ich werde bald in eine neue Band einsteigen, die eher ruhige Pop und Rock Musik macht. Auftritte finden da auch mal in kleineren Räumlichkeiten oder Lokalitäten statt. Der ehemalige "Trommler" hat in der Band nur Cajon gespielt. Mit dem werde ich wahrscheinlich auch erst mal beginnen müssen. Jedoch überlege ich mir hier mittelfristig vielleicht eine Art kleines Club-Schlagzeug zuzulegen, was man auch ohne zu hoher Lautstärke in kleineren Räumlichkeiten spielen kann, ohne dass den anderen die Ohren wegfliegen. (und man hat etwas weniger zu Tragen als ein Schlagzeug in normalen Größen)
Ich spiele seit ca. vier Jahren in einer Akustikband Cajon. Komme auch vom Schlagzeug und wollte auch schnell ein Schlagzeug einführen. Ich habe mich nach zwei Anläufen aber dagegen entschieden aus folgenden Gründen:
Ich finde es schwierig ein passendes Lautstärkeniveau zu den anderen Instrumenten zu bekommen. Eine Snare und Hihat sind schon recht laut. Eine passende Bassdrum ist mir einzeln zu kostspielig, wenn sich stimmstabil sein soll. Außerdem nimmt sie mehr Platz weg, als wenn man auf einem Cajon sitzt. Dementsprechend habe ich auch über ein Pedal für das Cajon nachgedacht. Aber gute Pedale fangen meiner Meinung nach bei ca. 130 € an. Dann ist die Frage, was man mit den Händen macht. Wie gesagt sind in meiner Band Snare und Hihat schon zu laut.
Hinzu kommt bei mir, dass ich ca. 2 Jahre in einer Band Schlagzeug gespielt habe, bei der ich jede Woche das Set auf und abbauen musste. Auf die Dauer empfand ich das als recht mühselig. Auch wenn ich nur Bassdrum, Snare, Hihat und ein Becken aufgebaut habe.
Außerdem habe ich meine Sichtweise gewechselt. Am Anfang habe ich es als Begrenzung oder sogar "Strafe" empfunden Cajon spielen zu "müssen". Mittlerweile sehe ich es anders.
Ich spiele jetzt ein Cajon mit gutem Sound, habe einen Shaker, ein paar Cajon Besen und Hot Rods und sehe es jetzt als Herausforderung an mich, kreativer zu werden. Wenn ich mir ein Cajon Set wie ein Drumset aufbaue, spiele ich auch wieder genau wie am Schlagzeug. Aber dadurch spiele ich immer wieder den gleichen "Socken" (Sauerländer-Ausdruck). Wenn ich aber bewusst beim Cajon bleibe, habe ich andere Beschränkungen, aber auch ganz anderen Möglichkeiten und muss dadurch alte Denk- und Spielweisen auflösen. Und das macht mir immer mehr Spaß. Dadurch sehe ich für mich die Möglichkeit mich weiter zu entwickeln.
Und ich habe meine Sachen sehr viel schneller aufgebaut und alles passt in eine Cajon Tasche: SM57, Halterung für Mikro, Kabel, Setlist, Shaker, Besen, Hot Rods und es kann losgehen.
Ich weiß, du möchtest eher Tipps für ein kleines Drumset. Aber die meisten wie das Tama Club Jam oder das Ludwig Break Beat sind laut Tests nicht so dolle verarbeitet. Das Tama konnte ich testen. Die Version mit der 7" tiefen Bassdrum. Und es hat mich in Verarbeitung und Klang gegenüber einem guten Cajon nicht überzeugt. Tiefere Bassdrums klingen besser, nehmen aber auch wieder mehr Platz weg. Und da ist es einfach unschlagbar, wenn man auf seiner Trommel schon sitzt.
Ansonsten würde ich dann eher schon nach einem Jungle Kit schauen, weil ich den Eindruck habe, dass die besser verarbeitet sind, so dass sie stimmstabil sind. Auf Bonedo gibt es ja auch Tests zu den kleinen Drumsets für kleines Geld.
Was für ein Cajon hast du? Ich habe ca. zwei Jahre ein recht billiges Einsteigercajon von einer unbekannten Marke gespielt. Es hat es getan. Aber als ich auf etwas hochwertigeres gewechselt bin, was mir vom Klang her und Spielgefühl mehr gelegen hat, hatte ich sofort mehr Spaß am Spielen.
Nur meine Gedankengänge.