Beiträge von DerNeue

    Möglichkeiten mit zwei Bassdrums gegenüber Doppelpedal mit einer Bassdrum:


    Ergonomie:
    + symmetrischer Aufbau möglich
    + keine Reibungsverluste durch Lager, Kardanwelle und mehr bewegliche Masse am Pedal
    - nimmt aber auch mehr Platz weg
    - zwei Bassdrums müssen gestimmt werden


    Sound:
    + verschiedene Stimmungen, Größen, Felle möglich
    + Es gibt oft das Argument, man könne das einzelnen Bassdrums besser "atmen" lassen. Was immer das sein soll. Bei gleichem Tempo (Doublebass 16tel Singles) würde ja nur die halbe Schlagfrequenz pro Trommel auftreten


    neutraler Punkt: So hat man es zu Anfang gemacht


    Gibt bestimmt noch mehr Gründe. Das sind mir die wichtigsten. Eines sollte man beachten. Wer zwei Bassdrums spielt ist meiner Meinung nach auch unter Zugzwang sie einzusetzen. Eine Doppelpedal hingegen sieht das Publikum nur wenn es danach sucht. So hat man immer den Aha-Effekt, wenn man zwischendurch sporadisch mal Doublebass Grooves oder Fills einsetzt. Finde ich persönlich sehr cool.
    Ist eine sehr individuelle Sache. Ich würde immer mit nem Doppelpedal anfangen. Wenn man tierisch Bock drauf hat kann man ja immer noch eine zweite Bassdrum dazunehmen.

    Ich musste meine Haltung auch überarbeiten, um bei Doublebass besser zu werden. Das war nicht alles. Nicht alleine durch die Haltung wird es besser, aber es hilft ungemein.
    Allein Billy Cobham hat mich ein wenig inspiriert. Er sitzt höher als ich es tun würde, aber er sagte mal, dass man am Set alle Becken und Toms mit der Hand erreichen können müsse ohne sich groß zu verrenken. Ich nehme das als Orientierung. Es hat dazu geführt, dass ich meinen Oberkörper beim Spielen am Set kaum bewegen muss.


    Gute Vorbilder, was die Balance oder Sitzhaltung bei Doublebass angeht sind meiner Meinung nach: Virgil Donati, Thomas Lang (benutzt Heelup und Heeldown), Derek Roddy, Mike Mangini oder auch einfach mal Jojo Mayer.


    Klar hat jeder eine individuell andere Sitzhaltung, aber es gibt gewisse Grundregeln. Setzt euch bei Gelegenheit mal auf einen Gymnastikball oder benutzt ihn bei der Schreibtischarbeit. Auf ihm sitzt man meist automatisch sehr "gesund". Das ist auch meine Sitzhaltung am Drumset.


    Ihr wollt doch Kraftimpulse mit ordentllich Dampf in die Pedale bringen. Deswegen müssen die Beine auch meistens nicht in der Luft schweben beim spielen. Praktisch nur in den Spielpausen ist das der Fall. Ich kann im Moment auch nicht schneller als 128 bpm 16tel spielen aber meine Balance ist besser geworden. Sie ist auch leicht anders als beim "normalen" Spiel aber beide Positionen ähneln sich immer mehr. Kein Oberkörperpendeln mehr und kein nach vorne oder hinten lehnen, dafür die meiste Zeit sehr aufrecht. Klar wird man immer etwas den Schwerpunkt verlagern wenn man Double Bass spielt aber das sollte immer weniger werden. Ich konzentriere mich darauf nur die Bewegung und Krafteinsätze zu verwenden, die mir die Schläge ermöglichen und alles andere zu entspannen.
    Vielleicht hilft das irgendjemandem.

