Beiträge von MoM Jovi

    Musiker sind keine IT Menschen. So einfach ist das. Jemand der sich auskennt und den Großteil seiner Zeit mit diversen Computersystemen verbringt kann eigentlich mit jedem gängigen Betriebssystem arbeiten.

    Genau. :) Ich bin ja selbst SW Entwickler und verweigere mich Apple prinzipiell. Habe aber eben schon schmerzliche Live-Erfahrungen mit DIY-Lösungen auf einem Windows-Rechner gemacht. Das war eben einmal der Totalausfall des Bühnenlichtes und ein andermal Backingtracks über Midi getriggert, welche sich dann mitten im Song mit der typischen Bluescreen-Ankündigungs-Tonverzerrung selbst beendet haben. :) Da habe ich mir geschworen: Auch wenn du's theoretisch selber programmiert bekommst, auf der Bühne nur noch mit funktionierendem Zeug.

    Das erinnert mich an ein Interview mit Bertram Engel, wo er von einem uralten Drumcomputer erzählt, den er für Klicktracks wegen seines wohl speziellen Timings einsetzt. Davon hat er sich 8 Stück oder so gebraucht gekauft, weil immer mal einer das zeitliche segnet. Aber Betram Engel hat eben seinen Tech für solche Dinge. Auf der Bühne möchte ich den IT Mensch hinter mir lassen.

    Pearl Mimic, Gewa G9 oder 2box Drumit 3/5 bieten klanglich definitv weit hochwertigere Lösungen. Pearl und Gewa bieten leider nur Flaggschiffe zu entsprechenden Preisen.

    Ok, auch interessant in Bezug auf das Gewa G9! Klanglich hochwertiger? Das "klingt" im G9-Thread hier im Forum aber anders von den Kollegen. :saint:

    Wieso das denn?

    Okay das war ein Schnellschuss, getrieben von meiner persönlichen Erfahrung...ich hatte vor ein paar Jahren das Erlebnis, dass ich mit einem Laptop mit Windows die DMX Steuerung gemacht habe und mitten in der Show das Licht ausfiel. Da hab ich mir geschworen, dass ich nie wieder was live einsetze, was fehleranfällig ist. Und es muss ja einen Grund haben, wieso man bei 99% der Musiker nen Mac sieht, wenn sie Softwarelösungen einsetzen. Eine dedizierte Modullösung erachte ich jedenfalls als zuverlässiger als ein Computer-Gebastel, es sei denn man hat ein Apple Produkt, welches solche Dinge einfach kann. :)

    Soundtechnisch eine Katastrophe

    Ich bin doch immer wieder überrascht, wenn ich nach 99 subjektiven Lobeshymnen auf Roland wie z. B. "keiner baut ne bessere (elektronische) HiHat als Roland" so etwas (ebenfalls subjektiv) lese. ^^

    Ja wahrscheinlich wäre es soundtechnisch das beste, das Set allenfalls ohne Modul zu verkaufen und dann gleich auf eine Software-Lösung zu gehen. Weil dazu nicht viel anderes als ein Mac Sinn macht, hat sich das mit dem Preis dann ja wieder erledigt. Aber dafür, dass man mit dem Modul eben eine Komplettlösung bekommt, die auf der Bühne dann auch ohne Abschmieren funktionieren sollte, ist das doch gar nicht so übel. Was bleibt für gute Hardware an Geld übrig, wenn man den Preis für das Modul abzieht?

    Man hört immer wieder den Vergleich zu den "alten" E-Kits. Aber waren die zu ihrer Zeit im Verhältnis günstiger? Und wieso hat man sie sich da zugelegt, wenn sie niemals an akustische Sets rankamen?

    Rolands Problem sind die vielen Keyboarder, welche meinen, sie wüssten wie ein Schlagzeug klingt. :thumbdown:

    Natürlich erwarte ich nicht, dass ein digitales Soundmodul jedes Snare-Surren und (bewusst?) schlecht gestimmte Tom wie mein akustisches Vintage Kit widergibt. Wäre ja auch noch schöner, wenn ich noch einen Tontechniker bräuchte, um die absichtlich verschmutzten Sounds wieder mixtauglich zu bekommen. ^^ Ich denke nicht, dass der Anspruch an ein E-Kit der ist, dass Benny Greb oder Simon Phillips darauf ihre Solo-Auftritte mit der Dynamik eines Sinfonieorchesters zum besten geben. Oder doch?

    Ich kann mich auf jeden Fall hier im Forum nicht erinnern, eine andere Marke gelesen zu haben, die es bemerkenswert anders/besser macht als Roland.

    Ich bin tatsächlich dabei, mir so ein Teil zuzulegen und bin vom Level her schon mal beim TD27 KV angekommen. Nun steht noch aus, ob ich mir den Luxus von "echten" Kesseln gönne. Natürlich ist es viel Geld, aber wo stünde man preislich bei einem MIttelklasse-Schlagzeug (akustisch) mit ordentlichen Becken?

    Hey,

    weiß nicht ob das so ganz hier rein passt, aber ich versuchs mal.

    Hat schon mal jemand Erfahrungen mit dj-technik.de gemacht? Die Google Bewertungen sind durchwachsen, nicht wegen Betrug oder so, aber Service/Widerruf, Lieferzeit und so weiter.

