Beiträge von dani808

    Übrigens: Es waren alle angesprochen, sich am Schlagzeug ausprobieren zu dürfen.
    Und wer hats gemacht?
    Nur Jungs.


    Woran könnte das deiner Meinung nach liegen? Betraf das nur das Schlagzeug oder alle Instrumente?



    Ich denke ja, dass das traditionelle Frauenbild wie wir es kennen und auch heute noch oft weitergeben, ein wichtiger Grund ist warum Mädchen einen Weg vorgespurt bekommen der letztlich zu einer zusätzlichen Ungleichverteilung der Geschlechterverhältnisse in vielen Lebensbereichen führt. Das gilt ebenso für Jungs. Ich hatte dies weiter vorne ja bereits angedeutet.
    Ein Mädchen hat eher lieb, nett, fürsorglich, bescheiden und zurückhaltend aufzutreten, während der Junge auch laut, offensiv, dominant sein darf, nach vorne preschen soll um sich zu nehmen was ihm beliebt.
    Das habe ich jetzt etwas überspitzt und undifferenziert ausgedrückt, m.M.n. trifft dies heute immer noch im G&G zu.


    Aus dieser Sozialisation dann irgendwann auszubrechen ist nicht einfach. Das kann sicher jede und jeder nachvollziehen, die in ihrem Leben mal eine grosse Änderung von Denk- und Verhaltensmustern vollzogen hat oder vollziehen wollte.
    Da hilft es auch nur bedingt dass den Frauen in unserer Gesellschaft heute theoretisch alle Türen offenstehen. Das tun sie zwar weitgehend, ein (m.M.n. zu) grosser Teil der Frauen denkt jedoch gar nicht erst daran sie zu durchschreiten.

    Wiewohl man sich ja die Frage stellen müsste, wie die böse Gesellschaft diese Barrieren gegen Frauen errichten kann, wenn 50 % der Gesellschaft ja selber Frauen sind.


    Geschlechtsbezogene Diskriminierung ist also nicht möglich wenn die Geschlechterverteilung der Gesellschaft ausgeglichen ist?

    Im vorliegenden Beispiel ist ja der beklagenswerte Zustand die geringe Zahl an Jazz-Musikerinnen.


    Ja, da richten Leute mit Spezialinteressen (Jazz) den Fokus eben darauf. Ich glaube aber auch das klar ist, dass es dabei nicht nur um Jazz oder Musik allgm. geht, sondern um alle gesellschaftlichen Aspekte.


    Im vorliegenden Beispiel ist ja der beklagenswerte Zustand die geringe Zahl an Jazz-Musikerinnen. Durch die paritätische Besetzung irgendwelcher Jazz-Räte, die gendergerechte Jazzer-Sprache (das Kontrabass*Innen oder wie??) oder Quoten in Orchestern erreicht man da nichts. Oder stehen dutzende Jazzerinnen umsonst bei Orchester-Auditions an, weil immer die Männer den Job kriegen? Das sind Lösungen, die am Problem vorbei gehen.


    Darum geht es doch nicht. Und das weisst du sicherlich auch. Die Frage ist doch, warum Frauen diesen (und auch andere) Weg so viel seltener einschlagen. Das dies ausschliesslich biologisch begründet werden kann glaubt doch hier keiner, oder?
    Ursachen gibt es mehrere. Den meisten "genderinteressierten" (doofes Wort) geht es doch um die kulturellen Aspekte. Und die sind nun mal nicht in Stein gemeisselt.


    Diese kulturellen Einflüsse sind es doch genauso die auch Männer benachteiligen. Zum Beispiel in pädagogischen Berufen. Da wird man(n) auch mal schräg angeschaut wenn man sagt man ist Kindergärtner. Oder der Stammtisch unterstellt gleich mal Pädophilie.
    Auch das ist Ausdruck dessen, was die "links-grün versifften Gendergutmenschen" bekämpfen. Bitte entschuldige das kursive Wortgebilde. In derartigen Diskussionen ist das oft eine der ersten Herabwürdigungen die man sich um die Ohren wirft.