    Gavin Harrison ist ein gutes Stichwort. Er schafft es immer wieder, und das ist ja auch eines seiner Ziele, dass sich ungerade Takte sehr flüssig anhören. Bei einem 4/4tel Takt das letzte 8tel wegzulassen ist mathematisch völlig richtig, aber kann dazu führen, dass der 7er sehr abgehakt klingt.


    Denkst du 7er eher als eine Verbindung von 2,2,3; 2,3,2: 4,3 oder 3,4 er Gruppen so ergeben sich schneller auch musikalische Rhythmen, die weniger technisch klingen. Kombinierst du dann darüber gleichmäßig laufende Hihat oder Ride-Figuren statt sie strikt nach Taktende zu wiederholen, kann es schnell fast schon nach einem geraden Takt klingen. Gavin Harrison nennt das Overriding. Das ist natürlich schon das Sahnehäubchen. Aber ich finde es erstrebenswert, vor allem wenn man in einer Band spielen will. Hier ein Beispiel:


    http://www.youtube.com/watch?v=A2ReDqc3aFs

    Och bitte Leute. Hört doch auf damit. Es bringt keinem was. Beides hat seine Berechtigung und kann einem zum Ziel führen. Was immer euch ans Ziel bringt. Kann nicht schaden beides zu können und zu kennen, dann kann man auch bessere Entscheidungen treffen, wann man was einsetzt.


    Aber macht den Thread hier nicht so kaputt. Es geht um Doublestrokes an sich. Nicht wer hier das größere Ego hat.

    Ich habe von Anfang versucht, und es auch später hinbekommen, den Rückprall vom Schlegel passieren zu lassen. Ganz ähnlich wie beim Stick.


    Teilweise probiere ich aber jetzt auch mal die Technik, bei der der Schlägel nach dem Schlag auf dem Fell verbleibt. Für die Anfänge als Schlagzeug ein schneller Weg pfundige Schläge hinzubekommen. Einfach, weil man stampfen kann und die Obertöne des Schlagfells unterdrücken kann. Außerdem hat man dann eine stabile Basis/Boden statt einen schwingenden Druckpunkt, was am Anfang einfach verwirrend sein kann.


    Nur wenn wir vom Gesamtklang der Bassdrum sprechen wollen ist da ja immer noch das Resonanzfell, was das Sustain mit beeinflusst. Allein ein angedrückter Schlägel macht noch keinen furztrockenen Bassdrumklang.


    Aber bei einem muss ich etwas zutimmen. Wenn man mit Rebound spielt kann man es mitunter auch zu gut meinen und federt wie im Jazz üblich eher mit der Bassdrum. Bei Rockmusik natürlich nicht zu empfehlen. Deswegen spiele ich auch schonmal ohne Rebound, um zu sehen wie laut ich es hinbekomme und passe dann meine Reboundtechnik an. Denn Rebound heißt noch lange kein Antippen sondern da kann man sehr viel Kraft entwickeln.


    Wenn man schneller spielt ist ja die Zeit, die der Schlägel noch auf das Fell gedrückt werden kann immer kleiner. Deswegen würde ich einfach behaupten, dass es bei steigendem Tempo immer mehr Richtung Rebound geht, wenn man es sich nicht unnötig schwer machen will.


    Ich übe mittlerweile Heelup/Heeldown in Kombination mit oder ohne Rebound zulassen. Damit kann auch nicht ganz soviel verkehrt machen, weil man dann auch eher ausprobiert, was einem in der Anwendung weiter hilft.


    Priorität sollte meiner Meinung nach haben, was jeder für sich am schnellsten umsetzen kann und vor allem wie das Endergebnis klingt.


    Beides hat Vor- und Nachteile. Ich sehe da kein richtig oder falsch mehr. Mit Rebound macht für mich mehr Sinn, weil es entspannter ist und man nicht unnötig Energie verbrät um den Schlegel an der Bewegung zu hindern, die man beim nächsten Schlag schon wieder braucht.

