Beiträge von DerNeue

    Also ich habe auch viel mit Sitzhöhen und Balance rumprobiert. Ich bin mittlerweile so hoch, dass mein Hüftgelenk ungefähr eine Kniescheibenhöhe höher ist als das Knie. Auch wenn ich die Ferse zum Spielen anhebe wird dieses Verhältnis beibehalten. Sitze ich aber viel höher schneide ich mir die Durchblutung in den Beinen ab. Auch sitze ich nicht an der vorderen Kante des Hockers, sondern mit dem ganzen Po auf. Dadurch werden meine Beine ein bisschen gestützt aber nicht in der Bewegung gehindert.

    Reine Sitzergonomie empfiehlt ja auch etwa einen 90° Winkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel, zwischen Ober. und Unterschenkel. Für das Schlagzeugspiel sollten die Winkel größer sein. Obtuse Angle (also stumpfe Winkel) ,wie Thomas Lang es genannt hat https://www.youtube.com/watch?v=-6vIZO85fBI, funktioniert bei mir am besten. Das bedeutet, dass auch zwischen Ober- und Unterschenkel ein Winkel von mehr als 90° sein sollte. Dadurch habe ich auch mehr Bewegungspielraum im Fußgelenk.


    Das ganze Thema der Balance hat für mich mit der Fußtechnik viel zu tun. Denn wenn ich eine Technik spiele, bei der ich das Bein anheben muss, fällt die Balance zu halten schwer. Spiele ich eine "Heel-up"-Technik, bei der ich nur soviel Gewicht in den Fußballen bringe, wie ich zum schlagen brauche, fällt mir die Balance leichter, weil die Bewegung weniger aus der Hüfte sondern viel mehr aus dem Fuß kommt. Auch macht es einen Unterschied, wie hoch die Ferse gehalten wird. Je höher die Ferse desto schwieriger die Balance. Ich persönlich halte die Ferse nur so hoch wie nötig.


    Aber ich bin auch nicht der begnadete Techniker, wie man an meinen Fragen zur Fußtechnik lesen kann. :D

    deinschlagzeuglehrer:

    Im Prinzip habe ich in den ersten drei Jahren so Ferse oben gespielt wie du es beschreibst. Bis ich bei einem Workshop vom Lehrer gesagt bekam, dass ich zuviel aus dem Bein stampfe und dass es mich davon abhält oder begrenzt schneller zu werden. Daraufhin haben wir Übungen gemacht, bei denen ich explizit nur aus dem Fußgelenk spielen sollte. Also das üblich Beispiel mit der Ferse einen Käfer oder einen Nagel in den Boden zu klopfen, während der Ballen am Boden bleibt.

    Natürlich muss das Bein trotzdem irgendwie beteiligt sein. Andernfalls muss man das Bein wieder verkrampft hochhalten.

    Also bis zu welchem Tempo und bei welchen Notenwerten kannst du bzw. deine Schüler die Technik einsetzen?

    deinschlagzeuglehrer:


    Leider verwirrt mich das noch eher. Ich verstehen deinen gezeigten Ansatz so, als ob man vorwiegend aus der Hüfte arbeiten soll. Wahrscheinlich meinst du den Hüftbeuger, oder? Genau mit diesem Ansatz habe ich aber oft eine Barriere, was Geschwindigkeit angeht.

    Oder verstehe ich das falsch?


    Gut finde ich, dass du gedämpfte und ungedämpfte Schläge ansprichst, was meiner Meinung nach zur Entspannung beitragen kann.

    Ich möchte mich für die bisherigen Beiträge bedanken. Anscheinend findet das Thema nicht so viel Anklang. Dennoch danke für die Antworten. Sie haben mich auch weitergebracht.

    Ich neige dazu, sehr ins Detail zu gehen und stelle dann oft fest, dass es doch nicht so kompliziert ist.

    Bei diesem Thema habe ich jetzt beim Üben auch nochmal auf meine Bewegungen geachtet und verschieden Tempos probiert sowie laut, leise und gedämpft und ungedämpte Schläge.

