Beiträge von DerNeue

    @Hallo zusammen. Ich möchte mich noch einmal für eure Tipps bedanken. Die letzten Tage habe ich einfach regelmäßig geübt. Meistens 16tel für 3-5 Minuten, danach das Tempo 2-4 bpm erhöht. Dann wieder 3-5 Minuten. Zwischendurch auch einfache 3er und 5er Figuren während ich darüber einen einfach Groove spiele. Ich achte besonders auf das saubere Ausführen der Schläge und fahre sofort das Tempo zurück, wenn ich huddele oder das Gefühl habe, es läuft nicht mehr sauber. Danach übe ich andere Dinge. Ich bin noch nicht über meine Tempogrenze gekommen, fühle mich aber in den Tempos 100 bis 115 bpm sehr viel sicher und konsistenter und das ist für mich schon ein Fortschritt. Auch wenn es armselig klingen mag. Aber noch mal vielen Dank. Technik ist Bein und Fußgelenk zusammen. Ferse oben und Kontakt zur Trittplattte mit dem Ballen halten und fertig. Also einfach Heel Up. Nicht mehr nicht weniger.


    Mike Ill : Entschuldige bitte, dass ich deinen Thread etwas gekapert habe und hoffe, dass du auch die Antworten gefunden hast, die du gesucht hast. Vor allem, weil ich ja eher Anfänger oder Basic Fragen habe, während du ja nach fortgeschritteneren Tipps gefragt hast.


    Schönes Wochenende euch allen!

    3OakDrums, m_tree: Schade, dass es jetzt auf der persönlichen Ebene gelandet ist.

    Ich finde, ihr habt beide gute Punkte genannt. Kann sein, dass sich mTree von "Blendgranate" getriggert gefühlt hat und 30okdrums von "Schwachsinn". Es gibt für mich bei euch beiden allerdings mehr verbindendes als trennendes.


    Für mich nehme ich folgendes aus der Diskussion mit:

    - strukturierten Übungsplan erstellen, den ich regelmäßig am besten täglich für mind. 15-20 Minuten durchziehe. Danach "musikalisch" wichtigere Sachen wie Groove und so weiter üben

    - Forschritte in einem Übungstagebuch für mich festhalten

    - nur mit Tempos arbeiten, die ich für mind. 2 min. tight, sicher und sauber spielen kann

    - Technik: reguläres klassisches Heel Up. (bedeutet für mich Schlag aus Bein und Fußbewegung zusammen, kein abdriften in extreme wie nur Bein oder nur Fußbewegung

    - Pedal auf mittlere oder eher niedrige Spannung

    - Beater 45°

    - danach nicht mehr über das Pedal nachdenken

    - Hocker so hoch, dass Hüftgelenk etwas höher als Kniegelenk ist

    - Unterschenkel senkrecht

    - Kontakt zwischen Fußballen und Pedal immer halten


    Üben, üben, üben und mittelfristig einen passenden Lehrer finden, der mir ein paar Stunden auf die Füße guckt und mich ein bisschen coacht.


    Lexikon75: Solche Trockenübungen mache ich auch. Finde Thomas Langs Herangehensweise gut, bei der es zuerst um die Bewegung/Technik geht, die auch auf fast jeden Pedal funktionieren können soll. Zumindest für die meisten Dinge, die man spielt. Spezialtechniken bzw. wie oben Zirkusnummern ausgeklammert.

    Guten Morgen.

    Ich möchte das nochmal kurz erläutern. Ich habe eine Grundtechnik, die für Doppelschläge und zügige Grooves sehr gut funktioniert und bei der ich nicht viel nachdenken muss.

    Aber da ich bei 16tel Schlägen mit beiden Füßen eine Tempogrenze habe, über die ich nicht hinaus komme, habe ich gedacht: Was ich bisher mache, bringt mich nicht weiter. Also probierte ich auch Einstellungen und Bewegungen, die ich bisher aus Überzeugung abgelehnt habe. Nach diesen Tests gehe ich meistens zu den ursprünglichen Einstellungen zurück. Dadurch wusste ich: Wenn meine "Probleme" egal bei welcher Einstellung die gleichen bleiben, liegt es eher an meiner Koordination/Technik.


