Resonanzfelle wechseln - welches Zeitintervall?

  • In die Bassdrum statt meines kleinen Kissens ein dickes Stück Schaumstoff reinkleben.

    Das hat mich in der Realität noch nie überzeugen können. Und (egal wie man es bewerten will) ich erinnere mich an einen Dreh mit Herbert Jösch,

    wo er genau dies bei einer Bassdrum bemängelte. "Das Stück Schaumstoff klaut der Bassdrum Raum."

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Stimmt schon wegen des Schaumstoffs in der BD. Ich bin davon vor langer Zeit auch aus Überzeugung weg.

    Mit beidseitig PS3 brauche ich im Prinzip gar nichts in der BD, PS3 ist ja schon vorgedämpft. Mir geht's dann wirklich nur ums gezielte Zähmen der Reflektionen im Kesselinneren für die Mikrofonierung.

    ;)


    Werde noch mal überlegen, wie ich's mache. Im Zweifelsfall bleibts so, wie's jetzt ist: kleines Kissen, das lose drin liegt und das ich nach dem Aufstellen immer ans Reso lege. Klingt nach Testaufnahmen für mich runder als am Schlagfell.

  • ich mag das mitgelieferte schwarze Kissen, welches vorne und hinten am fell anliegt und im "hüftbereich" schmaler im "wasserlauf der Röhre" zum liegen kommt


    DW pillow oder beispiel auch pearl pillow, auf jeden fall lieber kissen als schäume. jeweils befestigt mit klettband

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Das mit der festgegafferten Handtuchrolle mag zwar zwechmäßig sein, aber auch dabei habe ich ja Kontakt vom Klebeband zur Kesselinnenwand.

    Ne, ich klebs am Fell an. ;) Da klebt nix direkt am Kessel.


    Ansonsten hält sich das ja bei 2 Toms, BD und Snare kostentechnisch in Grenzen und wenn es Betriebsausgaben sind, dann würde ich alles neu machen. Da hast dann auch wieder einige Zeit Ruhe. :)


    lg

  • Die SP-Handtuchrolle am Schlagfell hatte ich vor langer Zeit mal probiert, glaub ich. Konnte mich aber nicht überzeugen.


    Mit Klettband befestigte Kissen halten beim Transport auch nicht 100% zuverlässig. Mein damals mit doppelseitigem Klebeband (welches übrigens nach so vielen Jahren deutliche Rückstände hinterlassen hat) festgeklebter Schaumstoff hat dagegen gehalten.

    Die Dämpfung über Spannböckchen mit dem Kessel zu verschrauben ist auch ein interessanter Ansatz.


    Und ansonsten werde ich den Test mit den neuen Tom-Resos machen. Also mit jeweils möglichst exakt gleicher Stimmung beider Felle Testaufnahmen machen um dann einen direkten A/B-Vergleich zu haben. Kann ich ja dann hier veröffentlichen. :) :thumbup:

  • Ein Teil des Verschleißes eines Fells kommt doch schon durch das „aufgezogen“ sein, oder? Auch bei einem Resofell zieht der Spannreifen durchgehend das Fell gegen die Bearing Edge. Damit wird der Kunststoff und der Kleber belastet. Ich erwarte, dass dieser Effekt wächst bei höherer Stimmung. Gibt es hierzu Erfahrungen?

    Der wesentliche Grund, weshalb ich keine bereits gebrauchten Felle auf meine Trommeln aufziehe. Waren die Pellen erst mal unter Spannung und werden dann demontiert, ist für mich der Klang, den ich mir wünsche, dahin. Wenn die Resos aber über Jahre nur "still vor sich hin" auf den Edges ruhen und nur die Tonhöhe gelegentlich variiert wird, habe ich keine erwähnenswerten Soundeinbußen wahrgenommen. Vorstellbar wäre allerdings, dass es zu Problemen kommt, wenn du deine Resos länger richtig hoch gestimmt hast und dann versuchst, eine richtig tiefe Stimmung hinzubekommen. Gut möglich, dass die Resos dann das große Flattern kriegen.

