Beiträge von Seb

    Habe selbst eine Pearl Session Elite Jazz 20x14 Bassdrum. Die klingt sehr voluminös für ihre Größe, wenn man sie nur h o c h genug stimmt. Eben kein schlappes Wabern, sondern ein strammes Bum; ohne Dämpfung helle Obertöne. Ambassador mit FIlz für oldschool sounds, Powerstroke mit Filz, Handtuch innen gegen die Reflexionen, für moderneres. Komplettes Reso Fell. Holzschlägel hast du ja schon, damit kriegt man bei jeder Spannung genung attack (wie schon gepostet, am besten Flicken benutzen). Mit einem anderen Kessel kann es natürlich ganz anders aussehen.

    Zum Stimmen würde ich die Dämpfungsringe erstmal komplett rausnehmen - die Obertöne, die du beim Spielen nicht haben willst, helfen dir beim Beurteilen, ob das Fell überall gelichmäßig gespannt ist.
    Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Stimmen für das Mikro (PA oder Studio) und einem akustisch im Raum überzeugenden Sound. Letzterer braucht eine gewisse SPannung auf den Fellen, sonst gibts keine Projektion der tiefen Frequenzen. Natürlich ist der Klang mit lockeren Fellen noch tiefer, aber wenn nichts vibriert und man deshalb nicht viel hört - was ist da gewonnen?
    Kleine Bassdrums sind immer etwas knifflig - entweder man kriegt einen hohen Bebop Sound, der die besagt Prokjektion hat, oder etwas, das ein bisschen wie eine größere Tromme klingt, aber natürlich nicht so überzeugend wie mit einer dicken Berta.

    Nein, ich stimme Michelchen voll zu, es kommt auf den Interviewer an - sorry, das war sehr bescheiden.


    Positiv: die Einspieler vom soundcheck, Gadd quasi akustisch zu hören (war selbst in KA bei dem Workshop, die PA war nicht übertrieben, dennoch...).
    Sieht aus wie ein Ambassador auf der Bassdrum?

    bpm wie erwähnt= beats per minute, und "beats" ist quasi die Zähleinheit de Takts, also der Nenner, die untere Zahl von 4/4, 2/4, 3/4 , 6/8, 2/2.
    Letztes Beispiel zeigt: Halbe können durchaus selber diese beats sein, die Viertel sind in dem Fall die erste Unterteilung des beats, und n i c h t selber die beats.


    Halbe auf 150 bpm: 150 Halbe pro Minute= 300 Viertel /min.- aber nicht auf einmal deswegen 300bpm, verstehste?


    edit: die Unterscheidung 4/4 und 2/2 hat mit dem feel, dem groove zu tun: Wenn du pro Takt 2 langsame Schläge zählst/fühlst (besagter 2/2 Takt), ist das feel ruhiger als wenn du 4 Schläge auf 300 zählst/fühlst (die Viertel in dem Fall) - um einiges hektischer, obwohl das Tempo gleich ist.

    Ich hatte mal ein Gretsch USA Custom. Der Sound war tatsächlich sehr direkt, aber eher offen und jazzig als druckvoll und fett.

    Der offene sound ist m.E. eher Frage der Stimmung und verwendeten Felle. Typischerweise wird Gretsch für Jazz mit hochgestimmten Ambassadors gespeilt. Damit klingt aber z.B. ein Yamaha 9000 noch um einiges heller und offener. Unterschied ist, letzteres Set kennt man halt mit Pintsripes ab Werk.
    Selbst mit coated Ambassadors kann Gretsch fett und druckvoll klingen, siehe Vinnie C. Tiefgestimmte Emperors, Pinstripes o.ä. und Gretsch ist so rockig wie irgendwas, mit eben diesem direkten punch. Das es nicht das typische rock, metal, whatever kit ist, liegt mehr am durch Werbung (nicht) aufgebauten Image, würde ich sagen.

    Dein "Problem" möchste wohl jeder gerne haben!
    Das mit dem Triggern verstehe ich nicht ganz - im Proberaum spielen und dann noch über Anlage? Dämpfst du die Bassdrums dann total ab?
    Wenn ja, verstehe ich nicht, warum dann so viel Geld ausgeben, außer fürs finish - und hm ja, fürs Ego und Renomee...