    Handtechnik ist für mich kein Problem. Eher die Faulheit Handsätze zu üben, die über Paradiddle, Singe Stroke Roll, einfache Flams und Doppelschläge hinaus gehen. Weil das für das Spielen von Liedern für mich zur Zeit ausreicht. Geschwindigkeit ist bei Händen kein Problem. Die Dynamik von leise bis laut ist auch da. Auch habe ich noch nie eine Verletzung oder Überlastungserscheinung auf Grund meines Spiels gehabt.


    80% meiner Übezeit verwende ich auf Grooves lernen, Stücke spielen und versuche es tight zu spielen. Was Doublebass angeht übe ich meistens viertel oder achtel auf der HiHat dazu Snare auf zwei und vier und spiele durchgehende 16tel, 16tel als 3er, 4er Gruppierungen an unterschiedlichen Stellen im Takt. Doublebass übe ich ca. 10-30 Minuten zu 4-7 mal die Woche. Es kann aber auch Wochen geben, in denen ich nur zwei bis dreimal ans Schlagzeug komme. Dann beschränke ich mich auf Übungen wie einen Groove möglichst tight zu spielen und eben 10 Minuten Doppelhuf Übungen.


    Es bleibt dabei, dass ich mal jemanden auf meine Füße schauen lassen sollte. Neurologisch bin ich sonst eigentlich kein Totalausfall. Von daher sollte es da Hoffnung für mich geben. 8)


    Nachtrag: @30oakdrums:

    Ich habe den Post geschrieben, bevor ich deinen gesehen habe. Hat sich überschnitten. Der entscheidende Punkt ist wahrscheinlich bei mir, dass ich mich ehrlich machen muss, welches Tempo ich SAUBER für mind. 2-10 Minuten spielen kann und dieses Tempo allmählich systematisch zu steigern. Ein Übungstagebuch werde ich anlegen, wo ich notiere, was ich an dem Tag geübt habe und bei welchem Tempo und die nächsten Monate das Pedal einfach vernünftig normal eingestellt lassen und daran nicht ändern.

    Hallo Jürgen.

    Mir ist auch sehr in Erinnerung geblieben, dass du mit wenig Federspannung arbeitest.

    Ich überlege auch immer wieder das einige Stunden bei einem erfahrenen Lehrer mir sehr viel mehr helfen würden.

    Ich habe dem nur nicht die Priorität eingeräumt und wollte es wohl auch unbedingt alleine schaffen. Ego halt.

    Danke fürs Kopf waschen! :thumbup:

    Also reines "Stampfen" mit unbewegtem Fußgelenk bekomme ich fast nie hin. Mein Fußgelenk hilft immer mit. Nur bei langsameren Sachen ist es mehr Beineinsatz. Meine Ferse ist nur leicht angehoben. Der Fußballen hat immer Kontakt zum Pedal.

    Ich halte es da auch wie du 30oak drum. Lande immer wieder dabei, dass es für mich am besten ist meine Technik zu schulen. Locker und entspannt mit Fokus auf guten Ton. Superschnell werde ich damit nicht. Aber ich möchte auch auf einen Standardpedal bis ca. 140 bpm spielen können, ohne Trigger.

    Auch mehrere Tage mit hoher Federspannung zu spielen hat nicht den überwältigenden Aha-Effekt gebracht. Aber ich dachte: "nicht glauben, ausprobieren."

