Hey Alex, vielen Dank für die Antwort!
Sehr gerne! 
Da übe ich möglichst die komplette Palette von simplen 4/4 halftime mit den Händen bis zu thrashbeats (also ufta ufta und dann DB 16 drunter) und umgekehrt (also snare immer auf dem onbeat). Gerne verschachtel ich das auch mit paradiddles auf Ride und hihat. Macht Bock und hat mir echt einiges an Übung abverlangt, wird aber immer sicherer. Womit ich noch die meisten Probleme habe, sind bomb blasts, also Hände oben dängeln simultan 8tel und die Füße spielen 16 drunter (die heißen dann doch bomb blasts oder;)). Geht aber auch immer besser.
So und damit machst du glaub ich mehr Übungen als ich jemals gemacht habe. Den Bomb Blast kann ich zB gar nicht, habe den aber auch nie ernsthaft geübt weil er mir nicht wirklich gefällt und ich den deshalb musikalisch vermutlich auch nie einsetzen werden, zumindest nicht solange er mir nicht gefällt.
Den Klumpatsch übe ich dann die bpm Leiter auf und ab, fange so um 170/180 Sachen an und arbeite mich dann Richtung 210/215. insbesondere bei den höheren Tempi muss ich aber vorher n paar Ausdauer Runs mit simplen halftimes auf den Händen spielen, um in das Tempo reinzukommen. Funzt auch an Tagen unterschiedlich. Manchmal schöne bomb blasts bis 210/215, manchmal auch „nur“ bis 200/205. Da versuche ich dann auch immer mal Rudiments (meist paradiddlediddles) drüber zu schicken. I know, per Definition isset dann in dem Moment kein blast mehr:) 220 ist bis jetzt so das absolute Maximum, da spiele ich nur nen simplen groove mit den patscherchen drüber. Wie du schon sagst, da verlange ich den Sprunggelenken (besonders links) mehr ab, als die können, aber genau daher rührt ja das Nachdenken über die Systematik.
Auch damit übst du wesentlich gezielter als ich das jemals gemacht habe. Pyramiden über das Metronom habe ich nie gemacht (ich sage damit nicht das die Übung nichts bringt, im Gegenteil), aber ich bin vermutlich auch einfach zu faul dafür.
Aber alles in einen hast Du natürlich recht, es geht nicht darum unbedingt drölfundachzig bpm zu zocken. So 220 wären halt für meine Metalband nice, deshalb die Zahl;) ich werde es einfach mal ausprobieren, mir ein System zu machen mit 70-80% Sessions, restdays in denen ich was komplett anderes übe und aufs-Maul-Sessions, aber die Technik an sich fühlt sich grundsätzlich richtig an.
Übe natürlich auch zu Songs, meist die pilotgitarrenspuren von meiner Band. Versuche mich auch immer mal an so gojira oder slipknot song(Parts), spiele aber kaum richtig als Play-along dazu, weil ich durch die original Drums auf den Songs dann Schwierigkeiten bekomme, meinen DB sound vom original zu trennen😅. Ich höre eigene Unsauberkeit dann einfach nicht so raus, daher „schreib“ ich mir oft selbst Parts. So erstmal genug Geschwafel meinerseits:)
Hm vielleicht ist mein Ansatz auch fake it 'til you make it. Wenn ich für mich wo dazuspiele, versuche ich einfach die gegebenen Notenwerte zu spielen auch wenns brennt und unsauber ist. Das ist quasi mein "Üben". Bei Proben mit Mitmusikern (aktuell ja wieder mal auf Eis
) ist es wichtiger zu schauen als Band tight zu sein, und wenn ich den Sechzehntelmarathon auf der DB bei 220 noch nicht unfallfrei hinbekomme habe ich mit der Band 2 Möglichkeiten. A) Wir spielen das in einem Tempo in dem ich das unfallfrei spielen kann oder B ) ich spiele einen anderen Groove, der eine ähnliche Wirkung hat. Selbst wenn bei B ) etwas von Brutalität verloren geht, wäre mir wichtiger als Band gut zu klingen, als nur schnellen Lärm zu machen.
In etwa so läufts auch beim Schreiben der Spuren, ich hör das Riff, denk mir was gut dazupassen könnte, versuche das zu spielen, bzw. denk mir was aus was ich spielen kann. Teilweise wenns dann ans Aufnehmen geht stellt sich zum Beispiel heraus das der Song auf 200bpm ist und ich offenbar Heavy Polka und im Chorus 16tel Geballer auf der BD spiele. Sprich die Erkenntnis war "Aha, offenbar kann ich über einen längeren Zeitraum das Tempo auf der BD spielen".
Es ist schwierig meine Erfahrungen da in Worte zu fassen, aber ich übte die letzten Jahre quasi nie auf Tempo, das kam immer von selbst. Es lag vielleicht auch daran, dass die Musik immer schneller wurde. Wichtig ist dazu eben auch das der Kopf soweit ist, und sich die Bewegung in dem Tempo auch vorstellen kann. Wenn man sichs nicht vorstellen kann, kann mans auch nicht spielen.
Ich würd einfach mal das ganze Click Gedöns und Tempo üben außen vor lassen, und mal ein paar Wochen ignorieren. Spiel mit der Band ohne Click so wie sich der Song gut anfühlt (wenn möglich) und achte einfach darauf was dein Körper macht. Ich glaube wichtig ist auch, das der Kopf frei wird von den Gedanken.
Ich erhebe natürlich keinen Anspruch auf Richtigkeit oder Allgemeingültigkeit bei meinem Gelaber und all das spiegelt mehr meine eigene Erfahrung und soll kein Rezept für irgendwas sein. Außer wie man seine Faulheit fröhnt 
PS: Ich glaub die Fußmaschineneinstellung wurde auch irgendwo gefragt. Meines Erachtens meine Federspannung mittel bis locker, habe meine Bassdrums aber ziemlich leer, und das Schlagfell vielleicht einen Tacken mehr angezogen als viele andere (wirklich nur minimal). Sprich ich spiele großteils mit dem Rebound aus dem Fell heraus, kein bury the beater Mensch. Zusätzlich ist bei mir der Beater ohne mein Gebein so ca. 45° in Ruhestellung vielleicht auch ein wenig drüber (mit dem linken Beater hau ich mir tatsächlich öfter mal auf den Fuß).
Konfuse Gedankengänge, noch konfuseres Geschreibsel, in dem Sinne, haut rein 