

    Ein Fiberskin ist 54% teurer. Ist der Mehrwert klanglich gerechtfertigt? Vorne geht es auch um das Aussehen.

    Ein coated Amba, ja, auch eine Option, das Coating müsste ich dann nur in der Mitte abschmirgeln um Beaterfrass zu vermeiden.

    ...oder ein durchsichtiges Evans-Patch aufkleben, das schützt Beater und Fell gleichermaßen und verhält sich klanglich neutral, ändert den Anschlagssound also nicht hörbar.

    Da du die Gratungen ja verrundest, sind einschichtige Felle bei dem geplanten musikalischen Einsatzgebiet sicher eine gute Wahl. Zumindest theoretisch, da (ungewollte?) Obertöne bei runden Gratungen nicht mehr so in den Vordergrund treten sollten. Auch die Stimmbarkeit sollte leichter ausfallen als bei scharfen Gratungen, auch bei einschichtigen Fellen. Vorrausgesetzt, das Ceranfeld ist glatt genug 8o

    Coated-Felle passen sicherlich gut zum Retro-Feel, nicht nur optisch, auch klanglich.

    Zu dem selbstgedrehten Video (das dritte) hab ich mal 'ne Frage: War ist das für eine Bassdrum bzw. welchen Durchmesser hat die? Die sieht sehr klein aus (16"?). Da die Bassdrum nicht auf einem Riser montiert ist, sieht es für mich so aus, also ob der Klöppel des Pedals sehr weit (zu weit;)) eingezogen ist, um das Fell in der Mitte zu treffen. Das dürfte zu einem ziemlich schwergängigen, verkrampften und unausgewogenen Spielgefühl führen und die Probleme zumindest teilweise erklären.

    Versuch doch mal versuchsweise den Klöppel weiter raus zu ziehen und ob sich das Spielgefühl dann verbessert. Evtl. sogar die Federspannung noch etwas lockerer machen. Ansonsten evtl. auch mal über die Anschaffung eines Risers für die Bassdrum nachdenken, dann lässt sich das Pedal in "normaler" Einstellung mit normal ausgezogenem Klöppel spielen.


    Ansonsten hilft Üben natürlich immer... :)

    Hallo,

    sind die Gitarrenverstärker im Proberaum auf Dich gerichtet und ballern mit ihrem Direktschall durch die (geschlossenen?) In Ears oder sind es eher die Reflexionen des Raumes? Dass es beim Auftritt leiser sein wird, davon würde ich nicht automatisch ausgehen;), aber bei klassischem Backline-Aufbau auf der Bühne würden die Amps ja eher links und rechts an dir vorbeischallen. Wenn die Location gut mit Publikum gefüllt sein sollte, sollten Reflexionen auch nicht so stark auftreten wie in eurem Proberaum. Das kann man aber nicht pauschal sagen, da das alles natürlich stark von der Größe und Beschaffenheit der Location (Wände/Fenster?), der Bühnengröße und eben der Füllung des Raumes mit Publikum abhängt.


    Nutzen die Gitarristen auch In Ears und falls ja, haben Sie das auch live vor? Falls ja, dann sind die (zu) laut aufgedrehten Amps ohnehin sinnlos, wenn diese abgenommen werden. Falls nicht: die Amps trotzdem leiser drehen! Bzw. nur so laut, dass sich die Gitarristen selbst gut hören und der Mischer ein brauchbares Signal am Pult hat. Wenn da ein fähiger Mischer am Start istz, wird dieser auch darauf bestehen bzw. seeehr höflich, aber bestimmt darum bitten;). Denn zu laut aufgedrehte Gitarrenamps sind meist nicht weniger problematisch für den Livesound in kleinen Locations als sehr laute Snares oder Becken. Hier ist ein wenig Einsicht bzw. Kooperation der Saitenfraktion gefragt.


    Das mit deinem In Ear-Track ist sicher eine feine Sache und spricht dafür, dass du das alles so professionell wie möglich angehen willst. Allerdings sehe ich dabei das "Problem", dass du eben eher mit dem Track spielst und weniger mit der Band;). Bei Septicflesh und anderen mag das funktionieren, weil die das alles im Schlaf runterspielen. Wenn ihr da aber an manchen Stellen zusammen noch nicht so sattelfest seid, dann lasst den Song bei diesem Auftritt tatsächlich lieber erst mal weg, auch wenn's weh tut. Denn ihr solltet damit rechnen, dass die Situation beim Auftritt eine andere und eben ungewohnt sein wird, was zu zusätzlicher Unsicherheit führen kann.


