Beiträge von burned_destroyer

    Puh es wurde jetzt da eh schon viel richtiges gesagt, ich versuche dennoch mal aus dem Genre heraus alles etwas zusammenzufassen.


    • Du hörst durch die In Ears alles: Da sehe ich mal ein Grundproblem. Ich habe keine ultrateuren Inears (vorher KZ ED12 und jetzt die Drumeo Dinger), nix angepasstes, alles von der Stange, aber wenn ich die drinnen habe, höre ich die Gitarren und Bass maximal angenehm. Wenn die zu laut sind, bzw du den Click nicht mehr hörst, dann sind die (verzeih den Ausdruck) einfach deppert oder idiotisch laut. Völlig unnötig und kontraproduktiv und wie schon korrekt angemerkt macht das auch den Livesound kaputt. Hörst du dich ohne Monitorsound im Raum wenn die Gitarristen in ihrer Lautstärke spielen, oder musst du übertrieben laut spielen? Redet doch sonst auch mal mit einem erfahrenen Musiker oder Tonmenschen, ich vermute da durchaus Bedarf ohne euch gehört zu haben.


    • Die Annahme "alle machen das so mit Click live": Ich sehe folgende Faktoren als ausschlaggebend:
      1. Bin ich Session Musiker und wird es vom Auftraggeber gewünscht?
      2. Gibt es eine programmierte Lichtshow zum Set?
      3. Gibt es Samples oder andere Einspieler mitten im Song die nicht von einem Musiker gestartet werden, bzw. tempokritisch sind?
      4. Als fixer Musiker, will die Band das gemeinsam so machen um immer das gleiche Tempo zu haben?
      5. Habe ich genügend Zeit das Setup vorzubereiten? Bei einer Umbauzeit von üblicherweise 15-20 Minuten zwischen Bands wird dich jeder verfluchen wenn du mit In Ear daher kommst, und noch dazu mit eigenen Sample Einspielern, Kick Trigger, etc. Besinn dich aufs wesentliche, schau das du irgendwas zur Orientierung hörst von deinen Mitmusikern und versuch pünktlich zu starten. Wenn ihr einen Techniker habt der sich darum kümmert sieht die Sache schon etwas anders aus.

    Zu dem Punkt vielleicht noch ergänzend, es ist durchaus richtig, dass viele große Bands live mit Click spielen, aber die haben eine Crew die sich um das Ganze kümmert, und ich bin ziemlich überzeugt, dass den Click dann auch jeder am Ohr hat. Wenn es eine durchchoreographierte Show wie Arch Enemy ist brauchst ganz klar einen Click. Dafür sind die live sehr langweilig, wenn jedesmal an der gleichen Stelle die Gitarristen sich "zufällig" begegnen und einen Fistbump machen.

    • Der Gitarrist weigert sich mit Click zu spielen: Entweder er lernt es oder es spielt keiner mit Click. Gerade beim Proben würde ich ihn keine Wahl lassen, ebenso mit "alle Inears oder keiner". Ich gestehe ich reagiere auch mittlerweile allergisch auf sowas stures. Meinen Erfahrungen nach ist der Grund immer, dass die Eierschneider es einfach nicht können und sich schämen das zuzugeben und deshalb Ausreden erfinden.
      Mein Gitarrero hat sich auch mal gewehrt, ihm wurde bei Proben einfach keine Wahl gelassen.
    • Die Einstellung dein Soloding zu machen und die Band zu ignorieren : Halte ich für grundfalsch. Macht ziemlich sicher auch keiner der Großen. Wenn du das bevorzugst, geh doch alleine mit den aufgenommenen Tracks auf die Bühne und mach dein Soloprogramm. Eine Band muss miteinander spielen, sonst hat das doch alles keinen Sinn. Das hört und sieht man auch aus der Publikumsicht. Grooved euch aufeinander ein, habt Spaß und lacht über passierende Fehler. Egal mit welcher Band, ich bin auch immer mit Taktwechsel oder Tempowechsel konfrontiert. Besonders mit einem der Gitarristen hat sich die Synergie entwickelt, dass wir gemeinsam den Karren tempomäßig ziehen können. Das macht eine gut eingespielte Band aus.


