Ich hatte mal ein 22er Black Label (!) 2002 China, das war für Rockmusik nahezu unbrauchbar, eigentlich ein richtiges Jazzbecken mit einem swishähnlichen Sound, der es nur bis zu mittlerer Lautstärke brachte. Es kommt also ganz drauf an...
Beiträge von Hochi
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Fabi, hast du eigentlich jemals auf ein richtiges Becken draufgeschlagen? Also ich meine jetzt ein richtiges Becken...
Btw: lies mal die Threadüberschrift. -
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Doch, sind sie sehr wohl. Es dauert schon einige Zeit, bis man da durchsteigt. Aber je öfter man es hört, desto beeindruckender und nachvollziehbarer wird es. Mit zwei Durchgängen ist es schwer, das Album zu beurteilen, es wächst. Und das war bei den vorherigen Scheiben nicht so, die waren doch eher straightforward.
Naja, es mag vielleicht etwas überheblich klingen, aber über komplexe Songstrukturen und schwer zugängliche Alben braucht man mir als Geilfinder der alten Genesis, Yes, Jethro Tull, Zappa, Miles Davis, Van der Graaf Generator, Magma, Gentle Giant oder auch The Mars Volta nicht sooo viel zu erzählen. Ich kapiere vieles in meinem Leben nicht, aber Melodie-/Harmoniegefüge, Songabläufe, Arrangements und Spannungsbögen meine ich recht schnell zu peilen.
Ich hab mir die neuen Maiden-Lieder allesamt schon recht oft und bisweilen auch in unterschiedlicher Reihenfolge angehört, aber das Zeug reißt mich irgendwie nicht richtig mit - mit einer einzigen Ausnahme, du hast es selbst schon erwähnt:Zitatwieso "The Pilgrim" langweilig sein soll, obwohl es am allermeisten nach "früher" (Powerslave) klingt, kann ich nicht verstehen.
Dito... endlich mal wieder ein klassischer, kompakter Maiden-Song.Aber sonst... es tut mir leid. Naja, vielleicht noch "The Legacy", das lässt zu Beginn ebenfalls aufhorchen, aber spätestens ab der Hälfte muss ich schon wieder mit der Stirn runzeln, wenn man aus dem epischen Spannungsaufbau plötzlich in einen simplen Rock'n'Roll-Shuffle übergeht, was soll das?!
Schlusslicht ist für mich die "Benjamin Breeg"-Nummer, da schlafen mir wirklich die Füße ein, was für ein uninspiriertes Geplänkel. Zudem noch grausam schlecht produziert: Man hat manche Parts einfach kopiert und weiter hinten eingefügt, so hört man die Spielfehler gleich mehrmals hintereinander. Unglaublich...
Bestes Maiden-Album der letzten 15 Jahre? Da würde meine Wahl eher auf "Brave New World" fallen, wenn es auch an manchen Stellen ähnlich gemacht ist, aber vor 6 Jahren war der Überraschungseffekt halt noch etwas mehr vorhanden. Zudem verursachte die Reunion mit Dickinson und Smith allgemein frischen Wind und große Euphorie, das kam dieser LP natürlich zugute. Die BNW erscheint mir außerdem auch abwechslungsreicher. Die Songs haben individuellere Strukturen.
Soundmäßig ist die Neue recht muffig, und die Überkompression im Mastering ist kaum auszuhalten, aber das Problem haben wir ja bereits seit Virtual XI.
Meines Erachtens brauchen die Herren einen anderen Produzenten, einer wie Martin Birch, der nicht nur für einen besseren Klang sorgt, sondern wieder frischen Wind in die Bude bringt und sich auch mal "Leute, so nicht!" zu sagen traut.
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Es ist nun wirklich nicht so, dass ich mich dran aufgeile, die Aussagen meiner Vorredner über'n Haufen zu werfen, aber ganz ehrlich: vom Hocker reißt mich die Platte keineswegs.
Gleich mal vorneweg: Progressiv ist da überhaupt nichts! Das ist vollkommen genormte Maiden-Standardkost nach Schema F, wie sie ungefähr seit "The X-Factor" konstant produziert wird. Mir kommt's vor, als ob dem Steve Harris langsam die Ideen ausgehen, schließlich schreibt er seit ca. 10 Jahren nahezu identische Songs:
Sanftes Bassintro, 1-2 Strophen ruhiger Gesang, und dann volle Kalotte in die nächsten paar Strophen. Anschließend ein hymnischer 0815-Mitgröhlrefrain. Dann wie üblich Gitarrensolo und wieder Refrain bis zum Abwinken. Irgendwann klingt das ganze ab, und es ertönt wieder das Intro - fertig. Alles völlig vorhersehbar und schon zigmal auf den vorherigen Alben gehört.Die Songs werden bis zu knapp 10 Minuten in die Länge gezogen, ohne dass da wirklich gute Melodien oder anderweitig interessante bzw. überraschende Momente vorkommen. Diese Überlänge-Nummern sollen wohl irgendwie "anspruchsvoll" oder "komplex" sein, sind sie aber nicht.
