Worum es Schütz nun geht, ist dass man jedes Instrument einzeln denken soll. er nennt dies "horizontal". Jedes Instrument ist autonom und einzeln für sich zu denken, zu fühlen, zu spielen ... sozusagen gibt es nicht eine interne Uhr, sondern vier ... einfache Übung: nacheinander, abwechselnd ein oder zwei Instrumente weglassen ohne dabei nur einen Hauch im timing zu änden ...
Denke auch, dass das der Punkt ist. Ich kenne das, wenn ich (für mich) sehr schnelle Tempi spiele: Man konzentriert sich voll auf die 8el auf der HiHat bei Tempo 170 und "zieht" die Snare auf 2 und 4 hinterher. So ungefähr: ich fahre mit 170 auf der Autobahn und soll an jedem 4. Leitpfosten die Hand aus dem Fenster strecken. Falscher Ansatz: Ich warte jeden 4. Pfosten ab und halte dann die Hand raus. Richtiger Ansatz: Ich synchronisiere mich einmal auf die Pfosten und halte die Hand dann alle 4,235 Sekunden die Hand raus (das ist der Zeitabstand von 4 Pfosten = 200m bei 170km/h )
Vielleicht kann man auch sagen, man sollte immer alles an den "langsamsten" Strukturen ausrichten. Also spiele BD und Snare in Vierteln auf 170 und spiele die HiHat entspannt dazu in 8eln, gerade umgekehrt wie oben. Das bestätigt für mich auch die Tatsache, dass mir bei solchen Tempi ein Viertel-Klick mehr Lockerheit bringt, als wenn ich die Achtel mitlaufen lasse.
Ich denke auch, dass das Koordination und entspanntes Spielen voraussetzt, was eben mit Übung und Taktgefühl kommt.