    Falls ich abdrifte, entschuldige, aber ich sehe da wirklich relevante Punkte wo du dich komplett verzettelst. Hör die frühes Amon Amarth an, bzw Primordial live. Nix mit Click und gerade letztere live eine unglaubliche Energie, vielleicht auch gerade deshalb, weil es hier und da etwas anzieht, etwas loslässt und alle miteinander spielen. Musik soll kein stupides Handwerk sein, Musik soll als Synergie funktionieren. Wenn du nur drauf aus bist zu zeigen wie gut und tight du das oder jenes spielen kannst (soll nicht abwertend klingen) dann mach das als Soloact oder lade es auf Youtube oder Ähnliches hoch. Gibt durchaus einen Markt dafür, aber als Band gemeinsam Musik zu machen ist was anderes.


    Ich glaube das ist jetzt der letzte Punkt, wenn ihr den Song nicht ohne Click durchspielen könnt, dann schmeißt ihn aus dem Live Set und übt ihn solange, bis das auch funktioniert. Abkürzungen gibts da keine...


    lg

    Also ich lehne mich mal recht weit aus dem Fenster und sag bei der Bassdrum ist die Gratung recht "wurscht". Ich habe eine 22x14 BD, wo der Kessel nicht mehr rund ist, weil er mit dem Bandschleifer abgeschliffen wurde, sprich ein Vieleck ist. Das ging tlw auch in die Gratung rein. Powerstroke 3 auf Schlagfellseite, irgendein Werksreso mit Loch, kleines Kissen drin und die Bassdrum klingt einfach. Für höheres Bop/Jazz Tuning passts vermutlich nicht mehr auch wegen des Sustains, aber Standard "Bumm" kriegt man immer hin.

    Das ist zum Beispiel auch der Grund, warum ich im Studio das Resonanzfell der Bassdrum meist nicht unbedingt tausche, weil das im Metal eh egal ist.


    lg

    burned_destroyer hat glaube ich mal irgendwo geschrieben, dass er bei ca. 200bpm eine Mischung aus Gelenk und Bein spielt. (Aber vielleicht irre ich mich auch)

    Tatsächlich versuche ich gerade bei hohen Tempi auf Ankle Motion umzustellen, weil man da einfach mehr Ausdauer rausholen kann. Früher war es denke ich mehr "Brute Force", nach etwas objektiverem Beobachten merkte ich, dass mich ganz gerne nach vorne lehnte um mehr Gewicht auf die Beine zu bekommen und dadurch meine Hüftbeuger über Gebühr belastet habe und die hin und wieder auch etwas schmerzten. Es hilft sicher auch nicht, dass mein unterer Rücken vielleicht eine kleine Baustelle ist, verursacht durch sitzenden Beruf, Faulheit, etc. :D


    Ich sag mal es ist wichtig auf den Körper zu hören und etwas zu ändern wenn man zu schnell erschöpft oder Schmerzen hat. Bei ersterem dürfte Üben helfen, bei zweiteren muss ich mich beobachten und wenn es nicht besser wird Spezialisten aufsuchen (Arzt, Lehrer).

    Die Sitzhöhe meines Hockers ist aktuell so eingestellt, dass ich etwas höher sitze als Unterschenkel parallel zum Boden... sprich meine Unterschenkel fallen vom Hocker aus betrachtet leicht nach unten ab (bis Anfang der Woche war der Hocker sogar noch 2-3 cm höher eingestellt). Der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel ist etwas mehr als 45°, der Hocker ist in einem ausreichenden Abstand zum Pedal, sodass auch der Winkel zwischen Unterschenkel und Fuß weit mehr als 45° beträgt, somit ist auch die Sehnenspannung in der Ferse möglichst gering.

