Beiträge von burned_destroyer

    DAWs gleichen ja die Latenz aus. Was passiert ist, dass Aufnahme und Wiedergabe exakt gleichzeitig gestartet werden. Da aber bei der WIedergabe eine Verzögerung auftritt bis der Sound aus den Lautsprechern kommt, und auch bei der Aufnahme, bis der Mikrofonsound auf der Festplatte landet, gibt es einen Versatz, den Du als Stille am Anfang des aufgenommenen WAV-Files siehst. Die DAW lässt diese Stille beim Abspielen automatisch weg, damit alles wieder synchron ist, aber im File ist sie drin.


    Als Stem gibt man daher immer gerenderte Files raus und die DAWs bieten ja auch Optionen dafür, Tracks einzeln zu exportieren.

    Ah das mit der Wiedergabe wusste ich auch nicht, klingt aber sehr plausibel. Danke. :)

    Sehr interessant. Also wenn ich das richtig verstehe tritt das jetzt nur beim Export mit Ardour auf? Solchte Probleme hatte ich mit verschiedenen Cubase Versionen und Reaper bis jetzt noch nicht.

    Ansonsten wäre noch interessant wie genau der Export Prozess bei dir aussieht (Schritt für Schritt) und ob es reproduzierbar ist. Könnte natürlich durchaus der eine oder andere Bug sein.


    lg

    Zumindest von Cubase weiß ich es, dass es wichtig ist wo man den Beginn und das Ende beim Exportieren setzt. Bei meinen Bands haben wir zum Beispiel als Standard vorne 8 Takte Stille, falls wir im Nachhinein vorne etwas hinzufügen wollen (das war mit den alten Cubase Versionen immer der Horror). Wenn ich dann exportiere, egal ob einzelne Spuren, oder die gemischte Stereosumme des Schlagzeugs, dann kann es schon passieren, das man die Positionsanzeiger wo anders hat.

    Eventuell wäre es leichter das nachzuvollziehen, wenn man weiß welche DAW du dafür verwendest, wie genau du exportierst, wie groß genau der Versatz ist, etc.


    lg

    Ja klar, da hört mans noch eher. In meinem Fall bei relativ verzerrten Gitarren ist das relativ wurscht, da gehts mehr darum wie man in die Saiten haut und ob der Amp druckvoll klingt.

    Recording, Mix und Mastering sind auch schwer bis unmöglich objektiv zu beurteilen, wenn ein gewisses Niveau am Start ist. Das ist so wie wenn zwei gestandene "Groove-Spezialisten" an den Drums den selben Groove spielen, aber dabei anders klingen. Besser oder schlechter gibts da einfach nicht mehr. Nur noch Geschmack und künstlerische Aspekte. Denn es geht dabei halt auch um Kunst.

    Danke fürs vervollständigen, absolut korrekt.

    Ich habe das Slowmo von mir auch nur schnell gemacht weil mich interessierte wie es bei mir aussieht. Ich habe das zwar auf dem Pad gespielt, aber mir bewusst vorgestellt, dass das eine Hihat wäre, und dementsprechend auch so gespielt. Insofern finde ich schon das diese Videos aussagekräftig sind.


    Bei mir war es beim Entscheid und dem Ausprobieren der Technik mehr ein "Mir gefällt wie der Spiel, der wird schon wissen was er tut, das mach ich jetzt auch mal so." Vor der Entscheidung kurz die Bewegung im Kopf durchgespielt und kam mir auch logisch vor. Seitdem spiel ich sehr viel German Grip. ^^ Viel kann man schon vorm tatsächlichen Ausführen abschätzen meiner Meinung, ich kann mir bestimmte Bewegungsabläufe sehr gut vorstellen und damit verbunden ob sich das für mich gut anfühlt, oder nicht. Aber das kann natürlich bei anderen anders sein.


    lg

    hat zwar nichts mit Schlachzeug zu tun...


    Wenn Blech-Bläser unter sich sind, wird das Waldhorn gerne mal als Zufallsspirale benannt - weil man schon sehr fortgeschritten spielen können muß um mit der besch...eidenen Intonation zurechtzukommen.

    Ich kenne das eher als Glücksspirale. Wenn man Glück hat spricht der Ton ohne bröseln an.

    Aus der Blasmusik gibts da natürlich ein paar Dinge, die oft aber aufgrund fortgeschrittener Alkoholisierung in dem Moment lustig sind.


    "Blas rein in deine Flöte" - Der Dirigent zum Tubisten.

    "brünftiger Erpel" - Baritonsaxophon

    "Saxinette" - Wenn man sich nicht sicher ist ob es ein Sopransaxophon oder eine Klarinette ist (oder der Blick schon etwas vernebelt ist).

    "Reixerl" - jedes Percussioninstrument was irgendwie "scheppert". Maracas, Shaker, Tambourine, etc.

    "Stromgitarre" - Die Frage eines betrunkenen Gastes bei einem Auftritt mit der Coverband. SItuationskomik par excellence, im tiefsten bellenden südsteirischem Dialekt "Is des a achte Stroumgitarr?!"

    Wichtig ist auch, dass Musik nicht Sport ist. Beim Wettkampfsport geht es darum, besser zu sein als der andere - deshalb mache ich Musik, denn da ist es überhaupt nicht so. In unserem Proberaum sind wir drei Drummer und wir helfen uns, wo es geht, dass jeder besser wird und besser klingt. Hat jemand nen neuen Song, lässt man mal den anderen drüber spielen und vielleicht ist da ja ne geile Idee dabei.


    Es sind dann eher die Gitarristen die immer fachsimpeln, wer jetzt "der bessere" von uns Drummern ist.


    Ich persönlich denke, ich bin der bessere - und die anderen denken wohl das gleich von sich. Aber es ist sooooo unwichtig.

    Vielleicht jetzt ein wenig OT, aber genau diesen kompetitiven Gedanken habe ich in der Musik nie verstanden. Hatte über dieses Thema schon oft Diskussionen mit Leuten die vielleicht eher aus der Sportwelt kommen und das einfach nicht verstehen können.

    Da kommen dann Gedanken auf wie "der kann mehr Geld verlangen, der ist besser", oder "der ist erfolgreich, also muss er auch gut sein". Wenn ich da jetzt das krasse Beispiel von Austropop oder österreichischen Schlagers hernehme (ja ich weiß ich sollte das nicht mal in den Mund nehmen <X ), hat das sehr oft mit Musik gar nichts mehr zu tun, sondern ist lediglich Marketing und man stellt einfach irgendeine Strohfigur die völlig austauschbar ist hin.


    Natürlich ist nicht alles was irgendjemand verzapft gleich "gut" und "künstlerisch wertvoll" und man kann natürlich mit ein paar objektiven Faktoren eine Bewertung erstellen. Objektiv wie Timing, Lautstärkenausgleich der Instrumente, wenn bereits aufgenommen der Mix, das Mastering, etc. Was man aber oft auch bei Kritiken liest ist zum Beispiel Bewertungsfaktoren wie Stil, Interpretation, Aufbau, etc. Sowas kann meiner Meinung nie absolut objektiv beurteilt werden, weil immer jemanden etwas besser oder schlechter gefällt. Das ist dann so ähnlich als ob ich sagen würde Fußballer AB ist besser als BA, weil mir die Farbe der Schuhe von BA nicht gefällt.


    Um wieder ein wenig die Kurve zurück zum Thema zu kriegen, fortgeschritten würde ich jemanden bezeichnen, der das was er machen will für sich und sein Umfeld zufriedenstellend abliefern kann. Bei steigendem Fortschritt steigt auch der Anspruch ob man mit dem abgelieferten zufrieden ist oder nicht.


    lg

    Hm ich halte das so ähnlich wie die Gitarristen: "Klingt nach Gitarre." Mir fallen schon Soundunterschiede auf, aber die produzieren die Gitarristen eben teilweise mit derselben Gitarre selbst, bzw. fummelt der Sänger vielleicht wieder am Mischpult herum, etc. Reicht auch wenn jemand vielleicht das Mikro vorm Lautsprecher des Gitarristen ein wenig verschoben hat.

    Über In-Ear ist mir das relativ egal wie genau die Gitarre klingt, solang sie deutlich ist, und ich höre was genau der vor hat.


    lg

    Wenn ich mir dein Video so ansehe lässt du den Stick viel zu hoch springen (für meine Verhältnisse). Du versuchst den Stock mehr Schwung zu geben als da ist, und tu tust dich glaube ich auch mit dem zweiten Schlag schwer weil du dich in eine ungünstige Position begibst in der du dich selbst quasi sperrst. Arm oben, Hand nach unten abgeknickt, da kannst du keinen Tap machen. Bei mir geht der Arm nach dem ersten Schlag nach unten (teilweise sogar unter das Schlagniveau) und die Hand ist nach oben geklappt.

    Ich hab mal zum Vergleich ein Video von mir gemacht wie das bei 160 bpm in Zeitlupe aussieht, ist aber von schräg oben gefilmt.

    https://photos.google.com/share/AF1QipPi88JCGTDzR91xHasezytEozeEglzROlflBBdMdILl75Wu8KYwUcqL8KkxSuq4Kw/photo/AF1QipOJ_De-oDok4mrwnyRPbYoIoNkD6gPPlOvHRU7l?key=NkpMY0tSTHZReWF4SXVRZzl5azAwR3BvWVBLaTBR

    Sowas kann man auch einfach mit OBS aufnehmen, allerdings ist bei sowas immer Vorsicht geboten. Prinzipiell darf ein Meeting/Webinar nur mit Einverständnis aller Teilnehmer aufgezeichnet werden. Somit wäre is streng genommen nicht erlaubt das als Zuseher aufzunehmen.


    Ansonsten wars ganz interessant das Kaffeekränzchen anzuhören, auch wenn ich dann ca. um 8 abgedreht habe weil ich das Gefühl hatte das da nichts anderes als ein Plausch passiert. Ist danach noch irgendwas interessantes gewesen?


    lg

    So jetzt ergreif ich doch ein wenig Partei, aber wieder !Achtung! meine Erfahrung.

    Als ich angefangen habe mit dem Schlagzeug spielen habe ich natürlich versucht rein akustisch auf den produzierten Albumsound meiner Lieblingsalben zu kommen. Man hat damit eine gewisse Soundvorstellung im Kopf, die man natürlich versucht umzusetzen. Was resultierte daraus? Ich gewöhnte mir an gerade bei lauter Musik ordentlich in die Bassdrum zu treten und die Snare relativ konsistent mit Rimshots zu verprügeln. Das führte dazu das die Instrumente sich vom Klangcharakter annäherten. Gerade in der Anfangszeit habe ich nur hin und wieder bei einem Kumpel auf einem Roland TD12 gespielt (War ca. um 2008 herum, also kein billiges Set), und habe da innerhalb von 30 Minuten schon gemerkt wie ich faul werde und akustisch relevante Schlagstärken oder Bewegungen nur mehr halbherzig ausgeführt habe. Als ich mich zuhause wieder an mein Set setzte brauchte ich wieder 2-3 Schläge auf der BD bis mir wieder einfiel das ich da ja eine große Tonne voll Luft bewegen muss. Das Spielen auf den Toms lud auch dazu ein, das man diese dann bei einer akustischen Trommel nur mehr streichelt. Das klingt dann leider auch nicht so cool wie die donnernden Metal Toms sondern eher nach leicht verunfalltes Tapsen (Beispiel). Zusätzlich behaupte ich einfach mal lernt man auf einem E-Drumset nicht so gut sich selbst zu mixen, allein schon deswegen weil man die einzelnen Komponenten ja oft mit Fader verändern kann. Natürlich kann man da eine relativ realistische Einstellung treffen, aber ich bin der Meinung das fast jeder die Einstellung treffen wird wie es am "coolsten" klingt und nicht die Einstellung, die die eigenen Unzulänglichkeiten zeigt.


    Was hats mir gebracht?

    Ich glaube von mir selbst aus einem akustischen Set brauchbare Audioquellen für den Tonmann zu erzeugen, bzw diese würden auch allein im Raum halbwegs gut klingen. Und vor allem für mich ein psychisch wichtiger Faktor: Das was ich am Set höre, bin zu 100% ich. Jede Variation in Schlagstärke und sei sie noch so minimal das sie vielleicht ein E-Drumset nicht abbilden kann kriege ich damit unmittelbar mit. Bei einem E-Drumset habe ich immer das Gefühl das ich ein wenig limitiert bin, habe aber auch noch nie mit einem ausgetüftelten VST Instrument gespielt, damit ist das sehr subjektiv.


    Noch ein kleiner Zusatz:

    Der Kumpel dem das TD12 gehörte hat Schlagzeug gelernt seit er 6-8 herum war, mit 14 musste er von einem Haus in eine Wohnung umziehen, ab dort musste er auf ein E-Set wechseln. Das ging am Anfang gut. 3-4 Jahre spielte er fast gar nicht mehr, 2 Jahre später hörte er komplett auf.


    lg Alex

    Kurzer Nachsatz noch von mir:


    Danyvet hat mich noch auf eine knackigere Zusammenfassung gebracht.

    Sobald ein E-Drumset ein Kompromiss aufgrund der Lebensumstände ist, wird vermutlich früher oder später auf die eine oder andere Weise Frust entstehen. Will man allerdings E-Drums aufgrund der Möglichkeiten oder andere Gründe spielen, dann wird man das auch machen und durchziehen und damit glücklich sein.


    Am Ende zählt nur was dabei am Ende rauskommt und wenn das stimmig ist oder einem selbst gefällt dann passts. :)


    lg Alex