Beiträge von trommla

    Mal ne Frage, weshalb bist du so fest entschlossen, bei einer durchaus amtlichen Snare die Spannreifen zu wechseln?


    Ich hatte vor 10 bis 12 Jahren bei der Planung meiner Pommerenke Custom Snare auch vor, Gußreifen zu ordern. Warum? Weil ich die irgendwie für cooler hielt. Pommes fragte mich am Telefon nach meinen Klangvorstellungen, und es stellte sich heraus, dass 2,3 mm Triple Flanged Hoops viel mehr meinen Soundvorstellungen und meiner Spielweise entsprechen.


    Sich eine knapp 500 Öcken teure Snare rauszusuchen, bei der das Konzept der Lugs und Spannreifen durchaus ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal darstellen, finde ich zumindest, na ja sagen wir unorthodox. Mit Gußhoops verliert die Starphonic für mein Gefühl einen wesentlichen Grund, sich ein solches Instrument zu gönnen, ganz zu schweigen von den Mehrkosten.
    Sie muss nach dem Wechsel ja nicht schlecht klingen, aber es gibt etliche gute Snares, die man schon ab Werk mit Die Cast Hoops bekommt, z.B. viele Gretsch-Modelle oder die Ludwig Black Magic.


    Oder die angeblich hervorragend klingende Millenium Brass Snare mit Fellen, Teppich und Hoops veredeln und für insgesamt max. 300 Euro ne amtliche Snare spielen ;)


    P.S. Gott zum Groove find ich cool :)

    Ich will dich ja nicht vom Geld verbrennen abhalten, aber

    Lieber ein Mal richtig als Lehrgeld zahlen


    mit deinem Mikrofonwunsch tust du m.E. genau das, nämlich massiv Lehrgeld bezahlen. Erstens ist der Klangcharakter des Audix i5 ziemlich nah an deinem Wunschmikro dran, sodass mir solche Nuancen keine 300 Euro Preisdifferenz wert wären. Zweitens entsteht ein guter Drumsound durch das Zusammenwirken so vieler Elemente, dass die gesamte Recordingkette inklusiver aller Mikrofone, Preamps, Wandler etc. in dieser Liga mithalten müssen.
    Und selbst dann wird ein erfahrener Toningenieur einen Drumsound zaubern, bei dem du unmöglich noch den Unterschied EINES Mikrofones hören kannst. Auch der (sicher wichtige) Snaresound entsteht im Mix erst durch die Kombination der Signale aller relevanter Mikros, und das sind zumindest Snaremikros, OHs und Roommikes, wenn wir mal von sonstigen Übersprechungen absehen wollen.


    Der Proberaum an sich ist sehr gut gedämmt (Schallabsorber an Wände und Decke sowie Teppichboden)


    Dieser Post lässt mich vermuten, dass dir die Bedeutung von raumakustischer Optimierung und deren Umsetzung weitgehend unbekannt ist. Gute Dämmung ist nämlich die Schallisolation nach außen, also die Vermeidung von Nachbarschaftsfrust. Raumakustik erreicht man nicht mit noch so guter Dämmung, auch nicht mit wahllosen Schallabsorbern an den Wänden. Hierzu braucht man nach genauer Analyse - Fachleute können das für viel Geld durchmessen - gezielte Maßnahmen, die auf die Störfrequenzen zugeschnitten sind. Klirrende Höhen kann man mit Teppichböden und Wandbehang noch ganz gut hinbekommen, je tiefer aber die Frequenzen sind, um so größer und vor allem dicker müssen die Akustikelemente schon werden. Bei dröhnenden Bässen braucht man dann Bassfallen in Kubikmetergröße, die den Raum spürbar verkleinern.


    In vielen "sehr gut gedämmten" Proberäumen steht das Drum Set nicht mal an der Stelle, wo es am besten klingt, sondern wo es dem Rest der Band genügend Platz lässt. Dabei wäre das der absolut erste und kostengünstigste Schritt, halbwegs gute Aufnahmen zu bekommen.


    Klar, ich will und werde dich nicht davon abhalten, ein Snaremikro für Hunderte von Euro zu kaufen. Nur Sinn macht das im Bandproberaum im Rgelfall nicht.

    Ich werfe mal auch noch das Audix i5 und das Beyerdynamik M201TG in den Ring. Beides verbreitete Mikros, das i5 etabliert sich anscheinend mehr und mehr zum Standard neben dem SM57. Das M201 klingt unspektakulär und gilt vielen als ein "Schweizer Taschenmesser" unter den Kleinmembranern, mit dem man so ziemlich alles machen kann. Ich hatte es (als Dynamisches Mikro!) sogar schon als OH im Einsatz, und das klang gut.


    Ich würde auch dazu raten, das Modell mehr nach Preis als nach Klang zu suchen. Vernünftigen Snaresound können die bisher genannten Modelle alle, und ein Mikro alleine macht bei weitem noch keinen guten Sound. Lieber das gesparte Geld in andere Dinge investieren.


