Beiträge von nils

    Da "Laid Back" sicher bei allen Instrumenten eine Rolle spielt, aber beim Gesang als Stil- und Ausdrucksmittel womöglich am häufigsten angewendet wird und vielleicht sogar am besten detektierbar/wahrnehmbar ist

    Ja, absolut. Was beim Gesang an laid back toleriert oder gar gefeiert wird, wäre am Schlagzeug sicher viel zu viel.


    Mein Schlagzeuglehrer sagt, dass sich "Vorne dran" sehr oft nicht gut anhört und schneller als Timingfehler beschrieben wird, während Laid-Back sich noch immer besser einfügt und dem Song das gewisse Etwas verleihen kann.

    Vorne dran klingt oft gehetzt. Das passiert mir meist dann, wenn ich das Gefühl habe, dass die anderen schleppen und ich versuche, sie zu beschleunigen.

    Ich hatte mal eine Aufnahmesession mit meinem Basser. Die anderen Spuren waren schon da, also hab ich sie ihm auf den Kopfhörer gegeben und er hat dazu gespielt, was wir dann aufgenommen haben. Klassisches Overdub halt. Als wir das abgehört haben, klang es echt seltsam, wie ein Fremdkörper, obwohl ich während der Aufnahme das Gefühl hatte, dass alles passt. Bis mir die Latenz des Audio Interface eingefallen ist und als ich die Bassspur mit der Schlagzeugspur synchronisiert habe (einfach etwas verschoben), klang es auf einmal wie gedacht - magisch. Dabei waren es nur ein paar Millisekunden.


    Beim Schlagzeug generell ist ja das Spannende, dass die einzelnen Instrumente jeweils für sich ein eigenes Verhältnis zur Time haben und getrennt voneinander vor oder hinter der Time sein können und eben nicht nur das Instrument als Ganzes. Hier entsteht ja ein wesentlicher Teil des Grooves (Klang und Dynamik gehören ja auch noch dazu). So ist meine Bassdrum meist ein klein wenig vor und die Snare ein klein wenig hinter der Time, die Hihat IST die Time. Jedenfalls meistens.

    Soweit so gut. Habe das Fell raus geschnitten und das Teil hielt immer noch stand.

    Würde daher eher sagen das der Spanngreifen die meiste Arbeit macht.

    Eher nicht, der ist ja gleich ausgerichtet, wie der Kessel

    Ich habe natürlich eine alte 16" Standtom genommen.

    Was ein himmelweiter Unterschied zu einer 22er Bassdrum ist. Je größer der Durchmesser, desto empfindlicher gegen seitliche Kräfte.

    dass da ein montiertes Reso-fell eine nach oben offene Skala ermöglicht.

    Das Fell versteift den Kessel ganz enorm. Betrachtet man die Statik, sieht man, dass eine Kraft von oben den Kessel in der waagerechten Mitte zu beiden Seiten nach außen verformen wird. Ist ein Fell montiert, leitet der Kessel die Kraft auf das Fell ab, das eine Zugkraft erfährt. Sofern diese nicht zu groß ist, sodass es in die plastische Dehnung kommt, hält die Verspannung durch das Fell den Kessel in Form, ganz ähnlich, wie Speichen die Laufräder des Fahrrads rund halten.

    .ehr, ob das nicht "schädlich" für die Snare ist, wenn sie so eingeklemmt wird.

    Der Zug der Felle dürfte deutlich stärker sein, als der Druck des Snarekorbs. Der Kessel wird durch die gespannten Felle versteift, sodass er weniger empfindlich gegen seitliche Kräfte ist. Auf eine bespannte Bassdrum kann man sich draufstellen (ja, ich weiß, man macht sowas nicht), ohne dass sie zusammenklappt, ein Kessel ohne Felle sackt zusammen und bricht, wenn man sich draufstellt. Zumindest bei meinem Gewicht (über 100).


    Bei ungleichmäßig gespannten Fellen, insbesondere beim Schlagfell, würde ich eher einen Schaden erwarten. Mir ist das mit einer Snare passiert, die ich über Jahre mit einem Remo Falams bespannt hatte. Das ist ja eigentlich für High-Tension Snares aus dem Marchingbereich gedacht. Wegen seiner Gewebestruktur übt es unregelmäßige seitliche Krafte auf den Kessel aus, was bei meiner Trommel dazu führte, dass sie nun nicht mehr rund ist.

    Er zeigte mir damals auch genau wie "lose" es sein soll und dass man eben die Snare nicht so einklemmt, dass sie komplett unbeweglich fest sitzt.

    Im Grunde kreist dieser Fred um die Frage, ob eine Snare, ebenso wie andere Trommeln, frei schwingen können soll. Bei Toms kennt man ja diese Freischwingaufhängungen, die das Sustainverhalten und vor allem die Schwingungseigenschaften für tiefe Frequenzen verbessern (sollen). Je nach Ausführung klappt das ja auch sehr gut. Das Prinzip ist, durch weiche Bauteile zwischen Aufhängung und Trommel beides voneinander zu entkoppeln.