    Alles, was im wesentlichen im Bereich "Middle of the Road" stattfindet, sollte aber keine Probleme machen.

    Beim Wechseln des Schlagfells habe ich mir angewöhnt, auch das Resofell abzuschrauben, es vom Staub und den „Stick-Holzspänchen“ zu reinigen und dann neu aufzuziehen und zu stimmen, bevor ich das neue Schlagfell aufziehe. Denkst du, dass das dieses Vorgehen für den Klang des Resofells eher nachteilig ist?

  • Kleines Update zur Band (hatte mich vorhin mit den beiden Chefs getroffen):


    Die haben insgesamt fünf verschiedene Mischer. Allerdings kümmern sich alle Musiker selbst um die Mikrofonie, den Schlagzeuger inbegriffen. Es geht bei der Backline bei denen auch viel um Effizienz bzw. Geschwindigkeit vom Auf/Abbau. Schlagzeug wird immer zuletzt beim Soundcheck gemacht, weil das am längsten zum Aufbau braucht. Ich muss also meine eigenen Schlagzeugmikrofone stellen und mich selber um die Mikrofonierung kümmern, auch damit das Monitoring immer gleich bleibt. Find ich aber grundsätzlich gut. Standard ist bei denen auch Snare Top+Bottom und die Kick auch mit zwei Mikros.


    Gut finde ich auch, dass immer alle den Klick hören. Für ein paar Songs muss ich den Klick selber über ein eigenes Metronom erzeugen, der Großteil kommt mit ein paar Loops, Keys usw. vom Band. Bisher hatte ich live immer nur als Einziger den Klick. Was aber definitiv mehr Stress bedeutet.


    Muss mir auch komplett Cases für alles besorgen, damit's Road-tauglich ist.

  • Beim Wechseln des Schlagfells habe ich mir angewöhnt, auch das Resofell abzuschrauben, es vom Staub und den „Stick-Holzspänchen“ zu reinigen und dann neu aufzuziehen und zu stimmen, bevor ich das neue Schlagfell aufziehe. Denkst du, dass das dieses Vorgehen für den Klang des Resofells eher nachteilig ist?

    Wenn du es exakt wieder so aufziehst (Logo an der gleichen Stelle) kaum, wobei das ständige Ab- und Anspannen schon nachteilig sein könnte. Und m.E. auch unnötig. Bei Fellwechseln drehe ich die Trommel einfach mal um, sodass die Seite ohne Fell nach unten zeigt, hebe sie über mich und blase sie (mit geschlossenen Augen ;) ) aus. Da kommt nach längerer Zeit schon einiges an Staub und Dreck raus.

  • Allerdings kümmern sich alle Musiker selbst um die Mikrofonie, den Schlagzeuger inbegriffen.

    Oh man, da hast Du ja jeden Abend ein volles Programm. Ich weiß, dass es auch eine Frage der Kosten ist, aber ich würde in so einem Szenario so konsequent wie möglich auf Stative verzichten (die das Gerödel ja nochmal vergrößern). Ich nutze bei mir am Set LP Claws, die funktionieren ganz gut, wenn man sie voreinstellt und markiert. Ist aber immer noch Aufwand, die Claws zu montieren. Noch einfacher sind natürlich Clipmics ala Sennheiser e604.

    Standard ist bei denen auch Snare Top+Bottom und die Kick auch mit zwei Mikros.

    Kick Grenzfläche und ein Mic im Loch? Dann ist es wenigstens nur ein kleines Stativ. An der Snare bräuchtest Du zwei niedrige Stative oder halt Clipmikros.


    Musst Du die Stative auch selber stellen?

  • Oh man, da hast Du ja jeden Abend ein volles Programm. Ich weiß, dass es auch eine Frage der Kosten ist, aber ich würde in so einem Szenario so konsequent wie möglich auf Stative verzichten (die das Gerödel ja nochmal vergrößern).

