Der mufflige muffle Thread - stimmt ihr noch, oder dämpft ihr schon?

  • Es gibt ja auch teure tools zu kaufen. Da besitzen wir sicher auch alle das ein oder andere und erfreuen uns über die Einfachheit, uns keine Gedanken machen zu müssen.


    Günstig und in vielen Schränken



    Ein Beanie. Die obligatorische Stoffmütze. Modisch weit vorn und zweckentfremdet ein guter Dämpfer.


    Besonders für Proben oder Probenwochenenden


    Der Zauberwürfel. Dämpft nicht zu stark, mit einem kleinen Klebestreifen gut zu befestigen und bei Langeweile auch als Zeitvertreib nutzbar.


    Ein Taschenbuch. Mischung aus Beanie und Zauberwürfel. Was auch sehr gut funktioniert sind die guten alten Reclam Bücher. Die hat man eh noch aus der Schulzeit und die sind recht flach und liegen gut auf.


    Um noch in Two Richtung zu gehen


    „Percussion“ in weitem Umfang oder aber auch eine Mischung aus allem, wie im letzen Bild.


    Es gibt mannigfaltige Möglichkeiten aus Küche, Wohnzimmer und Hobbyraum.

    Ich glaube wichtig ist, dass man einfach Dinge ausprobiert.

    Manche Dinge entstehen auch aus der Not heraus, ins kalte Wasser zu fallen. Akustik im Proberaum ist schlechter als erwartet, Soundmann oder Bandkollegen beschweren sich kurzfristig oder noch besser, der Veranstalter selbst.


    Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt :)

  • ...und die Strohbesen sind beim Nächsten Einkauf im Korb :thumbup:

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Prinzipiell dämpfe ich nur die Snare und Bassdrum. Toms sind bei mir bei Auftritten/Proben generell ungedämpft, auch wenn ich mal nur ein einlagiges Fell drauf habe. Die zwei Ausnahmen sind, wenn ich mal zuhause bissel leiser üben will oder wenn ich in der Kirche auch die Toms nehme, was aber sehr selten vorkommt. Da spiele ich normal Cajon/Snare/Percussion und gut. Und in diesen eher seltnen Fällen greife ich schnell zu den Remo Ringen und gut.

    Was ich absolut nie dämpfe sind Becken, das ist für mich Blasphemie :D


    Was Snare betrifft, da habe ich in den ganzen Jahren viel ausprobiert, von einem ganzem Remoring (breit und schmal), Gaffa normal, Gaffa gefaltet, Innendämpfer (bei Ludwig und Gretsch), Aussendämpfer, Gel.... vorgedäpmfte Felle wie das Remo Powerstrok3 oder das Evans Genery Dry mit den Luftlöchern.

    Am Ende bin ich dabei geblieben, dass ich mir entweder von einem alten Fell ein kleines Rechteck ausschneide (ca. 5cm lang und 2,5 cm lang) oder mir etwas von einem Remo Ring runtergeschnitten habe und mit Gaffa am Fell festgeklebt. Bei mir ist es wichtig, dass die Dämpfung fix auf dem Fell bleibt, weil ich auch Musik in Bewegung mache.


    Fazit: Ich habe ja die Theorie mitbekommen, dass man besser stimmen lernen soll, bevor man dämpft. Ich habe den Weg auch früher jahrelang verfolgt und es jals Frevel betrachtet, Trommeln zu dämpfen. Ich bin stur ungedämpft losgezogen... und es hat halt Situationen gegeben (ich spiele ja nicht nur Rock, sondern viel in Blasmusikensembles oder kleine Kirchenformationen...) wo ein bisschen Dämpfung am Ende lieber gehört wurde, auch von mir persönlich. Und seit ich vor Jahrzehnten gesehen habe, dass auch Profis dämpfen habe ich keinen Cent mehr drauf gegeben und spätestens seit ich wußte, dass Ian Paice bei seiner Snare unbedingt den Innendämpfer haben wollte, mache ich mir keine Gedanken mehr. Ich habe auch mal die Mashoff und Von Bohr Methode zu Herzen genommen. Am Ende fühle ich mit zu unterschiedlich festgelegten Stimmschrauben nicht wohl. Wenn man einen Rocksong macht, kann es ruhig mal ok sein, aber wenn man in einer Blasformation spielt, da bevorzuge ich einfach gleich fest angeknallte Stimmschrauben.

  • Ich habe auch mal die Mashoff und Von Bohr Methode zu Herzen genommen. Am Ende fühle ich mit zu unterschiedlich festgelegten Stimmschrauben nicht wohl.

    Dein Bauchgefühl ist korrekt. Kessel aus dickem Blech oder Glockenbronze halten das aus, aber alle Holzkessel sind auf Dauer empfindlich gegen asymmetrischen seitlichen Druck. Sie können unter solch einer Belastung unrund werden und sind dann bei reduziertem Stimmumfang viel schwieriger zu stimmen. Ich hab selbst so eine unrunde Snare und habe diverse Kundentrommeln in der Hand gehabt, die unrund geworden waren. Deswegen rate ich grundsätzlich von Stimmkonzepten mit asymmetrischer Fellspannung ab.

  • Ungleichmäßig gespannte Felle klingen meiner Meinung nach auch einfach nicht gut. Es mag schon fast wie ein Dogma erscheinen, dass die Felle gleichmäßig auf der Gratung aufliegen sollten und dass man das auch nur über die Tonhöhe bzw. die tatsächliche Fellspannung erreicht. Drehmomentschlüssel sind also ungeeignet. Ich bekam dazu erst kürzlich wieder eine Frage, warum man nicht einfach einen Drehmomentschlüssel nehmen könnte (zumindest zum Zentrieren).


    Aber es gibt eben einfach ein paar Grundlagen, die auch eine gleichmäßige Fellspannung implizieren.

    Der Masshoff-Trick ist sicher hilfreich, wenn man mal ganz schnell eine "tote" Snare braucht, ohne das Fell zusätzlich abzudämpfen.


    Ansonsten erscheint mir das Thema "Abdämpfen", wie auch viele andere Themen beim Schlagzeug, relativ kontrovers.

    Dabei ist es halt einfach nur eine Geschmacks- und Stilsache. Vorausgesetzt, man kann Stimmen.


    Manchmal passen gedämpftere Sounds besser, manchmal offenere. Manchmal lassen sich gedämpfte Sounds besser in den Kontext integrieren. Manchmal erscheint es dagegen paradox (so ging es mir zumindest), dass z.B. eine offene Snare (oder auch Toms) sich plötzlich viel besser durchsetzt als eine gedämpfte und das zusätzliche Sustain im Kontext gar nicht stört.


    Kommt halt einfach immer drauf an.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!