    Die bieten aber den günstigsten Preis für diverse Roland E-Kits und noch dazu Google-Rabatt plus Skonto.

    Nach eigener Angabe ist das ein Fachhandel.

    Es ist ein bisschen Off-Topic, aber nicht ganz, da das G9 bei mir noch nicht völlig aus dem Rennen ist wegen dem Look&Feel:

    Du hast das Td-17 in Erwägung gezogen. Nimm es. [...]

    Das Modul ist derart genial. Aufgefallen ist mir als erstes schon mal die Dynamik und die Beckensounds.

    Es gibt zur Zeit eine gute Auswahl an gebrauchten TD17 KVX und TD25 KV.

    Mein Eindruck ist, dass die 25er generell kleinere Pads haben (Snare z. B. nur 10"), dafür könnte man beim Modul etwas mehr erwarten - aber auch nur, weil 25 größer als 17 ist. Das TD17 ist dafür neuer. Und klar:

    Ich persönlich finde den Durchmesser der Pads nicht so problematisch (habe ein TD-11 mit m.W. den gleichen Durchmessern wie beim TD-17). Allerdings habe ich die Abstände so wie bei meinem Akustikset eingestellt, sonst gewöhnt man sich tatsächlich kleinere Bewegungen an und hat dann am großen Set zu kämpfen.

    Man kann sich die Mittelpunkte der Pads sicher so einstellen, dass sie gleich wie bei einem 12/14/16/14 Akustik-Set liegen. Aber komisch ist es dennoch. Ich hatte mal ne Zeit lang mein 12er und 14er als "2 Down" montiert. Ging, aber war schon eigenartig.

    Im Grunde möchte ich ein Set, auf dem man vernünftig üben kann, immer mit dem Wissen, dass es nicht an ein echtes Schlagzeug rankommt. Wo geht man da dann also hin...auf ein generationenbedingt im Verhältnis günstiges älteres Kit wie das TD25 KV, oder auf den offensichtlichen Bestseller TD17 KVX, wo mindestens die Snare etwas größer ist (auch bezgl. Position Sensing sicher interessant)? Gebraucht liegen beide in etwa gleich im Preis.


    Schließlich bleibt halt noch das G9 als schickes Wohnzimmer "Möbel", mit allen angeblichen klanglichen Defiziten - welches man aber bestimmt auch mal zum Akkordeonorchester mitnehmen könnte, wo der Dirigent prinzipiell die Drums nicht so laut haben möchte, wie sie gehören.


    EDIT meint nach einem aufschlussreichen Telefonat mit einem "T-lefon-Mitarbeiter":

    Das G9 ist die Option, wenn man ein großes Display für Setlisten und Leadsheets haben möchte und evtl. wegen der Kesseloptik. Letztere bekommt man bei Roland aber in ähnlicher Preislage, und niemand baut so gute Rides und HiHats wie Roland...so war das Fazit.

    Also tut mir Leid, Gewa Music. Ich denke, dass am Ende ein TD27 das Rennen macht.

    Kann man zuviele Sets, Snares und Becken haben?

    Diese Frage hat mich ja u. a. zum Thread Titel geleitet.

    Nach über einem Jahr Bühnen- und auch Bandproben-Abstinenz hatte ich ja prima Zeit, mich zuhause komplett neu einzurichten. Bei all den Unannehmlichkeiten hatte diese Zeit ja auch den Vorteil, dass der ein oder andere Händler bei sich aufgeräumt hat, und so hat sich dann mein Sonor Vintage Series Kit zu mir verirrt. Im ersten Moment ein Affektkauf, den ich nicht bereut habe. Natürlich hat das aus bekannten Gründen gesparte Urlaubsgeld nicht wenig dazu beigetragen, einen regelrechten Kaufrausch zu entfachen und ich habe auch in der Welt der bearbeiteten Bronze einiges ausprobieren können. Diese Affektkäufe hatte ich zwar immer schon, aber jetzt konnte ich die Errungenschaften auch tatsächlich ausgiebig testen. Vor dem C-Zeitalter hatte ich mir ehrlich gesagt nie so richtig Gedanken gemacht, ob und wofür ich etwas brauche, und manchmal kam dann auch ein Gefühl hoch von "brauche ich als Amateur tatsächlich so viel Zeug, das ich eh nicht alles spielen kann, und sollte ich die Zeit für die Hin- und Herschrauberei nicht eher in Üben investieren?" Mit Wegbrechen der ganzen Jobs war das Gefühl anfangs noch stärker, war dann mal weg durch entschrechende "Schön-Philosophierei", und kommt jetzt ein bisschen wieder hoch.

    Und so bin ich nun hin- und hergerissen, ob ich mir für den einen Proberaum tatsächlich noch mal ein Sonor Vintage genehmige und das Basix Custom ersetze. Letzte Woch habe ich die Basix Snare zuhause genau gleich wie die Vintage gestimmt und die haben sich zuhause zu 99% gleich verhalten. Im Proberaum wars ne Katastrophe. Darum ist nun schon die Frage, ob ich das Geld investiere..

    Zweit-Set … ich verstehe das Wort nicht :D

    Natürlich meine ich mit Zweit-Set alles, was über das "Erst-Set" hinaus geht, also wenn jemand einfach mehr als ein Set hat. :P Deshalb auch Philosophie(n).


