Beiträge von DerNeue

    Doch der Ton ist schon ordentlich. Mit der Decke kann ich steuern, wieviel Nachklang/Sustain ich haben will. War nur ein Gedanke. Bin schon sehr zufrieden mit dem Sound. :thumbup: Also gibt es auch noch einige die ungedämpfte Felle nutzen. Im Jazzbereich ja wahrscheinlich eh und wenn man viel Dynamik erhalten will. Wahrscheinlich braucht man immer mehr Stimmkompetenz, je weniger Dämpfung man benutzt.


    Klar könnte ich den Ring rauschneiden. Aber ich schneide doch keine funktionierendes Fell auf. Mag ja den Sound. :D

    Eine Frage noch: Man könnte doch auch ein einlagiges Fell ohne eingebauten Dämpfungsring nehmen für die Bassdrum, oder? Solange meine Felle halten, werde ich sie auch spielen. Aber falls es doch mal kaputt geht könnte ich mir auch ein ein klares Ambassador oder G1 als Schlagfell vorstellen. Dann könnte man ja komplett selber dämpfen. Es gibt ja auf der anderen Seite auch Gründe, warum ein Powerstroke3 so beliebt ist, klar. Es ist ja auch praktisch. Ist das stimmen und abdämpfen eines solchen Felles schwieriger? Im Prinzip wäre das ja der Stand von vor zig Jahren. Die Wolldecken und Bettzeugzeit wahrscheinlich. Die alten Hasen sind vielleicht ganz froh, dass es gedämpfte Felle gibt. :thumbup:

    Ich kann mich nicht von meinem ersten Schlagzeug trennen. Ein Sonor Force 503 mit den Kesseln 10, 12, 14 und 20 Zoll. Hat mir gute Dienste geleistet. Aber mich haben damals vor allem die Stimmschrauben gestört. Sie halten die Stimmung nie lange und ich muss sie auf eine Mindestspannung anziehen, damit die Felle einigermaßen klingen. Lohnt es sich da neue Stimmmechaniken dran zu machen?
    Die Gratung habe ich mir noch nicht angeschaut. Die wird sicherlich auch einen großen Einfluss haben. Es ist mir auf jeden Fall zu schade zum wegwerfen. Allein falls mein Nachwuchs Interesse hat.

    Ja. Es ist schon komisch, weil ich im Endeffekt jetzt wieder so eine Kombination von Fell, Dämpfung und Beater spiele, wie ich es am Anfang getan habe, als ich mit dem Schlagzeugspielen angefangen habe. :D Der Weg zählt ja. Jetzt weiß ich, was für Töne ich noch erzeugen kann und was mir besser gefällt. Nämlich so wie es jetzt ist. Ich finde ich habe jetzt einen organischen Sound, der atmet mit ordentlich Bauch aber auch definiert genug, dass ich auch etwas komplexere 16tel Doppelschläge oder eben Doublebasssachen spielen kann. Der Rebound ist ordentlich und ich meine auch, dass die Bassdrum insgesamt weniger nach Patsch klingt, sondern voller und runder.
    Im Prinzip ist ja Filzschlägel, plus, PS3 mit einer bisschen Dämpfung auch die Standardkonfiguration im Rock/Pop-Bereich, oder? 8)


    Außerdem habe ich festgestellt, dass das Tama Resofell einen eingebauten Dämpfungsring hat. Wird wahrscheinlich ein EQ4 oder PS3 sein.

    Auf den Bildern kann man die Klebereste des Falam Slam sehen. Ist gar nicht so schlimm. Das Fell hat auch keine Sichtbaren Dellen oder Kratzer. Mit den etwas kürzeren Beatern, damit ich das Fell drehen kann, teste ich mal aus.

