Ein thematisch fokussiertes Coaching darf durchaus höherpreisig sein, immerhin buche ich gezielt das Wissen und die Erfahrung eines Experten.
Regelmäßiger Unterricht sollte angemessen sein, insbesondere, wenn man bedenkt, wie viele Jahre und wie viel Geld viele Lehrkräfte in ihre Ausbildung investiert haben. Ein qualitativ hochwertiger Unterricht, ob online oder offline, hat seinen Wert und dieser sollte und muss sich auch im Preis widerspiegeln.
Zwischen sehr spezifischem Coaching und normalem Unterricht zu unterscheiden, erschließt sich mir durchaus. Beides gehört natürlich angemessen bezahlt - womit wir schon bei einem wichtigen Aspekt der Sache wären: was ist angemessen?
Wenn man Marktmechanismen unterstellt, sind die wichtigsten Faktoren Verfügbarkeit des Angebots und Nachfrage. Normaler Unterricht ist weiter verbreitet als Spezialfähigkeiten technischer Art oder in dezidierten Musikstilen, aber die Nachfrage wird ebenso verteilt sein.
So erklärt sich ein etwas höherer Preis für Spezialkenntnisse, aber eben auch nicht exorbitant höher, wegen der geringeren Nachfrage. Das ist die Suche nach dem Cournot'schen Punkt.
Ich kenne ja selber das Problem der Preisfindung für Stimmdienstleistungen und Workshops. Für Studiojobs kommt dazu, dass ich schwer deutlich teurer sein kann als Studio+Recording-Engineer. Der Knackpunkt scheint mir zu sein, dass man den Mehrwert für die KundInnen verdeutlichen muss, ohne in unrealistisches Selbstlob zu verfallen, oder, wie hier kritisiert wurde, das Blaue vom Himmel zu versprechen.