Beiträge von MoM Jovi

    Hey, es ist interessant, wie die Meinungen hier auseinander gehen und wie das "Billigzeug" teilweise rechtfertigt wird - das nicht falsch verstehen, im Gegenteil: es zeigt einem eigentlich auch auf, dass man sich selbst an die Nase fassen muss, weil man manchmal/oft (zumindest bei Dingen abseits des Schlagzeugs) auch nur dass Billigste wählt.

    Ich hatte das Thema eigentlich schon nur auf die Millenium Akustik-Drums bezogen. Die Millenium Hardware ist ja durchaus brauchbar. Und die E-Drums...hatte ich erstmal auch ausgeblendet. Aber speziell bei Akustik-Drums ist es für mich auch eine Frage der Wertschätzung.

    Die Argumente:

    Ich kann Eltern verstehen, die beim ersten richtigen Instrument vorsichtig agieren.

    Unterm Strich bin ich kein großer Freund von Billigsets, aber sie bieten halt einigen die Möglichkeit zum Drummen, die sonst kaum eine hätten.

    höre ich viel zu oft. Nehmt es nicht persönlich, ich habe die jetzt halt rausgepickt.

    Erstens, gerade wenn Eltern vorsichtig sind, kenne ich es eigentlich so, dass sie beim Instrumentenkauf auf den Lehrer zugehen, und dann eben normalerweise ein Gebrauchtset dabei rauskommt, vielleicht zum Preis eines solchen Millenium Sets, aber theoretisch etwas hochwertiger - spätestens wenn es um die Becken geht. Daher auch meine initiale Anmerkung, warum Millenium nicht wenigstens was mit Zultan zu tun haben möchte.

    Zweitens, wenn der billige Preis denen die Möglichkeit bietet zu trommeln, die es sonst nicht könnten, dann müsste es ja nur noch Trommler/innen geben! Ich meine, das Schlagzeug an sich ist ja eh schon ein verhältnismäßig günstiges Instrument. Bei welchem anderen Instrument bekommt man für unter 1000€ ein durchaus anständiges Lerninstrument, wenn es keine Blockflöte sein soll. Okay, Gitarren noch eventuell.

    Ich kann mir einfach (aus meiner Bubble heraus - deswegen auch die Frage nach der Bubble) nicht vorstellen, welche Kombination aus Eltern und Lehrer zum Kauf so eines Millenium Sets führt. :D Autodidakten ausgenommen, aber dort sehe ich eher pubertierende Teenies, wo die Eltern nicht unbedingt was zu sagen haben.

    Wenn man die Schlagfelle austauscht dann lassen sich aber recht gute Ergebnisse erzielen, für einen blutigen Anfänger dürfte das aber weniger relevant sein.

    Ich würde auch gerne mal die sehen, die dann bei so einem Set nochmjal in Felle investieren. ^^


    Also mir geht es wie gesagt um die Wertschätzung, einerseits bei den Käufern gerade in Hinblick auf andere Instrumentenarten, aber auch beim Verkäufer, der offensichtlich nach den Becken direkt auch an der Befellung spart.

    Kürzlich habe ich die Webseite von Millenium Drums entdeckt. Das war so um die Veröffentlichung der NonaPad herum... nun habe ich sie mir mal genauer angesehen.


    Mal abgesehen von der durchaus brauchbaren Hardware (zumindest die Pro-Serie) und diversen Snare-Geheimtipps ist es durchaus erstaunlich welcher Marketing-Aufwand gerade für die Akustik-Sets betrieben wird. Irgendjemand scheint das Zeug zu kaufen, aber die Blase ist mir noch nicht begegnet.


    Ab und zu verirrt sich ja der ein oder andere Laie hierher für eine Kaufberatung und lässt sich dann in den allermeisten Fällen auf ein gutes gebrauchtes Set ein. Aber offenbar scheint es genügend Kunden zu geben, die völlig gedankenlos und ohne zu vergleichen ein Komplettset mit Becken für unter 300€ zu kaufen, welches wahrscheinlich niemals einen Fellwechsel erleben wird. Mir erschließt sich auch nicht, wie jemand allenernstes gegenüber potenziellen Kunden u. a. ein 16" Crash-Ride aus Messing mit den tollsten Attributen schmückt: "Hergestellt aus einer Messinglegierung, liefern dir die Instrumente einen ausgewogenen Klang." Höchst verwunderlich auch, dass nicht einmal Zultan drauf steht, und das optionale Ride ein Paiste 101 sein soll.