    Zuhause habe ich mein Haupt-Set, das in aller Regel zu den Band-Gigs mitkommt, daneben noch das kleine Club-Jam, das meist verpackt auf entweder leise Jobs oder wirklich kleine Locations wartet (Rock geht dann auch mit einer 18 Zoll BD :P ).

    Im Proberaum von Band 1 steht mein erstes Set (eigentlich zweites, aber das allererste zählt nicht, weil im Grunde Schrott): Das Basix Custom mit den alten Böckchen, mittlerweile um ein 16er Tom erweitert, mit Zultan Becken, aber nahezu gleicher Kombi. Beckenmäßig nicht allzu schwer, weil ich eher der Minimalist bin, bei den Toms sogar mindestens eins mehr als ich normalerweise brauche (4 Toms), aber ich bringe es nicht übers Herz, das 4. Tom wegzustellen geschweige denn herzugeben. Überhaupt hadere ich schwer, dieses mein erstes richtiges Schlagzeug herzugeben - auch in Anbetracht des zu erzielenden Verkaufspreises.

    Band 2 hat ein eigenes Gretsch Catalina, das ganz annehmbar ist mit 5 Toms, von denen ich nur maximal 4 nutze, und einigermaßen anständige Becken.

    Band 3 probt als Brassband in unterschiedlichen Vereinsproberäumen und dort muss ich auf den typischen Blasmusik-Buden spielen (meist Sonor/Paiste Standard-Kombi). Nicht immer schön, aber geht, weil diese Band am strukturiertesten arbeitet mit Noten und festem Probeplan, sodass dazu nicht viel spezielles gebraucht wird.


    Weil das Zweit-Set zuhause nun etwas kleiner ist, überlege ich hin und wieder, das Hauptset tatsächlich komplett zu spiegeln und eine Version dann immer gepackt zu haben. ^^ Vor allem deswegen:

    Noch mehr Möglichkeiten, zu spielen statt zu üben...

    Weil man sich dann eben zwischen Gigs schnell mal zuhause hinsetzen kann und spi...ähm üben natürlich. :D

    Aber ja, einerseits plagt mich das Gewissen, andererseits blinkt die Kleinanzeigen-App ständig wegen gespeicherten Becken-Gesuchen, die genau so unnötig sind.

    Mir wurde als Kind immer beigebracht "das ist ein Instrument und da kaufen wir EIN gescheites". Erst seit ich selber Geld verdiene und das Ganze einfach als mein Hobby abtue, hat sich das geändert. :P

    Und manchmal verstehe ich die Welt nicht, wenn andere beim Gig ungläubig fragen, ob ich denn schon wieder ein neues Schlagzeug hätte.

    Aus diesem Grund sollte das hier auch ein "philosophischer" Thread werden, weil das Ganze mit Rationalität sowieso wenig zu tun hat...

    Eine dicke Pingschleuder hat einen ganz anderen Rebound, als ein dünner Rauscher. Das macht viel aus.

    Das ist die Kurzform von dem, was ich umständlich zu beschreiben versucht habe.

    Aber wie gesagt bin ich der Meinung, dass der TS eigentlich schon beim Spielen merken müsste, dass etwas anders ist.

    Ich kenne das Masterwork Resonant nicht, aber ich kenne sowas tatsächlich, wenn ich trockene Becken in lauter Umgebung oder mit Kopfhörer ohne Drums-Monitoring spiele. Mir scheint, dass mir dann die Höhen fehlen, vielleicht habe ich sogar einen dezenten Hörschaden.., und ich versuche es zu kompensieren. Zudem sind manche Rides im Mix auch sehr dezent im Vergleich zu den Crashes und HiHat und man versucht das durch härteres Spiel zu kompensieren. Das müsste man aber dann schon beim Spielen merken und nicht erst hinterher.

    Tolles Projekt!

    Allerdings sehe ich den Benefit solcher Kompaktlösungen nicht primär auf kleinen Bühnen, sondern auf dem Weg zu selbigen (=Transportfreundlichkeit). Ich kann mich mit meinem Bop-Set bei Bedarf sehr klein machen und hab noch auf (fas) jeder Mini-Bühne spielen können.

    Das frage ich mich allerdings auch immer. Die Platzersparnis sehe ich im Prinzip nur "rechts vom Bass-Drum Pedal", und das sind dann maximal 4 Zoll (halber Radius von Bass-Drums zwischen 14 und 22 Zoll. Der Winkel zwischen beiden Füßen ist nur die Snare und persönliche Anatomie ja kaum verhandelbar. Die Höhe der "Bass-Drum" wird durch den Riser wahrscheinlich auch wettgemacht. Tiefe der Bass-Drum vielleicht...aber auch hier sind es vermutlich maximal 4 Zoll.

    Transportgröße und -Gewicht ist ein Argument, allerdings durch die vermutlich zusätzliche Montagezeit für den Riser für mich auch keines mehr. :)


    Aber wie gesagt, die Idee ist wirklich cool. ;)

    Inspiriert vom "Meine Frau schüttelt nur noch den Kopf" Thread, wo es mehr um das Rechtfertigen von wahllosen Affekt-Käufen ging, kam mir der Begriff "Zweit-Set-Philosophie" in den Sinn. Jetzt wo es scheint, dass allmählich wieder Proben und sogar Konzerte sein dürften, wird es doch wieder ganz interessant, (mindestens) ein Zweit-Set zu haben, um nicht die Ballerburg zuhause abbauen zu müssen, die in den letzten Monaten gefühlt ganz schön zugelegt hat.