Die Vergleiche mit den 80er-Alben kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, das sind vollkommen andere Kaliber, meiner Meinung nach.In Hilite-Freaks Text kann ich wirklich keinen einzigen Satz unterschreiben, und das ist eigentlich seltsam, wo wir normalerweise recht selten unterschiedlicher Meinung sind...
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Mehr zum Thema: http://www.drummerforum.de/forum/thread.php?threadid=3252
(scheinen wohl einige übersehen zu haben) -
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Auch die neue Mars Volta zündet, bis auch ein paar Momente, nicht so richtig [...] Die Luft scheint auch hier raus zu sein.
Es ist in der Tat die bisher am schwierigsten zugängliche TMV-Platte. Aber ich muss sagen: Die 2. Hälfte gefällt mir inzwischen durchweg hervorragend. Das akustische, spanisch gesungene "Asilos Magdalena", der ungewohnt straighte Fetzer "Viscera Eyes", anschließend der absolute Overkill "Day of the Baphomets". Hier werden echt alle Register gezogen. Man sollte vor allem auch mal auf Bass und Keyboards achten, hier gibt es richtig geile Harmonien zu entdecken. Zum Schluss der psychedelische Ausklang "El Ciervo Vulnerado", das den Hörer hinterlistig immer weiter in die glühende Hitze hineinzieht, was am Schluss dann noch mit Sitarklängen untermalt wird und dann plötzlich abbricht. Einfach nur genial wahnsinnig.Die erste Hälfte des Albums kann da vielleicht schon eher Probleme bereiten, wobei mich das Eröffnungsthema von "Tetragrammaton" schon ziemlich vom Hocker reißt. Wo gab es auf dem Comatorium-Album dermaßen geniale Akkordfolgen und Gitarrenläufe zu hören? Zum mal nebenbei reinziehen ist das natürlich absolut nicht geeignet, aber das hätte auch kein Mensch von dieser Band erwartet.
Die Band klingt von Album zu Album immer mehr nach 70er. Butterweicher, naturbelassener Drumsound, verstörte Gitarren á la Robert Fripp/Steve Howe, reichlich Hammondorgel, komplexe Arrangements und ungewöhnliche Melodie-/Harmonieführungen.
Alle 4 Platten (Tremulant, Comatorium, Frances und Amputechture) bewegen sich der Reihe nach kontinuierlich in eine bestimmte Richtung und entwickeln allmählich den Charme, den ich z.B. bei der Tremulant EP noch gänzlich vermisst habe.
Die Luft ist hier noch längst nicht raus - eher bin ich sehr verblüfft, zu was die Band überhaupt in der Lage ist. Ich glaube, da kommen noch ganz bösartige Dinge auf uns zu... -
Nach ewig langer Zeit hab ich heute vormittag zufällig mal wieder die "Sollbruchstelle" rausgekramt - und jetzt das!
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Fahr einfach mal nach Ludwigsburg zum Herrn Vogelmann, der Rest ergibt sich von selbst.
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Mein Seven Sound 18" China Type ist zwar mit Nieten ausgestattet, aber der Grundsound ist weich. Vergleichbar finde ich es aber nicht unbedingt mit dem 2000er Mellow China.
Man muss halt die Sachen zum Vergleich heranziehen, die der Markt in Anbetracht dieser Soundbeschreibung noch hergibt. Natürlich klingt ein Mellow China anders, schließlich ist es ein ganz anderes Becken. Aber eine Alternative ist das 602 durchaus. Das wäre z.B. ein Oriental China Trash sicherlich nicht, dafür ist es viel zu laut und rockig.ZitatOder ist, bzw. war muss man ja wohl sagen, das mellow nun wirklich nur für Besenaktuere ?
Es ist halt ziemlich leise, sprich: Die Lautstärkegrenze ist beim Mellow China schnell erreicht. Ich denke, dass viele Leute das Becken deshalb überbeansprucht haben. In einer rockigen Situation verspürt man den Drang, evtl. noch etwas "mehr" rausholen zu können, aber das Becken gibt nicht mehr her. So bringt man es zum Übersteuern, das ist dann die letzte Phase kurz vor dem Beckentod. Und da die generelle Zielgruppe der 2000er in den seltensten Fällen Jazztrommler waren (alle anderen Modelle dieser Serie gehen nämlich eher in Soundrichtung 2002), geriet dieses Becken wohl desöfteren in die Hände von Trommlern, die ein China einfach als normalen Crashakzent betrachteten, weniger als filigran hauchenden "Wosch"-Effekt. Ein traditionelles Jazzbecken ist es ja auch nicht wirklich, von daher ein absoluter Exote innerhalb der gesamten B8-Beckenwelt. -
Gitarrenriff bei Black Sabbath ("War Pigs") geklaut?