    Im Prinzip ermüde ich auch am wenigsten, wenn ich es wie in A. und B. mache. Also möglichst viel aus dem Fußgelenk und das Gewicht des Beines mit benutzen, um mehr Power rein zu bekommen. Dabei hebe ich aber nicht das Bein an. Ob da jetzt der Schienbeinmuskel mehr oder weniger mit hilft, ist in der Spielpraxis dann noch nicht so erheblich.

    Bei vielen Dingen, die Bewegungen betreffen ist es ja auch besser auf seinen Körper zu hören und nicht zuviel nachzudenken. (Do not overthink this).


    Wenn ich beim Üben an einen Punkt komme, an dem ich nicht mehr weiter komme, neige ich dazu es ausschließlich auf meine mangelnde Technik zu schieben. Aber manchmal ist es auch ein mentales Problem.


    Danke für eure Erfahrungen und Beobachtungen.

    C verstehe ich nicht. Auf jeden Fall nicht das Bein aktiv anheben, das habe ich anfangs gemacht und führt nur zur Verkrampfung des gesamten Beins, da der Muskel das nicht dauerhaft durchhält. Das Gleichgewicht zu halten wird dadurch auch schwierig.

    Bei nochmaligen Lesen habe ich meinen eigenen Satz auch nicht mehr verstanden. :/ Entschuldige bitte. Ich meine damit die Bewegung kommt aus dem ganzen Bein und ob dabei das Fußgelenk steif bleiben soll, oder mit arbeitet bleibt dabei oft nicht erwähnt.


    Es gibt ja auch die Herangehensweise, dass es bei Heel-Up eine Peitschenbewegung aus Bein und Fuß ist, die bei schnellerem Tempo kompakter wird und immer mehr der Fuß die Arbeit übernimmt während das Bein sich immer weniger bewegt. Scheint mir im Moment die beste Synthese aus allen Ansätzen zu sein.

    Wenn ihr mit angehobener Ferse (Heel-Up) schnelle Einzelschläge auf der Bassdrum spielt. Wie kommt bei euch die Bewegung zustande?


    • A. Spielt ihr einfach nur aus der Wade? Also die Wade anspannen und entspannen. Der Schlegel kommt beim entspannen zurück und die Ferse senkt sich wieder ab. Bein wird nicht aktiv angehoben sondern es ergibt sich aus der Wade. zu finden in dem Buch von Stefan Schütz, Drummer-Bibel; Marthyn Jovanovic (er nennt es Ankle Technique empfiehlt es aber eher ab 140 bpm und schneller und bis dahin aus dem Hüftbeuger bzw. ganzem Bein, was er wiederum Flat Foot nennt), George Kollias (nennt es Flat-Foot oder modern Heel-Up, womit die Verwirrung perfekt ist und empfiehlt es für alle Tempos)
    • B. Ist es eher wie Heel-Down (Ferse-unten), wo auch der Schienbeinmuskel beim heben des Fußes mithilft? Meist muss ich dabei die Ferse niedriger haben als bei A. Habe ich fast nur bei James Payne (YouTube) gefunden als Tipp. Kriege ich auch hin, aber der Schienbeinmuskel ermüdet schneller als die Wade, was für A. spricht.
    • C. Oder habt ihr einfach nur den Ballen auf dem Pedal, Ferse hoch und einfach laufen lassen? So wird es meinem Eindruck nach in der Schlagzeuglehrbüchern und Videos (VHS!! :D wie geil) von den 70ern bis zu den 90ern propagiert. Wobei ich den Eindruck habe, dass fast alle Drummer, die an ihrem Tempo geübt haben früher oder später auf die Bewegung aus dem Fußgelenk umstellen müssen?!


    Mein Eindruck ist, dass es alles gibt und dass sich für jede Art Vertreter finden lassen. Die Ermüdung merke ich beim Spielen in unterschiedlichen Bereichen im Bein. A. powert die Wade ziemlich aus, B. klingt erstmal gut aber es fällt mir schwer damit ausdauernd zu spielen und C. ist eben sprichwörtlich alte Hacke, aber es besteht die Gefahr, dass man aus dem Stampfen nie raus kommt und nicht lernt aus dem Sprunggelenk zu arbeiten, um Energie zu sparen.


