Beiträge von Hochi

    Hab das Lied nicht komplett angehört. Der normale Rhythmus, den Onkel Phil da die ganze Zeit spielt, besteht eigentlich nur aus Bass und Snare. Bum Bumbum Tschak Bum Tschak. Ohne Flams, höchstens hier und da ein paar intuitive Snare-Ghostnotes in den 16tel-Lücken.

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    Meine an ihn gerichtete Frage war, ob er sich vorstellen könne, aus entsprechender Hilfe Nutzen ziehen zu können, oder das formulierte Grundprinzip "Ich mach das schon immer so" argumentativ belegbar die beste Variante sei.


    Wie gesagt: Ich möchte nicht von mir auf die Allgemeinheit schließen. Ich fahre mit meiner Methode seit einigen Jahren ganz gut. Das wäre z.B. eine mögliche Argumentation. Wenn ich ein für meine Verhältnisse kompliziertes Lied spielen will, dann interpretiere ich es eben lediglich mit meinem Vokabular, aber möglichst so, dass es groovt und halbwegs authentisch rüberkommt. Das Vokabular wächst automatisch über die Jahre. Und je unterschiedlicher die Inspirationsquellen sind, desto farbenreicher entwickelt man sich. Ohne jetzt zu sehr auf die Kacke hauen zu wollen: Ein gutes Gehör mit einem entsprechenden Musikverständnis ist tatsächlich eine Voraussetzung. Wenn ich erst eine dritte Person befragen muss, was da auf dem Plattenteller gerade passiert, dann macht das natürlich keinen Sinn. Wie soll mich etwas inspirieren, wenn ich es nicht verstehe...

    Jeder Mensch tickt anders, und darum kann man das Thema pro/contra Lehrer auch nicht auf die Allgemeinheit pauschalisieren. Ich für meinen Teil halte das Thema ebenfalls für überbewertet. Denn es gibt trotz allem viele Beispiele, die folgende These belegen: Wenn jemand talentiert ist, kann er ohne Lehrer ein guter Trommler werden. Wenn jemand untalentiert ist, wird er trotz Lehrer niemals trommeln können. Das wichtigste Lehrmittel ist die Inspiration. So sehe ich das jedenfalls. Lehrbücher und -DVDs von irgendwelchen Cracks inspirieren mich persönlich nicht. Daraus kann ich nicht schöpfen, weil mich die Musik (falls überhaupt vorhanden) meistens nicht interessiert. Auch wenn mir jemand an nem Gummipad irgendeine Technik erklären will, komme ich damit nicht weiter. Wenn aber jemand eine saugute Musik auflegt, werde ich hellhörig. Wenn mich eine bestimmte Musik total begeistert, dann will ich das sofort nachspielen. Gar nicht mit dem Vorhaben, das jetzt "üben" zu müssen, sondern einfach, weil ich Bock darauf habe, es zu spielen. Und wenn es nicht auf Anhieb klappt, dann probiere ich eben rum, bis es funktioniert. Bei diesem Vorgang hab ich dann hinterher was gelernt. So mache ich das schon immer.

    Fragile, Close To The Edge, Tales From Topographic Oceans, Relayer... das sind allesamt Klassiker des Prog. Das ist keine von mir erfundene These, sondern Fakt.


    Das ABWH-Projekt ist eine nette Platte für Fans der späten 80er, aber diese in einem Atemzug mit den o.g. Alben zu nennen funktioniert eben nicht. Das wäre, als würde man Invisible Touch in einem Atemzug mit Selling England, Foxtrot und The Lamb empfehlen. Oder The House Of Blue Light in einem Atemzug mit Fireball oder In Rock. Oder Force 2007 in einem Atemzug mit Lite und Signature.


    Ein Apfel ist ein Apfel und eine Birne ist eine Birne. ^^

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    Bezüglich Steve Howe kann ich nur die Platte "Anderson Bruford Wakeman and Howe" der gleichnamigen Besetzung empfehlen. Auch sehr proggig


    ABWH - ohje... :pinch: Es gibt eigentlich nur wenige Yes-Platten, die noch unproggiger sind. Dass du *nur* diese empfehlen kannst, ist sehr schade.

    Direkt ins Herz geht bei mir z.B. "Close To The Edge". 8)


    Die Solo-Liedchen des Herrn Howe sind aber in der Tat auch ganz nett, wenn auch nicht so einzigartig wie sein Wirken in der Band.