    Also die Fragen, die mich dabei so bewegen, sind folgende:

    1. Braucht es überhaupt ein Zweit-Set? Das kommt natürlich auf das persönliche Budget an, und ob man sich den Luxus leisten möchte oder lieber immer auf- und abbaut!

    Wenn 1. mit "ja" beantwortet:

    2. Verfolgt man beim Zweit-Set einen gänzlich anderen Ansatz bezogen auf Kessel-Größen/Footprint oder Sound und Optik (Erst-Set "moden/Zweit-Set Vintage Sound).

    3. Will man denselben Set-Aufbau zuhause und on the road, also z. B. an beiden Sets 4 Toms und dieselbe Anzahl Becken und Beckenart? Oder tuts für on the road ein kleinerer Aufbau, und für die ganz großen Gigs (ich spreche hauptsächlich vom Hobbybereich) nimmt man dann doch das Hauptset mit?

    4. Beckensätze: Reicht euch einer, den man dann für den Gig vom zuhausegebliebenen Erst-Set abschraubt oder genehmigt man sich den Luxus weiterer Becken, möglicherweise sogar genau derselben Marke/Modell. Greift man bei "Zweit-Becken" vielleicht auch eher zu "Billigmarken", weil die Becken auch backstage rumfahren oder gar von anderen Drummern (zumindest beim Soundcheck) mitgespielt werden könnten?


    Die Fragen sind nicht als "ratsuchend" zu verstehen. ;) Die meisten habe ich mir für mich selbst schon beantwortet, wobei ich diese Antworten von Zeit zu Zeit ändere. Bei der Frage "Zwei-Set genau gleich wie Erst-Set" stelle ich bei mir auch immer eine leichte Zwangsstörung fest. Ich kann es im Grunde nicht haben, wenn etwas nicht so perfekt ist, wie es eigentlich sein könnte. 8o

    man hört hier schon deutlich dass es nach elektronik klingt

    Absolut. Und alles so seltsam pappig und nasal. Insgesamt IMO ganz entsetzlich.

    Naja, das Video von edrumcenter.com ist für mich nicht sonderlich aussagekräftig...er basht die Toms ausschließlich, sodass man keine Rückschlüsse auf die Dynamik schließen kann. So wie in den meisten E-Drum Demos eben.

    Die Becken finde ich noch relativ ok! Nur dass man beim Hinschauen irritiert ist, weil das Gehörte nicht zur Bewegung der Cymbals passt. Aber HiHat und Ride sind doch ganz annehmbar. Bekommt das Roland in derselben Preisklasse besser hin (auch hinsichtlich Beckendurchmesser)? Das ist keine rhetorische Frage, ich habe wirklich noch nie auf einem E-Kit gespielt.

    Was mich wirklich interessieren würde, wäre ein ehrliches Feedback von den Herren Lehrmann und Nickel, vor allem in Bezug auf ihre teils spezielle Spielweise. Vielleicht auch, wie sich die Toms untereinander beeinflussen und das ganze Set mitschwingt!? Ich glaube allerdings, dass ein E-Kit gerade nicht auf den Einsatz als Solo-Instrument ausgelegt ist. Denn wo wären denn da die wahren Vorteile und die Zielgruppe? Deswegen sollte man die Sounds wohl im Bandkontext betrachten, wo eine gewisse Sterilität gewollt ist - abgesehen von der Jazz-Combo, wo ich dieses Set aber nicht sehe.

    Über Roland habe ich aber diesbezüglich auch noch nie etwas besseres gehört. Daher auch meine Nachfrage, wo ihr das G9 einordnen würdet. Dass es mit dem rauchigen Vintage Kit nicht mithalten kann, leuchtet ja sowieso ein.


    Was mir halt am G9 gefällt, sind die relativ großen Becken und Trommeln und dass es "echte" Kessel sind. Damit KÖNNTE man es MAL für einen Tanzgig verwenden, z. B. in einem Gewölbekeller...aber das ist nicht meine erste Prio. Ich suche hauptsächlich ein Übekit, auf dem ich die Bewegungen nicht völlig umstellen muss.

    Einige werden mittlerweile lachend vor den Bildschirmen sitzen, wenn ich schon wieder dieses Wort erwähne, aber was soll denn nun der TS aus dieser Diskussion bzgl. des "Notenlesens" mitnehmen? Bei einigen hat es sich ja offensichtlich als ihre Herausforderung entpuppt, nach welcher der TS gefragt hatte mit genau der Intention, sein Coaching zu verbessern. Was wird er seinen Schülern gerade bzgl. des Notenlesens nun nahelegen? "Das braucht ihr erst mal nicht zum Musikmachen" oder nimmt er auch Feedback von Drummern auf, die sich anmaßen, Kinder im Notenlesen zu unterrichten, bevor sie selbst einhändige Achtel bei 160bpm spielen können?

    Manchmal wundere ich mich und muss schmunzeln, habe ich mich doch erst vor kurzem mit einem User solidarisiert, der auf seine Erfahrungsberichte viel Unsachlichkeit geerntet hat.

    Ich halte mich jetzt zurück in diesem Thread und gehe Notenleseübungen machen, denn das ist eine Lebensaufgabe, die ich besser nie begonnen hätte. :saint:

    Und dem hast du dann einhändige Achtel auf 160 BPM beigebracht?