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Hatte anfangs auch meine Probleme, finde mich aber so langsam zurecht.
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Okay, ich beziehe meine Soundbeschreibung nun vorerst mal auf das 602 China, dort trifft sie nämlich absolut zu. Ich kenne das 20er sehr gut, und Seppel dürfte die klangliche Beschreibung als Besitzer eines 18ers (zwar Seven Sound Set, aber der Charakter ist ähnlich) durchaus bestätigen können.
Das Traditional Medium Light Swish hab ich lediglich angetestet, im Laden bzw. in Nottwil. Meiner Erinnerung nach klingt das eigentlich überhaupt nicht kängig oder hart. Ich mag mich vielleicht irren, aber irgendwie merkwürdig erscheint mir die Meinungsverschiedenheit nun doch.
Seeli: Hattest du ein "Medium Light Swish" oder ein "Medium Swish China" unter den Stöcken?
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Wolfgang Ambros - Da Hofa
Ludwig v. Beethoven - Symphonien Nr. 5 & 7 (Wiener Philharmoniker/Carlos Kleiber)
Heinz Erhardt - Was bin ich wieder für ein Schelm
Iron Maiden - A matter of life and death
Joe Jackson - Summer in the city (Live in New York)
The Mars Volta - Amputechture
Red Hot Chili Peppers - Blood Sugar Sex Magik
Dmitry Shostakivich - Symphony No. 7 'Leningrad' (Russian Philharomonic Orchestra/Dmitry Yablonsky) -
Das einzige weiche und sanfte Zildjian China, das ich kenne, ist ein uraltes 20" Avedis Swish aus den 60ern oder 70ern, alles andere, vor allem das heutige Zeug klingt hart, laut und kängig. Wie sich die Avedis Swishes heute anhören, weiß ich allerdings nicht.
Auch vom 20" Sabian HH Chinese, welches ich mal für kurze Zeit hatte, war ich nicht sonderlich begeistert, denn auch dieses Becken klang steinhart, laut und lärmend.
18" Wuhan: ebenfalls hart und laut, außerdem fies stechend. Vielleicht lag's auch am Exemplar, bekanntlich fallen die ja sehr unterschiedlich aus.
20" Paiste Signature Thin China: nettes Allroundteil, runder ausgewogener Sound. Rockbar, popbar, fusionierbar, metallbar - aber für jemanden, der eine Alternative zum 2000 Mellow China sucht, sicherlich nicht erste Wahl.
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Meine Empfehlungen aus dem Hause P.:
Entweder Traditional Medium Light Swish oder Formula 602 China Type. Beide klingen butterweich im Anschlag, beinahe tamtamartig hauchend, relativ lang im Ausklang, farbenreich und absolut untrashig. Am besten von pp bis mf einzusetzen (wie auch nicht anders beim Mellow China). Sehr gute Rideeigenschaften außerdem.Ufip: Das Experience Real China (egal, ob Tiger-Finish oder nicht) ist in der Tat nicht uninteressant, obgleich der Sound schon recht außergewöhnlich ist. Zwar ebenfalls schöner, recht weicher Anschlag, aber kürzer im Ausklang als die o.g. Paiste-Modelle, schmutziger, exotischer, bei Bedarf auch durchsetzungsfähiger.
Zu den türkischen Chinesen (... wie geil! :D) kann ich nix sagen, da kenn ich mich nicht aus.
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Falls entgegen aller Erwartungen eher ein kleines, kompaktes Jazz/Funk/Pop/Latin/Club-Set angepeilt wird, würde ich empfehlen mal über die Kombination 20" Bass Drum, 12"x8" Hängetom & 15"x15" Standtom nachzudenken. Mehr dazu hier.
Das aber nur am Rande. Wie es scheint, sollte die Hütte ja doch eher rocken, oder?
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Wenn's weiter nichts ist...
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Was nützen mir perfekte Instrumentenbeherrscher, die keine guten Songs haben?
Was nützt mir das Mitsingen bei Instrumentalmusik?
Was nützt mir tanzbare Musik, wenn ich gar nicht tanzen will?
Was nützt mir eine Choreographie, wenn keine Choreographen anwesend sind?
Was nützt mir eine bekannte Band, die täglich zigmal auf SWR3 zu hören ist?
Was nützt mir eine gute Stimmung im Publikum, wenn alle besoffen sind?
Was nützt mir das Besoffensein, wenn ein Bier 3,20 Euro kostet?
Wer ist Tokyo-Hotel?Super Thread.
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Soso, ein Earth Ride. Ich denke, jetzt hat sich einiges geklärt.
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ein angecrashtes ride ist kein echtes crash.
Das kommt ganz auf das Ride an.