Ob eine Trommel gut ist oder nicht, hört und sieht man, wenn man dynamisch
mit ihr umgeht.
Das ist aber auch gar nicht die Fragestellung. Es ging lediglich um die Unterschiede der Kesselmaterialien.
Natürlich ist es ein Kriterium für schlechte Trommeln, wenn sie leise angespielt kacke klingen, das manifestiert sich aber in der Regel nicht im "falschen" Holz, sondern der falschen sprich schlampigen Verarbeitung desselben. Ob das schlechte Gratungen, mangelhaft verklebte Holzlagen oder sonst etwas sein mag. Diese Phänomene wirken sich aus, ob jetzt das Grundmaterial Ahorn, Birke, Buche, Fichte oder Luan sein mag. Das allerbeste Beispiel aus jüngster Zeit ist der plötzliche Hype um Kessel aus Fichte.
Vor einigen Jahren noch hätte jeder hier die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und die Fichtensnare gedanklich bereits im Ofen entsorgt, noch ehe man jemals ein Exemplar gehört hätte. Billiges Weichholz aus dem Baumarkt. Und dann kommt Tama, baut ne Snare draus und rührt die Werbetrommel für den Newest Shit.
Und siehe da, sie klingt doch.
Peinlich, peinlich...
Edit: um nicht falsch verstanden zu werden, ich schließe trotz aller Skepsis nicht aus, dass verschiedene Hölzer sich klanglich nuanciert voneinander unterscheiden. Selbst dass es eine Hand voll Goldohren gibt, die das sogar hören, mag sein. Aber beim Kauf gesteigerten Wert auf eine bestimmte Holzsorte zu achten, um KLANGLICH bestimmte Ideale zu erreichen, diese Mär sollte man endlich begraben, dafür ist die Klangerzeugung von zu vielen wichtigeren Faktoren abhängig.
Die möglicherweise hörbaren Unterschiede werden bereits am kompletten Set im "Frequenzbrei" verschiedener Kessel, mitresonierender Felle und Hardwarekomponenten sowie Becken mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit völlig nivelliert.