    Praktisch probiert habe ich alles beim Üben. Es gibt Tage an denen mir mal das eine oder andere besser gelingt. Aber wie macht ihr es? Was hat euch am weitesten gebracht in Bezug auf Sauberkeit, Ausdauer und Tempo?


    Die uneindeutigen Begriffe für Flat Foot, Heel-Up finde ich ziemlich nervig. Ich wünsche euch alle schonmal ein schönes Wochenende!!


    Gruß Christoph

    Hallo zusammen. Bin auch immer wieder am überlegen, ob ich mir diese "Getting out of your own Way"-Sache mal geben soll. Aber der Preis ist wirklich heftig. Von Vic Firth gibt es ein einstündiges Video "Behind the sleeves" und auf YouTube einen Auftritt beim Musician's Insitute, auf welchem er auch Fragen zu seiner Herangehensweise über Fuß- und Handtechnik beschreibt. Aus diesen Videos kann man schon etwas mitnehmen. So wie ich mir das mittlerweile zusammenreime ist er von der "Alexander-Technik" inspiriert. Das bedeutet eine gute Balance zu haben und eine gute Eigenwahrnehmung zu haben, damit man mit und nicht gegen seinen Körper arbeitet.

    Er redet oft darüber möglichst relaxt zu spielen, damit man sich nicht verletzt. Er propagiert den Bassdrum-Schlegel nicht im Fell zu lassen und die Ferse abzusenken, wenn man gerade keine Note spielt.

    Sein Konzept ist sicherlich gut, aber ich persönlich finde den Preis auch zu hoch. Zumal ich das Material auch immer noch selbst erarbeiten "muss". Außerdem gibt es ja auch einige Drummer, die ähnliche Herangehensweisen erklären und günstigeres Material bieten: Steve Smith - Drumset Technique, Jo-Jo Mayer 1 & 2, Mike Mangini hat einige Mini-Kurse bei Vimeo, die nur um die 18 € kosten und meiner Meinung nach auch einen sehr guten Mehrwert bieten.

    Hallo zusammen. Ich habe mir doch mal ein Cajon Pedal bestellt und teste gerade. Obwohl ich vor ein paar Wochen in einem anderen Thread noch dafür war, das Cajon nicht weiter auszubauen.
    Ich will es einfach mal testen, welche Möglichkeiten sich ergeben.
    Es handelt sich um das Pedal von De Gregorio. Gefiel mir gut, weil es eine Kardanwelle hat, flexibler ist als das von Millennium und nicht so teuer wie die von Schlagwerk oder Meinl.


    Ich habe die anderen Pedale nicht testen können. Das De Gregorio ist schön direkt, gut zu positionieren aber etwas klobig. Außerdem stört mich, dass ich das Cajon nicht mehr kippeln kann. Ist ja bei den meisten Pedalen der Fall. Nur das Pedal von Schlagwerk lässt sich, glaube ich kippeln. Hat einer von euch das Schlagwerk Pedal?


    Ich frage, weil ich das De Gregorio vielleicht zurück schicke und das Schlagwerk testen möchte.


    Ich kann zwar mit dem jetzigen Pedal auch noch Handfiguren spielen, aber eben nicht kippeln und an den Basston komme ich mit der Hand nicht mehr so gut. Möchte das Cajon nicht nur als Bassdrum nutzen, sondern weiterhin auch mit den Händen darauf spielen können.


    Oder ich lasse das Pedal weg und mache es wie bei Bonedo gezeigt (https://www.bonedo.de/artikel/…lagzeug-cajon-setups.html) in Konzept 1.


    Es geht mir darum etwas mehr Klänge ein zu beziehen. Eine Hihat oder und Snare. Mit den passenden Brushes wie im Video auf Bonedo würde das auch gehen.


    Ich habe in den vergangenen Jahren das Cajon spielen zu schätzen gelernt. Im Gegensatz zum Schlagzeug habe ich einen engeren Bezug zum Cajon, weil ich es mit nackten Händen spiele. Klingt komisch, aber vielleicht kann das der eine oder andere Percussionist nachempfinden. Deshalb fände ich es schade das Cajon nur noch als Bassdrum zu nutzen.