    Und je nachdem, was für Einnahmen über diese gut gebuchte Coverband reinkommen, langfristig vielleicht auch mal über einen Roadie/Drum-Tech nachdenken, der einen bei solchen Dingen unterstützt (und dementsprechend bezahlt werden will).


    Ich mein klar, wenn wir hier von 500 EUR am Abend für die ganze Band reden, ist es das nicht wert.


    Aber es scheint ja auch einige mehr oder weniger feste Mischer zu geben, die bekommen schließlich auch irgendwo her Geld für ihren Aufwand.

  • Die haben Roadies und einen Fahrer, wenn ich das richtig verstanden habe.


    Das mit den Mikros war wohl vor längerer Zeit eine Idee des Schlagzeugers selbst und hat eben den Hintergrund, dass das Monitoring gleich bleibt. Unabhängig vom Equipment des Mischers, der ja nicht immer der selbe ist.


    Auf Overheads will ich sowieso verzichten und nur kleine Stative nutzen. Toms mit Clipmikros. Bei der Snare will ich's erstmal ohne Clips probieren (fürs untere hab ich mir schon was überlegt). Bassdrum mit Grenzfläche + dyn. Mic im Reso-Loch. Aber auch mit Stativ. Ein Clip am BD-Spannreifen wird nicht halten, schätze ich.


    Da ich sowieso nur kleines Besteck nutze finde ich das nicht weiter tragisch. Dann pfuscht mir beim Set-Aufbau wenigstens keiner dazwischen und macht ein Clip-Mikro oben an die Snare. Das mag ich nämlich nicht. ;)

  • Das mit den Mikros war wohl vor längerer Zeit eine Idee des Schlagzeugers selbst und hat eben den Hintergrund, dass das Monitoring gleich bleibt. Unabhängig vom Equipment des Mischers, der ja nicht immer der selbe ist.

    Ok, das kann ich natürlich nachvollziehen. Gut ist natürlich, wenn die Roadies dann auch entsprechend beim Auf- und Abbau mithelfen, damit nicht alles an dir hängen bleibt.

  • Hallo Marius,


    zum Thema Overheads hatte ich im anderen Thread zu deider Frage gerade noch was geschrieben: RE: Live Soundcheck - warum erst Close-Mics und dann OH?

    Vielleicht solltest du das in deine Überlegungen noch einfließen lassen. Und vielleicht haben die Mischer der neuen Band ja auch Präferenzen, was separate Abmahme von Overheads und/oder Hihat und Ride angeht.

    Ich weiß nicht, wie viele Erfahrungen Du mit In Ear in Livesituationen sammeln konntest, aber in meinem Post spiegeln sich meine Erfahrungen damit wieder und die wollte ich dir nicht vorenthalten... ;)

  • Wenn ich die Mikros nicht auch noch verkabeln muss kann ich damit leben.

    In den 1970ern und 1980er hat man öfter innen mikrofonierte Toms gesehen. Mit dem Ansatz könnte man einfach eine XLR Buchse im Luftloch der jeweiligen Trommel verbauen und dann hast du kaum Stative und die Verkabelung geht ganz schnell.

  • Das mit den Mikros war wohl vor längerer Zeit eine Idee des Schlagzeugers selbst und hat eben den Hintergrund, dass das Monitoring gleich bleibt. Unabhängig vom Equipment des Mischers, der ja nicht immer der selbe ist.

    ....aus der praxis siehe, bsplw. MoM Jovi Erfahrungen.

    Ich will das bei mir im Raum vorher sowieso alles testen.

    was auch immer mit alles gemeint ist, bei dir im Raum ist nicht, Draußen wo anders und drausen Woanders ist eher selten gleich.


    Trotzdem waren alle sehr zufrieden, denn wir waren in 3 Tagen extrem vorangekommen. Die Technik passte, das Monitoring war gut eingestellt, Stellen waren abgesprochen.