    Man darf auch nicht vergessen, dass Tontechniker IHR Mikro nicht an die Snare stellen, weil es am besten klingt (wie soll man das auch beurteilen), sondern weil sie es am besten kennen und am schnellsten die Parameter finden, wo alles gut zusammenspielt.


    Edit: die Preislage eines Beta 181 käme für mich sowieso nur in Frage, wenn ich in einem hervorragend klingenden Aufnahmeraum wäre. Der 08-15 Proberaum fällt da ganz weit durch!
    Und wenn ich den hätte, muss sicherlich noch sehr viel mehr Budget eingeplant werden, weil ich mir dann statt dem Russenpärchen ganz andere Overheads vorstelle, tolle Room Mics, mindestens ein Paar AKG C414 und ähnliche Kandidaten, und dergleichen mehr. Ach ja, man wird ja wohl träumen dürfen...

    Gerade beim Snare-Reso verzichte ich auf Stimmhilfen gänzlich und stimme aktuell nach der "Sounds like a drum"-Methode mit Lineal. Gibt für mein Empfinden den besten Teppich-Response, und darauf kommt es mehr an als auf gleiche Zahlen im Display ;)

    Versteh zwar bis heute nicht, warum man dafür ZAHLT, dass man für einen Künstler Werbung macht, statt Geld zu bekommen. Aber - abgesehen vom wahrscheinlich exorbitant hohen Neupreis - sicher ein feines Trömmelchen. Und tatsächlich gar nicht mal so hässlich ;)

    Hallo Max,


    ich habe nie auf einem Performer gespielt, kann daher zur Qualität wenig sagen.
    Hier hat unser geschätzer Member Hilite Freak mal einen kleinen Test geschrieben.


    An dem Set gibt es danach zu urteilen wenig zu meckern, allerdings solltest du im Hinterkopf behalten, dass das Performer die damals modernen Power Größen hat d.h. tiefere Toms als heute gebräuchlich. Das ist erst mal nichts schlimmes, allerdings ist ein flacher Aufbau wie heute oft üblich dadurch nicht möglich. Für eher klein gewachsene Trommler kann das dann u.U. ein kleines Problem sein.


    Die PST5 kann man als Anfänger schon nehmen, da sich das Gefühlt für "guten" Klang sowieso meist erst nach einiger Zeit mit wachsenden Vergleichsmöglichkeiten entwickelt.


    Die Iron Cobra 200 ist übrigens nicht DIE legendäre Serie von Tama, sondern eine aus Marketinggründen unter dem selben Namen vertriebene Einsteigerversion. Die ECHTE Iron Cobra ist die IC 900 Reihe. Allerdings ist auch günstige Hardware aus dem Hause Tama meiner Erfahrung nach grundsolide.

    Hast du schon mal bei Studio 49 angerufen? Ist ja ein deutsches Unternehmen hier in München, mit deutscher Telefonnummer und so.


    Falls es ein 05 jemals gab, werden die ihre 70jährige Firmengeschichte am ehesten überblicken, nehme ich an. Wobei die ersten Jahrzehnte vermutlich sowieso rausfallen.

    Abgesehen davon, dass Buddy nie und nimmer auf die 1 gehört (gab wenig so "unmusikalische" Drummer, die einfach jede Nummer totkloppen), fehlt mir mal wieder ein Like-Button, diesmal für Nils' Beitrag.


    Trotzdem interessant, dieses Ranking, denn manche der genannten Drummer sind trotz ihrer scheinbaren Bedeutung für die Musikgeschichte ;) völlig an mir vorbei gegangen.


    Mein persönliches Ranking sähe definitiv ziemlich anders aus, selbst über die Nummer 1 könnte man streiten. Bonham wird glaube ich manchmal schon aus Gewohnheit zur 1 erklärt. Top 5 aber auf jeden Fall, da bin auch ich dabei.

    dass es dem ein oder anderen Zappa-Fan gefällt


    Wo soll denn da ne Schnittmenge sein? Zappa war ein großartiger Komponist des 20. Jahrhunderts, der sich nicht nur auf Zirkusakrobatik beschränkte. Ehe mich jemand falsch versteht, Minnemann tut das in der Gesamtschau auch nicht, aber diese Dinger sind abgesehen vom Übungszweck wirklich nicht viel mehr.

    Auch wenn Minnemann der "Erfinder" sein mag, finde ich sein Zeug total öde. Johnny König war halt der erste, der in den Sozialen Medien auf sich aufmerksam gemacht hat, und mit Stoiber hatte er auch auch einen genialen "Co-Autor". Schon beim zweiten derartigen Werk hätte ich herzhaft zu gähnen angefangen. Stoiber on Drums lebt vom Originalitätsfaktor, und wenn der weg ist, ist die Luft raus.