    Kann mir jemand einen Tipp geben?

    ich werde bald in eine neue Band einsteigen, die eher ruhige Pop und Rock Musik macht. Auftritte finden da auch mal in kleineren Räumlichkeiten oder Lokalitäten statt. Der ehemalige "Trommler" hat in der Band nur Cajon gespielt. Mit dem werde ich wahrscheinlich auch erst mal beginnen müssen. Jedoch überlege ich mir hier mittelfristig vielleicht eine Art kleines Club-Schlagzeug zuzulegen, was man auch ohne zu hoher Lautstärke in kleineren Räumlichkeiten spielen kann, ohne dass den anderen die Ohren wegfliegen. (und man hat etwas weniger zu Tragen als ein Schlagzeug in normalen Größen)

    Ich spiele seit ca. vier Jahren in einer Akustikband Cajon. Komme auch vom Schlagzeug und wollte auch schnell ein Schlagzeug einführen. Ich habe mich nach zwei Anläufen aber dagegen entschieden aus folgenden Gründen:
    Ich finde es schwierig ein passendes Lautstärkeniveau zu den anderen Instrumenten zu bekommen. Eine Snare und Hihat sind schon recht laut. Eine passende Bassdrum ist mir einzeln zu kostspielig, wenn sich stimmstabil sein soll. Außerdem nimmt sie mehr Platz weg, als wenn man auf einem Cajon sitzt. Dementsprechend habe ich auch über ein Pedal für das Cajon nachgedacht. Aber gute Pedale fangen meiner Meinung nach bei ca. 130 € an. Dann ist die Frage, was man mit den Händen macht. Wie gesagt sind in meiner Band Snare und Hihat schon zu laut.
    Hinzu kommt bei mir, dass ich ca. 2 Jahre in einer Band Schlagzeug gespielt habe, bei der ich jede Woche das Set auf und abbauen musste. Auf die Dauer empfand ich das als recht mühselig. Auch wenn ich nur Bassdrum, Snare, Hihat und ein Becken aufgebaut habe.
    Außerdem habe ich meine Sichtweise gewechselt. Am Anfang habe ich es als Begrenzung oder sogar "Strafe" empfunden Cajon spielen zu "müssen". Mittlerweile sehe ich es anders.
    Ich spiele jetzt ein Cajon mit gutem Sound, habe einen Shaker, ein paar Cajon Besen und Hot Rods und sehe es jetzt als Herausforderung an mich, kreativer zu werden. Wenn ich mir ein Cajon Set wie ein Drumset aufbaue, spiele ich auch wieder genau wie am Schlagzeug. Aber dadurch spiele ich immer wieder den gleichen "Socken" (Sauerländer-Ausdruck). Wenn ich aber bewusst beim Cajon bleibe, habe ich andere Beschränkungen, aber auch ganz anderen Möglichkeiten und muss dadurch alte Denk- und Spielweisen auflösen. Und das macht mir immer mehr Spaß. Dadurch sehe ich für mich die Möglichkeit mich weiter zu entwickeln.
    Und ich habe meine Sachen sehr viel schneller aufgebaut und alles passt in eine Cajon Tasche: SM57, Halterung für Mikro, Kabel, Setlist, Shaker, Besen, Hot Rods und es kann losgehen.
    Ich weiß, du möchtest eher Tipps für ein kleines Drumset. Aber die meisten wie das Tama Club Jam oder das Ludwig Break Beat sind laut Tests nicht so dolle verarbeitet. Das Tama konnte ich testen. Die Version mit der 7" tiefen Bassdrum. Und es hat mich in Verarbeitung und Klang gegenüber einem guten Cajon nicht überzeugt. Tiefere Bassdrums klingen besser, nehmen aber auch wieder mehr Platz weg. Und da ist es einfach unschlagbar, wenn man auf seiner Trommel schon sitzt.
    Ansonsten würde ich dann eher schon nach einem Jungle Kit schauen, weil ich den Eindruck habe, dass die besser verarbeitet sind, so dass sie stimmstabil sind. Auf Bonedo gibt es ja auch Tests zu den kleinen Drumsets für kleines Geld.
    Was für ein Cajon hast du? Ich habe ca. zwei Jahre ein recht billiges Einsteigercajon von einer unbekannten Marke gespielt. Es hat es getan. Aber als ich auf etwas hochwertigeres gewechselt bin, was mir vom Klang her und Spielgefühl mehr gelegen hat, hatte ich sofort mehr Spaß am Spielen.
    Nur meine Gedankengänge.

