Tach alle,
Leuts, ich muß Euch mal ´ne Geschichte erzählen. Ich komme gerade vom Jazz-Frühschoppen.
Selten sooo gelacht. Die Jazzmusiker heute hatten im allgemeinen was gegen Technik und besonders gegen Strom.
Nun waren aber über 100 Leute da, so daß zumindest das Saxophon über ein Mikrofon abgenommen werden mußte,
so´n Pech aber auch.
Die hatten keinen Galgenständer, sondern einen einfachen geraden, höhenverstellbaren Ständer.
Das Mikro befand sich in ca 1 Meter Höhe, eben da, wo das Saxophon pustet. Nun haben aber Jazzmusiker
den Fimmel, daß sie zu jedem Stück, das sie spielen, erstmal ´ne Riesengeschichte erzählen müssen,
wie das Stück über´n großen Teich und mit welcher Eisenbahn es zu uns gekommen ist und bla, bla, bla.
Zu diesem Zweck trat der Sax-Mann an´s Mikro. Er hat aber den Ständer dazu nicht höher gestellt,
(käme man ja mit Technik in Berührung!!) sondern hat sich jedesmal auf etwa einen Meter runter gebückt
und dann seine Geschichten erzählt. Das sah vielleicht spastisch aus. Ich dachte nur: "Hexenschuß, wo bleibst du".
Aber Mist, er kam nicht. Ich hab´lange nicht mehr sooo gelacht.
Und dann dieser sound, ich schätze mal so etwa 30er Jahre des letzten Jahrhunderts. Die Bassdrum klang,
wie wenn man ein leeres Ölfaß die Treppe runter kullern läßt. Wenn ich da fünf Minuten dran säße,
würde ich ´nen Hörsturz kriegen.
Alles in allem ein lustiger Vormittag, Bier war auch klasse.
P.S. Wieviele Jazzmusiker braucht man, um eine Glühbirne zu wechseln ??
Drei, einen der´s macht und zwei, die sich darüber unterhalten, wie es Dave Weckl gemacht hätte.