Beiträge von trommeltom

    Den Klick als Freund zu sehen und als Hilfe, aber nicht als Diktator, dürfte angenehmen Spielen doch recht zuträglich sein :)

    Gönau.
    Ich nutze übrigens das Müllenium-Dingens (Stimmgerät plus Metronom), den Klang finde ich passabel.
    Dabei nutze ich die Einstellung "2" (oder wie man das nennt), also "Klick-Klack". [Einstellung "4" wäre "Klick-Klack-Klack-Klack".]
    Das ist nämlich äußerst praktisch, wenn man mal aus dem Schema fällt.
    Dann hört man alternativ andersherum "Klack-Klick".
    Und beim 5/4-Intro und -Zwischenteil von "White Room" (Cream) ist es dann auch egal.
    Bei Einstellung "4" wäre es komisch, wenn sich die 1 (Klick) dauernd verschieben würde... :huh:

    Ich hatte immer das Problem, dass ich bei schnellen Nummern davon ziehe. Seit dem ich den Klick im Ohr habe, ist nicht nur das Wegziehen behoben, sondern ich spiele auch entspannter.

    Das kenne ich auch sehr gut.
    Immerhin weiß ich ja aus dem Proberaum, dass die Geschwindigkeit passt, also kann ich live ganz entspannt auf den Klick lauschen und meine Geschwindigkeit diesem anpassen.


    Live kommt mir überhaupt alles langsamer vor, liegt vielleicht am Adrenalin!?

    Ich denke: ja.
    Manchmal kommen mir die Songs live arschlangsam vor.
    Da hilft es mir enorm - wie ich eben schon geschrieben habe - entspannt auf den Klick zu lauschen.
    Interessant finde ich, dass es meinen Bandkollegen ähnlich geht.
    Die ziehen live oft so arg an, dass ich sie ordentlich einbremsen muss.
    Darauf angesprochen merken sie es aber gar nicht, dass die immer davongaloppieren wollen. ^^
    Aber ich selber habe es in meinen Zeiten ohne Klick auch nicht gemerkt.


    Mit der Zeit lernt man, den Klick auszublenden.
    Manchmal schaffe ich es nicht, ordentlich auf den Klick zu trommeln, dann ist es mir aber auch egal.
    Der Klick dient mir dann zur Orientierung, dass ich nicht wahnsinnig zu schnell werde, sondern nur ein bisschen.
    Wenn ich merke, dass der Gig gut läuft, alles hinhaut und jeder (Publikum und Band) seinen Spaß hat, dann lasse ich die Zügel des Klicks in einem solchen Fall schon mal schleifen und verkopfe mich nicht auf die vorgegebene Geschwindigkeit und blende den Klick eben gedanklich aus. 8)

    Wenn ich einen klassischen backbeat spiele, gibt es immer zwei Schläge, die gleichzeitig ausgeführt werden: entweder Bass Drum & Hihat oder Snare & Hihat, schon allein auf Grund der unterschiedlichen Klangarten resultiert daraus eine minimale Verschiebung, die man hören kann und die der Spieler mit sogenannten Korrekturschlägen ausgleicht (dies nennt er "vertikal")

    Macht man das "intuitiv"?
    Also das Ausgleichen durch Korrekturschläge?
    Ich selber habe bei mir noch nicht beobachtet, dass ich bewusst derartige Schläge ausführen würde.


    (Ich oute mich: Ich komme grad irgendwie thematisch nicht ganz mit.)

    Ich finde es sowieso bemerkenswert, wie man genau im richtigen Moment mit dem Stock aufs Fell trifft - egal, ob man nur wenig ausholt, oder einen längeren Weg hat, weil man eben vom Crashbecken daherkommt.
    Ist mir bis heute ein Rätsel, wie das menschliche Gehirn das so schnell berechnet.
    :thumbup:

    Das hat bestimmt auch was mit Gehörbildung und richtig hinhören zu tun. Also die Fähigkeit sich selber beim spielen zu zuhören und das auch in der Band.

    Ja, Gehörbildung ist bestimmt wichtig, aber ich meine da etwas anderes:
    Das Zusammenspiel von Ohr-Gehirn-Nervenbahnen-Muskeln spreche ich hier explizit an.
    Also die Tatsache, dass das Ohr die Musik (respektive die Instrumente der Bandkollegen) hört, das Gehirn alles verarbeitet und die Signale mit Hilfe der Nervenbahnen an die Muskeln schickt, die sich dann genau im passenden Moment zu bewegen beginnen, sodass der Kopf des Sticks genau zum richtigen Zeitpunkt auf das Fell/auf das Becken treffen. DAS nenne ich ein Wunder der Natur. 8)
    Oder alleine die Tatsache, wie viele Muskeln notwendig sind, dass der Mensch mit einem Bleistift einen Kreis aufs Papier zeichnet.
    (...)