    Auf der einen Seite versuche ich, es nicht zu kompliziert zu machen. Was sich gut, locker und kontrolliert anfühlt, wird richtig sein. Auf der anderen Seite kann ich auch keine besseren Ergebnisse erwarten, wenn ich einfach so weiter mache wie bisher.


    Meine Ferse ist immer nur so hoch wie nötig. Sonst würde ich verkrampfen. Ich habe mich auch nie mit dem Beater am Fell in Ruheposition anfreunden können. Ich weiß auch nicht, wie man damit saubere Schläge ohne Nachrattern hinbekommen soll?!


    Was mir hilft und was im Forum auch schon einige geschrieben haben, ist viele Sachen auch mit der Ferse unten (heel down) zu üben, um die nötige Kontrolle aus dem Fußgelenk aufzubauen. Heel Up und Ferse oben ist für mich mehr Kraft im Schlag, so dass die Ferse hoch kommt.
    Stefan Schütz beschreibt das in dem Buch "Fundamentale Konzepte für Schlagzeuger" ganz gut. Man solle sich vorstellen, dass eine Reisszwecke mit der Spitze nach unten halb im Boden steckt. Wenn man mit der Ferse über der Reiszwecke ist, hämmert man diese in den Boden, während der Ballen am Boden bleibt. Die Bewegung soll nur aus dem Fußgelenk kommen. Der Rest des Beins ist entspannt. Dieses Bild hilft mir sehr. Dadurch fühlt sich die Bewegung tatsächlich anders herum an.


    Jürgen: Mein Fellverschleiß ist sehr gering. Spiele seit einem Jahr mein Powerstroke 3 ohne Patch direkt mit der Filzseite und habe noch keine Delle gesehen. Und es fühlt sich so am besten an und klingt, wie ich finde, auch am besten. Eben rund, satt und trotzdem knackig genug für 16tel und Synkopen. Habe Schlag- und Resonanzfell ziemlich tief gestimmt und verwende zur Dämpfung ein mit Gaffa zusammengerolltes Handtuch, das locker am Schlagfell montiert ist.

    Lockerheit ist ein unscharfer Begriff. Manchmal kommen einem Bewegungen auch locker vor, weil man sie verinnerlicht hat. Zum Beispiel durch regelmäßiges Üben. Das Nervensystem im Zusammenspiel mit dem Körper optimiert und ökonomisiert sich, so weit ich weiß, auch selber, wenn man Bewegungsmuster oft genug wiederholt.


    Womit wir schon bei T120 sind: Ich bin nicht sicher, ob man so genau die "Ankle-Motion" also das Schnappen aus dem Fußgelenk lernen kann. Ich bin 35 und spiele 15 Jahre lang Schlagzeug. Mal mehr mal weniger intensiv. Und ich persönlich bin mittlerweile der Meinung, dass man bestimmte Bewegungen nicht erzwingen kann. Und habe für mich festgestellt, dass es mir nichts bringt mit der Ferse in der Luft nur aus dem Fußgelenk zu arbeiten. Mein Bein hilft halt mit. Da ich maximal 130 bpm 16tel schaffe, hilft das Bein viel. Soweit ich weiß wird der Beinanteil zur Bewegung erst bei ungefähr 160-180 bpm 16tel merklich weniger. Hängt sicher vom Üben, Federspannung und dergleichen ab. Ich versuche möglichst alles unnötigen Bewegungen zu vermeiden und nur so viel Energie für den Schlag einzusetzen wie nötig und die Kontrolle zu spüren.


    Beim Üben in den letzen Tagen ist mir auch folgendes aufgefallen: Wenn ich mich zu sehr auf das schneller werden konzentriere, fange ich an zu huddeln und werde unsauber. Spiele ich auf Kontrolle passiert das weniger und ich freue mich über saubere Schläge, die auch Power haben.