    Hallo Nils. Vielen Dank für deine Tipps und Erfahrungen. Vieles hast du ja auch in deinem Buch sehr schön erklärt. Ich werde mich nochmal vermehrt mit den Klangzonen beschäftigen. Ich möchte auch soviel vom natürlichen Klang der Bassdrum erhalten. Meine Bassdrum ist eine 22X18 aus der Tama Superstar Serie. Werde wahrscheilich eine kleine Decke nehmen, um das Schlagfell leicht zu dämpfen und noch weiter mit der Stimmung experimentieren. Als Schlagfell ist das Kraftstreich 3 (PS3) ja schon vorgedämpft. Das Resonanzfell ist das Tama Werksfell, in das ich ein kleine Loch geschnitten habe.


    Nachdem ich jetzt auch übers Wochenende noch etwas in dem Forum gelesen habe, werde ich definitiv bei den Werksbeatern von DW bleiben und die Filzseite nutzen. Die haben ein schönes Gewicht und ich kann gut damit spielen.

    nils:

    Das subjektive Empfinden relativert sich stark, wenn man die Bassdrum mikrofoniert. Über das Mikro klingt der Falam Slam zumeist patschig/pappig und man muss ich etwas einfallen lassen. Wenn der Patch nicht genau in der Mitte verklebt wurde, kann man das Fell so drehen, das der Schlägel ihn nicht mehr trifft. Ansonsten braucht man ein neues Fell.


    Habe jetzt erst verstanden, dass du der Nils bist, der Drum Tuning geschrieben hat. In deinem Buch empfiehlst du für Rock/Hard Rock doch auch eher schon mit Fellpatches zu arbeiten, um einen klaren Kick/Anschlag zu haben. Im Studio bzw. beim mikrofonieren.
    1) Bist du dann eher kein Fan von Fellschutz/Patches?
    2) Hast du die Bedenken eher gegenüber Falam Slam, oder Fellpatches im allgemeinen?
    3) Und was empfiehlst du als Fellschutz bzw. braucht man einen, wenn man eh Filzschlägel benutzt?
    4) Würdest du eher empfehlen, an dem Verhältnis von Stimmung zwischen Schlag- und Resonanzfell zu arbeiten, um den gewünschten Attack gegenüber einem immer noch präsenten Basston zu erhalten?

    Habe am Wochenende noch ein wenig im Forum gelesen. Drumstudio1 empfiehlt ja schon irgend etwas als Fellschutz auf der Bassdrum zu haben. Habe auch gesehen, dass zum Beispiel ein gewisser Ulf Stricker auch auf seinen Fellen Remo Falam Slam drauf hat. :huh: Und der spielt ja auch nicht speziell nur Metalkram sondern recht weit gefächert.


    Von daher überlege ich doch noch irgendwas an Fellschutz draufzumachen, was den Klang nicht so beeinflussen sollte. Das Falam Slam ist zumindest sehr gut haltbar, aber macht den Sound eben mittiger, patschiger. Die Evans EQ Patches hatte ich auch schon. Das schwarze nutzt die Beater zu schnell ab und das helle erhöht die Haltbarkeit nicht genug. Ich werde wahrscheinlich nen Sticker, oder eben ein altes Fell drauf kleben. So wie GrooingHigh es bei seiner Bassdrum in dem Thread "Erfahrungen bezüglich der Qualtität von Kickpads" gezeigt hat. Habe nur glaube ich keine alten Felle mehr, weil ich die leider immer sofort in die Tonne werfe. Jedenfalls, wenn ich mal eines wechsel. Felle halten bei mir meistens mehrere Jahre. Ich spiele allerdings auch nur höchstens 1 h pro Tag und mache keine Auftritte oder Bandproben mit meinen Schlagzeug. :D

    Von daher sollte man sich wegen so einem kugelsicheren Bapper
    nicht blöd machen lassen, sieht doch gut aus.


    Okay. Tut mir leid. Da muss ich nochmal nachfragen. Also findest du vorgedämpfte Felle jetzt gut oder nicht, oder schreibst du einfach nur, was im Moment Usus ist?


    Habe übrigens gerade das Falam Slam ohne größeren Schaden abziehen können. Klar sind ein paar Klebereste geblieben, aber das Fell hat glaube ich nicht gelitten. :D Der Klang gefällt mir. Wenn ich in Zukunft mehr Attack möchte, werde ich mir wahrscheinlich selber was basteln. :thumbup: Mit nem Bapper, den ich bestimme. Die Falams hinterlassen wirklich eine kleine Sauerei.


