Jungs und Mädels, ich finde, ihr schert das alles zu sehr über einen Kamm 
Ich bin auf einem professionellen Level
Die Aussage mag stimmen, aber "professionell" ist so ein Gummibegriff, dass er wenig bis gar nichts aussagt. Auf einem professionellen Level ist jemand, der damit seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, die Bandbreite reicht dabei von Ringo Starr bis zu Thomas Lang, und die beiden würde ich nur sehr ungern in einen Topf tun und umrühren.
und mir zudem im Internet diese 40 Rudiments angeschaut die ich dann auch lernen werde
Auch hier, die 40 Rudiments sind ein hehres Ziel, aber ob man sie braucht, hängt ganz davon ab, was man spielerisch abdecken können möchte. Wen Drum Lines und Rudimental Drumming begeistert, der wird schwerlich ohne auskommen. Als Clinician, der davon lebt, andere Drummer zu beindrucken (und damit im Auftrag der Hersteller Produkte zu verkaufen), sollte zumindest einige davon können, ob man allerdings zwingend einen Inverted Flam Tap oder einen Ratamacue braucht, lasse ich mal dahin gestellt. Der Freizeittrommler wie auch der Normalo-Profi sind sicher schon gut bedient, wenn sie Single Strokes, Double Strokes und Paradiddles sauber beherrschen, der Rest ist Nice To Have, aber nicht mehr.
Sobald du halbwegs sattelfest Bummtschak bummbummtschak (achtel auf der hihat, BD auf 1 und 3 (und 3+), Snare auf 2 und 4) spielen kannst (gut wäre, wenn du es zumindest bis 120 bpm kannst, das is ein gängiges Durchschnittstempo)
Auch da hängt vieles davon ab, welche Musik einen begeistert. Als Punkrockerin mag das ein guter Fahrplan sein, wer sich aber - warum auch immer - für den Jazz erwärmt, kommt mit dieser Idee schnell an seine/ihre Grenzen.
Welche Musik wäre denn so dein Ding? Vielleicht lässt sich daran ja etwas konkreter abschätzen, wie du am besten an die Sache heran gehst und was du dafür brauchst. "Schlagzeug lernen" ist nämlich auch ein ziemlicher Gummibegriff.
Ich hatte mal einen Schüler fortgeschrittenen Alters (40+), der war ziemlich talentarm, wusste auch genau, dass er keine großen Sprünge machen wird, wollte sich aber damit einfach einen Traum verwirklichen und zu seinen Lieblingsliedern trommeln können. Ausufernde Rudiments wären in seinem Unterrichtskonzept wahrscheinlich sogar kontraproduktiv gewesen, es ging bei ihm vieles um Körperwahrnehmung und so Dinge.
Ergänzung: ich schließe mich an, überwiegend autodidaktisch mit nur sporadischer Anleitung muss kein schlechter Weg sein. Selbst Jojo Mayer bezeichnet sich überwiegend als Autodidakten, und der gehört ja nicht zu den ganz Unbekannten.