Dann wäre es doch eine Herausforderung, sich mit Notenlesen zu befassen.
So schwer ist das nicht und ich denke, dass das auch beim "Denken in hohem Tempo" hilft, das du angesprochen hast.
Nicht falsch verstehen.
Uiuiui...
Da habe ich ja was losgetreten. Hätte wohl "Nicht falsch verstehen" hervorheben sollen. Nein, im Ernst, ich wollte und möchte niemanden angreifen! Und im Grunde gibt es bei der Musik fast keine Regeln und es stimmt:
Musik macht man mit den Ohren!
Ich könnte hier wieder zahlreiche Zitate rauspicken, es hat auch nicht speziell was mit den Leuten zu tun, deren Zitate ich verwende. Aber ich versuchs nochmal. 
Schlagzeug-Noten zu lesen ist an sich nicht schwierig. Aber direkt vom Blatt zu spielen schon. Und hier stellt sich mir die nächste Grundsatzfrage: Wo ist vom Blatt spielen wirklich sinnvoll, wenn man nicht gerade auf Weltklasse-Niveau spielt? Gute Performances abzuliefern, wirklich bei der Sache bzw. der Musik und den Mitmusikern zu sein, macht vom Blatt spielen nur viel schwieriger. Letztendlich hat das keinen Mehrwert ...
Gerade bei dir wundert es mich ehrlich gesagt, dass du dem Notenlesen "keinen Mehrwert" zusprichst, weil du ja sehr viel im Studio arbeitest. Bitte wieder: Nicht falsch verstehen (möchte das jetzt aber nicht nach jedem Satz sagen)! 
Denn das "Notenlesen/schreiben/verstehen" ist doch ein ganz nützliches Werkzeug und kann definitiv helfen, Informationen zu transportieren:
Vor allem hat man auch einfach den Vorteil, sich mal was aufschreiben zu können.
Und ja:
Aufschreiben kann man sich Sachen auch ohne Noten. Aber selbst mit Noten: M.E. braucht man das auch nur unbedingt, wenn man nicht am Drumset ist und keine Aufnahmemöglichkeit hat (was angesichts von Smartphones heutzutage unwahrscheinlich ist).
Ideen festhalten geht m.E. am besten mit dem "Diktiergerät".
Aber hier wieder: Angenommen, in einer Band können alle Noten lesen, dann kann es doch ganz schön effektiver sein, das Rhythmuspattern ans Whiteboard/Flipchart zu schreiben, als nochmal und nochmal vom Diktiergerät in Dauerschleife abzuspielen, jeder fängt an dazu zu klampfen und nach einer halben Stunde haut der Gitarrist immernoch an der falschen Stelle in den Opera-Teil von Bohemian Rhapsody. Wir haben in der Band schon eine Stunde lang an einem popeligen Keyboard-Part rumgefrickelt, jeder seinen Senf dazu gegeben, die Töne auf dem Griffbrett gesucht und rhythmisch war es die volle Katastrophe, weil man sich die Takte schon nicht klarmacht, sondern drauf los spielt. Am Ende sagte der Keyboarder: "Also ich schau mir das noch mal zuhause an." Da habe ich dann mal gefragt: "Kannst du eigentlich Noten lesen?" - "Öhm ja, ein bisschen." Ich habe die Melodie dann zuhause in einer Viertelstunde ausnotiert, und in der nächsten Probe saß das Riff.
Es geht mir hier wieder nicht darum, Sachen 1:1 vom Blatt zu spielen, sondern um das reine "Informationsmedium". Ja, man braucht es nicht, aber es hilft! Dass man Feeling nicht oder nur sehr bedingt übertragen kann, ist mir klar. Es gibt gerade in einem anderen Thread die Frage, was denn ein Ride überhaupt ist, und jemand meinte, Anfänger würden das Ride generell eher zu hart spielen. Und dieses Feeling notentechnisch zu transportieren, das gelingt natürlich so gut wie nicht und schon gar nicht für einen Anfänger. Man könnte einen "weichen" Hinweis über dem Notentext anbringen wie "ähnlich wie Riders on the Storm". Aber ja, da braucht man dann schon ein Hörbeispiel.
Ich wollte mit meiner ersten Antwort eigentlich nur ausdrücken, dass ich der Meinung bin, dass es nie zu spät ist, sich das Notenlesen anzueignen, wenn man will. Egal wie weit der Weg auch sein mag:
Die fehlende Notenkenntnis ist eine der Sackgassen, in die ich als Autodidakt gelaufen bin, und nun ist es ein weiter Weg wieder hinaus zu kommen.
Man muss ja nicht den Anspruch haben, fortan alles zu notieren oder ab der nächsten Probe vom Blatt spielen zu können.
Und es ging ja auch nie darum, ob Notenlesen nun sinnvoll ist oder nicht und ob man das braucht um seine Brötchen zu verdienen. Es geht in diesem Thread um Herausforderungen und evtl. auch Wege, diese zu meistern. Da lasse ich sowas wie "Das lerne ich nicht mehr" halt nicht gelten. 
Alter Grundsatz, was man nicht spielen kann, kann man auch nicht raushören.
Das ist mir ein Rätsel, wie man das machen soll. Was soll ich denn notieren, wenn ich keine Ahnung hab, was gespielt wird?
Ich denke, auch da muss man differenzieren. Ich kann ja schon den Paradiddlediddle bei 190bpm raushören, evtl. bei 25% Wiedergabegeschwindigkeit, aber spielen kann ich ihn deswegen nicht. Wenn ich dagegen nie gelernt habe, was ein Paradiddlediddle ist und dass die "diddle"s als unbetonte Doppelschläge gespielt werden, ja dann würde ich als blutiger Anfänger möglicherweise alles im RLRL... Schema versuchen und bei den Doubles kläglich versagen. Wenn man aber mal grundsätzlich gelernt hat, wie sowas aussieht und die Bewegungen im Muskelgedächtnis hat, dann kann es durchaus helfen, wenn man zumindest irgeneine "Notationsform" für den Paradiddlediddle hat und diese versteht. Das kann auch ein kleines gelbes Dreieck sein.