    Soundmäßig war es aber erwartungsgemäß nicht das, was man vom Probewochenende mitgenommen hatte. Der Monitorsound war ein anderer und meine Snare gefiel mir gar nicht. Hier trifft dann halt die Praxis auf die Theorie. ;)

    p.s Danke auch MoM Jovi für die ehrliche Aussage/Meinung und Teilung :thumbup:



    btw: zur Threadüberschrift passt aber vieles nicht mehr so ganz, passiert im eifere des gefechts, imho einen extra thread zu dem thema oder explizit zu deiner neuen band wäre vielleicht, die bessere Wahl, zumindest ne Überlegung. ;)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Wenn ich die Mikros nicht auch noch verkabeln muss kann ich damit leben. Muss ich aber noch klären.


    Ich will das bei mir im Raum vorher sowieso alles testen.

    Klar, es wären jedes Mal zwei Kabel mehr. Musst du die Kabel denn auch selbst stellen? Oder gibt es da einen eigenen Bestand der Band?

    Falls du alles selbst machen müsstest, könntest du über einen angepassten Kabelbaum nachdenken. Hatte ich mir auch mal gebastelt. Ab einer gewissen Setgröße bzw. Mikroanzahl macht das Sinn und Auf- und Abbau gehen damit sehr schnell und die zwei zusätzlichen Leitungen würden dann auch nicht mehr ins Gewicht fallen. Nachteil: Falls mal eins der Kabel kaputt gehen sollte, ist es nicht mal eben ausgetauscht da man dem Baum wieder auftrennen muss...

  • Wenn ich die Mikros nicht auch noch verkabeln muss kann ich damit leben.

    In den 1970ern und 1980er hat man öfter innen mikrofonierte Toms gesehen. Mit dem Ansatz könnte man einfach eine XLR Buchse im Luftloch der jeweiligen Trommel verbauen und dann hast du kaum Stative und die Verkabelung geht ganz schnell.

    Jay Weinberg hat das heute auch noch. Ist aber wohl eher dem sehr tiefen Beckenaufbau geschuldet.


    Für die Kick könnte man anstatt Stativ auch über Systeme ala Kelly Shu nachdenken.


    Edit: Falls die Bassdrum gebohrt ist geht auch ein Mikro mit Rohrschelle an dem möglichen Tomarm innerhalb der Bass.

  • Clipmikros an den Toms dürften das kleinste Problem sein. Sennheiser e604 schweben mir dafür vor. Die Grenzfläche in der Kick sollte auch kein Problem sein. Vor allem beschwert die das Kissen etwas und hindert es so zusätzlich am Verrutschen.


    Musst du die Kabel denn auch selbst stellen? Oder gibt es da einen eigenen Bestand der Band?

    Ich hoffe, dass ich mit der Verkabelung gar nichts zu tun haben werde. Das weiß ich aber noch nicht.


    Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass ich kaum noch auf deine Beiträge eingehe. Aber mal ausnahmsweise:


    Es gibt durchaus einige Dinge, die bei guter Reproduzierbarkeit (Stimmungen inbegriffen) gleich bleiben. Und man ist gut damit beraten, diese Sachen auch vorher abzuchecken. Denn live gibts immer genug, das sich ändert.


    Was z.B. gleich bleibt sind die Natursounds und Direktsignale, die die Mikrofone aufnehmen. Z.B. kann ich gut testen, wie die Bassdrum mit welcher Mikro-Kombination klingt. Und bei sowieso immer gleichem Set-Aufbau eben auch wie ich die Becken-Mikros aufstellen kann, sodass die Lautstärken der Becken in einem guten Verhältnis sind und am Ende ein brauchbarer Monomix rauskommt.


    Ansonsten sollte es auch mir überlassen sein, welche Themen ich in meinen eigenen Threads behandel. Solang es die Mods nicht stört.

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