    Ich persönlich finde die vorgedämpften Felle sehr praktisch. Sieht schon schöner aus, als was selbst gebasteltes. Wobei ich die Methode von Simon Philips kenne und da kommt wahrscheinlich kein schlechterer Klang raus. Man muss halt wissen, was man da macht.


    Habe gerade auch nochmal in das Buch eines gewissen Nils Schröder betreffs Drum Tuning gesehen. Da wird für Rock/Metal schon eher mehr Dämpfung und Fellpad empfholen. Aber im Moment lasse ich die Sachen erstmal so. Spiele ja im Moment mit keiner Band Schlagzeug. Wenn spiele ich Cajon mit meiner Combo.


    Und wenn ich mal in einer Band Schlagzeug spiele, kann ich hoffentlich mit PS3 und Filz einen gut abmischbaren Klang für das, was ich machen will hinbekommen. Ansonsten weiß ich ja, wie ich mehr Attack rausholen kann und weiß auch, dass ich mit Dämpfung und Pad gleich schlecht oder gut spielen kann. Etwas mehr Rebound habe ich jetzt schon. Werde jetzt wahrscheinlich insgesamt Knochen und Fellschonender spielen können. Und eben auch universeller. Hans-Dampf-in-allen-Gassen mäßig eben. :thumbup:

    Hinsichtlich der Dämpfung wird ja viel beschissen, gerade das berühmte
    Kraftstreich Drei und seine Kollegen sind vorgedämpfte Felle, das hat es
    früher zur Wolldeckenzeit so ja gar nicht gegeben.
    In der Tat kann ich mit modernen Fellen ohne Inhalt treten, bei alten
    kommt der Ruf nach Dämpfung dagegen schnell.


    Wie meinst du: "Es wird ja viel beschissen"? :huh:


    Bei Kraftstreich Drei musste ich lachen. Sehr geil. :thumbup: Ich habe auch nochmal gelesen, was es im Moment für Bassdrumfelle gibt. Im Prinzip liegen mir EQ4 und PS3 am nächsten, weil einlagig und vorgedämpft. Das einlagige EMAD hatte ich auch mal auf meiner 20er Sonor Force und fand es gut. Aber ich habe nie einen großen Unterschied zwischen dem breiteren und schmaleren Dämpfungsring gehört. Deswegen finde ich die fest eingebauten Dämpfungsringe noch mit am besten.


    Danke für eure Tipps bezüglich Falam Slam. Das Fell ist ja sonst noch sehr gut. Wenn ich eine Möglichkeit sehe, das Ding ohne Schaden am Fell zu entfernen, werde ich es probieren. Ansonsten lasse ich es drauf. Ohne Not hole ich mir erstmal kein neues Fell. Nur ganz vielleicht. :whistling: Ne. Wäre eigentlich bekloppt. Mal sehen.


    Schön Jürgen, dass du auch deine Erfahrungen mitbringen kannst, was Dämpfungsmöglichkeiten früher und heute betrifft. :thumbup:

    Vielleicht bekomme ich das Falam Slam ja ab. Sonst bleibt es erstmal dran. Ich verwende sowieso am liebsten nur soviel Dämpfung wie nötig. Ich finde es auch schade, wenn man eine große Trommel mit Decken totstopft. Dann nimmt man das ganze Volumen ja weg. Macht mir auch bock, wenn das Schlagzeug einfach auch auch Volumen und Kraft hat und quasi atmet. Kann ich schwer in Worte fassen. Ein mächtiger Sound eben. Dennoch muss der Sound kontrollierbar sein, wenn man mit anderen und auf der Bühne Musik macht und nicht alles in einem Tiefbassmatsch landet.

    Das subjektive Empfinden relativert sich stark, wenn man die Bassdrum mikrofoniert. Über das Mikro klingt der Falam Slam zumeist patschig/pappig und man muss ich etwas einfallen lassen. Wenn der Patch nicht genau in der Mitte verklebt wurde, kann man das Fell so drehen, das der Schlägel ihn nicht mehr trifft. Ansonsten braucht man ein neues Fell.


