bei "Blue Eyes" heißt es in meinen Noten sinngemäß: das punktierte Viertele ungefähr mit 66.
Für unsere historischen bpm-Freunde wären das dann übersetzt: 198 bpm.
Mir würde das auf die Nüsse gehen, aber jeder, wie es ihm gefällt.
Die Einführung des Notenwerts war meiner Meinung nach eine schöne Erfindung
Genau, es würde fast jedem auf die Nerven gehen, es wäre sogar unnötig, gar pulszerreißend für das Stück, 198 Achtel in der Minute zu zählen und auch noch nach jedem 6. einen musikalischen Abschnitt zu sehen. Auch wenn es mathematisch und musiktheoretisch absolut richtig wäre, das so anzugeben, hat man sich die zweite recht praktische Art ausgedacht (Notenwert = Zahl). Würde es einen eigentständigen Notenwert "Punktierte Viertel" geben, worauf man auch in einer Taktangabe referenzieren kann, würde man Blue Eyes durchaus im 2/4p Takt (4p steht für punktierte Viertel) schreiben können und die Tempoangabe "66 bpm" wäre absolut rechtens - vorausgesetzt, man interpretiert den Nenner der Taktes als dessen "Beat", "Schlag" oder was auch immer das b in bpm heißen soll. Btw, kennt ihr, wie einem in der 5. Klasse Algebra mit Dreiecken und Sternchen erklärt wird?? ..alles nur Symbole für eine allgemein anerkannte Zuordnungsvorschrift! Wer sagt denn, dass die unterste Note immer die Bassdrum ist???
Ein Computerprogramm, sprich Sequenzer, und auch Geräte, die der DJ so nutzt, können im Prinzip tatsächlich eine Angabe wie "Punktierte Viertel = 66" nicht verarbeiten. Dem musst du das ganze als einen 3/4 Takt verkaufen mit 33bpm, wo du das zeitlich gesehen 4. Achtel akzentuierst, damit due den 6/8 Puls kriegst. Insofern ist eigentlich doch ganz klar definiert, dass das bpm gleichzusetzen ist mit Viertel pro Minute: Jedes weniger sofistifizierte Programm kennt nämlich nur Viertel. Daher kommt wohl die Kritik am "BPM".
Deswegen tatsächlich:
oder vielleicht 66 Schläge pro Minute (bpm)?
Dass hinter der punktierten Viertel (aufgeschrieben) und dem Gleichheitszeichen eine Zahl steht (je nach Gusto zum Schnarchen oder Rennen) ist auch klar, aber a) eben ohne den DJ-Schrifzug "bpm" dahinter
Tatsächlich ist die Zahl ohne Einheit nichtssagend. Auch hier würde man richtiggehend ein "pro Minute" anfügen, ohne "Beat", und noch dazu LINKS vom Gleichheitszeichen (wenn wir nicht in China sind):
Viertelnote pro Minute = 93
Und deshalb genügt uns keine "Tempoangabe" in Form einer Zahl und bpm allein, da gehört mindestens die Taktart dazu. Und die richtige Interpretation der ganzen Kettenglieder Schreiber, Kapellmeister, Spieler, (Zuhörer???) vorausgesetzt!
Und wie sagte Einstein? Alles ist relativ... ![]()