    ^^ Nö. Technisch bin ich tatsächlich eine Niete. Aber Notenlesen haben sie bei mir alle gelernt und haben heute den Kopf frei, ihre Technik zu verbessern mit Übungen, die ihnen nicht erst jemand vorspielen muss.

    Der musste jetzt auch sein. :P

    Die Diskussion lässt mir keine Ruhe ^^

    Mittlerweile diskutieren wir doch zwei komplett gegensätzliche Positionen: Das freie Musizieren vs. an den Noten kleben.

    Man müsste sich mal über die Kosten, Effizienz oder überhaupt die Machbarkeit von Filmmusik Gedanken machen, würden alle Orchestermitglieder ohne einen Plan miteinander arbeiten, so wie man das in einer Band tut. Oder wie würden sich Mozart, Beethoven etc. heute anhören, wenn die Stücke rein über die Ohren weitergegeben worden wären? :P

    Aber das ist jetzt bewusst provokant geschrieben und darum ging es mir auch nicht. Es hat ja alles damit angefangen, dass es für Nicht-Notenleser schwerfällt, Übungen in Notenschrift zu entziffern. Es ist vielleicht ähnlich wie das Hausaufgabenheft in der Schule: Schreibt man sich die Hausaufgaben nicht auf, dann kann man sie sich immer noch im Kopf merken. Man kann nachmittags auch jemanden anrufen, der einem das auf der Tonspur wiederholt. Gegen das alles ist auch gar nichts einzuwenden. Wäre es aber nicht praktisch, hätte man irgendein Medium, mit dem man etwas festhalten kann? Hier das Hausaufgabenheft mit Bleistift und Sprache/Schrift, dort das Leadsheet, Notenblatt, was auch immer. Da kann auch jeder seine eigenes Medium haben bzgl. Form und auch "Intensität" (Informationsdichte, also was/wieviel schreibe ich mir auf). Hier mal als Beispiel ein Leadsheet, das ich kürzlich gemacht habe für ein Cover:


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    Das ist keinesfalls eine komplette Transkription des Songs, an dem ich dann kleben würde, sondern es enthält den Ablauf und die wesentlichen Fills und Akzente, die ich spielen möchte. Da ich mich beim Aufschreiben schon ausgiebig mit dem Song befasst habe, reicht mir das, wobei ein Außenstehender sicherlich Probleme damit hätte. Allerdings käme er bestimmt schneller ans Ziel, wenn er sich den Song ein-/zweimal anhört und mein Sheet aktiv mitliest. Da ich eben früher mal Notenlesen gelernt habe, nutze ich dieses Werkzeug um mir signifikante Dinge zu visualisieren. Das heißt aber ja nicht, dass ich daran kleben würde und kein Feeling mehr reinbringen kann. Der Vorteil ist, dass ich nach dem Notieren im Prinzip schon den halben Song gelernt habe und nach einigem Proben bis zum ersten Gig die meisten Songs auch auswendig kann. Im Prinzip wie Spickzettel schreiben, man lernt durch das Schreiben und braucht ihn dann nicht mehr. Das ist natürlich kein pauschales Konzept, das bei jedem funktioniert. Aber man kann sich sehr viel Zeit sparen.

    Mir persönlich wäre es einfach zu blöd, müsste ich jedesmal eine Aufnahme anhören, wenn ich vergessen habe, wie diese Übung oder jeder Fill im Song nun wieder geht. Ich kenne einen Gitarristen, der kann manchmal nicht auf Anhieb das Riff von Born to be wild" spielen, je nachdem, welcher Song/Riff vorher dran war. :) Hätte er hier eine Art "Notenschrift" wie auch immer die aussehen mag, wäre das dann vielleicht eine echte Hilfe.

    Ich hatte mal einen Schüler, der brachte die Schule seines früheren Lehrers mit, da waren die verschiedenen Notenpatterns mit Wörtern versehen, z. B. 4 Sechzehntel nacheinander als "Kla-ri-net-te". Ich könnte mir tatsächlich da am Ende des zweiten Chorus 2x Klarinette hinschreiben, aber ich ziehe die Notenschrift vor - weil das für mich einfach einen gewissen Normfaktor hat, den man auch Jahre später verstehen kann, wenn man es einmal gelernt hat. Wogegen "Klarinette" rhythmisch auch anders ausgesprochen werden könnte. Es ist ja beim normalen Lesen und schreiben auch so. Warum können wir das heute so flüssig? Weil wir es ganz langsam und heruntergebrochen gelernt und geübt haben. Heute würde niemand mehr Silbenbögen unter Wörter malen, wenn er einen Text zum ersten mal liest. Trotzdem hat in der 1. Klasse niemand gesagt "du klebst ja komplett an den Buchstaben". ;)

    Glaube ich gerne... das Ding ist eben nicht wirklich ernst zu nehmen. ;)

    Daran möchte ich gerne anknüpfen! :) Wie ist es denn nun? Hat jemand hier das G9 und kann berichten? ;)


