Beiträge von Hochi

    Erstmal vorweg: schöne Becken! :thumbup:


    Hatte mal vor einiger Zeit die Gelegenheit, Ambassador Coated, Aquarian Texture Coated und Emperor Clear innerhalb einer Tomreihe (Sonor Delite) direkt zu vergleichen. Während bei den Remos der (durchaus vorhandene) Unterschied geringer als vermutet ausfiel, war das Texture Coated dagegen deutlich muffiger, hatte also viel weniger Attack und wirkte über's ganze Frequenzspektrum ziemlich gedeckt. Mir gefiel das überhaupt nicht.


    Dein Video ist zum einen mal ziemlich höhenlastig aufgenommen, zum anderen klingen deine Toms auch völlig anders, nicht so resonant offen, eher poppig-fusionmäßig, da kommt der Unterschied, wie ich ihn erlebt habe, insgesamt nicht so krass rüber. Bei deiner Aufnahme klingen die Ambassadors pieksig dünn und die Aquarians eher "normal".

    Als McBrain- und Collins-Fan bleibt man vor gewissen Inspirationen bzgl Equipmentausflipper nicht ganz verschont,
    somit hatte ich in sporadisch auftretenden Lebensphasen immer mal wieder Lust auf melodisches Burgfeeling, wie auch zuletzt vor 4 Jahren:



    Ein Teil davon floss übrigens jüngst in den Wittener Aufnahmeantrag (-> siehe DF-Galerie). :)
    So ne Karre zu transportieren sowie auf- und abzubauen ist natürlich total bekloppt. Deshalb hat mich noch fast niemand auf der Bühne mit mehr als 3 Toms erwischt.
    Selbst im Proberaum hab ich mittlerweile wieder auf ein 4-Piece-Kit runtergefahren.


    Das reizvolle an einer Burg sind - völlig genreunabhängig - halt einfach die melodischen Tom-Läufe. Ich finde auch Concert Toms cool und hätte mir vor 1 1/2 Jahren
    beinahe wieder ein altes Sonor Phonic mit acht CTs aufgegabelt - bin aber mittlerweile froh, es doch nicht getan zu haben.

    3 mm Unterschied in der Griffstärke sind natürlich Welten! Ähnlicher wäre sicherlich der Concert 1 vom Spielgefühl her.


    Deine schwarzen Sticks sehen aber nicht wie Palisander aus. Vielleicht sind sie auch einfach nur schwarz lackiert?
    Falls du ein Holz von "normalem" Gewicht (z.B. Hickory) in Betracht ziehst, dann schau dir auch mal den Tango an,
    der wäre außerdem um einiges preisgünstiger als die speziellen Concert-Modelle.

    Schwierig aus der Ferne da was zu sagen.
    Meine Körpergröße (190 cm) und Armspannweite (195 cm) sind zwar jeweils etwas geringer als bei dir, trotzdem nicht komplett anders. Aber ich hatte nie Probleme damit, meinen Krempel zu positionieren, und auf extreme Einstellungen bei Hocker, Snare oder auch bei anderen Teilen des Sets war ich eigentlich auch nie angewiesen.


    Stell die Snare so ein, dass du komfortabel zwischen Rimshot und normalen Schlag mit der Stockspitze wechseln kannst. Probier auch mal aus, ein paar cm Abstand zur Snare zu gewinnen (Snare weiter vor und/oder Hocker weiter zurück), vielleicht liegt ja hier der Hund begraben... (ah, da war der Xeemy schneller!)

    Zitat

    Egal ob ne neue aus dem Karton oder ne pickelige Vintage Möhre, für mich ist sie die beste Snare aller Zeiten.


    Vor nicht allzu langer Zeit durfte ich von dir mal ne 70er Super Sensitive unter die Stöcke nehmen, und voilà - so muss das klingen! Typisch alte Ludwig, leicht trocken, unaufdringlich, feine Ansprache, perfektes Spielgefühl, nicht abgewürgt, kein Gejaule, Gefiepe, Geflatter, Gedröhne oder sonstwas. Rimshots schön im Gesamtklang integriert, einfaches Handling.
    Du hättest mal meine 2011er Supra spielen sollen, dann hättest du dir den obigen Satz verkniffen. Vielleicht war's bei mir aber auch nur ein Montags-Exemplar, wer weiß...