    Vielleicht solltest du dir wirklich mal die Frage stellen, wie sinnvoll es ist schnelle doubles auf der Basistrommel zu spielen. Dein Ehrgeiz in allen ehren. Ich finde es auch beeindruckend was der Herr Donati damit an Power erzeugt. Selbst er sagt ja immer wieder, dass das wichtigste Fundament für Double Bass Drum solide Einzelschläge sind. Das sollte erstmal richtig sitzen. Allein mit Akzenten bei Singles kann man schon sehr viel musikalisches machen, solange es nicht übermäßig oft eingesetzt wird.


    Ich finde es mitunter recht langweilig und mancher Tage auch zu frustrierend nur auf Geschwindigkeit zu üben. Ich komme im Moment weiter, vor allem auch im Bandkontext wenn ich mir Kombinationen ausdenke, die sich als Fills oder auch als Grooves spielen lassen. Da ist nicht immer Highspeed Double Bass Geboller mit dabei. Die Geschwindigkeit kommt bei mir eher durch das möglichst präzise Spielen.


    Das üben ist für mich fruchtbarer seit dem ich mich mehr auf die direkte Anwendung von Technik in einem Song konzentriere. Aber ich habe auch keine so starken Metal-Ambitionen. Getreu Virgil Donati (ohne mich auch nur im entferntesten vergleichen zu wollen):

    Zitat

    Virgil Donati: less than 1100 probably...I'm not really a speed
    freak...I just like to make it sound that way.

    , (http://www.virgildonati.com/articles/chat_sabian2003.php)


    Aber ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg.

    Oh. Nein. Ich meine 16tel mit beiden Füßen alternierend, also praktisch 8tel Noten pro Fuß. Mein Fehler.
    Wow 16tel bei dem Tempo mit einem Fuß wäre allerdings schnell.
    Jedenfalls spiele ich im Moment immer sauberer und entspannter und taste mich derzeit so 5 bpm vorwärts wenn ich merk das das vorherige Tempo gut sitzt und geschmeidig vonstatten geht.

    Man bekommt nicht automatisch eine gute Fußtechnik. Ich habe wohl lange Zeit das Thema zu verkopft angegangen. Also mich ran gesetzt und gemeint: Ja so müßte es jetzt klappen. Zum Beispiel recht weit hinten auf der Fußplatte gespielt, was aber nicht unbedingt produktiv war. Es klappt für mich weiter vorne zur Zeit besser.


    Mittlerweile konzentriere ich mich mehr darauf gleichmäßig zu spielen, Bein und Fußgelenk als Einheit, wie bei den Händen einzusetzen. Also Schlag schon aus dem Fußgelenk mit der Unterstützung vom Beingewicht und wenn das Tempo steigt langsam immer mehr Fußgelenk, wobei ich das aber nicht versuche bewusst zu machen sondern eben nach Gefühl gehe. Nach dem Gefühl der besten Kontrolle.


    Möchte eben eine Technik haben, die nicht so Tagesform abhängig ist und da bin ich, glaube ich, zur Zeit auf dem etwas besseren Weg als früher. Spiele halt stinknormal heel-up, lass den Beater zurückkommen und auch immer wieder heel-down um die Kontrolle zu verbessern. Aber es ist teilweise echt mühselig, weil ich teilweise nur schwer 120 bpm 16tel locker spielen kann. Meine Fußgelenke wollen dann immer völlige allein arbeiten, was aber nicht der richtige Weg zu sein scheint, weil ich dann kaum noch Power hinter dem Schlag habe. Aber wie gesagt. Scheint so schon zu verkopft zu sein. Am besten klappt zur Zeit auf den Sound zu achten und die Gleichmäßigkeit/Power.


    Danke für euren Input, dafür, dass das Thema eigentlich langsam klar sein müsste! :thumbup:

    Ihr habt schon recht. Es ist ja auch ein Segen, wie viel Literatur es heutzutage zum Lernen gibt. Allein Videos sind ja schon echt ein Fortschritt. Die Generationen von Schlagzeugern wären froh gewesen das zu haben, was wir haben.