    Ich bin immer mal wieder dabei, mir Gedanken über was elektronisches zu machen. Es ist überhaupt nicht wegen den "vielen Möglichkeiten", sondern hauptsächlich um möglichst rund um die Uhr spielen zu können und einigermaßen ordentlich üben zu können. Ich bin ja jetzt auch kein Anfänger mehr und mir sind die generellen Defizite eines elektronischen "Schlagzeugs" durchaus bewusst. Mein Mindestanspruch wäre halt sowas wie Rolands "Position Sensing", vernünftige HiHat und Ride sowie nach Möglichkeit realistische Pad- und Becken-Durchmesser, aber letzteres wird bei den meisten Sets schon schwierig. Das Gewa G9 kann da rein äußerlich schon ziemlich bei mir punkten und sieht noch dazu schick aus, sodass man es rein theoretisch mal zu nem Gig mitnehmen könnte... Denke aber nicht, dass ich das machen werde, weil es niemals im Bandproberaum stehen würde und dann beim Gig mal schnell das akustisch geprobte auf der Elektrokiste abzuliefern ist nicht. Das ist vielleicht sogar ein Grund, warum Profis das eher auch nicht machen:

    Trotzdem sieht man die E-Schlagzeuge im Wesentlichen nur bei Tanzbands und sehr selten im professionellen Bühnenalltag oder bei Bands mit eigenen Liedern, trotz der vielen Vorteile. Woran liegt das?

    Ein "Profi" hat es sicher auch nicht nötig, nur des Aufwands wegen live elektronisch zu spielen. Dort wo er probt, hat er eher keine Probleme mit Nachbarn und bei den heutigen Produktionen ist es wohl eher ein kleiner Zusatzaufwand, das Drumset auch noch zu mikrofonieren. Dann gibt es Profis, die machen das schon mehrere Jahrzehnte und verdienen richtig viel Geld, die steigen jetzt auch nicht mehr auf Elektro um. Und die Profis, die auf das Geldverdienen angewiesen sind, müssen abliefern und geben sich wahrscheinlich den Stress nicht, zwischen Üben, Proben und Gig auch noch die perfekten Sounds zu basteln, denn die müssen abliefern. Und es muss eben funktionieren und bühnentauglich sein. Ich habe mal eine Zeit lang ein Drumpad mit Laptop und Midi-Interface zu Gigs mitgeschleppt, um Claps abzuspielen, teilweise sogar selbst programmiert in Quellcode. Die Aufbauzeit hat sich mit dem ganzen Midi-Gedöns extrem verlängert und am Ende hat es zu 50% im Gig nicht funktionert. Seither habe ich mir geschworen: Nie wieder, es sei denn mit einem professionellen Modul. Drumtec habe ich leider nicht. ^^


    Ich weiß aber auch nicht, ob das G9 Modul für meine Zwecke dann oversized ist. Ich brauche im Prinzip auch keine 999 Presets. Lieber würde ich nen 1000er weniger zahlen und mich dann für ein einziges Sound-Paket entscheiden. Aber ist leider nicht...mein anderer Favorit ist im Moment das Roland TD17 KVX. Nicht so schick, aber nicht so teuer. Das hat sogar Bertram Engel in seinem Homestudio stehen und sagt für seine Zwecke reicht das (gibt ein YouTube Video, zwar von Roland und mit Werbehintergrund. Aber ich nehme Bertram Engel dort auch ab, dass es so ist, wie er sagt, und das Set wirklich bei ihm stehen bleibt - nicht nur für das Video). Nachteil gegenüber dem G9 dort halt die Durchmesser. Wie fühlt sich denn dann so ein Crash-Ride Part auf einem Elektro-Kit an?

    Da der Gebrauchtmarkt hin und wieder ganz interessant ist, möchte ich jetzt noch nicht direkt zu meinem Händler rennen, und das G9 hat der eh nicht dastehen.

    Dann wäre es doch eine Herausforderung, sich mit Notenlesen zu befassen. ;) So schwer ist das nicht und ich denke, dass das auch beim "Denken in hohem Tempo" hilft, das du angesprochen hast.

    Nicht falsch verstehen.

    Uiuiui... :saint: Da habe ich ja was losgetreten. Hätte wohl "Nicht falsch verstehen" hervorheben sollen. Nein, im Ernst, ich wollte und möchte niemanden angreifen! Und im Grunde gibt es bei der Musik fast keine Regeln und es stimmt:

    Musik macht man mit den Ohren!

    Ich könnte hier wieder zahlreiche Zitate rauspicken, es hat auch nicht speziell was mit den Leuten zu tun, deren Zitate ich verwende. Aber ich versuchs nochmal. ;)


    Schlagzeug-Noten zu lesen ist an sich nicht schwierig. Aber direkt vom Blatt zu spielen schon. Und hier stellt sich mir die nächste Grundsatzfrage: Wo ist vom Blatt spielen wirklich sinnvoll, wenn man nicht gerade auf Weltklasse-Niveau spielt? Gute Performances abzuliefern, wirklich bei der Sache bzw. der Musik und den Mitmusikern zu sein, macht vom Blatt spielen nur viel schwieriger. Letztendlich hat das keinen Mehrwert ...

    Gerade bei dir wundert es mich ehrlich gesagt, dass du dem Notenlesen "keinen Mehrwert" zusprichst, weil du ja sehr viel im Studio arbeitest. Bitte wieder: Nicht falsch verstehen (möchte das jetzt aber nicht nach jedem Satz sagen)! 8)

    Denn das "Notenlesen/schreiben/verstehen" ist doch ein ganz nützliches Werkzeug und kann definitiv helfen, Informationen zu transportieren:

    Vor allem hat man auch einfach den Vorteil, sich mal was aufschreiben zu können.