    Siehe auch hier:


    Technische Features von Fumas und der Bezug zur Spieltechnik - über Sinn und Unsinn des FUMA-Hypes



    Also ist Lockerheit wahrscheinlich nicht ganz richtig. Übung halt und es kommt einem leichter vor. Ist eh alles ein Wechsel von An- und Entspannung.

    Ist was komplett anderes als am Kit mit ner Direct Drive Maschine und geht trotzdem beides gleich gut bzw. schlecht.


    Bezüglich der Einstellungen an der Fußmaschine ist meine Empfehlung:


    1. Beaterwinkel mind. 45 Grad zum Fell. Nur so hat der Schlegel genug Platz zum "Schwingen". Du kannst die Bewegungsenergie und Dynamik optimal nutzen und kannst genug "Bums" aufbauen! Das geht wenn der Schlegel zu nah am Fell ist einfach nicht.
    2. Federspannung so einstellen, dass die Feder es schafft, deinen Fuß der auf dem Pedal ruht selbst anzuheben - also nicht dass es du aktiv mit Fuß anheben tun musst. So ist es einfacher schneller zu spielen, weil man den Fuß nicht so stark selbst anheben muss sondern die Feder inkl. des Rebounds dieses erledigt. Stärker muss es eigentlich nicht sein.

    Kann ich bestätigen. Ob mit niedriger oder hoher Federspannung und Stimmung. Alles gleich gut oder schlecht. :D
    1. Habe ich.
    2. Genau auf dem Stand bin ich mittlerweile auch angekommen.


    Das mit dem aus Bein und Fußgelenk nicht weit kommen, mag stimmen. Aber wie weit werde ich rausfinden. Rein aus dem Fußgelenk hat mich auch nicht weit gebracht. :huh:
    Die Hauptarbeit bzw. Kontrolle kommt aus dem Fuß.

    Dankeschön für den Beitrag.


    Meine Ferse ist etwa 1-2 cm von der Fußplatte angehoben, dabei so entspannt wie möglich. Die Bewegung ist aus Bein und Fußgelenk. Mich nur auf Bein- oder Fußgelenkbewegung zu beschränken funktioniert für mich nicht. Die Federspannung ist leicht bis mittel. So fühlt es sich für mich gut an. Alle anderen Einstellungen sind so, wie ich das Pedal damals bekommen habe.
    Powerstroke 3 als Schlagfell mit mittlerer bis tiefer Stimmung und Filzschlägel. Aufgerolltes Handtuch an Schlagfellinnenseite zur zusätzlichen Dämpfung und um einen kürzeren Schlag zu erhalten, der noch nicht abgewürgt ist.
    Ich interessiere mich auch nicht mehr für Pedaleinstellungen. Habe früher oft experimentiert. Die Probleme waren trotzdem die Gleichen. Die Physik bleibt ja gleich. Außerdem spiele ich keine extremen Stile oder Geschwindigkeiten.


    Oft ist es für mich leichter entspannt und kontrolliert zu spielen und meine Körper einen natürlichen Bewegungsablauf finden zu lassen, als mich verkampft auf eine ganz bestimmte Ausführung zu konzentrieren.


    Es ist eben eine Mischung zwischen An- und Entspannung an den richtigen Stellen. Der Rest ist anscheinend einfach wie immer üben, üben, üben. Erfahrungen durch das Üben sammeln, feststellen, was für einen funktioniert und was nicht.

    Ich weiß auch, dass es mehr oder weniger eine Binse ist, locker zu bleiben. Wenn man alles locker lässt fällt man vom Hocker und fristet sein Dasein als Schnecke. Das ist auch klar. :) Spannung in Bauch und unterem Rücken benötigt man neben Balance, um aufrecht zu sitzen.
    Nähere ich mich meinen derzeitig höchsten Tempo fällt es schwer locker zu bleiben. Ich verkrampfe dann leicht. Zuviel Rückschlag nutzen löst auch nicht alle Probleme. Wollte wissen, ob andere auch diese Probleme kennen. Dann bin ich ja beruhigt.