    Ansonsten hab ich nicht vielmehr beizutragen - scheint, als ob du dir eine echt edle custom-Optik (SQ2, dw) leisten könntest.
    sound: Für meine Ohren spricht der Ton bei Gretsch besonders schnell an - für Metall dadurch vielleicht druckvoller als dw, wenn auch nicht die typische Marke für den Stil. Für das Portemonnaie aber schon :) - und hat nicht Lars im Studio auch oft Gretsch benutzt?

    Und das Ärgerliche daran ist ...diese miesen Shows mitbezahlen tut man immer... zahlst du die vollen GEZ Gebühren...

    GEZ: Gebühren für die öffentlich-rechtlichen - ARD, ZDF, die Länderprogramme ("dritten"),3sat, arte, die ö.-r. Radios.
    ZDF zum Beispiel hat schon furchtbare Sachen im Angebot, wo ich mich ärgere, dafür mitzubezahlen, aber RTL, Pro7 sind private Sender, rein durch Werbung finanziert. DIe haben mit der GEZ nix zu tun.

    der basie sound ...die ride betonung ist recht ausgeglichen, aber mit betonung auf 2 und 4. würde ich jetzt sagen.

    Schau mal in dem ersten Clip in meinem Post oben, ab 1:12 min. Die ride-Schläge sind alle gleich weit ausgeholt - die Akzente auf 2 und 4 kommen von der kräftig getretenen Hi-Hat. Siehst du , was ich meine? (ist übrigens Thad Jones als tp-Solist)

    2 und 4 betont? Wenn du die Hi-hat meinst, oder auch mal nen snare backbeat, ja. Der Ridebeat ist aber eher gleichmäßig - kann nicht sagen, ob immer, aber schau dir die clips an - man würde doch sehen, wenn Sonny Payne für die 2 und 4 mehr ausholen oder Druck geben würde. Auch interessant zu sehen: er speilt das ride überhaupt ziemlich leise, im Gegensatz zu manchen crashes oder rimshots :)

    re: modern - Ich würde sagen, gleiche Betonung aller 4 Zählzeiten ist so alt wie der swing selbst, in frühen Basie-Aufnahmen in Bassdrum, Ride, Bass und in der Gitarre vom Meister Freddie Green. Betonung auf zwei gibts auch, aber durch Klavier stride 2 und 4.
    Später dann ohne stride piano, 2 und 4 betont oft nur durch die hi-hat, siehe unten.
    Wer hier noch sagt, swing wird überbewertet - das ist für mich, als wenn jemand sagt, Bier ist überbewertet.



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    Andere Aufnahmen, dumpferer sound, mehr Gitarre, weniger drums im mix:


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    Weils so schön ist, gleich noch was in die gleiche Kerbe vom Swingsänger No.1, sehr tightes Trommeln von Irv Cottler:


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    War in letzter Zeit eigentlich auch der Meinung, dass die Viertel auf dem Ride am besten alle gleiuch laut sind, sonst wirken die unbetonten leicht schwach und unterbelichtet. Dann wurde ich von einem Kollegen drauf aufmerksam gemacht, dass ich wohl selber manchmal die 2 und 4 etwas betone - wenn ich richtig in das Pattern "einlocke", d.h. es nicht variiere, und cross rim/hi-hat auf 2 und 4 spiele.


    Im Endeffekt ist es immer das Ohr/Gefühl, das entscheidet. Nichts swingt weniger als ein verkopfter Ansatz, ob es nun Triolen oder doch Quintolen sind (nehme an, 3:2 Verhältrnis, nicht 4:1?) oder gar 16tel (3:1) sind. Letzteres findet sich in der Tat auch, z.B. bei medium-slow SInatra-Songs.