    Vermutlich habe ich den Thread auch ein wenig aus dem Grund aufgemacht, dass ich zwar in allem mit meinen Single-Bass-Drum-Spiel zufrieden bin, aber bei double-bass immer noch nicht der erhoffte Klick gekommen ist, dass es doch leichter voran geht. Ich denke halt, ich mache noch immer Fehler, habe eine schlechte Technik. Vermutlich wird es mal Zeit, dass ich zu einem Lehrer gehe und mir auf die Füße schauen lasse.


    Es führen wirklich viele Wege nach Rom. Das ist ja auch das verwirrende. Jemand, der Jazz spielt wird mir andere Ansichten zu Fußtechnik sagen als jemand, der Metal spielt und vielleicht auch schon Trigger benutzt.


    Ich möchte halt einfach eine solide, flexible und dynamische Fußtechnik haben. Am Ende des Tages komme ich immer wieder auf heel-down und heel-up und denke, dass man damit schon 16tel zwischen 100 und sagen wir 180 bpm schafft. Dafür wäre ich schon dankbar.


    Ich habe aber immer wieder so Rückschläge bzw. Tage, wo es einfach nicht vorwärts geht. Wo das Tempo, das ich zuvor solide spielen konnte auf einmal zu einem Fußgelenk zittere verkommt und dann abstirbt. Und an solchen Tagen denke ich: Was mache ich denn falsch?


    Übers Web und ohne mich zu sehen könnt ihr mir leider wohl kaum helfen, aber Foren und Videos machen mich immer wieder hoffen vielleicht doch noch zu finden, was mir helfen könnte.


    Tut mir leid, euch so vollzulabern aber Doppelhuf ist mancher Tage echt frustrierend.

    Für mich scheint es derzeit so, als ob sich sehr viele Schlagzeugbücher sehr stark mit Handtechnik befassen, wenn es um Technik geht. Die Bewegungstudien dazu sind sehr ausführlich. Es gibt ein relativ eindeutiges Vokabular wie Frechn Grip, fulcrum, free stroke und so weiter. Die Uneindeutigkeiten im Internet was Moeller-Technik angeht lassen wir mal außen vor.


    Aber es scheint im Vergleich dazu sehr wenig über Fußtechnik zu geben. Klar gibt es Colin Bailey Buch über Bassdrum Control und ähnliche Bücher, die sich sehr ausführlich mit Übungen befassen, jedoch gibt es kaum ein Buch oder Video (bis auf wenige Ausnahmen), die darüber aufklären wie Bewegungsabläufe aussehen, welche Techniken es gibt und sie ohne Voreingenommenheit nebeneinander aufreiht.
    So etwas wie Jojo Mayer Sercet Weapon DVD allerdings für die Füße.


    Woran liegt das eurer Meinung/Erfahrung nach?


    Ist das Problem, dass das Thema noch relativ jung ist (weil es das Schlagzeug, wie wir es heute kennen erst seit etwa 40/50ern gibt und Snares in Orchestern schon sehr viel länger) ?


    Oder liegt es daran, dass viele es als zu komplex ansehen, (viele Dinge mehr sind zu beachten, wie Federspannung, Pedaleigenschaften) und die Leute sich einfach nicht kompetent genug fühlen um darüber zu schreiben oder ein Video zu veröffentlichen?


    Das hat mich schon seit einiger Zeit beschäftigt. Vielleicht könnt ihr was dazu beitragen. Würde mich sehr freuen.

    Ich weiß, dass dieses Thema alt ist. Aber ich habe zwei verschiedene Bassdrum Pads ausprobiert und möchte hier mal meine Erfahrungen kund tun.