    Edit: Gleichstellung heisst ja das alle Geschlechter unabhängig vom Geschlecht angesehen werden. Auch bei Militärdienst, der Rechtslage bezüglich Elternschaft usw. Ja, es gibt Punkte bei denen das keinen Sinn macht - gratis Schwangerschaftsuntersuchungen z.B.. Daran sollte man sich auch nicht aufhängen. Das ist nur Korinthenkackerei.
    Und ja, einige schiessen deutlich übers Ziel hinaus. Denen geht es nicht um Gleichstellung sondern um die Umkehrung des Status Quo - matriachalische Strukturen. Keine Ahnung was solche Menschen antreibt. Rachegelüste vielleicht... ;)

    Ich finde ja, dass das auch in Stück weit in der Verantwortung der Lesenden liegt. Mir z.B. kam nicht als erstes in den Sinn, dass so etwas in D häufiger passiert als in CH.
    Dabei bin ich doch sowas von durchschnittlich ;)


    Schönes Beispiel für den unreflektierten Umgang mit Zahlen. Bei der Formulierung denkt erst mal jeder, die Deutschen seien deutlich gewalttätiger als die Schweizer, obwohl es de facto genau andersrum ist.


    Ähm, nein. Dass das Bevölkerungsverhältnis ca. 1/10 beträgt ist dem durchschnittlichen WOZ Leser bekannt. Somit kann man diese Zahlen auch richtig einordnen.

    Würdest du zustimmen, dass Chancengleichheit etwas anderes ist als paritätische Besetzung oder Quote?


    Ich stimme deiner Aussage zu. Quoten sind kein schönes Mittel. Ich denke die meisten sehen das auch so. Da die Entwicklung in den letzten Jahrzehnten jedoch nur sehr schleppend voranging,
    scheint es geeignet, Quoten/Zwänge als Ultimo Ratio anzuwenden um damit mittelfristig die bestehenden Strukturen zu öffnen. Den Katalysator im Auto haben sich die wenigsten freiwillig "eingebaut". Zum Beispiel.


    Ob dies langfristig dazu führt, dass Frauen und Männer die gleichen Steine (nicht die biogischen, sondern kollektive kulturelle) im Weg liegen haben wird sich zeigen. Am Ende sind es doch auch weitere Faktoren die
    eine Rolle spielen und hier auch bereits genannt wurden.
    Wenn man jedoch am Status Quo festhält wird es bleiben wie es ist.

    Zitat

    Noch immer verdienen Frauen in der Schweiz im Schnitt zwanzig Prozent weniger – und leisten zusätzlich weit mehr schlecht oder gar nicht bezahlte Care-Arbeit, die kaum anerkannt wird.
    Wer all dies in Kauf nimmt und genügend Ellbogen, Ehrgeiz und Ignoranz an den Tag legt, darf – als «Karrierefrau» – zwar womöglich in männlich dominierte Sphären vordringen.
    Nur: Es herrschen halt noch immer die patriarchalen Spielregeln.


    Quelle: auch wieder WOZ - morgen ist ja Frauentag ;)

    Wer heute meint dass Chancengleichheit besteht, hat Angst etwas zu verlieren.


    Aber es geht auch anders. In einigen Bereichen sind die Chancen von Frauen höher.

    Zitat

    In der Schweiz wird alle zwei Wochen eine Frau von ihrem (Ex-)Partner umgebracht, in Deutschland jeden zweiten Tag.
    Sexualisierte Gewalt ist an der Tagesordnung. Derweil werden in der Werbung Frauen unaufhörlich zu Sexobjekten degradiert.


    Quelle: WOZ vom 07.03.2019

    Jede gute Musikerin wird in jeder Band überall gern genommen, egal welcher Stil, egal welches Instrument


    Das bezweifelt ich gar nicht. Die Frage ist doch eher auch, warum es letztlich weniger Frauen in Bands gibt, inwiefern die Strukturen unserer Gesellschaft dies lenken.


