Beiträge von ElEhnez

    Tim
    Zu deiner Frage nach meiner Naivität möchte ich indirekt antworten: Ich erinner mich an ein Interview in Sticks von einem Drummer, der erzählte, dass seine Credits zuweilen nicht auf den Platten auftauchen, weil er die eigentliche Drumspur gespielt hat, was dann aber nicht mal der eigentliche Banddrummer erfährt. Der Produzent sagt dann nur zum Drummer "Hör dir das mal an. Haben wir alles mit ProTools aus deinem Track gebastelt". Und der Banddrummer glaubt wahrscheinlich wirklich, dass er da "trommelt"...
    Einerseits witzig, andererseits traurig...

    @ Tim:
    Also dass das deine persönliche Meinung war, ist mir schon klar. Aber ich könnte ja auch sagen "Drummer XY ist ein absoluter Loser" und dann später anfügen "ist ja nur meine eigene Meinung". Klar kann jeder sagen was er will und meine Meinung ist, dass bevor mann Drummer derart beurteilt, man erstmal selbst versuchen sollte, so zu trommeln. Ob mir ein Drummer persönlich gefällt oder ich die Musik scheiße finde (z.B. Pur oder Boygroups oder Shakira (sieht net mal gut aus) oder Blind Guardian - wenn du mal ein paar meiner ungelibten-Liste willst) ist ein Sache. Aber dann über das Können zu urteilen ist eine ganz andere. Ich würde mich nie trauen zu sagen, was der kann kann ich auch. Weil da muss man erstmal hinkommen, egal wie gut oder schlecht man ist. Und zu diesem Weg gehört mehr als die Erkenntnis "klingt doch ganz einfach". Ich glaube, wir reden aneinander vorbei. Wie gesagt, spielt erstmal in einer Metalband und erzählt mir dann, wie einfach es war.
    Ich weiß selbst dass es unzählige unbeachtete Spitzenmusiker gibt. Ich selbst gehe mehr in Clubs wie das Colos-Saal in Aschaffenburg, wo viel Fusion, Jazz und Blues läuft (z.B. letztens Bozzio mit BPM). Weil da kriegt man echtes Kunsthandwerk zu moderaten Preisen. Ich steh ja auch nicht auf die Riesenshows mit Effekten und Gepose.


    Dennoch: Viele Leute wollen das hören und sehen und wenn´s abgeht und gefällt ist das doch recht.


    Mir ist es lieber die Leute hören Metal und sehen sich Poserdrummer an als wenn sie alle auf das aktuelle Plastikzeug abfahren, in denen gar kein Drummer mehr spielt! Wer sagt, DAS geht an der Kunst vorbei, den kann ich unterstützen. Weil ich höre lieber einen mitelmäßigen Musiker, der Spaß verbreitet oder Melancholie oder was auch immer er zu sagen hat als den besten DJ oder Drumloop der Welt. Ich will Spirit und den Ausdruck von Gefühlen. Und das können drei Akkorde sein oder Modern Jazz. Hauptsache es ist echt. (schon fast ein neues thread wert, gell?)

    Wow, hier hat´s ja richtig gekracht! 1001 Posts....
    Also was mich gestern nach meinen Posts noch beschäftigt hat und um einige meiner Gedanken auf den Punkt zu bringen:
    Was mir hier fehlt in diesem Thread ist einfach ein wenig Respekt den Musikern gegenüber. Musiker die Sachen eben "anders" machen. Auch Poser und Metaler und "Bum-Tschak" Spieler sind Menschen. Und Drummer. Und keine schlechten. Ich denke, man sollte NIE schlecht über irgendeinen anderen Drummer reden. Weil jeder von euch, der die "Holzhacker" so schlimm findet, sollte mal eine Audition oder einen Gig mit einer echten Metal-Band spielen. Wer das 2 Stunden durchhält von der Kondition etc. her hat schon was drauf. Unterschätzt das nicht!
    Es fallen mir hier einfach zu viel Urteile ("Was Sorum kann kann ich auch" "Unter Blinden ist der Einäugige König"), die einfach jeder Grundlage entbehren.
    Erstens ist das alles gar nicht "so leicht" zu spielen und zweitens sind 99% der Popularmusik mit relativ "einfachen" Bum-Tschak-Rhythmen gespielt und ich denke JEDER von euch wäre stolz, wenn er nur einen Charts-Erfolg jemals gehabt hätte, egal wie "einfach" das aussieht (und in Wirklichkeit niemals ist)!
    Einfach ein bisschen Respekt und Freude an der Musik...

    Falls die Kessel mit Folie bezogen sind, würd ich die Hardware abschrauben und ein bisschen mit Autolack besprühen, halt so Graffitti-mäßige Tupfer oder so (und dann verkaufen hahaha). Nicht zu dick, sonst beeinflusst´s den Klang vielleicht.
    Wenn die Kessel lackiert sind - Finger weg und/oder auch verkaufen...