    1. Zuerst habe ich mir ein Pad von Gibraltar besorgt.
    Pro:
    - Pad hat ein Luftpolster, dadurch ist der Rückprall/Rebound ähnlich einer tief gestimmten Bassdrum
    - Spielfläche ist recht groß wodurch man auch mit unterschiedlichen Schlägellängen spielen kann
    - Es sind Sporen angebracht, dadurch verrutscht das Pad beim Üben nicht so leicht


    Contra:
    - Ständer macht laute Nebengeräusche, deren Ursache ich nie so ganz klären konnte, ein findiger Bastler könnte hier bestimmt was machen, war bisher nur zu faul
    - ist außerdem sehr klobig und nicht zusammenlegbar
    - auch die Schlagfläche ist auf Grund der Größe relativ laut


    2. Das andere Pad ist von HQ Reel Feel, dass Baugleich mit dem von Pearl ist.
    Pro:
    - der Ständer ist zusammenlegbar und so auch für Reisen oder mal eben zum mitnehmen top geeignet
    - wie das andere Modell auch mit Sporen ausgestattet
    - keine Nebengeräusche vom Ständer, insgesamt leiser als das 1.


    Contra:
    - sehr kleine Spielfläche, dennoch für Doppelpedal geeignet
    - sehr seltsames Spielgefühl (bekomme jedes Mal einen kleinen Anpassungsschock wenn ich vorher auf der echten Bassdrum gespielt habe)
    - die Spielfläche hat nun nach etwa einem halben Jahr Benutzung tiefe Risse (hier wird ein Schaumstoff verwendet)
    - im Moment vermute ich, dass das bescheidene Spielgefühl vom der Art des Pads sowie den zunehmenden Rissen im Grundmaterial herrührt, was mich sehr enttäuscht


    Die beiden Pads sind die am meisten verbreiteten. Sie werden auch von anderen Herstellern wie ProMark oder weiteren vertrieben. Das steht meist dann der entsprechende Name drauf, aber es sind fast immer diese Modelle.


    Fazit: Pad Nummer eins vom Ständer her schlecht, vom Spielgefühl her besser. Das Pad Nummer 2 ist besser verarbeitet was den Ständer angeht, aber die Spielfläche ist aus einem (meiner Meinung nach) schlechten Grundmaterial. Ideal wäre der Ständer von Pad 2 und die Spielfläche vom 1. Ich werde vermutlich bald genau das tun.


    Sonst gibt es noch von Thomas Lang das Practice Pad, dass bei "seinem" Übungsset dabei ist. Dazu kann ich nix sagen. Des weiteren habe ich gesehen, dass Steve Smith ein für ihn gemachtes Bass Drum Practive Pad ähnlich dem Nummer 2 hat, aber hier lässt sich die Spielfläche in der Höhe verstellen.
    Interessant ist, dass es auf der Homepage von HQ viele Prominente Trommler gibt, die die Snarepads vorstellen und endorsen. Aber es gibt kein entsprechendes Video für das angebotene Bass Drum Pad ?!?! Da kann man fragen warum.


    Alternative wäre noch ein E-Drum Bass Drum Pad zu kaufen. Die sind im Schnitt nicht teurer als die von mir beschriebenen Pads und müssten "wahrscheinlich" auch besser halten.


    Am Ende des Tages gibt es leider kaum eine bessere Möglichkeit als direkt an der echten Basistrommel zu üben. Leider. Bis jetzt.


    Vielleicht hat ja jemand von euch noch Erfahrungen oder Tipps.


    Ich schreibe das hier nieder, um vielleicht dem ein oder anderen eine Kaufentscheidung leichter zu machen. Ich hoffe irgendjemand kann was damit anfangen.

