Beiträge von nils

    Man sollte halt drauf achten, dass die Trommeln von der Konstruktion her ähnlich sind. Also z.B. nicht gerade Acryl mit Holz kombinieren.

    Auch das habe ich schon gesehen und zwar ausgerechnet in den berühmten Hansa Studios in Berlin. Da hing ein 12er oder 13er Acryl- Tom an einem Set, das ansonsten aus Holzkesseln bestand.

    Ich hab mit dem Insolvenzverwalter telefoniert. Es gab leider keine Aussage, was mit PPV passieren wird. Auch die verbliebenen Mitarbeiter in der Zentrale wissen nichts. Für die ist das besonders doof.

    Ich hab grad nur so einen Plantronics Besprechungskopfhörer hier, also nicht HiEnd. Für meine Ohren klingen die Aufnahmen sehr ähnlich.

    A: vielleicht etwas präsenter und kompakter als B, aber da Unterschiede dingfest zu machen, grenzt schon an Esoterik - SM57?

    B: für meine Ohren ein gaaaanz klein wenig platter als A - t.bone?

    C: hat für meine Ohren mehr Tiefbass als A und B - e604?

    Ich stelle mal die Behauptung auf, gerade Könner wie ihr bekommen mit gut abgehangenen Resos einen Sound aufgenommen, der dem mit nagelneuen Resos in nichts nachsteht.

    Gerade im Studio rate ich generell zu neuen Fellen, weil dort gerne Mikros verwendet werden, die Flöhe husten hören. Alte Felle können meist amtlich klingen, aber die letzten 20% kriegt man damit nicht.

    Das könnte ich gern mal machen. Mir mangelt's da nur an "ausreichend alten" Fellen.

    Bei mir werden Felle auch nicht sonderlich alt, aber beim Kauf gebrauchter Trommeln hatte ich schon oft die Gelegenheit den Effekt neuer Felle gegenüber den mitgelieferten Uraltfellen zu erleben. Sollte ich jemals wieder Trommeln kaufen, mache ich mal eine vorher-nachher Aufnahme.

    Ich hatte mal einen mikrofonierten A/B-Vergleich gemacht mit Tom hängend vs. auf Snare-Stativ. Es handelte sich dabei um das Mapex-System zur Tom-Aufhängung.

    Tatsächlich konnte ich keinen Unterschied feststellen.

    Das könnte mit dem Mapex System zusammenhängen oder auch mit der anliegenden Stimmung. Wie stark sich die mechanische Impedanz der Anordnung tatsächlich auswirkt, hängt auch stark vom gewählten Grundton ab, genau so wie von der erzielten Entkopplungswirkung der Halterung. Es gibt für Toms auf Snarestativen u.a. den Gauger FlexFrame, der das Tom vom Snarestativ entkoppeln kann (oder auch eine Snare). Nach meiner Erfahrung bekommet man durch solche Maßnahmen, je nach Stimmung, erheblich längeres Sustain und vor allem mehr Bumms.

    Es gibt ein Dokument von Dr. Ingolf Bork, der in den 1980ern das Ausschwingverhalten von Trommeln in Abhängigkeit von der Einstecktiefe auf dem Stativrohr vermessen hat. Auch dabei spielen die Masseverhältnisse zwischen Trommel und Stativ eine Rolle, insbesondere wenn keine Entkopplungsmaßnahmen getroffen wurden, wie etwa mit Freischwingaufhängungen, die erst in den 1990ern auf den Markt kamen. Dr. Bork schreibt von der mechanischen Impedanz der Anordnung, die das Ausschwingverhalten (mit)bestimmt. Diese ändert sich mit veränderten Masseverhältnissen.

    Wurde hier schon mal gepostet:

    drummerforum.de/forum/thread/?postID=1331322#post1331322

    Ja, von mir.

    .....wirkt dann auch die masse beispielsweise der ständer an dem die toms hängen, oder umgekehrt die ständer die

    an den t. "hängen", besser damit verbunden sind.


    und wäre dann evtl. u.U. ugs. leichte hardware (ständerware) kontraproduktiv oder zumindest u.U. von nachteil ?

    Es gibt ein Dokument von Dr. Ingolf Bork, der in den 1980ern das Ausschwingverhalten von Trommeln in Abhängigkeit von der Einstecktiefe auf dem Stativrohr vermessen hat. Auch dabei spielen die Masseverhältnisse zwischen Trommel und Stativ eine Rolle, insbesondere wenn keine Entkopplungsmaßnahmen getroffen wurden, wie etwa mit Freischwingaufhängungen, die erst in den 1990ern auf den Markt kamen. Dr. Bork schreibt von der mechanischen Impedanz der Anordnung, die das Ausschwingverhalten (mit)bestimmt. Diese ändert sich mit veränderten Masseverhältnissen.