    Ich habe vorgestern mal die Decke aus der Trommel genommen und einen Satz noch nicht abgenutzter DW Beater in meine Maschine gespannt und es war schon ein Ohrenöffner. 8) Denn ich habe ja jetzt ca. 1 Jahr mit viel Dämpfung und Plastikbeatern gespielt. Und mit Filz und wenig Dämpfung spielt es sich schon angenehmer. Auch der Sound ist wieder offener und man kann von einem Basston sprechen. Allerdings ist das Falam Slam noch drauf. Bekommt man das so schlecht abgezogen? Ich überlege ernsthaft das zu entfernen wenn möglich und stattdessen ein ausgeschnittenes altes Fell an die Stelle zu kleben, oder alternativ die dünneren Evans Fellschonkleber in klar drauf zu machen.


    Habe jetzt das besagte Jahr mit viel Dämpfung und Plastik gespielt und das damals gemacht, weil ich das in der Sticks gelesen habe, wo Bodo Stricker das für Doublebass empfiehlt. Eben weil man mit Plastik die einzelnen Anschläge besser hört. Aber ich stelle fest, dass ich noch meinen Sound finden muss. Bin weder der Metalschlagzeuger, der ständig bei 180 bpm reinklotzen muss, noch der John Bonham-wumms Sound Überfan. Beides ist natürlich cool. Aber beides zu speziell. Möchte eben von Blues, Rock, Puprock, Hardrock einen sagen wir warmen aber doch so knackigen Ton haben, dass ich auch mal zwischen 100 und 140 bpm ein paar 16tel oder Triolen als Fill oder Beat einbringen kann. Da werde ich noch etwa rumprobieren. Macht auf jeden Fall Spaß einen anderen Sound zu haben und herauszufinden, was ich noch mit den gegebenen Mitteln, Materialien aus meiner Bassdrum für Töne rausbekomme. :thumbup:

    Tschuldigung. Können wir zum Thema zurück schläegeln :)


    Mein PS3 hat jetz auch bei den Plastikschlägeln gut gehalten. Habe auch von Remo so ein Falam Slam drauf, was denke ich ganz gut das Fell schont. Mit Filz könnte ich wahrscheinlich auch gut direkt auf das Fell spielen, oder?
    Durch das Falam Slam habe ich auch schon subjektiv guten Attack. Immer wieder habe ich im Forum den Tipp gelesen, dass man als Fellschutz auch einen Auschnitt von einem alten Schlagfell auf die Aufschlagfläche kleben kann.

    So. Ich habe die Überschrift auf Schlägel geändert. Ergibt ja auch mehr Sinn, weil es ja vom Tuwort "schlagen" kommt. :D


    Ich habe mir auch die anderen alten Threads zu dem Thema durchgelesen. Im allgemeinen scheinen viele ja Filz zu verwenden. Es sei denn sie brauchen viel Attack und sind hauptsächlich in der härteren Gangart und mit viel Doublebasspassagen unterwegs. Gummi erzeugt anscheinend viel Reibung. Und dass ist wahrscheinlich auch der Grund für erhöhten Verschleiß: Je mehr Reibung zwischen Schlägelmaterial und Fellmaterial entsteht, desto schneller nutzen sich entweder Schlägel oder Fell oder beides ab.
    Ich bin ja auch nich der begnadete Doublebassspieler. Dafür müsste ich einfach viel öfter und intensiver üben. Ich werde wahrscheinlich bei meiner Musik auch keine supervertrackten Sachen spielen, sondern meistens baue ich ein paar Sechzehntel Doublebassschläge als Fill ein, oder wenn es gut zu einer Steigerung im Refrain passt. Dafür reichen die Filzstandarddinger bei mir wahrscheinlich aus.
    Spieltechnisch merke ich keine großen Unterschied zwischen Filz und Plastik. Filz hat etwa weniger Rebound. Aber mehr habe ich noch nicht gemerkt.