    Und ja:

    Aufschreiben kann man sich Sachen auch ohne Noten. Aber selbst mit Noten: M.E. braucht man das auch nur unbedingt, wenn man nicht am Drumset ist und keine Aufnahmemöglichkeit hat (was angesichts von Smartphones heutzutage unwahrscheinlich ist).

    Ideen festhalten geht m.E. am besten mit dem "Diktiergerät".

    Aber hier wieder: Angenommen, in einer Band können alle Noten lesen, dann kann es doch ganz schön effektiver sein, das Rhythmuspattern ans Whiteboard/Flipchart zu schreiben, als nochmal und nochmal vom Diktiergerät in Dauerschleife abzuspielen, jeder fängt an dazu zu klampfen und nach einer halben Stunde haut der Gitarrist immernoch an der falschen Stelle in den Opera-Teil von Bohemian Rhapsody. Wir haben in der Band schon eine Stunde lang an einem popeligen Keyboard-Part rumgefrickelt, jeder seinen Senf dazu gegeben, die Töne auf dem Griffbrett gesucht und rhythmisch war es die volle Katastrophe, weil man sich die Takte schon nicht klarmacht, sondern drauf los spielt. Am Ende sagte der Keyboarder: "Also ich schau mir das noch mal zuhause an." Da habe ich dann mal gefragt: "Kannst du eigentlich Noten lesen?" - "Öhm ja, ein bisschen." Ich habe die Melodie dann zuhause in einer Viertelstunde ausnotiert, und in der nächsten Probe saß das Riff.

    Es geht mir hier wieder nicht darum, Sachen 1:1 vom Blatt zu spielen, sondern um das reine "Informationsmedium". Ja, man braucht es nicht, aber es hilft! Dass man Feeling nicht oder nur sehr bedingt übertragen kann, ist mir klar. Es gibt gerade in einem anderen Thread die Frage, was denn ein Ride überhaupt ist, und jemand meinte, Anfänger würden das Ride generell eher zu hart spielen. Und dieses Feeling notentechnisch zu transportieren, das gelingt natürlich so gut wie nicht und schon gar nicht für einen Anfänger. Man könnte einen "weichen" Hinweis über dem Notentext anbringen wie "ähnlich wie Riders on the Storm". Aber ja, da braucht man dann schon ein Hörbeispiel.


    Ich wollte mit meiner ersten Antwort eigentlich nur ausdrücken, dass ich der Meinung bin, dass es nie zu spät ist, sich das Notenlesen anzueignen, wenn man will. Egal wie weit der Weg auch sein mag:

    Die fehlende Notenkenntnis ist eine der Sackgassen, in die ich als Autodidakt gelaufen bin, und nun ist es ein weiter Weg wieder hinaus zu kommen.

    Man muss ja nicht den Anspruch haben, fortan alles zu notieren oder ab der nächsten Probe vom Blatt spielen zu können.

    Und es ging ja auch nie darum, ob Notenlesen nun sinnvoll ist oder nicht und ob man das braucht um seine Brötchen zu verdienen. Es geht in diesem Thread um Herausforderungen und evtl. auch Wege, diese zu meistern. Da lasse ich sowas wie "Das lerne ich nicht mehr" halt nicht gelten. :)

    Alter Grundsatz, was man nicht spielen kann, kann man auch nicht raushören.

    Das ist mir ein Rätsel, wie man das machen soll. Was soll ich denn notieren, wenn ich keine Ahnung hab, was gespielt wird?

    Ich denke, auch da muss man differenzieren. Ich kann ja schon den Paradiddlediddle bei 190bpm raushören, evtl. bei 25% Wiedergabegeschwindigkeit, aber spielen kann ich ihn deswegen nicht. Wenn ich dagegen nie gelernt habe, was ein Paradiddlediddle ist und dass die "diddle"s als unbetonte Doppelschläge gespielt werden, ja dann würde ich als blutiger Anfänger möglicherweise alles im RLRL... Schema versuchen und bei den Doubles kläglich versagen. Wenn man aber mal grundsätzlich gelernt hat, wie sowas aussieht und die Bewegungen im Muskelgedächtnis hat, dann kann es durchaus helfen, wenn man zumindest irgeneine "Notationsform" für den Paradiddlediddle hat und diese versteht. Das kann auch ein kleines gelbes Dreieck sein.

    Willkommen!

    Ich möchte eigentlich keine konkreten Vorschläge geben, da ich auch gar nicht sooo viele verschiedene Becken kenne (aus einer Art "Selbschutz" vor der erschlagenden Auswahl) und bestimmt auch etwas eingefahren bin. Habe trotzdem etwas Erfahrung mit "Ping", "Wash" und "Crash" bei Rides und gehe auf ein paar genannte Punkte ein!


    Und wenn du Anfänger bist, und:

    beim Ride-Becken bin ich allerdings komplett raus, keine Ahnung wozu es da ist.