    Danke für deine Ausführungen. Ich habe die letzten Tag immer wieder verschiedene Techniken probiert:

    - nur aus dem Fußgelenk

    - mehr aus der Wade

    - steifes Fußgelenk

    - locker mit bewegtes Fußgelenk

    - hohe, mittlere und niedriger Federspannung


    Ich habe auch mit hoher Federspannung experimentiert und geübt. Und es ist, glaube ich, nichts für mich. Zwar muss ich bei hoher Spannung das Bein fast gar nicht anheben. Aber die niedrige bis mittlere Spannung sorgt dafür, dass mein ganzes Bein locker bleibt und ich auf die Bewegung des Pedals einschieße.

    Ich bekomme es auch nicht hin, dass mein Fußgelenk gar nicht an der Bewegung teil nimmt. Die Bewegung, die mir am natürlichsten vorkommt, nutzt Bein und Fußgelenkbewegung. Auch hilft mir immer das Bild im Kopf: Ferse oben. Dann kommt der Schlag auch gut und der Schienbeinmuskel bleibt entspannt.

    Wo ich aber voll bei dir bin ist, dass auch ich erst jeden Tag wieder in die Bewegung rein kommen muss. Aber dann läuft es.


    Um bei Thema zu bleiben: Meine Bassdrum-Geschwindigkeit ist seit Jahren kaum von der Stelle gekommen. Manchmal macht es klick und klägliche aber lockere 130 bpm 16tel klappen. An anderen Tagen sind es nicht mal 110 bpm! Schäme mich auch fast ein wenig dafür. Aber ich tröste mich damit, dass ich in keiner Metal Band spiele (Wie auch :-)) und das Groove wichtiger ist. :/ Aber natürlich nervt es.

    Guten Morgen.

    Danke für deine Antwort. Das ist interessant. Vor allem, wenn ich daran denke, dass mir zwei Schlagzeuglehrer eher vermittelt haben, es wäre eine "schlechte" Technik nicht von Anfang an aus dem Fußgelenk zu arbeiten. So unterschiedlich sind die Ansichten bezüglich "guter" Technik, oder was einen nach Vorne bringt.

    Würdest du diese Technik (aus dem ganzen Bein) auch mit einer niedrigen Federspannung spielen können, oder brauchst du dafür auch eine hohe Spannung?

    Du arbeitest dann mit dem Heben des Beins (Hüftbeuger), oder?


    Was meine DW Maschine angeht: Das Slave Pedal ist durch die Welle ein bisschen träger, aber nicht so, dass es mich beim Spiel stört. Habe noch im Frühling auf eine neue Welle von Sonor umgestellt (35€), weil meine alte Welle zu viel Spiel hatte. Seitdem läuft alles rund.

    Die schweren zwei Wege Beater haben einen Vorteil: ordentlich Schwung, dafür kommt der Beater nicht so schnell zurück. Weswegen ich die Feder jetzt so anziehe, dass das Pedal schön am Fuß bleibt, wenn ich diesen anhebe.

    Schönen Freitag euch allen.

    Poet:

    Zitat

    Wenn ich langsam Spiele mache ich alles aus dem Oberschenkel und der Rest ist starr eingelockt. Ich weiss, dass es bei vielen anders ist, aber bei mir gibt es kein "Zwischending" und selbst wenn ich will, schaffe ich es nicht aus Wade und OS gleichzeitig zu spielen. Eins davon sperrt sich immer :D


    Da würde ich gerne nochmal nachhaken. Was ist für dich langsam und was eher schnell?

    Bis zu welchem Tempo kannst du 16tel RLRL mit dem ganzen Bein spielen?

    Hebst du deine Ferse dabei aktiv an, oder ist dein Fußgelenk wirklich einfach bei 90°?

    Ich verliere nämlich bei ca. 110 bpm den Kontakt zum Pedal, wenn ich das Fußgelenk nicht zumindest ein bisschen Mitschwingen lasse, oder es mit in die Bewegung einbaue.

    Oder geht das nur, weil du - wie du geschrieben hast - deine Federspannung auf Maximum hast?

    Tut mir leid. Sind viel Fragen. Aber es treibt mich um.