    Ich komme sehr gut mit den Standardschlägeln von DW zurecht. Habe aber auch nicht viel anderes probiert. Außer bei anderen Schlagzeuzegen mal hier und da. Und ich mag die Kopflastigkeit schon. Damit kann ich ordentlich Bumms erzeugen, kann aber auch bei abgelegter Ferse (Heeldown) sehr locker und leise spielen.

    Jürgen:
    Ganz ohne Bein geht es doch auch nicht, oder? Zumindest wenn man ein bisschen Power haben will. Ich versuche das Bein bei Heelup/Ferse oben nicht aktiv mit einzusetzen. Aber gerade bei mittleren bis schnellen Tempos fällt mir das sehr schwer. Immer wieder setze ich auch die Hüftbeuger ein, hebe also das Bein vor dem Schlag etwas an. Im Prinzip ist Heel up bei mir eine Kombination aus Beingewicht, Beinbewegung und Schnappbewegung aus dem Sprunggelenk. Mache ich das etwa falsch?

    Ihr habt recht. Ich muss auch schreiben, was für Musik ich spiele. Meistens irgendwas im Bereich Rock, Hard-Rock. Darf auch mal etwas grooveorientiert oder auch heavy sein. Habe da keine besondere Vorliebe. Höre halt gerne Sachen wie Rival Sons, aber auch Slipknot, Mastodon, Porcupine Tree, Limp Bizkit (die alten Sachen).
    Ich habe die Schlägel von DW mit den beiden Spielflächen. Anfangs habe ich die Filzseite benutzt, bis ein Filz etwas platt war und ich den Sound von Plastik getestet habe. Mag den Attack und auch den ganz leicht erhöhten Rebound. Wobei bei einer Bassdrum von Rebound zu reden wahrscheinlich übertrieben ist. :D Versuche den Rebound schon mitzunehmen und meine Kraft möglichst locker und kontrolliert einzusetzen. Allerdings habe ich hin und wieder diese leicht unsauberen Nachschläge, wenn auch selten. Bei Filz werden die die schon eher mininmiert. Aber das soll keine Ausrede sein. Ich bemühe mich meistens sauber, kontrolliert und entspannt zu spielen, so dass ich auch mit den Plastikschlägeln keine unsauberen Flatterschläge bekomme. Es klingt ja am Set meistens anders als im Raum vor der Bassdrum. Was für mich gut klingt, kann für das mögliche Publikum und die anderen Musiker matsichig klingen.
    Als Bassdrum nutze ich eine 22" mit dem PS3 von Remo mit recht lockerer Fellspannung und einer gefalteten Decken, die auf Schlag- und Resonanzfell aufliegt. Also schon recht knackig und wenig resonant.

    Ich spiele nicht regelmäßig open handed, stelle dabei aber immer wieder fest, dass nicht nur die Höhe, sondern auch die Entfernung zur Hihat mir Schwierigkeiten bereitet. Um mich wirklich wohl zu fühlen, müsste die Maschine deutlich weiter von mir weg stehen. Das bringt dann wiederum die Füße in Bedrängnis.

    Okay. Das habe ich fast gar nicht. Denn ich sitze so, dass meine Hüfte leicht oberhalb des Niveaus der Knie sind und so dass meine Fußgelenke sich von oben gesehen leicht vor den Knien befinden. Meine Unterschenkel sind also nicht senkrecht zum Boden sondern sind leicht von mir gestreckt. So habe ich mehr Beweglichkeit im Fußgelenk und arbeite auch Heelup mehr aus dem Fußgelenk. Dadurch ist die Hihat bei mir auch weiter weg als sonst. Dazu kommt noch, dass ich die Hihat nicht frontal anspiele sondern eher auf der rechten Hälfte, die der Snare zugewandt ist.

    Abkürzung für Gear Aquisition Syndrome. Man will sich immer was neues kaufen. Der Drang ist so stark, dass man sich gar nicht mehr damit beschäftigt, das zu benutzen was man schon hat. Man kann sich auch nicht mehr freuen, an dem was man hat.