    Kurz vorweg: Sowohl die 5" als auch die 6,5" Supra (beide aus den 70ern) hatte ich früher (2001-2006) schon einmal im Besitz, das waren fein klingende Arbeitstiere, deren Sound praktisch überall passte, egal ob Jazz, Rock oder sonstwo. Danach hatte ich eine Sonor Phonic D-505 (5,75" Stahl), die war ebenfalls prima, nicht ganz so crisp, dafür etwas fülliger im Sound, aber ebenso fein und flexibel. Was die Verarbeitungsqualität angeht, lagen dazwischen Welten.


    2011 hatte mich dann irgendwie mal wieder eine Supra gejuckt, und bei einem damaligen Neupreis von 400 € (heute 700 !!) dachte ich mir: Warum ne pickelige Gebrauchte kaufen, wenn es sie funkelnagelneu für einen ähnlichen Preis gibt.


    Habe mir dann eine LM 400, also die 5" Version bestellt, und was ich da bekam, war so mit das mieseste, was ich jemals unter den Stöcken hatte. Diese Snare war unter keinen Umständen spielbar, man konnte stimmen und drehen und schrauben und Felle wechseln und Teppiche wechseln, soviel man wollte, dieses Instrument klang wie ein mit Murmeln gefülltes Senfglas. Beim genauen Betrachten fiel mir auf, dass die Stimmschrauben nicht exakt gerade zum Spannreifen hin verliefen, sondern nach außen gespreizt waren. Das ist übrigens auch auf vielen Bildern von anderen Nicht-Vintage-Exemplaren zu ergoogeln. Weiterhin passten die Böckchen nicht exakt auf die Kesselsicke, die Krümmung verlief nicht bündig. Auch die Form der Spannreifen sah anders aus als früher. Das wirklich einzige aus alten Zeiten unverändert gebliebene Detail war die berühmt schrottige Abhebung, die bereits nach wenigen Stunden nicht mehr so geschmeidig lief wie direkt nach dem Auspacken. Ebenfalls hatte ich ganz vergessen, wie sehr es mich nervt, wenn sich Trommeln bei Rimshots verstimmen. Das hatte ich während der Jahre mit der Sonor Phonic ganz vergessen...


    Die Ludwig durfte also wieder zum Händler zurückreisen - seitdem mache ich einen großen Bogen um diese Firma.

    Zitat

    Hatte gestern beide im Musikladen verglichen. Der Rohema ist "deutllich" dicker. Ein paar Millimeter machen da schon viel aus.


    Ok, laut Papier reden wir hier über 76 μm (Mikrometer). Scheinbar haben die Firmen irgendwie unterschiedlich geeichte Drechselbänke. ^^

    Zitat

    Ich spielte die ganze Zeit die Balbex G7A.
    [...]
    Das 7A Modell von Rohema ist mir zu dick. (knapp 14mm)
    [...]
    Wenn das alles nichts bringt, wechsel ich wieder zu den Vater Manhatten 7A. Die gibts für 8,90€ das Paar (bei Abnahme von 12 Stück) und die waren immer super.


    Seltsam, die Vater Manhattan 7A sind eigentlich gleich dick wie die Rohemas, zudem noch einen ganzen cm länger und haben nen runden Tip.
    Es gibt aber einen Vater Traditional 7A, der dürfte von den Abmessungen eher hinkommen.


    Hast du einen so hohen Verschleiß bei Sticks?

    Eine kleine Zusammenfassung (wobei die Übergänge fließend sind und der Einsatzzweck letztendlich dem Trommler überlassen ist):


    Ein China hat eine meist eckig geformte Kuppe und einen exotischen Trash-Sound. Haupteinsatz ist hier ein Crash-Akzent.
    Ein Swish hat eine türkische Kuppe und einen Durchmesser eines Ride-Beckens. Der Klang ist etwas eleganter als bei einem gewöhnlichen China-Becken, mit oftmals besseren Ride/Crash-Eigenschaften.
    Ein Zildjian Pang ist hauptsächlich als Ride konzipiert. Es besitzt, wie das Swish, eine türkische Kuppe, hat aber eine flachere Krempe und ein höheres Gewicht. Der Klang ist dadurch noch obertonreicher und weniger trashig. Der typische China-Crashsound kommt hier am wenigsten rüber.


    Wie gesagt, die Übergänge sind fließend, und letztendlich sind Modellbezeichnungen auch nicht verbindlich. Ein Paiste Sound Creation Dark China bzw. 602 Modern Essentials China (übrigens bis auf den Gewichtsunterschied so ziemlich ein und dasselbe Gerät =-)) könnte prinzipiell auch als Swish durchgehen. Ich könnte mir vorstellen, dass die Bezeichnung "China-Becken" übergreifend für alle solcher Beckenformen gilt.