    Als Beispiel nennt der Autor Becken, die eine Einkling- und Abklingzeit haben.

    Das verstehe ich nun nicht so.
    Soll das heißen, dass man bei langsam ansprechenden Becken diese etwas "vor der Zeit" anspielen sollte, damit sie sich dann im passenden Moment voll entfalten können?
    Das kann's meiner Meinung nach nicht sein. ?(

    und sich dann vorzustellen, wie irgendwelche Gymnasialklassen den Songtext im Unterricht analysieren und interpretieren...

    :D Wir hatten damals in der achten Klasse einen Genesis-Fan als Englischlehrer, deswegen hörten wir gleich zu Beginn des Schuljahres "Land Of Confusion". :thumbup:
    [Interessant fände ich auch einen Religionslehrer, der "Jesus He Knows Me" in den Unterricht mitbrächte.]

    Schade, auf den Kleinanzeigen der Bucht ist das Becken (freilich konsequenterweise) nicht mehr verfügbar, aber ich wollte eben noch einmal die Fotos betrachten.
    Ich hab gestern nur ganz kurz draufgeschaut.
    Es kam mir am Rand insgesamt "zu sehr gewölbt" vor und auch die Hammermerkmale waren anders als bei einem Giant Beat.
    Irgendwie größer und mit mehr Abstand zueinander.


    Was sagt denn die Prägung?
    Sieht die exakt aus wie bei Deinem verlinkten Beispiel?
    Du hattest mir ja geschrieben, dass die Prägung zwar vorhanden, aber nicht auf den Fotos zu sehen sei.
    Versuchs doch trotzdem mal mit einem Bild und verschiedenen Lichtverhältnissen.


    ---


    Nachtrag: Ah, okay, hier sieht man einen Giant Beat-Stempel aus der pre-serial-Zeit:
    https://www.ebay.de/itm/VINTAG…1a0dc3:g:nK4AAOSwcj1aBvDm


    [Ja, paiste-only fehlt... ]

    Also.... außer "open Hi-Hat" kannte ich bisher keinen der anderen genannten Begriffe, und selbst dieser wäre mir nicht spontan eingefallen... 8|
    [Und das nach über 25 Jahren Schlagzeug....]
    :D


    Da fällt mir eben ein: Ich kannte eigentlich gar nicht "open Hi-Hat" --- sondern "geöffnete Hi-Hat". 8)
    (wahrscheinlich wäre er mir deswegen nicht spontan eingefallen)

    Witzigerweise scheint der Besitzer Linkshänder zu sein und wenig Ahnung über die Funktion der Hörner zu besitzen, sonst hätte er das Set anders aufgebaut. :D

    Ich denke, Snare und Hi-Hat stehen nur zufällig auf Linkshänderposition.
    Selbst, wenn ich das Set extra so aufbauen würde, damit man auf den ersten Blick alles erkennen kann, wäre die Position der Hi-Hat weit hinter der Snare sehr abenteuerlich.


    Wahrscheinlich hat der Verkäufer schlichtweg keine Ahnung.
    Weder in Bezug auf Schlagzeug generell, noch in Bezug auf die Funktion der Hörner.
    (Konsequenterweise hätte er die Bassdrum auch noch verkehrt herum aufbauen müssen.....)
    :P

    Ich hab drei solche Beckenarme von Justin im Einsatz, da hängen aber nur kleine Becken bis 10'' dran.

    Dann probiers doch mal aus und bau kurz um. :)


    Meiner Erfahrung nach halten Ständer und Arme oft mehr aus als man denkt.
    Mittlerweile spiele ich ganz dünne Flat-Base-Dinger und hänge da durchaus mal ein 24er als Crash dran.
    Funktioniert alles.
    Wenn Du jetzt ein relativ kleines 16er oder 18er Crash an einen zusätzlichen Beckenarm hängst, dann hört sich das für mich nicht sehr dramatisch an.
    Musst halt draf achten, dass die Beine des Ständers so ausgerichtet sind, dass in Richtung Schwerpunkt ein Fuß zeigt und somit die Konstruktion nicht zu kippeln beginnt, weil ja noch ein Tom mit dran hängt.