    Ich kenne GAS eher aus meinem Hobby Fotografie. Sie befällt mich in der Form, dass ich stundenlang das Internet nach den perfekten Objektiven und Kameras durchsuche. Meist kaufe ich nichts, weil ich hinterher feststelle, dass ich länger keine Fotos gemacht habe. Außerdem denke ich daran, dass ein Foto oder ein Musikstück, oder jegliches andere Schöpfung der Kunst, Kreativität nicht allein vom Werkzeug abhängt, sondern nur durch die Vorstellungskraft eines Menschen, einer Idee zu etwas wird, was hängen bleibt. Ob wir Fotos machen, malen, Musik machen, wollen wir doch eigentlich etwas mitteilen. Ein Gefühl, eine Stimmung oder einfach eine Geschichte erzählen. Wir haben alle begrenzte Resourcen in Form von Zeit und Energie. Und ich möchte meine Resourcen viel lieber nutzen, um tolle Erlebnisse, Momente zu erleben und vielleicht sogar mit zu erschaffen. Das gelingt mir nicht über das anhäufen von mehr und mehr Kram, sondern wenn ich einen Weg finde, mich auszudrücken.
    Vielleicht hilft dir das weiter. Weniger denken, was du vemeiden möchtest. Unser Gehirn kennt kein Nein. Das merkt man bei dem Satz: Denke nicht an einen rosa Elefanten. Woran hast du Gedacht? Deswegen ist es meiner Meinung nach wichtig, sich darauf zu konzentrieren, was man möchte und nicht, was man nicht möchte. Lenkst du also die Zeit und Energie, auf das MACHEN und aktive Schaffen von Musik und Proben und mehr Möglichkeiten aus deinem Instrument zu holen, hast du automatisch weniger Gedanken auf dein Equipment verwendet.


    Abgesehen ist das natürlich auch ein Problem unseres Wohlstandes. Ein relatives Wort. Aber solange unsere Grundbedürfnisse abgedeckt sind und wir keine oder geringe finanzielle Sorgen haben, haben wir überhaupt die Möglichkeit uns über so etwas Sorgen zu machen wie GAS.


    Zum Beispiel die Herkunft des Cajon. Man hat auf alten Kisten gespielt, die gerade da waren. Man hatte nicht anderes. Damals hätte sich keiner Gedanken gemacht, ob eine Kiste aus Mahagoni oder was auch immer besser klingen würde. Man hatte Gefühle, war mit Menschen zusammen und hat einen Weg gesucht, das zum Ausdruck zu bringen. Ohne Seele und Ausdruck nützt die beste Ausrüstung nichts. Aber klar macht es mehr Spaß ein Konzert zu spielen, wenn das Schlagzeug sich nicht jedes zweite Stück verstimmt.

    Ich spiele die meiste Zeit Open Handed. Meine linke Hand auf der Hihat, Snare mit der rechten Hand, restlicher Aufbau wie beim Rechtshänder. Mein Ride Becken hängt rechts von mir. Alle paar Monate verstelle ich leicht die Höhe der Hihat Becken, weil ich nie so ganz die perfekte Position gefunden zu haben scheine. Im Prinzip habe ich sie so niedrig wie möglich, aber so hoch, dass ich auch bequem mit der rechten Hand dran komme, wenn ich 16tel oder Triolen mit beiden Händen spiele. Zu niedrig ist meiner Meinung nach auch nicht perfekt, weil es dann schwer wird die HiHat auch mit der Schulter des Sticks anzuschlagen, ohne das Handgelenk stark beugen zu müssen. Ziel ist für mich eine möglichst unverkrampfte neutrale Handstellung.


    Natürlich hängt die Höhe der HIhat von der Höhe der Snare und des Sitzes ab. Eine sehr indivdiuelle Sache. Allein wenn man weiß, wie unterschiedlich manche am Schlagzeug sitzen. Dennoch würde ich gerne wissen, wer von euch noch mit offenem Handsatz spielt und wie ihr eine ergonomische bequeme Höhe gefunden habt. Bitte keine Vorschläge mit KabelHihat. Ich weiß, dass das viele Probleme löst, aber ich möchte mit der Standard Hihat auskommen. Danke schonmal!