    Danke für eure Einwürfe. :thumbup: In diesem Sinne noch ein schönes Wochenende.

    Kann es sein, dass gerade beim Spielen von durchgehenden 16teln auf der Bassdrum mit beiden Füßen es wichtig trotz Power locker zu bleiben? Ich stelle immer wieder fest, dass man zwar Heelup Power braucht, um sagen wir in den härteren Gangarten mitzuspielen, aber dabei die Lockerheit nicht abhanden kommen darf und gerade das immer wieder zu Problemen führt.
    Ich stelle nämlich im Moment beim Üben immer wieder folgendes fest: Versuche ich schneller zu spielen oder mehr Power zu entwickeln, trete ich irgendwann unbewusst fester zu. Irgendwann kommt dann eine Wand und ich kann nicht mehr das Tempo halten.
    Versuche ich aber locker zu bleiben und den Beater so weit es geht zurückkommen zu lassen, klappt es viel besser und ich habe auch bei höherem Tempo das Gefühl, dass ich entspannt bin.
    Ich weiß zwar, dass Üben, Genauigkeit, Kontrolle und guter Ton wichtig sind. Aber ich habe es vielleicht nicht oft genug beherzigt.


    Kann es sein, dass das ein Grund ist, warum sich so viele an Doublebass die Zähne ausbeißen?

    Eine schöne Frage. Ich verstärke meinen Cajon Klang mit dem Finhole Cajon Abnehmer, weil ich auch den Eindruck hatte, dass nicht genug von meinem Spiel durch kommt. Aber das kommt dadurch, dass die beiden Sänger und Gitarristen über eine 300 Watt Akustik/Gesangsbox spielen. Ist also nicht mehr richtig akustisch, was ich auch bemängel. Denn so versuchen wir uns ständig in der Lauststärke zu überbieten und entfernen uns immer mehr von der Akustikschiene.


    Das Problem liegt sicher an der Wechselwirkung zwischen Raumakustik und welche Frequenzen sich im Raum klarer durchsetzen gegenüber den anderen. Ich habe bei der Probe gestern auch die Bässe angehoben. Ich spiele über den Tonabnehmer jetzt auch über die gleiche Box wie die anderen.


    Auch nicht zu vergessen ist vielleicht, dass der Bass auch über den Boden einige Meter Raum braucht, um sich zu entfalten und dein Cajon an deinen Standort dünn klingt, während es an einem anderen Ort im Raum schon dröhnt.

    Ganz so krass kann man das auch nicht sagen. Wenn man zum Beispiel das Sustain verringern will, muss man auch irgendwann Dämpfung einsetzen. Ich bin aber auch ein Fan davon, nur soviel Dämpfung wie nötig einzusetzen. Außerdem finde ich auch, dass eine Bassdrum schon eher abgedämpft sein sollte, weil das Basswummern doch schnell zu heftig wird. Wohlgemerkt bei einer normalen 22er Bassdrum für den Rockbereich. Im Jazz, wo man vielleicht eine kleinere Bassdrum einsetzt, die höher gestimmt ist und mehr Ton haben soll, sieht das schon wieder anders aus.

    Ich habe ja ein sehr schönes Tama Superstar (noch normale Kesseltiefen, nicht die Hyperdrive-Sachen) als Hauptschlagzeug. Eben das vom Avatar. Jaja. Es ist schwer sich zu trennen ;( , was ich aber auch nicht muss. Wir haben im Proberaum zum Glück genug Platz. Meistens habe ich die Kessel eh gestapelt. Das Sonor würde ich aber immer noch zu einem kleinen Gig in Erwägung ziehen.


    Danke für eure Meinungen. Habe schon geahnt, dass es nicht viel Sinn macht da noch Geld rein zu stecken. Ich freu mich einfach, dass ich es noch habe und gut ist. 8)


    Habe eh schon gesehen, dass ein kleiner Gretsch oder Tama Kesselsatz gar nicht soo teuer ist. Da würde mich nämlich höchstens was mit einer 18er Bassdrum und höchstens zwei Toms interssieren.
    Aber im Moment erfreu ich mich an dem, was ich hab. Danke! :thumbup: