Nach diversen Android-Apps für Umme kann ich nun von 2 "profesionellen" Geräten berichten:
1. TAMA Rhythm Watch (ca. 90 Euro)
2. Boss Dr. Beat DB-90 (ca. 130 Euro)
Habe sie in dieser Reihenfolge getestet und bin deshalb auch bei Nr. 2 gelandet. Hier die Begründung:
1. Ich wollte was mit einem ordentlichen 6,3mm Klinkenausgang für die Bühne. Hatte zwar schon viele gute Referenzen zum DB-90 gelesen, aber das war mir dann doch noch zu teuer. Also die Rhythm Watch zugelegt. Ich dachte, wenn TAMA draufsteht, wirds das schon sein!
Leider war der Click ähnlich unangehm wie bei vielen Apps. Viel zu piepsig. Der Lineout ist zudem viel zu leise auch bei maximaler Lautstärke. Musste ihn vor meinem In-Ear-Monitor-Kopfhörerverstärker erst noch durch den Mischer jagen und dort ordentlich Gain draufgeben sowie den Equalizer bemühen für mehr Tiefen und weniger Fiepen.
Die Bedienung ist recht einfach, das Tempo lässt sich schnell einstellen über das Scrollrad. Die Untereinteilungen (8el, 16tel, Triolen) sind sehr nützlich gerade bei langsameren Tempi!
Was mir am besten gefällt, ist die passende Halterung, die es von TAMA gibt. Man kann sie einfach an nen Rod schrauben und das Ding hält und verdreht sich auch nicht, wenn man es beim Spielen mal an der Seite erwischt!
2. Das Teil kann mindestens genau so viel wie die Rhythm Watch und noch ein bisschen mehr! Der Lineout ist laut genug, sodass ich ihn direkt auf den Kopfhörerverstärker geben kann und nicht mehr den extra Mischer mitschleppen muss. Es gibt sogar nen Linein, sodass ich theoretisch den Kopfhörerverstärker sparen könnte und die InEars direkt ans Metronom hängen könnte. Das hab ich aber noch nicht ausprobiert.
Was mich hier total umhaut, sind die Click-Sounds! Ich kann mit diesem Teil problemlos auch schnelle Tempi spielen, bei denen ich vorher Probleme hatte. Ich weiß nicht, ob das tatsächlich am Sound-Design von Boss liegt oder ob es nur Einbildung ist. Aber ich finds hammer!
Die Untereinteilungen sind über Schieberegler einstellbar, das ist ein bisschen besser als die kleinen Drehregler beim TAMA-Gerät. Die Befestigung über das M6-Gewinde an der Rückseite ist nicht so optimal, da das Gerät schon mal links "absacken" kann, wenn die Schraube nicht ganz fest ist. Hier bräuchte man eine ähnliche Halterung wie sie TAMA anbietet oder noch besser das Gewinde auf der Gehäuseunterseite! Ein weiteres Feature ist definitiv der MIDI-Eingang, der eine lohnende Investition in die Zukunft ist. Wenn man irgendwann mal was einspielen möchte über Ableton o. ä., hat man hier schon vorgesorgt. Der MIDI-Eingang war letztendlich auch der Grund, dass ich mir das Boss gekauft habe. Aber nach all den anderen Vorteilen tut mir der Mehrpreis nicht weh!
Fazit:
Wenn es finanziell irgendwie möglich ist, würde ich auf jeden Fall das Boss DB-90 kaufen! Auf irgendwelche kostenlosen Apps würde ich mich zumindest auf der Bühne nicht mehr verlassen und auch im Proberaum haben mich diese Programme schon Nerven gekostet.