    . Man kann auch einfach so aus Respekt gegenüber anderen Ansichten die kritischen Kommentare hinnehmen. Gerade bei solchen gesellschaftlichen Themen ist das doch das Wichtigste. Alles andere ginge ja in Richtung Diktatur


    Kritische Kommentare sind doch ok. Herabsetzende Kommentare, die das Thema ins Lächerliche ziehen und jede sachliche Diskussion im Keim ersticken wollen sind es nicht.
    So kann man sich eben nicht mit dem Thema auseinandersetzen.


    edits

    Hmm, :| wenn man nicht am Thema interessiert ist und/oder ausser herabsetzenden Kommentaren nichts zu bieten hat, kann man sich m.M.n. gerne mal dafür entscheiden nichts zu schreiben.
    Einfach so, aus Anstand und Respekt gegenüber anderen Ansichten.
    :)

    Interessantes Thema, wenn auch leider.


    "Eine fehlende Gleichstellung entwickelt sich, auch im Jazz, bereits bei Kindern und Jugendlichen. Während an den Musikschulen insgesamt sogar mehr Mädchen als Jungen Unterricht nehmen, finden bereits weniger Mädchen und Frauen ihren Weg in die ersten Bands und Ensembles."


    Gleich am Anfang des verlinkten Artikels findet sich dieser interessante Punkt. Woran könnte das liegen?
    Kommt da die auch heute noch häufig anzutreffende geschlechterstereotype Erziehung zum tragen?
    Mädchen haben ja i.d.R. fürsorglich, lieb und nett zu sein, während Jungen ja oft gerne auch "Rowdys" sein dürfen.
    Erstere passen gut in die Musikschule, aber die "Rockband" auf die es ja dann oft hinausläuft ist eher was für Rowdys.
    Dieses Schema lässt sich in meinem Umfeld ganz gut beobachten.


    edit: Das lässt sich eventuell auch auf den Jazzbereich ausdehnen. Sind ja irgendwie auch Rowdys...

    Evtl. sollte man die Oberflächen doch eher Rauher gestalten oder lassen. Und sogar speziell Luft- und Schallverwirbelnde "Züge" einarbeiten. In Kombination mit optimierten Lüftungslöchern im Resofell.


    Ich seh's schon kommen. Eierkarton feiern ihr Revival, diesmal in der Bassdrum. ;)


    Ein grosses Danke an Oliver und m_tree für Eure Mühe. Ich habe jetzt etwas Pyramidenschaumstoff in der Bd. Das ist super, grade weil ich auch geschlossen mit Mikro innen aufnehme. :thumbup:

    Bei einem Punkt möchte ich nochmal nachhaken. Trommlas Vermutung im 2. Post ist naheliegend. Auch in Die Trommel hat ja bereits über 50 Jahre auf dem Buckel. Aufgrund des Aussehens habe ich jedoch Zweifel. Die Delaminationen von Furnierschichten die ich bisher sah - es waren erst 4 betroffene Kessel, 3 wurden repariert - waren alle sehr "sauber", d.h. die Furniere waren klar voneinander getrennt. Hier sehe ich aber eine "zerteilte" Lage und kann den Riss nicht zudrücken (mit Fingerkraft). Zudem sitzt der Verstärkungsring so fest dass ich ihn mit Fingerkraft nicht bewegen kann.
    Klar mir mangelt es an Erfahrung. Aber kann es hier tatsächlich "nur" ein sich lösender Ring sein?

    Ich nehme bei mehrschichtigen Rissen immer Furnierleim. Das ist ein spezieller Leim, der eine andere Viskosität hat


    Hallo Katchi,
    ich hatte deinen Post gestern abend übersehen. Unter Furnierleim finde ich bisher nur Grossgebinde mit PVA Dispersion bzw. Pulver zum Selbstanrühren von Harnstoffharzleim. Welchen Leim benutzt du?

    PONAL ist ein Markenname


    Du hast recht. Ponal Duo 2K PU Spachtel heisst das Zeug genau.