    Auf der einen Seite musst du Ausdauer aufbauen durch ständiges Üben...


    auf der anderen Seite ist deine Fußtechnik vielleicht ineffektiv. Es ist gut möglich, dass du zuviel Kraft einsetzt, die gar nicht im Schlag voll ankommt. Ich stelle immer noch fest, dass ich teilweise übertrieben aushole und versuche im Moment die Bewegung des Fußes und des Beins so aufeinander abzustimmen, dass ich möglichst wenig Ausweichbewegungen mache. Dazu gehört das Sliden, eindrehen des Fußes und so weiter. Manchmal helfen die ja als Stütze aber die Energie für den Schlag sollte möglichst nur für diesen verwendet werden.


    Doppelschläge mit Ferse-unten üben macht meist die Schläge mit Ferse-oben-technik sauberer. Ich übe im Moment beide Techniken sowie das Spielen gedämpfter und klingender Schläge.


    Die Bewegung für Doppelschläge bei 70 bpm ist bei 140 bpm schon eine andere. Oft jedenfalls. Während ich bei 70 noch praktisch die Technik für einzelne Schläge habe, wird es bei 140 eher wie eine Bewegung sein, die zwei Schläge produziert. Oder eben langsam= Fußgelenk vom Bein unterstützt und schnell= fast nur Fußgelenk plus eine minimierte Beinbewegung. Aber das ist schwer zu beschreiben.
    Ich will damit nur sagen, dass die Bewegung/Technik für Doppelschläge dir bei langsamen Teilen hilft, aber bei schnelleren Tempi anders werden wird. Deswegen übe auch mal die schnellen Tempi und schau, was dein Körper macht. Meist findet er selber den "Dreh" ohne dass du es beschreiben könntest sondern einfach nur machst.

    Was du zu viel hast, habe ich manchmal zu wenig.


    Ich bin reiner Autodidakt und kann Notenlesen, bevorzuge es aber wenn möglich über das Ohr zu lernen. Das geht bei mir meist schneller, da ich im Kopf habe, wie es später klingen soll.


    Ich sehe das so: Lernen kannst du über Dinge, die du dir aneignest. Das kannst du indem du anderen beim Spielen zuschaust und -hörst, mitfühlst oder Musik hörst oder durch Noten lernst.
    Danach musst du dass verstandene, erfühlte für dich umsetzen. Also üben.


    Später solltest du dann in der Lage sein es jederzeit abrufen zu können und viel besser bzw. Königsklasse, wenn du anfängst alle Ideen, Konzepte und was dir gefallen hat bis jetzt zu ändern, neu zu verbinden in einem anderen Kontext zu benutzen und daraus deinen eigenen Stil erwachsen zu lassen.
    Mit Sicherheit hast du irgendwelche Musiker zu denen du aufschaust, oder? Was gefällt dir besonders gut an ihrer Art Musik zu machen, was möchtest du dir davon "abschneiden"?


    Lass dich inspirieren und vor allem sei mutig Neues zu probieren, egal ob es irgendwo geschrieben steht. Es muss gut klingen, sich gut anfühlen und am besten ist es wenn andere Menschen dazu abgehen können und du dich damit irgendwie ausdrücken kannst. Das reicht für das ganze Leben zusammen mit der Neugier immer Neues zu hören und zu probieren.
    Grenzen setzt dir dabei nur deine Vorstellungskraft, aber die kannst du immer wieder ausbauen. Ich hoffe du hast einen Lehrer, der dich dabei unterstützt nicht nur die Basics zu können. Denn das ist wichtig als Fundament. Aber ein Lehrer hat vor allem die Aufgabe dir zu zeigen, was möglich ist und deine eigene Stimme am Schlagzeug zu finden.


    Hör viel Musik und fühle sie und sei immer neugierig! Viel Erfolg.

    Im Nachhinein sehe ich Thomas Lang doch etwas weniger kritisch.


    Wenn ich recht überlege steckt kaum einer, der sich an dieser Diskussion beteiligt in Thomas' Schuhen. Die wenigsten hier verdienen ihren Lebensunterhalt so wie er es tut. Ich habe keine Ahnung wie genau seine Einnahmen aussehen.