    Aber man hat sich schon vor 2 Jahren bei Sonor gefragt, wo sich diese Parallelwelt befindet, die ein Komplettset inkl. "hochwertig" angepriesener Becken kauft...


    Man könnte sich auch fragen, ob alles nur ein Marketing-Gag ist und es diese Sets so gar nicht gibt (jedenfalls nicht in der Masse), sondern dass damit nur der Absatz der nächst höheren Preisklasse gesteigert wird. Denn "das ganz billige" möchte ja auch keiner haben. :/

    Dass man jetzt quasi das ganze Zeug schon vorher rauf und runter hören kann, finde ich blöd.

    Ich glaube auch, dass das zu einer gewissen Vorfärbung führt. Je öfter was im Radio gespielt wird, desto besser muss es sein. Zumindest finden das 80%. Und je mehr es hören, also je größer das Land, desto größer dürfte die Publikumsbeteiligung sein - wobei das wahrscheinlich prozentual eingeht.

    Die wahre Spannung ist doch die Überraschung im wahren Leben (nämlich auf der Bühne), wo sich dann zeigt, ob Nerven und Stimme etwas taugen.

    Hier denke ich wiederum, dass 80% das nicht beurteilen (können). Ich sähe es außerdem als Auftrag des ESC Kommittees, den Menschen nahezubringen, was gute Musik ist und dass diese zu 100% live gespielt wird. Das würde das Bewusstsein stärken, dass Musik in der Band entsteht und vielleicht würde sich das ein oder andere Kind wieder mehr bis intensiv mit Instrumenten auseinandersetzen. Dann hätten wir viele Probleme weniger...aber wir sind ja nicht beim Traum-Contest, sondern Song-Contest... :saint:

    Ich habe neulich Teile so eines Vorentscheids gesehen, ich glaube es war am Dienstag. War mir erstmal neu, dass für einen "Vorentscheid" so eine Produktion gefahren wird, und es war wohl nicht der einzige. Die Songs, die ich noch live mitbekommen habe, haben mich beim ersten Mal hören nicht gepackt (sollte aber doch irgendwie sein, wenn Europas bester Song gesucht wird, oder? :/ ). Die Show war jedenfalls einprägsamer als die (wenn vorhandene) Melodie. Die gelben norwegischen "Wolfskostüme" zum Beispiel...oder war es Finnland? Live hat offenbar so gut wie niemand gespielt. Wenn man sich dabei wenigstens Mühe gäbe und nicht an den falschen Stellen aufs Becken schlägt...schlimmer als bei Wetten, dass...? Am Ende dann im Schnelldurchlauf hab ich noch die Bulgaren gesehen. Das war der einzige Song, der mich auf Anhieb auch als Schnipsel begeistert hat. Den deutschen Beitrag höre ich mir lieber gar nicht erst an. Ich tippe mal auf Strickmütze mit respiratorischem Gesang!? :saint:

    Haha. ^^ Das kenne ich auch, wenn man versucht die neusten Rudiments anzuwenden und es noch ganz schön holpert.

    Also ich war allein, an einem Montagvormittag in Berlin. Außerdem bekommst du von den Mitarbeitern einen Kopfhörer, d. h. außerhalb der E-Drum Abteilung hört man da nichts...es sei denn, du bearbeitest die Kits dermaßen, dass man es hinterher auch sieht. :D

    Darf ich fragen zu welcher Erkenntnis dich der Besuch gebracht hat? 😉

    Das wollte ich hier eigentlich außen vor lassen, um dich nicht von vorneherein zu beeinflussen. Ich packe es einfach in einen Spoiler, dann kannst du selbst entscheiden, ob du es lesen möchtest. :saint:


    Vorweg, ich habe das >> VAD506, und ein bisschen meiner Gedanken, Sorgen und Erkenntnisse dazu kannst du in meiner Galerie lesen.


    Ich war letztes Jahr, einige Wochen nachdem ich das VAD506 gekauft hatte, in Berlin und habe einen Vormittag bei Just Music in der E-Drum Abteilung verbracht...


    Wenn du aber sagst, dass du länger nicht mehr gespielt hast, wäre es wahrscheinlich am sinnvollsten, wenn du irgendwo die Möglichkeit hast, dich wieder ein bisschen in die akustische Welt "Hineinzuspielen" - auch wenn es nur beim Musikhändler ist. Wenn man sich wieder bewusst ist, was akustisch alles geht, dann kann man die elektronischen Kits auch besser einstufen und entscheiden, ob man "nur" was zum Üben haben will, wohl wissend der Defizite einer elektrischen Lösung - oder ob man möglichst nah am akustischen Feeling sein möchte.