    Ich habe bei meiner DW5002 nochmal die High Tension Federn eingebaut. Schön ist, dass das Pedal dann förmlich an meinem Fuß klebt und ich das Bein kaum anheben muss und auch mein Schienbeinmuskel kaum arbeiten muss. Dafür habe ich aber Probleme ordentlich Bumms zu entwickeln.

    Werde wieder die alten Standardfedern einbauen mit mittlerer Federspannung.

    Kann es sein, dass die DW Pedale mit den klassischen fetten Beatern ein bisschen mehr Federspannung brauchen, damit sie gut laufen? Oder bin ich ein Weichei? :/


    Schönen Abend noch!! :thumbup:

    m_tree: Naja. Ein bisschen angezogen habe ich die Feder auch. Aber nur so viel, dass das Pedal an meinem Fuß klebt und gut mitgeht. Verschleiß überprüfe ich auch regelmäßig.


    Noch eine Frage in die Runde: Wenn ihr schneller spielt, konzentriert ihr euch nur auf die sauberen Schläge, oder benutzt ihr aktiv mehr und mehr das Sprunggelenk? Also passiert das bei euch automatisch, oder müsst ihr euch darauf konzentrieren?

    Ich habe nämlich jahrelang versucht fast nur aus dem Sprunggelenk zu arbeiten, aber dann konnte ich nie das Bein ordentlich in die Bewegung für Power einbeziehen und es eierte. Da bin ich mittlerweile von Weg. Wie oben besprochen, versuche ich alles aus einer flüssigen Bewegung des ganzen Beins kommen zu lassen.


    ibins: Ich weiß gerade nicht, was mich mehr begeistert: Das du so viele Einsichten über dein Spiel hier und bei Youtube gewährst, oder dass du im Forum schreibst.


    Ich wünsche euch allen ein schönen Freitagabend!

    Hat jemand Jost mal langsam abgespielt?

    Wenn ich das mal mit der Hand vergleiche, dann sieht das sehr ähnlich aus.

    Ist mir auch aufgefallen. Manche würden Möller-Technik dazu sagen. Also eine peitschenartige Bewegung aus Hüfte und Fußgelenk. So sehe ich das jedenfalls. So kriege ich auch die beste Verbindung aus Power und Finesse hin. Jetzt bin ich durch Josts Video endlich mal wieder auf Jan Delay und Disco No.1 gekommen. Wie genial diese Musik doch ist. Und Josts Groove Book liegt bei mir schon viel zu lange unbenutzt rum. Daraus werde ich mir mal endlich mal wieder ein paar Übungen durcharbeiten. Darin ist auch eine kleine Abhandlung wie er den Hocker einstellt (so dass die Beine mit angehobener Ferse ungefähr parallel zum Boden sind) und dass die Power aus dem ganzen Bein kommt.

    In dem Zusammenhang des Themas auch ganz cool:

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    @mtree: Üben ohne Feder mache ich auch nicht. Ich spiele aber gerne mit niedriger bis mittlerer Federspannung, weil ich so das beste Gefühlt fürs Pedal habe. Ich habe diese Woche mal diese High Tension Feder an meinem alten DW5002 probiert: Kam damit gar nicht klar. Da konnte ich wirklich nur "Stampfen" mit. Schnell bin ich wieder auf die alte von vor 15 Jahren gewechselt. :D Oh Wunder, Es ist doch einfach nur üben angesagt.

    Ich wünsche euch ein schönes Wochenende. 8)

    Irgendwann verrennen sich diese Threads wirklich. Für mich ist üben auch immer noch anders als vor anderen und mit anderen Leuten Musik zu machen. Da bin ich angespannter und rufe nur das ab, was wirklich sitzt. Lieber lasse ich da Spirenzkes weg und konzentriere mich auf den Groove and wann welcher Abschnitt kommt.

    Aber natürlich will ich auch weiter kommen. Und wenn das nur heisst, dass ich die bestehenden Tempos sicherer, lockerer und tigher spielen kann.