    Die Timingprobleme, die du beschreibst, sind übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass auch Gitarristen mal mit Metronom üben sollten;). Da fehlt oft die Einsicht, denn der Drummer wird's ja schon richten und ist im Zweifel der Sündenbock...:rolleyes:


    Was die akustische Situation im Proberaum angeht, so wäre ein kurzfristige Lösung evtl. die, dass du dir zusätzlichen Gehörschutz über die In Ears setzt, um den Gitarrenschall von deinen Gehörgängen fern zu halten. Die Mickymäuse von Peltor sind dafür gut geeignet und nicht teuer. Nutze ich auch über meinen In Ears, wo mir die Umgebungsgeräusche noch zu laut sind.


    Ansonsten würde ich mal anfragen, ob ihr den Proberaum aktustisch etwas optimieren dürft, eben so dass es auch wieder leicht zu entfernen wäre.

    Mittelfristig wäre aber der Umstieg der kompletten Band auf In Ear vielleicht ein, wenn auch anderes Thema... ;)


    Ich wünsche auf jeden Fall schon mal viel Erfolg für euren Auftritt!

    Der wird seinen Weg gehen und danach sicher noch gleichwertige Jobs finden, da braucht man sich glaube ich überhaupt keine Sorgen machen.


    Der Typ ist 21 Jahre jung, hat sich bei zwei absoluten Weltklasse-Bands durchgesetzt, darüber hinaus bereits seit Jahren eine amtliche Social Media Karriere am laufen, ist vielseitig wie sonstwas (Bekanntheit hat er ja vor allem durch seine Jazz-Videos in Buddy Rich Manier erlangt) und scheint ein sehr sympathischer, bodenständiger und engagierter Drummer zu sein. Also wenn da nix mehr kommt musste schon echt viel schief gehen.

    Sehe ich auch so und vermutlich kommt es ihm ja sogar gelegen, dass das Engagement bei Sepultura zeitlich begrenzt ist.

    Mein Glückwunsch, auf einem solchen Set habe ich angefangen zu trommeln! :) Anfangs noch heimlich, denn es war das Set meines Bruders... 8o

    Also "war" ist eigentlich falsch, denn er hat es heute noch. Es war noch lange Zeit (als ich längst ein eigenes Set hatte) bei mir eingelagert und in der Zeit hatte ich es auch noch gelegentlich gespielt, aber nun steht es in einem Lagerraum und wird mangels Gelegenheiten seinerseits leider gar nicht mehr genutzt. X/ Es hat Deine Konfiguration + 10er Tom und die Snare ist die Variante mit Stahlkessel statt Holz bei identischer Hardware mit acht Lugs.

    Ob nun die inneren Lagen Mahagoni oder eher die runden Gratungen dafür verantwortlich sind, weiß ich nicht, aber Ich war von dem runden, tiefen und bassigen Sound immer sehr angetan. Auch die Verarbeitung ist hervorragend, auch nach über 40 Jahren kein Chrompitting, nichts! Da sehen Pearl- oder Tama-Sets aus der Zeit heute teils ganz anders aus... ;)

    Soweit ich das herausfinden konnte, wechselten die äußeren Kessellagen beim 7000er im Laufe der Produktionsjahre wohl von Camellia über Birch zu Agathis. keine Ahnung, was da jetzt beim Dark-Wood-Finish zum Einsatz kam, aber es ist ja ein seidenmattes Naturholzfinish, und da lassen sich Macken recht gut ausbessern bzw. kaschieren.


    Ach ja: Den Preis finde ich absolut angemessen, da hätte ich wohl auch zugeschlagen!

    Ok sorry, das normale MB 85 hat Nierencharakteristik,

    Schön, dann scheint es so ja für dich zu passen und der Aufwand bleibt überschaubar.


    Die Sache mit den Gesangsmikros ist ein weiterer wichtiger Punkt und führt auf kleinen bis mittleren Bühnen oft dazu, dass man keine Overheads mehr braucht bzw. deren Fader unten lassen kann;). Die werden dann sozusagen unfreiwillig zu "Overheads". Das wird dann vor allem über In Ear sehr deutlich...