    Die 90° wurden schon angesprochen, aber wenn die Unterschenkel parallel zum Boden sind, sehe ich ein Problem an die Pedale zu kommen. :/ :D
    Auch sollten die vom Hocker aus betrachtet vielleicht etwas mehr als leicht nach unten fallen. :P


    Scherz beiseite, entweder ist dein Körper noch nicht soweit und du musst dich langsam antasten, oder du hast hier schon lange den Deckel aufgrund des jetzigen körperlichen Zustandes erreicht, dann ab zum Physiotherapeuten oder Lehrer, im besten Fall vielleicht beides.


    lg

    Hab mal ein bissi gegoogelt. Schwurbelei ist es nicht wirklich, es gibt sogar randomisierte kontrollierte Studien, die allerdings bei feldenkrais alle ziemlich klein und mangelhaft waren, bei der Alexandertechnik besser, allerdings kam bei beiden Techniken nur wenig Verbesserung raus im Vergleich zur Kontrollgruppe. Die Alexandertechnik schneidet noch etwas besser ab. Aber hieb- und stichfest bewiesen sind die Wirkungen beider Techniken nicht.

    Danke! Ich war zu faul zum Suchen. :D


    Kann leider sonst nix beitragen, außer: geh zu einem guten Physiotherapeuten. Ausgleichssport/Bewegung bringt meistens was.

    Möchte ich auch nochmal hervorheben. :)


    lg

    Ich stelle mal die These in den Raum, dass die Motivation ein Instrument zu spielen unmittelbar mit der Musik, die man hört, zusammenhängt. 99% der Leute aus meinem Umfeld, die als Kind ein Klassikinstrument (Tuba, Horn, Posaune) gelernt haben, haben ihr Instrument nach der Schulzeit die wieder angefasst, weil niemand von denen Klassik hört und es keinen Grund gibt weiter zu spielen.

    Ich spiele noch immer Trompete und höre gerne Klassik. Und nun? :P
    (Aber hast schon recht, ist nicht Usus)

    Bei mir war es viele Jahre so, dass ich das Schlagzeugspielen wirklich vermisst habe, wenn ich nicht jeden Tag spielen konnte. Und ich wollte möglichst viele Genres bedienen können. Also nicht nur viel Spaß am Schlagzeugspielen zu haben, sondern sich auch schlecht zu fühlen, wenn man mal ein paar Tage nicht spielt. Also so eine Art Leidenschaft, die für Außenstehende ein bisschen verrückt oder übertrieben wirkt.

    Genau das kannte ich auch einige Jahre lang. Es war eigentlich schon fast eine Art innerer Zwang.


    lg

    Ich halte ja Atmung (hatte nicht Benny Greb das auch mal aufgegriffen) und generell Bewegungen bewusst zu isolieren, insbesondere wenn ich nach gewissen Passagen Schmerzen oder Verspannungen habe, für recht wichtig. Bzw. fängt man eigentlich ja erst damit an, wenn man Probleme hat. Wenn man keine hat, denkt man auch nicht drüber nach.

    Allerdings wirken die Artikel auf mich nach ein wenig Schwurbelei auch wenn ich nicht den Finger draufgeben kann was mich genau stört. Es wirkt alles ein wenig dogmatisch auf mich, bzw. nach marktschreierischen "Ich hab die Lösung, und jeder der das nicht macht ist dumm". Vielleicht stört mich auch der Begriff Resonanzlehre und bin in den letzten Jahren empfindlich auf Schwurbelei worden.


    Wenn du wirklich Schmerzen hast, lass dich doch vom Hausarzt mal an einen Physiotherapeuten überweisen und geh mit ihm die Bewegungsabläufe durch, bzw mach ein Video davon. Halte ich für nachhaltiger, vor allem weil dich da jemand initial mal bei den Bewegungsabläufen unterstützt und beobachtet.


    Aber welcher Weg auch immer dir hilft ist der richtige. Für mich wäre das nach dem Überfliegen mal nix.


    lg

    Kurze Frage: wie transportiert man den Clap Stack? Kann man den flach machen und in die Beckentasche tun oder braucht der ein extra Case?

    Den kannst drauf lassen und ins Hardware Case schmeißen, ein paar Dings und Dongs lassen das Ding auch nicht anders klingen. :D *scnr*


    Ne im Ernst, wenn die Tasche nicht prall gefüllt ist, sollte sich das schon irgendwie ausgehen, oder?


    lg