    Seit dem ich ein altes Simon Philips Video gesehen habe, mache ich das auch so: Bassdrumfell aufziehen, gleichmäßig stimmen, evtl. etwas höher als benötigt, Schuhe aus und dann aufs gespannte Fell steigen! Simon P. hüpft dann sogar noch drauf rum. Das trau ich mich nicht. Aber mein Ambassador trägt mich locker (habe derzeit gute 80 kg).
    Das Ganze dehnt das Fell gut vor und mann kann es dann einfach tiefer stimmen. Ich find´s cool und die Jungs im Proberaum gucken immer geil...

    Witzbold!
    Also gerade als Effektbecken klingen Staggs geil, weil recht China-mäßig. Mein Laden um die Ecke hat jetzt ein, zwei neue reinbekommen (leider nicht die Rockversionen) und ich hab mir eine Medium HiHat fürn Jazz geholt. Die Staggs sind echt ihr Geld wert.
    Die Staggs, die bei den Billigdrums dabei sind, kenne ich aber nicht.

    Wenn ich das alles so lese, müsst ihr ja alle wahre Cracks sein...
    Also ich denke, ein guter Musiker urteilt nicht in der Art und Weise über einen anderen Musiker. Das hat er gar nicht nötig.
    Virtuosität ist nicht das einzige Kriterium, was einen Drummer "gut" macht. Der Groove und das Feel zählen. Sehr viele Jazzer haben eine "schlechte" Technik und trotzdem spielen sie große Musik.
    Wenn man nur einen Stil spielt, wechselt man vielleicht die Stöcke nicht. Ich spiele wie gesagt Jazz, Pop, Bossa und Rock-Hardrock. Und da wechselt man schonmal die Stöcke oder die Besenoder Rods. Zum Üben nehme ich übrigens noch dickere Stöcke. Macht auch Dom Famularo so und ich glaube der spielt ganz ok, oder?


    Eine gute Technik heißt ja nicht automatisch, dass man nur 1 Stockgröße und nur 1 Handhaltung und nur mit oder ohne Handschuhe spielen darf. Ein guter Musiker ist auf jedem Instrument gut, und wenn er verschiede Situationen (Stile, Stöcke, Sets etc.) meistern kann, umso besser!


    Das Thread fing mit der Frage nach Tipps gegen Blasen an. Nun geht´s nur noch um Handschuhe. Ich sehe Handschuhe als EINE Möglichkeit, die ok ist und von vielen Drummern genutzt wird. Joey Kramer von Aerosmith sieht man auch immer wieder mit Gloves. Sicher keine virtuoser Oberfreak, aber seine Shuffles solltet ihr erst mal nachspielen! Oder die Doublebassfiguren von Pantera oder Fear Factory. Wenn ihr die so locker drauf habt, dann Hut ab.

    Also ich find schon, das "Posen" auch was mit der Musik zu tun hat. Schließlich ist Musik zum großen Teil auch Unterhaltung und zur Unterhaltung gehört eben auch der Showaspekt. Ein Sänger, der nicht selbstverliebt sich selbst darstellen will und "zwanghaft" seine Texte preisgeben will, ist für mich ein schlechter Frontmann. Mal übertrieben gesagt!
    Eine Band, die Ausstrahlung und eine gute Show rüberbringt, erreicht nun mal das Publikum meist besser als die großen "Könner". Ob uns das so lieb ist oder nicht.
    Ich seh mich nicht als Poser, aber ganz egal finde ich den Showaspekt auf keinen Fall...

    Also zu Fitness und Sport etc. gibt´s einen eigenen Thread.
    Zu Gewichten kann ich nur sagen: Die Kraft der Handgelenkmuskeln kann man eigentlich nur mit diesen Greifklammern trainieren. Weil Das Handgelenk wird nur durch die Unterarmmuskeln sowie ein paar extra Bänder gestützt. Also auf keinen Fall die Schlagbewegung mit Gewichten machen, das is net gut (hab ich selbst eine zeitlang probiert - wusste es halt nicht besser)!
    Und Koordination kann man eigentlich nicht soo gut mit Gewichten trainieren (höchstens mit sehr leichten).

    Alsoooo: Ich spiele ganz normale dünne Lederhandschuhe von PA Meinl (XL). Wie gesagt ist das Feeling anders und (nicht nur) deshalb habe ich auf 5B-Stöcke gewechselt. Ich spiele die Handschuhe nicht immer, nur bei längeren Auftritten oder nach längerer Pause (2 Wochen in den Ferien nur Pad gespielt oder so).
    Zu Copeland kannst du dir auch schon alte Fotos ansehen, auf denen er seine Finger mit silbernem Gaffer getapt hat (ich glaube auf der "Message in a box" war das Foto). Im "Sticks" oder "DrumsundPercussion" war vor einiger Zeit ein Interview mit ihm.
    Auf http://www.drummerworld.com ist ein Foto mit, die anderen ohne Handschuhe von ihm (wahrscheinlich macht er´s wie ich, hahaha!). Auf seiner aktuellen http://www.oysterhead.com seite (foto 10) hat er links einen an, rechts schwer zu erkennen...