    Von Thomas Lang ist mir auch die Einstellung geblieben, dass man in der Lage sein sollte, auf jedem einigermaßen eingestellten Pedal zu spielen. Ich mache mir da auch keine Illusionen. 90% ist für mich konzentriertes Üben und vielleicht 10% die Einstellung des Pedals. Ich will auch nicht so festgefahren werden, dass ich nur noch mit einer ganzen bestimmten Einstellung spielen kann.

    ibins:

    Wow. Was für ein tighter Groove. Hammer. Wie man es von Hern Nickel kennt. Man kann wirklich deutlich sehen, dass es aus dem Fußgelenk kommt. So ist für mich auch am effektivsten. Sind Sie es selbst?


    In dem Zusammenhang habe ich folgendes im Kopf behalten: "think of Heel up playing being like the heel down motion but in a heel up POSITION." Das Bild hilft mir meistens.

    Quelle:

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    von Stewart Jean vom Musicians Institute. Er zeigt in dem Video auch das Üben ohne Feder. Ist gut, um ein Gefühl für das Pedal zu bekommen. Aber ich habe es auch nie lange gemacht. Bin persönlich auch der Ansicht, man sollte sich nicht zu sehr auf die Feder verlassen müssen. Also eher leichte bis mittlere Spannung. Für sehr schnelle Sachen mag das wieder anders sein.


    Das Video von Thomas Lang ist wahrscheinlich dieses hier:

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    Mein Ziel ist auch ohne Super-Spezial-Techniken mit "klassischem" Heel-Up (soweit es das gibt) tighte 16tel Figuren und Rolls bis ca. 140 bpm einbauen zu können. Wenn ich den Herrn Nickel hier am Werk sehe, merke ich mal wieder wie viel mehr ich mal wieder an meinem Groove, Dynamik und Timing arbeiten sollte.

    Sehr interessante Diskussion hier. Ich merke, dass vor allem Uneinigkeit darüber herrscht, was eine "gute" Heel Up Technik ist. Manche sehen darin anscheinend die Bewegung aus dem ganzen Bein. Eher eine Art von Stampfen. Und bei höheren Geschwindigkeiten muss dann auf das Fußgelenk (Ankle) "umgestellt" werden.

    Ich habe das nie ganz verstanden. Mein Verständnis ist eher das eine "solide" Basistechnik die Bewegung hauptsächlich aus dem Fußgelenk entwickelt und das Bein durch sein Gewicht nur unterstützt. Dadurch wird der Anteil vom Fußgelenk bei höherem Tempos automatisch höher. Je nachdem, wie das eigene Pedal eingestellt ist und wie hoch die Fellspannung ist. Dadurch muss man auch nicht ab einem gewissen Tempo die Technik komplett ändern. Aber wann diese Temposchwelle ist, weiss ich auch nicht genau. Irgendwann ab ca. 140-160 bpm (16tel).

    Wenn ich mir die Tutorials bei YouTube ansehe, gewinne ich den Eindruck, dass diejenigen, die Full Leg Motion (Stampfen, mit steifem oder passivem Fußgelenk) anpreisen, oft eine hohe Federspannung benötigen. Diejenigen, die empfehlen die Bewegung hauptsächlich aus dem Fußgelenk zu machen, verwenden meiner Meinung nach eher eine niedrige bis mittlere Federspannung.

    Ich persönlich verwende am liebsten eher eine niedrige Federspannung, weil sie mich zwingt nur soviel Kraft wie nötig in den Schlag zu geben, effizient zu arbeiten und ich lernen muss dem Pedal beim zurückschwingen nach zugeben, damit ich den Rebound nutzen kann. Aber bei mir ist seit Jahren bei 120-130 bpm (16tel) auch Schluss (Schande über mich ;( ). Im Moment teste ich eine etwas höhere Federspannung, bei der ich nach dem Schlag nicht soviel den Scheinbeinmuskel benutzen muss.