    Nun erwartet ja niemand ein langes Sustain bei einer Snare. Untenrum fett soll sie aber doch meist gerne sein. Und dafür ist es hilfreich, wenn die Trommel als Ganzes wenigstens etwas beweglich ist. Deswegen hat z.B. Pearl ein Snarestativ mit den sog Air Suspension Rubber Basket Tips (U.S.-Patent #6710236) herausgebracht, wie diesen hier. Die Gummiteile am Snarekorb sollen der Snare Bewegung ermöglichen, auch wenn sie fest eingeklemmt ist.


    Wie viel das alles bringt, kann man durch Ausprobieren herausfinden. Schraub doch deine Snare mal richtig fest, hau drauf und löse den Korb wieder und hau nochmal drauf.


    Im Übrigen gibt es für das Beliebte Hängetom auf dem Snarestativ von Gauger den sog. FlexFrame. Damit bringt man ein entkoppelndes Element zwischen Trommel und Snarekorb. Das könnte man auch einer Snare gönnen.

    Findet Ihr die Dimensionen von 16" Hi Hats auch was zu überdimensioniert?

    Meins sind so große Hihats nicht. Auch andere Becken bevorzuge ich kleiner. Meine Lieblingshats sind 13", meine Crashbecken nie größer als 16", ein Ride darf auch mal 22" sein, muss aber nicht (Hauptride ist ein 20er). Mein China ist ein 14er.

    das sind nicht die Verfechter des freien Marktes. Wenn wir jetzt von Musks, Zuckerbergs, und andere reden, wollen die eine Deregulation, damit sie ihre Monopole aufziehen können. Das ist ja eigentlich alles andere als ein kapitalistischer Gedanke von Wettbewerb und Co

    Peter Thiel hat gesagt, Wettbewerb sei „eine Ideologie, […] die unsere Gesellschaft pervertiert und unser Denken zerstört“. Freiheit und Demokratie hält Thiel für unvereinbar.[17] Wettbewerb sei etwas für Verlierer, weshalb er Firmengründern rät, durch innovative Technologien Monopole aufzubauen, die er entgegen der klassischen Sichtweise als Fortschrittsmotoren propagiert. (Quelle: Wikipedia)

    Zuckergerg hat gesagt, dass sein Denken stark von Peter Thiel beeinflusst sei.

    Wenn ich mal ganz gegen meine Gewohnheit ein neues Becken kaufen möchte,

    Und dann ist mir der Preis auch egal, Becken halten bei mir idR ein Leben lang.

    Da beißt sich die Katze doch in den Schwanz:

    Mein Hauptgrund ist, dass ich einfach keinen Bedarf habe.

    ^^

    Das letzte mal habe ich 2003 auf diese Weise ein neues Becken gekauft. Seither hatte ich tatsächlich keinen Bedarf, nur eine Gelegenheit in diesem Frühjahr, als ich auf der Europe Drum Show eine neue Hihat kaufen konnte. Wirklich gebraucht habe ich die aber nicht.

    Ich muss ehrlich sagen, dass auch bei mir natürlich nur der Preis der Grund ist warum ich nichts in Musikgeschäften kaufe.

    Mein Hauptgrund ist, dass ich einfach keinen Bedarf habe. Nach 40 Jahren habe ich so viel Material angesammelt, dass jedes Teil mehr eins zu viel ist. Für Felle hab ich ein Endorsement und meine Besen kriege im Laden sowieso nicht - womit wir beim zweiten Grund wären: das, was ich tatsächlich brauche, kriege ich dort meistens nicht. In ganz Norddeutschland gibt es eigentlich nur noch MP und das ist mir zu viel Fahrerei für ein paar Verschleißteile.

    ABER, keine Regel ohne Ausnahmen. Wenn ich mal ganz gegen meine Gewohnheit ein neues Becken kaufen möchte, dann fahre ich tatsächlich gerne zu MP, weil die wirklich viel Auswahl und eine Testkabine haben (oder hatten???, war lange nicht mehr da). Und dann ist mir der Preis auch egal, Becken halten bei mir idR ein Leben lang.

    Mit Salz- oder sonstigen Säuren würde ich als Laie nicht hantieren.

    Ich hatte als Kind einen Chemie-Schrank zu Hause. Neben verschiedenen Zutaten zur Herstellung von Explosivstoffen gab es auch diverse Säuren und Laugen darin. Alles nicht ganz ungefährlich, aber damals war das noch nicht so streng. Ich konnte schon als 10-jähriger in der lokalen Drogerie nach Belieben einkaufen, es gab alles Mögliche, auch Kaliumpermanganat und roten Phosphor.