Oje, da bin ich völlig raus. Kann diesem hektischen Blastbeat-Gewitter aber auch wenig abgewinnen. Wenn man das genau analysiert, ist da ganz wenig Spielwitz dabei, sondern es baut auf wenigen, immer gleichen Patterns auf. Warum das für so viele Drummer so reizvoll ist, versteh ich nicht.
Dito - geht mir ähnlich. Aber über Geschmack braucht man bekanntlich nicht zu streiten. Für mich persönlich fängt das auch schon mit dem Triggern der Bassdrum an. Mein Sound soll auch ohne Samples gut funktionieren.
Mir geht es auch so. Ich habe kein Interesse an superschnellem durchgehenden 16teln, sondern möchte einfach bis ca. 140 bpm entspannt, präzise, druckvolle Figuren in Grooves spielen können. Zum Beispiel als 3er, 5er Gruppen. Ich habe eine 22er Bassdrum mit doppellagigem vorgedämpften Schlagfell (Evans Emad 2) und hatte vorher ein Powerstroke 3. Vom Sound und Spielgefühl her für mich das gleiche. Konnte mich auch nie mit Holz- oder Plastikschlägeln und oder Danmar Pads anfreunden. Gibt zwar einen tollen Attack aber für die klassischen groovigen Rocksachen wieder zu tot. Deswegen bin ich auch immer noch bei den DW Schlägeln auf der Fellseite. Hat Punch aber eben auch Ton und ich kann dynamisch damit spielen.
Ich habe erst mit 19 Jahren angefangen, bin jetzt fast 40. Habe anfangs auch bis zu 3 h gespielt. Mittlerweile auch eher 0,5 bis 1 h pro Tag aber eben regelmäßig. Leider habe ich mich zwischendurch zu sehr auf Doublebass versteift. Einfach Songs spielen und lernen und selber mit anderen Musik zu machen, ist eigentlich auch für mich viel erstrebenswerter als irgendwelche schnellen Sachen. Aber wenn ich mal was entsprechendes einbauen will, soll es einfach gut klingen und ich will es mit Sicherheit und Souveränität spielen können.
Problematisch ist auch, dass ich mit DVDs von Thomas Lang und Co. aufgewachsen bin und da viele Sachen bei sind, an die ich im Traum nicht denken würde zu spielen. Aber die Kontrolle, die solche Cracks auf den Trommeln haben, hat mich schon früh beeindruckt.
Parallel kehre ich aber immer wieder zu dem zurück, was mich von vornherein beigeistert hat: Die Power, der Groove und die Kunst an den richtigen Stellen im Song das richtige zu spielen, so dass die anderen Mitmusiker sich auf mich verlassen können und sich die Musik gut anfühlt.