    Meine Erfahrung war, dass Weißleim, Holzleim nicht reicht.


    Delamination einzelner Lagen, wie das bei dir der Fall war habe ich mit Weissleim bei 3 Kesseln mit der gleichen Methode behandelt. Das Set habe ich dann ab ca. Mitte 2015 für 2.5 Jahre mehrere Stunden pro Woche im Proberaum gespielt. Das hält bis heute. K.A. warum das bei dir nicht der Fall war.

    Da löst sich der Verstärkungsring vom Kessel.


    Ich habe da so meine Zweifel. Im vierten Bild sehe ich die innere Lage zum Teil am Ring und zum Teil an der vorletzten Lage haften. Kann so ein Ring beim "arbeiten" diese "zerreissen"?
    Der Riss lässt sich nicht mit den Fingern zudrücken, habe ich gerade festgestellt. ?(


    Ich würde den Verstärkungsring noch etwas weiter ablösen


    Der sitzt ziemlich fest. Mit den Fingern bewegt sich da nichts.

    Hallo zusammen,


    ich habe einen Riss an einer Bassdrum entdeckt. Mein erster Gedanke war Holzleim etwas zu verdünnen und mit einer Spritze den Riss damit zu füllen, anschliessend mit Schraubzwingen zu fixieren.
    Das hat bei Delaminationen anderer Kessel gut funktioniert. Die hatten aber keine Verstärkungsringe. Bei diesem Riss sieht es auch eher nach einer grossen Krafteinwirkung aus.
    Darum möchte sicherheitshalber nachfragen, ob meine Vorgehensweise in diesem Fall sinnvoll ist. Sollte ich noch etwas beachten?
    Weitere Auffälligkeiten ausser dem Riss auf den Bildern konnte ich keine feststellen.


    Grüsse


    Danke Drumstudio1, "Decca" brachte mich tatsächlich etwas weiter. Allerdings ist unter dem Namen auch nicht wirklich viel zu finden. Hauptsächlich Vermutungen in Bezug auf japanische OEM Hersteller. Nachdem ich dann nochmal die Kataloge der üblichen Verdächtigen gesichtet habe, wurde ich bei Pearl fündig bezüglich einiger Hardwaredetails, wie Strainer und Lugs. Der Strainer passt, bei den Lugs bin ich nicht ganz sicher.


    strainer
    lugs


    Dein pädagogischer Ansatz ist gut gemeint und geht in die richtige Richtung.
    Versuch das aber bitte mal aus meiner Position zu sehen. Keine Ahnung, davon reichlich. Wahrscheinlich bekomme ich nicht mal 20 Marken zusammen. Und die sind dann meist nicht so alt wie mein Vater. ;)
    Auf der Suche nach Decca fand ich einen Thread in einem US-Forum in welchem einige hundert Markennamen aufgelistet waren. Decca war darunter, Pioneer nicht.
    Aus dieser Vielzahl von möglichen Badges jene herauszupicken die Gemeinsamkeiten aufweisen, stelle ich mir fast unmöglich vor. Beim nächsten ähnlichen Badge werde ich die Details eventuell wiedererkennen und mich an Decca erinnern.


    Danke & Gruss

    Moin,


    zusammen mit den Zimbeln gabs u.a. auch eine Snare. Sie trägt eine "Pioneer" Plakette. Dazu fand ich gar nichts. Lediglich eine Ludwig Pioneer Snare. Da liegt der Verdacht nahe, dass sich ein Billighersteller/Vertrieb das zu Nutze machen wollte.
    Vielleicht hat ja jemand davon gehört und weiss mehr dazu.
    Ich vermute, dass die Snare bereits viele Jahre auf dem Buckel hat. Dies, weil sie zusammen mit den oben genannten Becken, einem Lyra (Star Drums) Set inkl. div. Hardware wie sie im 66er Star Drums Katalog abgebildet ist und einem Avedis Ride mit 60er Small Stamp verkauf wurde.

    Grüsse