Sehr interessanter Thread bisher mit durchaus sinnvollen Beiträgen 
Ich habe mir auch ein den Kopf gesetzt, mittelfristig nach dem Studium irgendwas in der Richtung zu machen. Mit dem Unterschied, dass ich eben 23 bin und an Familie noch lange nicht zu denken ist (falls nicht irgendwas ganz seltsames passiert). Insofern ist die Ausgangssituation etwas anders, da ich zwar auch irgendwie für's Alter vorsorgen muss, außer für mich aber für niemanden zu verantworten habe.
Derzeit unterrichte ich nebenher knapp 20 Schüler (womit ich bei zwei geblockten Nachmittagen die Woche summa summarum sämtliche Rechnungen und Miete bezahlen kann - das allerdings auch eben auf Studentenstandard) und kann mich folgendem Beitrag absolut anschließen:
Und du musst dich dann wieder rechtfertigen... Schüler zu unterrichten bedarf nicht nur der Fähigkeit des Schlagzeug Spielens, sondern auch einer erheblichen sozialen Kompetenz und innerer Ruhe, denn zwei Sachen sind ZWINGEND notwendig, wenn man andere etwas lehren will: GEDULD & GELASSENHEIT!
Ich kenne dich persönlich nicht und weiß auch nicht, wie viel "Druck" von Nöten ist, um dich aus der Ruhe zu bringen, aber es gibt mehr als genug Menschen, bei denen es sehr lange dauert, bis sie ein Schlagzeug nach Vorschrift bedienen können. Und da kann einem schon Mal der Geduldsfaden reißen.
Es ist wirklich eine Sache, trommeln zu können und eine völlig andere, das auch einem 6-jährigem ADHS-Grundschüler zu vermitteln 
Von denen gibt's durchaus einige, bei denen ich mir selbst denke, dass eine pädagogische Ausbildung auf alle Fälle hilfreich gewesen wäre.
Insgesamt bin ich aber doch überrascht, wie gut Kinder teilweise verstehen und lernen bzw. bereit sind gezielt auf gewisse Ziele hinzuarbeiten. Allerdings merke ich selbst hin und wieder, dass ich in gewisser Weise gestresst bin, wenn der ein oder andere Schüler den Raum betritt. Einfach weil ich weiß, dass ich ihn am liebsten nach zwei Minuten wieder rausschmeißen würde.
Wobei hier bisher alle Eltern eigentlich sehr umgänglich waren - von keinem habe ich mich bisher anmotzen lassen müssen, dass mein Unterricht nichts tauge. Wenn's mal nicht so läuft kann man immer noch das Gespräch suchen und sagen wo's hängt.
Insgesamt kann ich mir schon vorstellen, dass man mit viel Arbeit und Zeitaufwand seinen Lebensunterhalt mit der Trommelei bestreiten kann; die Frage ist eben nur, inwieweit man bereit ist, die mit sich bringenden Einschnitte ins Privatleben mitzugehen (Urlaub kannste denke ich weitestgehend knicken, Wochenenden mit einer gut laufenden Coverband auch und ob das Gehalt am Ende des Monats besser ist als bei einem 9 to 5 Job?) und vor allem wie lange.
Aber diese Einschätzung überlasse ich lieber denen, die langfristig ebendiese Erfahrung gemacht haben 