    Ich bin mir sicher, seine Erkenntnis war, dass Haben besser als Brauchen ist. Ganz generell. ;)

    Das ist ja eh klar. :P

    Die haben eines der hochpreisigsten VAD dort (das will ich lieber gar nicht erst bespielen 😉), das TD-27 KV aber leider nicht.

    Kommt jetzt wieder drauf an, von welchem VAD wir sprechen. Aber wenn es das 503/506er wäre, könntest du das ja anspielen und dir sagen, "den Sound kann ich mir leisten", denn das TD27 KV hat ja dasselbe Modul. :saint: Wenn es aber noch so ist wie letzten Sommer, als ich in Berlin war, dann steht da ein VAD306, also TD17.

    Mir hat der Besuch dort aber einige Erkenntnisse gebracht. Das lohnt sich wirklich. Man muss nur bedenken, dass die Ausstellungssets nicht (immer) optimal konfiguriert sind.

    Die Frage mit der HiHat ist gut. Die habe ich mir erst am Wochenende auch gestellt. Bei mir war das Motiv der Zeitaufwand und ein bisschen auch das Gefrickel, den Mikroständer im übrigen Ständerwald zu platzieren.

    Von unten direkt auf die Fläche drauf fand ich zunächst mal intuitiv seltsam, weil ich mal gehört habe, dass bereits die Position zwischen Bogen und Kante über den "Holzanteil" vom Stick entscheiden würde. Unten kriegt man theoretisch recht wenig Holz mit...

    Ich hab das jetzt aber auch schon bei ein paar "Profis" gesehen, HiHat von unten abnehmen. Und Profis nehmen auch oftmals sämtliche Becken von unten ab...da hab ich das Problem mit dem Holz ja dann genau so.

    Zufällig habe ich gestern erst ein Interview mit Bertram Engel gesehen, in dem er darüber sprach, dass er das Beckensetup so gewählt hat, dass er den besten Kompromiss aus FOH- und InEar-Sound hat. Man sieht also, mit was sich Profis den ganzen Tag so beschäftigen. Die haben wohl auch Zeit, sich ausgiebig mit dem FOH-Sound zu beschäftigen. Ich bin ja froh, wenn nach einen Song Soundcheck mein InEar-Mix einigermaßen passt. Und bezüglich InEar-Mix ist doch auch das naheliegendste, das Mikro von oben auf die HiHat gucken zu lassen. Somit dürfte es am ehesten das hören, was meine Ohren auch hören.

    Beim Gig am Wochenende hat das Mikro schräg auf die Bogenmitte gezeigt, auf der schlagabgewandten Seite. Bei Bertram Engel zeigt das Mikro bspw. ziemlich genau auf die Kante, auch von oben.

    Nochmal eine kleine Anekdote zu meinem letzten Post, aus gegebenem Anlass (gerade erlebt):


    Ich hatte kürzlich ein Becken bei Thomann bestellt. Es handelte sich um B-Ware und wurde für 80% des Neupreises angeboten. Als es bei mir ankam, hatte es bereits ein kleines Fleabite. Habe es letztendlich retouriert, und nun ist es wieder als B-Ware, aber für etwa 93% des Neupreises eingestellt. ;)


    Was ich sagen möchte: Ich glaube, dass die Versandhändler das Geschäft mit den B-Waren durchaus einkalkulieren.

    Tomfelle sind durch??? Also am Video sieht man ja nicht mal Stickspuren.

    Aber man hört es tatsächlich.

    Aha, woran hört man das? :/ :saint: Sehen tu ich auch nichts...jetzt habe ich ja schon Bedenken auf meinem Set für den Gig heute Abend. Habe Coated Ambas und die sind in der Mitte glatt, aber noch immer weiß... ^^


    Nein im Ernst, ich find das Video große Klasse. Diese Tom-Abgänge mit der Bass-Drum sind einfach geil, sowas steht auf meiner To-Learn-Liste, dass ich es so abliefern kann. Und die Hi-Hat Hand... :love: :saint:

    Ich freue mich immer, wenn Schlagzeuger und Bands in Gottesdiensten richtig reinhauen können. Wenn ich vor vielen, vielen Jahren bei uns in der Kirche auf dem Dorf einen der wenigen Jugendgottesdienste begleiten durfte, konnte, insbesondere das Schlagzeug, nicht leise genug sein. Unter anderem hat es sonst der Hall unerträglich gemacht.