    Schließt das auch ein zusätzliches Beschweren der Kessel ein? Bei Floortoms und Bassdrum forme ich den Sound (bzw. verkürze das Sustain) derzeit mit zusätzlicher Masse und einer starren Aufstellung.

    Ja, woher die Masse kommt spielt keine Rolle. Ich lege bei Studiojobs oft Steine in die Bassdrum, um den Schub zu erhöhen.

    Die schwingende Masse ist halt kleiner bei dünnem Reso, also nimmt die Trommel weniger Schlagenergie auf.

    Wo geht die Energie stattdessen hin?


    Unabhängig von der Frage. Ist eine Trommel ein „Feder-Masse-Schwingkreis“, wobei die Luft die Masse ist und das Fell, die Felle, die Feder?

    Wenn der Stick das Fell trifft, findet eine Impulsübertragung vom Stick auf die Trommel statt. Wie viel Energie wohin gerät, hängt von den Masse- und Geschwindigkeitsverhältnissen (inkl. Richtungskomponente, also vektoriell) sowie der Elastizität der beteiligten Körper ab. Alle Energie, die der Stick nicht an die Trommel abgeben kann, muss daher im Rückprall zu finden sein.


    Die schwingende Masse besteht dabei hauptsächlich aus der Luftsäule und den Fellfolien, die Federwirkung stammt ausschließlich von den Fellen.


    Die Gesamtmasse der Trommel spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Ein Teil der Energie des Sticks wir nicht in Fellbewegungen umgesetzt, sie wandert in Bewegung des Kessels und wird damit nicht in Schall gewandelt. Je schwerer die Trommel ist, desto weniger Energie wird auf diese übertragen, weil die große Masse den Impuls quasi reflektiert. Die Energie bleibt damit in den Fellen und der Luftsäule hängen, die sie nicht lange speichern können und kommt schnell als Schallenergie wieder raus => schwere Trommeln sind lauter als leichte.

    Der Unterschied zwischen einem 15 Jahre alten Amba/Diplomat zu einem Fabrikneuen gleichen Fell (bei ansonsten komplett identischen Bedingungen, was ja immer so eine Sache ist), wäre definitiv spannend.

    Das kann man sogar sehen. Wenn man so ein altes Fell demontiert und mal von der Seite draufschaut, kann man sehen, dass es zur Mitte hin durchhängt. Wegen der langjährigen Belastungen durch die Schläge verformt sich die Folie dauerhaft, sie kommt quasi in den plastischen Bereich. Ein Fell, dass nicht mehr gleichmäßig gespannt werden kann, weil es überdehnt ist, klingt nicht mehr so gut wie in frischem Zustand.

    Auf meinem BLX, das ca 35 Jahre auf dem Buckel hat, sind noch die originalen (!) Werks-Resos drauf und ich sehe keinerlei Veranlassung, sie zu wechseln.

    Das funktioniert nach dem Prinzip vom kochenden Frosch: der Klangverlust passiert schleichend, so dass man das nicht wahrnimmt - genauso wie ein Frosch, den man ins kalte Wasser setzt und dann erst den Herd einschaltet, sich widerstandslos kochen lässt. Würdest du jetzt die Resos tauschen und alles schön stimmen, würdest den Unterschied deutlich wahrnehmen.

    Ich schreibe mir meine Sheets selbst auf Papier. Die meisten kommen ohne Noten aus, da steht dann nur der Ablauf und ggf. mal für eine Signature-Stelle die Zählzeiten von Abschlägen oder wenn's ganz hart kommt, auch mal ausnotiert. Aber ich spiele nur sehr selten genau nach Vorlage, meist erlaube ich mir eine eigene Interpretation.

    Die Herangehensweise halte ich auf jeden Fall für sinnvoller als gar nicht zu üben, nur weil man gerade keine Möglichkeit hat, an einem echten Schlagzeug zu sitzen.

    Dein Argument könntest du doch dann auf sämtliche Übungen, die man am Practice Pad durchführen kann, heranziehen.

    Klar ist das Pad besser als garnicht zu üben. Man sollte sich nur bewusst machen, dass das Grenzen hat und damit auch die Gefahr einhergeht, sich am Pad oder auch am E-Schlagzeug Bewegungsabläufe anzueignen, die nachher am akustischen Set Probleme aufwerfen. Das Pad gibt zu bestimmten Aspekten deiner Spielweise keinerlei akustische Rückmeldung, daher kannst du diese damit nicht entwickeln und auch nicht lernen, diese zu kontrollieren.