    Ich wollte eigentlich schrieben: hör dir kreative Schlagzeuger, aus allen Generationen, an, die Liste ist lang, es sinf aber andere Namen als die , die heute angesagt sind - Big SId Catlett, Max Roach, Elvin Jones, Max Roach, Mitch Mitchell, John Bonham, ...Bill Bruford, Billy Hart...immer eine sehr persönliche Angelegnheit, solche Listen, und nie vollständig.
    Dann aber dachte ich - evtl. wirst du damit auch nicht kreativer! Bei mir wars ein Bandleader, der mich ermutigt hat, eigene Sachen einzubringen - "spiel wie du selbst". Das war dann Anlass wirklich in mir drin nach Musik zu suchen, nicht nur bei den Großen.
    Obwohl ich meine, die Hörerfahrung mit Leuten wie aus der Liste oben braucht es , sonst hast du nicht genug Vokabular, um dich auszudrücken. Das eigene ist eher die Art, wie du die Dinge kombinierst, als völlig neue Patterns zu kreiern (kann aber auch Teil sein). Es hat keinen SInn, das Rad neu erfinden zu wollen. Einen eigenen Stil aber schon.
    Ich stimme zu, dass es mit Erfahrungen, Erlebenissen etc. zu tun hat, die einen inspirieren. Nach einem langweiligen 9 to 5 Job ist man wahrscheinlich weniger inspiriert als nach einer Reise, Konzert, gutem Essen, Film, Museumsbesuch... - Trommeln ist Musik, und Musik ist eine Kunst - ist sinnvoll, ein bisschen bei den anderen Künsten reinzuschauen, um sich inspirieren zu lassen

    Yup, das kann es tatsächlich sein. Ein Tom auf einer seitlichen Aufhämgung kann man sich vielleicht vorstellen wie ein schwingendes Blatt/Zunge, oder auch ein Sprungbrett im Schwimmbad -das DIng schingt als ganzes, und die Länge des Auzugs beeinflusst die Frequenz, also die Tonhöhe, in der das Tom auf siener Aufhängung schwingt. Die gestimmte Tonhöhe der Trommel erzeugt eine Vibration des gesamten Systems, und wen die Tonhöhen von Trrommel und Halterungssystem nicht gut zusammenpassen, gibt es einen Dämpfungseffekt.


    Also, wenn du die Tonhöhe schon magst und nicht verändern willst, evtl. mal die Halterung weiter rein oder raus schieben und horchen ob es eien Unterschied im Nachklang der Trommel gibt. Auch die senkrecht beweglichen Teile können die Schwingung beeinflussen.


    Hatte bei meinem ertsen Set, einem Pearl Export, damals irgendwan ein super sustain - mit ganz hineingschobener Halterung, auf multiclamps am Beckenständer, ohne jedes Gummi-gelagere dazwischen. Also, die Halterung ragte in die Tormmel hinein, und das hatte keinen negativen Effekt, im Gegenteil, die kurze Halterung außen verlängerte den Nachklang, zumindest für die Stimmung, die ich verwendete.

    Gratulation, klingt sehr schön! Klingt nicht nach STuss üf mich!
    Die TWs haben eigentglich alle eine klare Definition der Schläge mit schönem tiefen Rauschen. Toll bei dein em ist, wie es bei den Crashschlägen am Ende so wirklich trashig aufgeht.
    Was hast du für einen Stock benutzt? Klingt wie ein Stock, der das Becken bei den ride-Schlägen eher tief klingen lässt. Könnte mir vorstellen, dass es mit einem Vic Firth Bolero o.ä. ziemlich nahe an den "Nefertiti" -Sound herankommt (eine Aufnahme, wo TW und das Becken besonders zum Zuge kommen, und die sicher eine Haupti-Inspiration für das Agop TW-Projektt war)


    Interessant zu sehen, dass es die TWs bei einem deutschen Laden gibt - wenn auch nur zu bestellen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Becken erst auf Händleranfrage hergestellt werden, quasi als special order.

    Was die Gleichmäßigkeit von rim clicks angeht - meiner Erfahrung nach ist nicht die Stelle entscheidend, an der der Stock auf dem Fell aufliegt, sondern der Teil des Stocks, der auf den Rand trifft. Hat man die bevorzugte Stelle mal gefunden, kann man sie als optische Treffhilfe am Stock mit einem Edding o.ä. markieren.

    Re: Pinstripe - es gab mal einen thread woanders, in dem jemand zwei Aufnahmen mit verschiedenen Tonmfellen, aber gleicher Stimmung/mic'ing/set-up gepostet hat. Waren alle baff, als der lebhafterer, hellere sound klare Pinstripes waren und der kürzere, kontrolliertere Emperor coated (doppelschichtig, 2x7mil., weiß beschichtet).
    Also, ich würd letztere definitiv in die engere Auswahl aufnehmen (oder gleichartige von anderen Firmen, RMV scheint sehr gut fürs Geld zu sein).