    Ohja, und in den USA scheint das Gang und Gebe zu sein. Die bauen sogar Zelte auf für Gottesdienste, dann hast du das Hall-Problem auch nicht. Außerdem hat es den angenehmen Nebeneffekt, dass sich die Menschen mit deinen Songs/Texten beschäftigen. :)

    Beim T sieht es aber so aus, dass die Rückläufer geprüft werden. Und eine Snare mit Spielspuren auf dem Fell ist B-Ware, oder würde hier jemand akzeptieren, eine solche zum vollen Neupreis geliefert zu bekommen? Weil das auch Thomann weiß, dass die nicht als neu verkauft werden können, ziehen sie entweder ein neues Fell auf oder verkaufen es als Versandrückläufer billiger.

    Ich habe mal eine Snare von Thomann als B-Ware erhalten, da war augenscheinlich ein neues Fell drauf. Auch am Kessel gab es keine Gebrauchsspuren. Also entweder, der Rücksender hat das Teil nicht ein einziges Mal angespielt, oder eben das Fell getauscht wie oben beschrieben, oder Thomann hat es getauscht und dennoch als B-Ware verkauft. Ich habe auch schon bei Dingen wie z. B. Kleinmixern beobachtet, dass der Mixer direkt nach dem Eingang meiner Retoure als B-Ware eingestellt war. Hatte mir beim Auspacken alle Mühe gegeben, die Verpackung nicht zu beschädigen. Nur den verschweißten Plastikbeutel, in dem das Gerät verpackt war, musste ich eben aufschneiden. Das hat dann wohl für den B-Ware Status gereicht. Es kommt wohl auch einfach auf das Produkt an, und bei Elektrogeräten muss der Händler vielleicht auch einfach aus rechtlicher Sicht sagen, das ist jetzt B-Ware, weil es vermutlich mindestens ein Mal von einem nicht zurechnungsfähigen Kunden eingeschaltet und in Betrieb genommen worden war. :)

    Ich kann den Gewissenskonfllikt natürlich nachvollziehen, glaube aber auch, dass die großen Versandhäuser das heutzutage von vorne herein einkalkuieren. Die Fachhändler, welche mich 5 Snares ausgiebig anspielen lassen und nicht beleidigt sind, wenn ich nicht mal eine davon kaufe, kann ich mittlerweile an einer Hand abzählen. Jene, die auch noch die 5 Snares dann vorrätig/ausgestellt haben, wenn ich sie gerne antesten möchte, behaupte ich mal gibt es gar nicht mehr. Was man von dieser Entwicklung hält, ist eine ganz andere Frage. Aber wer mit 30 tägigem Rückgaberecht wirbt und kostenlosen (Rück-)Versand anbietet, der hat das meiner Meinung nach einkalkuliert. Ich hoffe, hier jetzt niemandem auf den Schlips zu treten. :saint:

    Und es geht ja nicht um ein durchgeprügeltes Snare-Fell nach einem Metal-Gig, sondern um Spielspuren im Sinne eines Ausstellungsstücks. Die verursache ich ja auch im Fachhandel oder sogar bei Thomann vor Ort, wenn sie mir eine Snare aus dem Lager holen, die nicht in der Ausstellung ist.

    Natürlich ist mir auch nicht immer ganz wohl dabei. Und ehrlich gesagt macht mir die Einpackerei und Hin- und Her-Schickerei eher ein schlechtes Gewissen als das Snare-Fell...

    Weil wir gerade ein Abba-Cover machen. Da ist nicht nur Drumset und für die anderen gelangweilten Schlagzeuger die Percussionsdinger über, da schließt die Partitur auch noch Glockenspiel, Pauken, Vibraphon mit ein. Und mittlerweile ist mit nur einer Hi-hat oder einem Paar Orchesterbecken schon lange nicht mehr alles abgedeckt. ;)

    So wars nicht gemeint. ;) Es gibt aber durchaus Stücke bzw. Umsetzungen von Blaskapellen, wo hinten 3-4 shakern, schellen, klappern usw.... Das ist für mich subjektiv einfach zu viel, weil es auf dem entsprechenden spielerischen Niveau auch keine Dynamik gibt. Das fängt beim Drumset-Spieler an, der meist alle 8el auf der HiHat gerade durchzimmert. Und der Dirigent merkt das dann auch nicht, weil modernes Schlagzeug im Studium irgendwie lange zu kurz kam.

    Aber nun zurück zum Becken...