    Meine Einstellung derzeit: Fellspannung locker für punchigen Sound, Filzbeater, Schlägel 45°, Federspannung seit kurzem mittel anstatt lose. Alles mehr an Einstellung ist für mich "Voodoo". Ich denke immer, dass der Rest über das Üben kommen sollte. Aber Doublebass ist auch nicht mein Hauptaugenmerk.

    Mir ist auch vor ein paar Tagen aufgefallen, dass mein DW5002 Pedal nach 15 Jahren an der Kardanwelle erheblich mehr Spiel hat als die meines guten alten D4002 Pedal. Mit der Welle von letzterem kann ich zwar nicht automatisch schneller spielen, aber ich merke mehr Direktheit. Jedenfalls bin ich schockiert, dass für die meisten Kardanwellen Preise um die 200 € aufgerufen werden. Dafür habe ich mir damals den DW4002 Doppelhuf gekauft.

    Jetzt weiss ich nicht, ob ich wirklich das Geld in die Hand nehmen sollte, oder ob es ein umgelabeltes von Fame, Millennium oder ähnlichem auch taugt. Von Sonor gibt es eine für 100 €. Das fände ich noch in Ordnung. Was meint ihr zu den Preisen für Kardanwellen?

    Wenn dein Schienbein schmerzt, ist das der Tibialis Anterior. Der zieht die Zehen und den Fuß nach oben. Bei Heel Up sollte der meiner Meinung nach weniger stark beansprucht werden, sondern mehr die Wade. Impuls zum Schlag aus Wade und Bein und dann locker lassen. Rebound und federspannung sollten den Fuß und den Beater dann automatisch zurück kommen lassen.

    Bei der Fußtechnik braucht man meiner Meinung nach keine außergewöhnliche Kraft, sondern muss eher die Bewegungsabläufe üben OHNE sich zu erschöpfen, damit man eine gute Bewegungsqualität hat.

    Eloy ist natürlich ein sehr geiles Beispiel für Power, Schnelligkeit UND Groove! Hammer! Den habe ich damals schon beim Modern Drummer Festival als Newcomer bewundert. Wahnsinn, für wen er schon jetzt gespielt hat!!

    Ich tippe mal, dass der auch ohne Trigger spielt, oder? Zumindest sieht seine Fuß- und Beintechnik sehr kraftvoll aus.

    Auch Matt Garstka hat in einem Video erklärt, dass er viele Fußtechniken ausprobiert hat und bei Heel Up aus Bein und Fußgelenk geblieben ist. Damit habe er auch ohne Trigger genug Power, um gegen die Gitarren anzukommen. Und auch bei Ihm sieht man, dass viel Schwung aus den Beinen mitkommt.


    Und es stimmt. Live spiele ich nur die Sachen, die ich sicher beherrsche und bleibe von meiner Grenze entfernt. Sonst klingt es zu verkrampft und ich riskiere rauszukommen oder die anderen Mitmusiker rauszukicken.


    Nachtrag 20.05.2024:

    Und Ja. Ich stimme euch zu. Am Anfang und in den 2000ern und davor gab es die vielen Informationen zu Fußtechniken nicht in dem Umfang wie heute. Ich habe auch einfach in das Pedal getreten und nach Notenvorgaben gespielt. Dabei drauf geachtet präzise und locker zu spielen. Mit dem Aufkommen von Youtube und Co. war ich natürlich angetan von den vielen Videos. Aber auch zig Erklärungen haben mir nicht den Riesen Vorsprung gebracht. Mich haben eher kleine Bemerkungen von Lehrern oder Trommlerkollegen weitergebracht. Und eben üben. Ich habe auch mehr und mehr das Gefühlt, dass es mir schadet, wenn ich zuviel über die Bewegungen nachdenke. Stattdessen kommt bei mir meist besseres raus, wenn ich mich auf kontant gute klingende Schläge konzentriere. Und darauf WAS und WARUM ich eine bestimmte Bassdrumnote spiele.