    Aber wie gesagt: Probiers aus.
    Du hast anscheinend alles zu Hause und kannst testen.
    (Haben wir früher - bevor es das Internet gab - auch immer so gemacht.)
    :D

    Alle Becken von unten auf die Kuppe? :D


    In der Tat habe ich schon einmal gesehen, dass man Becken auch von unten mikrofonieren.
    Freilich mit Ständer, nicht so wie drummerjoerg es meint, dass die Becken auf den Mikrofonen aufliegen (wenn ich ihn richtig verstanden habe)... :D


    Optisch gesehen ist das natürlich etwas "freier", wenn keine Overheads in der Pampa rumstehen.
    Akustisch gesehen scheint es gut zu gehen.
    (Wir hatten hier im Forum vor längerer Zeit mal ein Video, in dem das zu sehen und hören war.)

    Ich persönlich fasse Becken grundsätzlich nur am Rand an, lege sie niemals nicht ungeschützt übereinander und transportiere sie nur im Case. Da sie ggf. beim spielen doch evtl. mal angefasst werden, werden sie regelmäßig mit einem trockenen Tuch abgewischt. Das mag vielleicht spießerisch drüberkommen, aber meine Becken sehen auch nach Jahren noch wie neu aus dem Laden aus.

    Mache ich genauso, nur dass ich kein Case habe sondern eine sehr robuste Tasche.


    selbst leichte Fingerabdrücke kann ich nach Wochen ohne jegliche Spuren mit einem trockenen Tuch abwischen.

    Richtig.
    Ich habe alte T-Shirts im Proberaum, mit denen die Becken nach der Probe abgedeckt werden.
    Wir proben nämlich auf einem Bauernhof, und da gibt es seeeehr viele Fliegen.
    Und Fliegendreck auf den Becken mag ich nicht.
    Diese T-shirts nutze ich vor dem Abdecken dazu, die Fingerabdrücke wegzuwischen.
    Fertig.


    Ob ein Becken mit Logo daherkommt oder ohne ist mir schnurz.
    Für mich sind Becken aber keine Ge- oder gar Verbrauchsgegenstände, sondern eher "eigenständige Instrumente". :)
    Kaputt bekommen habe ich in meiner Zeit als Trommler (seit ca. 1990 also) noch keins.
    Ich versuche, die Crashes eher anzu"wischen" als sie brutal zu vermöbeln.
    Die Rides crashe ich ebenfalls gelegentlich.
    Keyholes hatte ich noch nie, auch nicht am Hi-Hat-Top.
    Ich schraube die Becken nicht zu fest an, aber doch relativ ordentlich.
    Eine Zeit lang hatte ich gar keine Beckenmuttern benutzt, die Becken lagen also frei auf dem Dorn.
    Das ging auch sehr gut.
    Bei meinen aktuellen Flat-Base-Ständern schraube ich aber wieder fest, denn dort ist alles filigraner gestaltet.


    Hier ein Blick auf eine Auswahl meiner Becken, die ich zum Zeitpunkt der Aufnahme für ca. fünf Jahre am Set hatte, teils waren sie neu gekauft, teils gebraucht:
    Außer der "Pflege" mit dem trockenen T-Shirt nach den Proben habe ich sie noch nie geputzt, geschweige denn poliert oder sowas.
    Das 24er Ride hat eine kleine Stelle Grünspan am Rand, aber das war schon so, als ich es gebraucht gekauft hatte.


    Typischer Einsatz Hotel California, im Video bei 5:19: https://www.youtube.com/watch?v=lHje9w7Ev4U&t=318

    Lustig, genau dieses Video ist mir vor ein paar Tagen auch über den Weg gelaufen.
    Ich finde ja, dass man den typischen Klang dieser Trommeln in dem verlinkten Video besonders gut ab 3:55 min. hören kann.


    Was mir ebenfalls aufgefallen ist: Die Art und Weise, mit der der Herr mit dem rechten Arm die Hi-Hat anschlägt.
    Ist das jetzt besonders professionell, oder doch verkrampft, oder dem Umstand geschuldet, dass er ein Mikrofon vor der Nase hat (wobei der Ständer hierzu ja von oben kommt)?
    Oder einfach nur sein Stil?
    Hmm... ?(

    Ich stelle eben fest, dass sich seit meinem Post vor 4,5 Jahren bis auf den Gong nichts geändert hat:

    Im Prinzip spiele ich seit längerem nur mit Hi-Hat, Ride und zwei Crashes.
    Zwar habe ich noch ein China, drei Splashes, andere Crashes und zwei Rides rumliegen, aber die Minimalversion gefällt mir am besten.
    Sowohl live als auch im Proberaum.
    Wenn ich mal einen Gong habe, wird der natürlich auch aufgestellt.
    Der ist momentan aber noch Zukunftsmusik.


    Mit dem Minimal-Beckenset bin ich nach wie vor zufrieden.
    Mehr brauche ich nicht.
    8)