    Das Minnemann'sche Potpourri ist ja deshalb nicht schlecht getrommelt. Aber es macht mir wieder mal deutlich, dass ich Schlagzeug als Soloinstrument einfach langweilig finde und lieber Musik höre und spiele ;)

    Diehoh, schön beschrieben, wie das in der Praxis gut funktionieren kann :)


    Wenn klar ist, dass der Drummer der Chef ist
    Und die schlüsse einleitet, gibts weniger Chaos!


    Und das glaube ich, kann man trotzdem so pauschal nicht festlegen. Oft bietet sich der Drummer an, aber es ist kein Gesetz. Wenn z.B. der Sänger klare Zeichen gibt, kann das auch eine tolle Orientierung sein. Es gibt etliche Frontleute, die das so machen, und bei Frank Zappa hat selbstredend der Chef selbst die Ansagen gemacht.


    Je weniger erfahren die Band ist, umso wichtiger ist es, sich bei den Proben die Schlüsse genau zu überlegen und festzulegen, WER nach WIE VIELEN Takten mit WELCHEM Zeichen WELCHEN Schlussteil einleitet. Ein Schlagzeuger alleine macht schließlich noch keinen Schluss.

    Nö, die Welt ist zumindest in diesem einen Punkt gerecht. Egal wie berühmt oder reich man zu Lebzeiten war, wann der Tod dich erwischt, entscheidet das Schicksal, nicht du selbst. Ich stehe jeden Tag im OP und sehe Menschen viel zu jung auf dem Weg des Sterbens, da habe ich für Promis nicht mehr Mitgefühl als für jeden Normalo. Sorry, musste grad mal raus.


    Trotzdem natürlich mein Mitgefühl für seine Familie, ich hoffe sie hatten gemeinsam in den vergangenen Jahren noch viele gute Momente, ehe die Zeit des Abschieds kam.

    sondern auch der Ruf, oft besser zu klingen als neuere Modelle


    Das ist mir schon auch klar, nur ist diese Aussage in meinen Augen oft nicht mehr als verklärende Behauptung. Zumindest sind mir Aussagen bekannt, die im direkten Vergleich alt gegen neu genau dieses bestreiten.


    Gut, ich bin auch zugegebenermaßen kein Goldohr und verschwende ungern Zeit und Geld mit der Suche nach dem Heiligen Gral der Trommelbaukunst.
    Dazu ist die Möglichkeit der Einflussnahme auf den Sound über Stimmung und Fellwahl zu groß. Solide Trommeln mit gutem Soundpotential können viele Hersteller, der Rest ist eher Image und Optik.


    Für die aktuellen Gebrauchtpreise würde ich vielleicht John Bonhams LM402 kaufen, selbst wenn neben Rost und Pitting noch seine letzte Flasche Whisky auf dem Kessel bappt, aber nicht "irgendein" Stück Altmetall.

    ... was im übrigen nicht heißen soll, dass man nicht doch ein oder zwei solcher Dinger im Programm haben kann...


    Wollte ich gerade sagen ;)
    Manche Songs schreien einfach danach, und für eine Sessionband ist ein Trash Can Ending dankbar, weil man zumindest unter erfahrenen Musikern nicht viel falsch machen kann. Ausser eben, es zu oft zu machen.

    Hmmm, die Verarbeitungsqualität der Ludwigs ist sicher nicht DAS Kaufargument, und überteuert sind sie zumindest hier in Europa mit Sicherheit.


    Ich muss aber auch sagen, dass keine Snare klingt wie eine Supra. Wer exakt diesen Sound mag, bekommt ihn nicht mal eben für günstiger. Zumal ich tatsächlich auch noch keine Snare unter den Sticks hatte, die über alle Dynamikstufen, von der Fellmitte bis an den Rand, ein so unaufdringliches und musikalisches Klangspektrum hatte wie meine LM402. Natürlich Geschmackssache, viele werden das anders empfinden. Bei mir entstand die Supra-Begeisterung auch erst nach dem Anspielen im Geschäft.


    Ich hatte meine Supra ebenfalls online aus UK bestellt und habe keinerlei Beanstandungen. Der Preis lässt mich vermuten, dass es der gleiche Anbieter war, in meinem Fall rund 500 € passt im Verhältnis. Da aber alles zu meiner Zufriedenheit war und ist, hatte ich bis heute noch nicht mal bemerkt, dass das Geschäft anscheinend Geschichte ist.


    Was ich tatsächlich total abwegig finde, sind die Gebrauchtpreise selbst für die rostigsten Kübel. Bei mir isst das Auge mit, und wenn man mal ein relativ intaktes Exemplar findet, zahlt man teilweise fast genauso viel wie für ne neue. Und da neue Ludwig-Schnarren inzwischen tatsächlich auch neue Strainer haben und nicht mehr die "beliebte" P85 ;), war die Entscheidung eigentlich schnell klar. Nun bleibt zu hoffen, dass die Amis bei der Qualität der Verchromung dazugelernt haben und ich mich noch lange im Kessel spiegeln kann.