    Was den Wechsel zu DW anbelangt. Er wird sicher seiner Gründe gehabt haben. Aber ich denke nicht, dass er in der Öffentlichkeit was dazu sagen wird.


    Was das Drumming Boot Camp angeht. Keiner zwingt euch dahin zu gehen. Bei so einer riesen Gruppe kann man als stiller Zeitgenosse schon untergehen, wenn man fragen hat. Da wäre man einer mit nem guten Lehrer um die Ecke besser bedient. Warum extra nach Californien oder Berlin reisen? Naja. Weil es den ein oder anderen einfach inspiriert Thomas mal hautnah zu erleben.


    Ich kann mich noch gut an die Virgil Donati Clinic in Frankfurt erinnern. Man. Das meiste war für mich noch nicht spielbar bzw. wäre besser bedient erstmal die Basics zu üben. Dennoch hat es mich unheimlich beeindruckt weiter zu üben und gezeigt, was möglich ist. Das ich Donati mittlerweile nicht mehr so vergöttere ist eine andere Geschichte. Manchmal muss man halt mal etwas von den Großen lernen.


    Grooven kann er, verdient sein Geld auch indem er mit Gianna Naninni unterwegs ist und im Studio sitzt. Er hat selbst mal in einem Interview gesagt (zu finden auf seiner leider schlecht gepflegten Heimseite), dass er auf Drumclinics eben das spielt, was Leute/Freaks/Freizeitdrummer wie wir sehen wollen: Chops, Chops, Doublebass, Stick Tricks und was weiß ich noch.
    Nen Workshop, wo er sagt, dass es hart ist als Schlagzeuger seinen Lebensunterhalt zu verdienen, dass manchmal Bumm-Tschak verlangt wird, dass man mehr mit Papierkram, Reisen und sonst noch was beschäftigt ist, wäre wohl nicht so gut besucht. Jedenfalls wäre das Publikum ein ganz anderes. Irgendwo müssen doch alle ihr Geld verdienen. Wer denkt man könne nur von Liebe, Luft und Double-Bass leben, der lügt sich meiner Meinung nach selber in die Tasche.
    Wir nehmen hier im Forum manches vielleicht manchmal ein wenig zu ernst. Gibt ja auch noch Leute, mit denen man in der Band Musik machen kann. :whistling: Dafür sollte man mehr Zeit verwenden.


    Musste das mal los werden. Fröhliches Musizieren noch.

    Ich kann dem Bootcamp sowie Langs Wechsel zu DW irgendwie zur Zeit nix abgewinnen. Duracellhasen trifft es ganz gut. Vor allem der Typ, der bei 1:21 auf dem Drumcamp Video so ernst drein blickt. Da denke ich echt, ich habe den Kern von Musik anscheinend nicht verstanden.


    Bin aber auch im Moment etwas frustriert mit meinem eigenen Spiel. Das spielt mit Sicherheit auch da rein. Weiß, dass ich halt üben muss. Aber ich sitze hier und schreibe. Schon der erste Fehler.


    Jedenfalls kommt es im Nachhinein echt affig, wenn Thomas vorher sagt (ich meine das war auf der Creative Control DVD beim Gear talk), dass Sonor, die besten trommeln sind, die er jemals gespielt hat. Ein paar Jahre später muss er dann etwas ähnliches über DW sagen. Wenn man sich halt am Anfang pathetisch labert muss man das anscheinend durchziehen.

    Ich weiß nicht so ganz, was ich davon halten soll.


    Auf der einen Seite vielleicht der Tritt in den Arsch, den man mal braucht um zu begreifen, dass man manche Basics einfach mal üben muss.


    Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob dieses Reine Technik Training soviel Sinn macht. Immerhin sollte es für mich darum gehen als Musiker besser zu werden. Aber naja. Ich werde da wohl nicht hingehen.