    Wie auch immer. Klar kann man mit anderer Technik Blasen vermeiden. Aber erstens bin ich als Musiker auch Emotionsmensch und hau halt manchmal mehr drauf als nötig. Und außerdem sind auch "Poser" keine Musiker niederer Rangfolge und viele Metaler sind wirklich Könner!
    Ich denke ab einer Gewissen "Hau-Stärke" kommt die Haut halt nimmer anders mit...
    Und lauter ist nicht gleich schlechter. Auch wenn ich Jazz liebe und selbst spiele - Sepultura z.B. finde ich genauso geil!

    Man kann auch (als Rechtshänder) mal ganz alltägliche Sachen mit links machen: Schließ mal die Tür mit links auf, greife deine Tasse mit links, nimm Sachen mit links in die Hand statt mit rechts, Zähneputzen mit links etc. Das sensibilisiert auch für die "andere" Seite.


    (Mein Saxophonist sagt immer: "Nimm mal beim Onan..... die andere Hand - ist wie ein Partnertausch !!!" hahaha.)

    Also wenn ich den Stock in 3 Fingern halten muss, weil ich an den anderen 2 Blasen hab, ist die Stockhaltung auch nicht besser...hahaha!
    Nee, aber auch mit Handschuhen kann man "gescheit" spielen. Gibt schließlich auch Profis wie Matt Sorum oder Stewart Copeland (!), die mit Handschuhen spielen.



    (Abgesehen davon bin ich auch nicht mehr ganz soo jugendlich mit meinen 30 Lenzen...)

    Also ich hatte denen mal gemailt wg. Versicherung, hier die Antwort:
    Hallo Boris,
    Mitglieder von Percussion Creativ können sich zu günstigen Bedingungen bei der
    Mannheimer Versicherung versichern lassen. Tel:089/5175454 Herr Stieber. Ruf
    doch dort mal an!
    Schönen Gruß
    Georg Huber




    Ich hatte da zuvor schonmal angefragt, und für nicht-Mitglieder kostet das doch, je nach Wert, über 200 EUR im Jahr, wenn ich mich recht erinnere. Also nicht soo günstig...

    (Habe bisher noch keinen DIREKTEN Vergleichsthread hierzu entdeckt)
    Wie findet ihr die Evans Felle im direkten Vergleich zu Remo?
    Ich hab mal ein paar Snarefelle von Evans billig erstanden (HD und Uno etc.), muss aber sagen, dass ich die Beschichtung ("coated") nicht so haltbar finde wie die von Remo. Die von Evans kann man teilweise mit den Fingernagel abkratzen. Sie ist halt etwas weicher, gut für Besen. Aber für meine 5B - Stöcke?
    Warum sind die Evans soviel teurer? Klanglich konnte ich nix ausmachen (bin vielleicht noch nicht soweit?)...

    Oh oh! Mein Export Standtom (hängt auch) 14" hat nur 6 Stimmschrauben und ich glaub die Rims in 14" gibt´s nur für 8 Stimmschrauben-Toms. Oder?

    Ich stimme auch in etwa so. Das Schlagfell relativ tief, das Reso einen Tick höher. So bleibt man relativ nahe am "Grundton" des Kessels, der Bereich, in dem die Trommel am besten schwingt.
    Bei manchen Gigs (Raumakustik) ziehe ich aber nochmal nach.

    Ich finde die Anatolians ein bisschen "trashig", zumindest die Crashes. Ist zwar gut bei lauten E-Gitarren, aber ich mag´s gern etwas "klarer".
    Wie seht ihr das?

    Hab mir letzte Woche im eBay die Medium HiHat geholt, nachdem ich einen guten Testbericht im Sticks gelesen hatte. Da gibt´s aber verschiedene Serien, Dragon und Brillant. Ich hab die Dragon Series HiHat bekommen. Klingt für´n Jazz echt ganz cool. Eher weich und halboffen etwas trashig/washy. Also für den Preis echt gut!

    Ich hab ein schwarzes Frontfell und hab mir einen Schriftzug kreirt am PC (weiße Schrift, schwarzer Grund). Dann auf Papier (!) gedruckt und mit ´nem Fotokopierer in der Firma größer gezogen. Mit gerolltem Gaffer aufs Fell geklebt (gibt aber Klebspuren auf dem Fell). Ab und zu mal wieder andrücken (alle 2 Monate) - hält. Kann man auch abmachen, wenn mal eine andere Band übers Set spielt...