    Dann würde ich für den Anfang tatsächlich ein "echtes" Ride empfehlen. Nun, was ist ein "echtes" Ride? Wahrscheinlich eines, das hauptsächlich "Ping" hat, also auch eher dicker und weniger crashbar. So wie man es auf zahlreichen CD-Beispielen in Einsteiger-Schlagzeugschulen hört. Damit bekommst du erstmal ein Gefühl für den "Urzweck" des Ride-Beckens und kannst irgendwann entscheiden, ob du vielleicht mehr "Wash" bis hin zum "Crash" evtl. zu Lasten des "Ping" haben möchtest. Es ist ja nicht verboten, dass du dein 18er Crash mal als Ride entfremdest und schaust, in welche Richtung das dann gehen könnte.

    Tatsächlich war mein erster Gedanke sowas, auch wenn ich wieder schmunzeln musste und die "Empfehlung" nicht ganz uneigennützig zu sein scheint:

    Ich empfehle dazu ein gepflegtes 22" Paiste 2002 Ride aus den ebK ;)

    Ich habe jetzt das 20er 2002 Ride und muss sagen, dass das wahrscheinlich mein Wunsch-Ride als Anfänger gewesen wäre, hätte ich davon gewusst und das Geld gehabt. Es hat halt diesen weit verbreiteten Dorf-Musikkapellen-Sound und ist auch noch crashbar. Wenn dein Crash 18 Zoll hat und noch dazu ein Paiste ist (wenn auch nicht 2002), dann würde ich mir mal im Soundroom auf der Paiste Homepage zumindest die Tonhöhen deines Crashs und den beiden 2002er Rides in 20 und 22 anhören. Mit dem 22er hast du dann wohl insgesamt das breitere tonale Spektrum, aber das größere Ride könnte auch schwieriger zu kontrollieren sein.


    Ich wollte doch keine konkreten Empfehlungen geben... :saint:


    Fakt ist jedenfalls:

    Bei Youtube reinhören bringt nur bedingt was. Zum einen weil sich die Becken oft individuell sehr unterscheiden (wobei Paiste hier einen klaren Vorteil hat gegenüber anderen; Paistes sind homogener und "zuverlässiger", streuen nicht so weit, bei anderen ist online ungespielt kaufen meist eine Lotterie, was man bekommt). Zum anderen, weil der Klang durch Mikro, Aussteuerung, Raum etc. so stark beeinflusst wird, dass man auf den Klang in real nur selten wirklich verlässlich schließen kann.

    Ja, Paiste ist sehr homogen gegenüber anderen Herstellern. Aber das ändert nichts daran, dass man auf YT-Demos nur bedingt vertrauen kann. Selbst ohne tontechnische Bearbeitung gehen meiner Meinung nach bei so gut wie allen Demos die unteren Mitten völlig verloren. Das hat wohl den Grund, dass die Becken nie aus Spielersicht aufgenommen werden, sondern weiter oben via Overheads oder Raummikros. Die Mikros können noch so perfekt sein, aber die tiefen Frequenzen, die dir aus Spielersicht je nach Raum die Ohren ohne Gehörschutz zu machen, nehmen sie nicht mit.

    Und Paiste hat sogar ein Demo-Video, in dem sie es schaffen, die "Wild" (oder "Extreme"?) Crashes wie die Crashes in Standard Dicke klingen zu lassen!

    Hat man dann noch konstruktionsbedingt laute Becken, wird das Verhältnis zwischen Becken und Trommeln noch ungünstiger.

    Das ist auch ein ganz gewichtiger Punkt, wenn nicht sogar der wichtigste, der sich mir in den letzten Jahren erschlossen hat! Die Becken müssen auch zu deinen Trommeln passen (Befellung, Stimmung...).

    Ich hatte schon ein paar Becken, die auch in sich untereinander sehr stimmig waren, aber irgendwie hat es nicht gegroovt. Du kannst dir also sogar im Laden ein sehr stimmiges Set zusammenstellen, wenn du deine eigenen Becken mitbringst, aber an deinem Set mit deinen Trommeln können die auch wieder ganz anders wirken. Zum Beispiel kann dann ein sehr kristallines Ride an einem sehr trockenen gedämpften Trommelset "fremd" klingen. Hier spielt auch sehr viel Subjektivität mit und neben Sound auch das Spielgefühl. und ganz wichtig, der Raum, in dem gespielt wird.


    Also im Prinzip und vor allem als Anfänger geht nichts über ausprobieren! Spricht ja auch nichts dagegen, einfach mal was gebrauchtes zu kaufen und ne Weile damit zu spielen, vielleicht auch noch was anderes zum Vergleich dazu je nach Budget. Und wie oben gesagt, bekommt man Gebrauchtware meist auch ohne Verlust auch wieder als gebraucht los, wenn man pfleglich damit umgeht. Online Demos würde ich dagegen weniger vertrauen, auch nicht den offiziellen Hersteller-Demos.

    m_tree So meinte ich das nicht. ;) nils hat sich nur so angehört, als käme er mit "Notenbüchern" nicht weiter, weil er nicht Noten lesen kann. Das ist für mich keine Ausrede, aber auch nur meine Meinung. Deshalb nicht falsch verstehen. Ich habe halt den Eindruck, je älter die Leute werden, desto mehr reden sie sich raus mit "das lerne ich eh nicht mehr". nils hatte geschrieben, er "brauche Hörbeispiele". Ich bin der Meinung, dass man auch Noten lesen lernen kann, wenn man möchte. ;) In diesem Thread geht es ja schließlich um Herausforderungen bzw. Schwierigkeiten. :)